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Die Erfindung betrifft eine Tragstruktur mit einem Gitterrost der an zumindest zwei gegenüberliegenden Trägern anbringbar ist.
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Eine gattungsgemäße Tragstruktur ist beispielsweise aus dem Dokument
EP 2 227 610 B1 bekannt. Diese Tragstruktur liegt mit ihrem Gitterrost auf zwei gegenüberliegenden Trägern auf. Durch das Aufliegen der Tragstruktur auf den gegenüberliegenden Trägern erhöht sich die gesamte Bauhöhe. Es gibt jedoch Anwendungen, bei denen eine möglichst geringe Bauhöhe wünschenswert ist. Die Höhe der Träger lässt sich nicht ohne Weiteres reduzieren, da aus Festigkeitsgründen ein bestimmter Querschnitt erforderlich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tragstruktur mit einem Gitterrost zu schaffen, die an zumindest zwei gegenüberliegenden Trägern anbringbar ist, ohne dass die Bauhöhe der Gesamtstruktur gegenüber der Bauhöhe der Träger wesentlich vergrößert wird.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Gemäß Anspruch 1 ist ein Einhängewinkel vorgesehen, der mit zumindest einem Tragstab in Eingriff ist und einen Schenkel aufweist, der auf einen Träger anbringbar ist. Hierdurch kann der Gitterrost der Tragstruktur zwischen zwei Träger gehängt werden, so dass sich die Bauhöhe der gesamten Konstruktion lediglich um die Stärke des Schenkels des Einhängewinkels erhöht, der auf den Trägern aufliegt. Auch die Montage erweist sich als relativ einfach, da zunächst der Einhängewinkel mit dem Tragstab verbunden wird und dann das Element zwischen die Träger eingehängt werden kann. Zweckmäßig ist eine entsprechende Konstruktion auf beiden Seiten des Gitterrosts vorgesehen, so dass beidseitig die Tragstruktur mittels entsprechender Einhängewinkel mit den Trägern verbunden wird. Es ist jedoch auch möglich, auf einer Seite eine andere Verbindung von Tragstruktur und Träger vorzunehmen und lediglich auf der gegenüberliegenden Seite eine einfache Verbindung mittels des Einhängewinkels zu schaffen. Im Allgemeinen werden jedoch beide Seiten identisch ausgeführt und der Einhängewinkel mit mehreren Tragstäben verbunden. Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Einhängewinkel mit allen Tragstäben verbunden wird. Weiterhin ist es möglich, dass die Tragstäbe, die mit den Trägern verbunden werden sollen, über einzelne Einhängewinkel verfügen.
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Als vorteilhaft hat sich jedoch eine Konstruktion erwiesen, bei der alle Tragstäbe des Gitterrosts an ihren gegenüberliegenden Stirnseiten mit jeweils einem durchlaufenden Einhängewinkel in Eingriff sind, der mit seinem genannten Schenkel auf den Träger auflegbar ist. Dabei ergibt sich eine optimale Lastverteilung über alle Tragstäbe auf den Einhängewinkel und dann weiter auf die Träger. Entscheidend für die Erfindung ist jedoch die einfache Verbindung von Tragstab und Träger mittels eines speziellen Einhängewinkels. Dieser kann für einzelne Tragstäbe vorgesehen sein, für alle Tragstäbe oder für eine bestimmte Anzahl von Tragstäben. So ist es beispielsweise möglich, dass ein Gitterrost über vier Einhängewinkel verfügt, die jeweils an den Ecken des Gitterrosts vorgesehen sind, und dort jeweils mit einen oder mehreren Tragstäben verbunden sind, wobei im mittleren Bereich des Gitterrosts keine Einhängewinkel vorgesehen sind. Mit anderen Worten, der Einhängewinkel muss nicht durchlaufend gestaltet sein.
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Vorteilhaft erfolgt der Eingriff des Eingriffswinkels in den Tragstab mittels eines ersten Schenkels des Einhängewinkels, der in eine Ausnehmung im Tragstab eingreift. Die Ausnehmung kann an der Unterseite des Tragstabs oder an der Stirnseite vorgesehen sein. Die Ausnehmung kann im rechten Winkel zur jeweiligen Oberfläche des Tragstabs angeordnet sein oder in einem schrägen Winkel. Ist die Ausnehmung an der Unterseite des Tragstabs vorgesehen, hat sich ein geringfügig von 90 Grad abweichender Winkel, z.B. 91 bzw. 89 Grad, gegenüber der Unterseite des Tragstabs als vorteilhaft erwiesen. Ist die Ausnehmung an der Stirnseite des Tragstabs vorgesehen, so ist ebenfalls ein von 90 Grad abweichender Winkel gegenüber der Stirnseite vorteilhaft. Bevorzugt erstreckt sich die Ausnehmung dabei, von der Stirnseite des Tragstabs schräg nach oben zur Oberseite des Tragstabs bzw. des Gitterrosts. Vorteilhaft weist die Ausnehmung im Wesentlichen einen konstanten Querschnitt auf. Im Eingangs- oder Einlaufbereich der Ausnehmung kann diese im Querschnitt erweitert sein. Eine Erweiterung erfolgt zweckmäßig durch eine Abrundung oder eine Phase. Hierdurch wird das Einsetzen des Einhängewinkels erleichtert.
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Der Einhängewinkel soll sich spätestens bei Belastung des Gitterrosts im Tragstab verkeilen. Diesbezüglich ist es günstig, den Einhängewinkel so zu gestalten, dass Schenkel des Einhängewinkels am Tragstab anliegen. Befindet sich die Ausnehmung an der Stirnseite, kann ein zweiter Schenkel an der Stirnseite des Tragstabs anliegen und dann in den Schenkel übergehen, der auf den Träger auflegbar ist. Der an der Stirnseite anliegende Schenkel weist zum Schenkel, der auf den Träger aufliegt, etwa einen 90 Grad Winkel auf und zu dem in die Ausnehmung eingreifender Schenkel, bevorzugt einen Winkel kleiner 90 Grad.
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Greift der Einhängewinkel in eine Ausnehmung an der Unterseite des Tragstabs ein, so sollte der sich daran anschließende Schenkel an der Unterseite des Tragstabs anliegen und dann in einen weiteren Schenkel übergehen, der an der Stirnseite anliegt. Diesem schließt sich schließlich der Schenkel an, der auf den Träger auflegbar ist. In diesem Fall weisen die benachbarten Schenkel zueinander einen Winkel von bevorzugt jeweils etwa 90 Grad auf.
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Gerade bei einer Konstruktion, bei der der Einhängewinkel den Tragstab teilweise umgreift, sind ein Abrunden oder Anphasen der umgriffenen Ecken des Tragstabs vorteilhaft. Damit werden ein gutes Anliegen des Einhängewinkels und damit eine stabile Konstruktion erreicht.
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Zur Erhöhung der Verbindung von Tragstab und Einhängewinkel können Verschweißungen vorgesehen sein. Bevorzugt wird, falls eine Verschweißung angeordnet wird, eine Punktverschweißung im Stirnbereich des Tragstabs mit dem an der Stirnseite anliegenden Schenkel des Einhängewinkels.
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Die Erfindung wird näher anhand von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel im Querschnitt. Im unteren Bereich ist der Tragstab alleine dargestellt, im oberen Bereich ein Tragstab, der mittels Einhängewinkel mit dem Träger verbunden ist.
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2 bis 5 zeigen analog weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Die Erfindung wird näher anhand der genannten Ausführungsbeispiele beschrieben. In der Figur ist lediglich eine Seite der Tragstruktur dargestellt. Die gegenüberliegende Seite ist jedoch identisch ausgebildet. Gestrichelt dargestellt ist der Träger 1, mit dem der Gitterrost verbunden werden soll. Der Gitterrost besteht aus Tragstäben 2 und Füllstäben 3, die in entsprechende Ausnehmungen an den Tragstäben 2 eingesetzt sind. Im konkreten Ausführungsbeispiel sind die Füllstäbe 3 im rechten Winkel zu den Tragstäben 2 angeordnet und die Ausnehmung zur Aufnahme der Füllstäbe 3 an der Oberseite der Tragstäbe 2 vorgesehen.
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Die Verbindung des im Wesentlichen aus den Tragstäben 2 und Füllstäben 3 bestehenden Gitterrosts mit dem Träger 1 erfolgt über Einhängewinkel 4, die einerseits mit den Tragstäben 2 verbunden sind und andererseits auf den Träger 1 auflegbar sind. Bei dem konkreten Ausführungsbeispiel, das hier im Querschnitt gezeigt ist, ist der Einhängewinkel 4 durchlaufend vorgesehen. Das heißt, dieser erstreckt sich über die gesamte Breite des Gitterrosts und ist mit allen Tragstäben 2 des Gitterrosts in Eingriff. Hierzu weisen die Tragstäbe 2 an ihrer Stirnseite Ausnehmungen 5 auf, die einen Eingangsbereich mit größerem Querschnitt aufweisen und von diesem erstreckt sich ein zweiter Bereich mit konstanten Querschnitt schräg nach oben. Die Querschnittsvergrößerung wird durch eine Phase 6 geschaffen, die zwischen der Oberkante der Ausnehmung 5 und der Stirnseite 7 des Tragstabs 2 vorgesehen ist. Beim konkreten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel zwischen der Ausnehmung 5 und der Stirnseite des Tragstabs 2 von oben gemessen 85 Grad, von unten gemessen 95 Grad. Die Ausnehmung 5 ist um 5 Grad gegenüber der Längserstreckung des Tragstabs 2 nach oben hin geneigt.
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Zur Verbindung des Gitterrosts mit dem Träger 1 wird der Einhängewinkel 4 mit seinem ersten Schenkel 4a in die Ausnehmung 5 eingesteckt. Ein weiterer Schenkel 4c schließt sich an diesen ersten Schenkel 4a an und ist so angeordnet, dass er im eingesteckten Zustand des Einhängewinkels 4 an der Stirnseite 7 plan anliegt. Da es sich beim konkreten Ausführungsbeispiel bei dem Einhängewinkel 4 um ein gebogenes Metallteil handelt, das zwischen den einzelnen Schenkeln bestimmte Radien aufweist, wird das gewünschte plane Anliegen durch die Phase 6 ermöglicht, ohne dass besonders hohe Fertigungstoleranzen erforderlich wären. An den Schenkel 4c schließt sich der in etwa 90 Grad Winkel abgebogene letzte Schenkel 4d an, mittels dem die Tragstruktur auf den Träger 1 aufgelegt wird.
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Durch die abgewinkelte, mit ihrem Ende schräg nach oben zeigende Ausnehmung 5 und die entsprechende Gestaltung des Einhängewinkels 4, kommt es bei Belastung des Gitterrosts mit den Tragstäben 2 und Füllstäben 3 zu einem Verkanten bzw. Verspreizen des Einhängewinkels 4 in den Tragstäben 2, wodurch auf einfache Weise eine stabile Verbindung geschaffen wird.
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Es wird folgend das zweites Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei insbesondere auf die unterschiedlichen Merkmale eingegangen wird. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich lediglich darin vom ersten Ausführungsbeispiel, dass die Ausnehmung 5 im Tragstab 2 zur Aufnahme des Einhängewinkels 4 an der Unterseite des Tragstabs vorgesehen ist. Diese erstreckt sich in einem Winkel nahe aber ungleich 90 Grad von der Unterseite des Tragstabs nach oben. In diese Ausnehmung greift ein erster Schenkel 4a des Einhängewinkels ein, an den sich ein weiterer Schenkel 4b anschließt, der an der Unterseite des Tragstabs 2 plan anliegt. Etwa im 90 Grad Winkel zu diesem Schenkel 4b erstreckt sich der weitere Schenkel 4c nach oben und liegt plan an der Stirnseite des Tragstabs 2 an. Analog zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist der letzte Schenkel 4d zur Auflage auf den Träger 1 ausgebildet. Mittels einer Abrundung 9 im Eingangsbereich der Ausnehmung 5 im vorderen Bereich ist der Eingangsquerschnitt der Ausnehmung erweitert. Diese Abrundung 9 sowie die Phase 6 am Übergang der Unterseite des Tragstabs 2 zur Stirnseite 7 ermöglicht ein planes Anliegen der entsprechenden Schenkel an dem Tragstab 2, auch wenn zwischen den Schenkeln z.B. aufgrund eines Biegevorgangs bestimmte Radien bestehen.
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Anstelle der Abrundung 9 könnte auch eine hinreichend dimensionierte Phase vorgesehen sein.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zur Erhöhung der Stabilität eine Verschweißung mittels Schweißpunkte 8 an der Stirnseite des Tragstabs mit dem Schenkel 4c des Einhängewinkels vorgesehen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 3 ist der erste Schenkel 4a sowie die korrespondierende Ausnehmung 5 wellenförmig ausgebildet. Das heißt, der erste Schenkel 4a des Einhängewinkels ist, wie gut aus dem dargestellten Querschnitt zu ersehen, wellenförmig hin und her gebogen. Entsprechend ist auch die Ausnehmung 5 nicht als gerade Nut ausgeführt, sondern weist eine korrespondierende Querschnittskontur auf. Durch diese Gestaltung verriegelt sich der Einhängewinkel 4 beim Einstecken mittels des ersten Schenkels 4a in die Nut 5 und ist gegen Herausfallen gesichert.
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4 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel bei dem der zu 3 erläuterte Vorteil ebenfalls erzielt wird, indem der erste Schenkel 4a des Einhängewinkels 4 und die zugehörige Ausnehmung 5 nicht gerade sondern abgewinkelt ausgebildet sind. In etwa in der Mitte des ersten Schenkels 4a ist eine Abwinklung vorgesehen. Es handelt sich hier um eine leichte Abwinklung im Bereich weniger Grad. Die Ausnehmung 5 ist entsprechend korrespondierend ausgebildet. Auch durch diese Gestaltung wird erzielt, dass der eingesteckte Einhängewinkel 4 fest mit seinem ersten Schenkel 4a in der Ausnehmung 5 sitzt und ein Herausfallen nicht zu befürchten ist.
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Der zu den 3 und 4 beschriebene Grundgedanke wird auch bei der Ausführungsform nach 5 aufgegriffen. Bei dieser Ausführungsform ist der erste Schenkel 4a an seinem Ende mit einer Erweiterung 10 versehen, die wie ein Anker den Einhängewinkel 4 in einer korrespondierenden Ausnehmung 5 hält. Hierzu ist korrespondierend zu der Querschnittserweiterung 10 in der Ausnehmung 5 eine Querschnittserweiterung 11 vorgesehen. Bei dieser Gestaltung muss der Einhängewinkel 4 von der Seite in den Tragstab 2 eingeführt werden. Sobald dieser eingebracht ist, wird er jedoch durch die ankerartige Erweiterung 10 fest in der Ausnehmung 5 gehalten und kann, wenn überhaupt, lediglich seitlich wieder entnommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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