DE2441573B2 - Verfahren, Anordnung und Vorrichtung zum Herstellen eines Reizklimas in Aufenthaltsräumen - Google Patents
Verfahren, Anordnung und Vorrichtung zum Herstellen eines Reizklimas in AufenthaltsräumenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24F—AIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
- F24F7/00—Ventilation
- F24F7/04—Ventilation with ducting systems, e.g. by double walls; with natural circulation
- F24F7/06—Ventilation with ducting systems, e.g. by double walls; with natural circulation with forced air circulation, e.g. by fan positioning of a ventilator in or against a conduit
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F24F13/00—Details common to, or for air-conditioning, air-humidification, ventilation or use of air currents for screening
- F24F13/02—Ducting arrangements
- F24F13/06—Outlets for directing or distributing air into rooms or spaces, e.g. ceiling air diffuser
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Anordnung und eine Vorrichtung zum Herstellen eines in zeitlichen
Abständen wiederkehrenden Reizklimas in Aufenthaltsräumen.
In den letzten Jahren wurde in zunehmendem Maße
in Großraumbüros, Einzelbüros sowie Schulen, Instituten und Universitätsgebäuden klimatisiert, da man sich
durch ein behagliches Klima eine Leistungssteigerung der darin tätigen Personen versprach. Inzwischen
konnte man jedoch feststellen, daß Personen, die einzelbeheizte Zimmer bewohnen, widerstandsfähiger
gegen klimatische Veränderungen sind als solche, die in zentralbeheizten Wohnungen leben. Wiederum sind
Personen, die in zentralbeheizten Wohnungen leben, widerstandsfähiger als solche Personen, die in klimatisierten Räumen arbeiten und verweilen. Untersuchungen haben gezeigt, daß die Widerstandsfähigkeit gegen
Infektionskrankheiten parallel mit dem guten Funktionieren, d. h. mit einer absoluten Gleichmäßigkeit den
Klimas in den betreffenden Räumen nachläßt.
Deshalb ist bereits vorgeschlagen worden, bei Klimaanlagen eine von den Meßgeräten unabhängig;
angetriebene, zusätzliche Steuereinrichtung vorzusc hen, um die Sollwerte der Temperatur und/oder
Feuchtigkeit fortlaufend synchron oder asynchron zn verändern. Eine derartige Steuerung, mit der zwei
Klimaparameter fortlaufend verändert werden, ist verhältnismäßig kompliziert, dementsprechend anfällig
und kostspielig. Da jeweils die gesamte Raumluft in Zeitabständen gekühlt und/oder mehr oder weniger
befeuchtet wird, läßt sich ein derartiger Klimawechsel, insbesondere in größeren Räumen, z. B, in einem
Großraumbüro, nicht in wenigen Sekunden bewerkstelligen. Bekanntlich erhöhen kurzzeitige Klimawechsel
von etwa knapp einer Minute die Widerstandsfähigkeit
ίο des menschlichen Körpers, während ein längerer
Klimawechsel, z. B. am Arbeitsplatz — wo von den dort Beschäfigten nicht verlangt werden kann, daß sie sich in
gewissen Zeitabständen mehr oder weniger bekleiden — zu entsprechenden Erkrankungen führt Damit bringt
η eine solche Anlage nicht die erwartete Verbesserung.
Der Erfindung liegt aber gerade die Aufgabe zugrunde, die Widerstandsfähigkeit der in Aufenthaltsräumen
verweilenden Personen gegen klimatisch bedingte Einflüsse zu verbessern.
_>o Diese Aufgabe soll erfindungsgemäß dadurch gelöst
werden, daß die Luftströmungsgeschwindigkeit und damit die Eindringliefe der eingebiasenen Luftströme in
vorgegebenen Zeitintervallen kurzzeitig erhöht wird und/oder daß durch wenigstens einen beweglichen, ggf.
2) gelenkten, Luftstrahl in vorgegebenen Zeitintervallen
kurzzeitig örtlich differenzierte Luftströmungen hervorgerufen werden.
Hierdurch wird voh Zeit zu Zeit nur kurzzeitig ein
Reizklima geschaffen, das der Abhärtung der Raumin-
Ji) sassen gegen Klimaschwankungen dient Der Begriff
»Reizklima« ist entlehnt aus den klimatischen Beschreibungen von Kur- und Aufenthaltsorten. So nehmen z. B.
viele Orte im deutschen Mittelgebirge, wie im Harz und im Schwarzwald, für sich in Anspruch, ein Reizklima zu
π bieten. Hierunter ist ein relativ großer Temperaturunterschied zwischen Morgen- und Abendtemperatur,
gegenüber der mittleren Tagestemperatur, zu verstehen. Man verspricht sich vom Aufenthalt in einem
solchen Klima besondere Anreize für den Kreislauf und
die Durchblutung der peripheisn Bit· ,gefäße, insbesondere auch der Hautoberfläche. Durch die Erfindung soll
damit insbesondere bei klimatisierten Räumen eine Leistungssteigerung durch behagliches Klima und
zusätzlich eine Abhärtung des Körpers und damit eine
η Resistenzfähigkeit bei Klimawechsel erreicht werden.
Eine bevorzugte Anordnung zur Durchführung der Verfahren ist gegeben durch eine sogenannte Lüftungsoder Klimadecke, über die die Luft großflächig in den
Raum eingeblasen wird. Das schließt nicht aus, daß die
Luft auch beliebigen Orts in den Raum eingeblasen
werden kann, beispielsweise an den Seiten des Raumes. Die Vorrichtung zur Ausübung der Verfahren
zeichnet sich vor allem durch Zeitmeß- und Steuergeräte zum Verstellen der Austrittsquerschnitte am Luftaus-
laßsystem und/oder zum Verstellen der Fördermenge (Drehzahl) der Förder- und Umwälzlüfter und/oder
durch Einschalten eines zusätzlichen Luftförderaggregates aus. Durch das Zeitmeß- und Steuergerät soll in
einer vorgegebenen Zeit, z. B. alle 60 Minuten, 40 bis 50
Sekunden die Luftgeschwindigkeit erhöht werden, um
einen sogenannten Reizeffekt auf die im Raum verweilenden Personen zu verursachen. Das Steuergerät kann aus einem Stellmotor oder einem Elektromagnet bestehen, der die Ausblasdüsen über ein Gestänge,
ggf. gegenläufig, betätigt. Damit soll eine intensive Durchwirbelung und turbulente Strömung erreicht
werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der
Zeichnung und der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigt
F i g. 1 und 2 abgehängte Lüftungsdecken mit verschiedenen verstellbaren Luftauslässen.
Durch die Erfindung sollen zwangsbelüftete Aufenthaltsräume,
worunter auch klimatisierte Räume fallen, in vorauszubestimmenden Zeitabständen von 1 bis IV2
Stunden kurzzeitig mit einer höheren Luftströmungsgeschwindigkeit beaufschlagt werden. Zu diesem Zweck
kann die Luftfördermenge erhöht und/oder der gesamte Austrittsquerschnitt verkleinert werden. Fig. 1 zeigt
eine abgehängte Lüftungsdecke 1, deren Schlitzluftauslässe 2 verstellbar sind. Hierbei können die Schlitzluftauslässe
aus einem festen Seitenteil 2a und einem anklappbaren Seitenteil 2b bestehen. Die Verstellung π
kann durch einen Exzenter oder Kurbeltrieb 3 über ein Gestänge 3a erfolgen. Für den intermittierenden
Antrieb kann ein Stellmotor oder auch ein Elektromagnet vorgesehen sein. Denkbar wäre ebenso eine andere
mechanische Betätigung, z. B. eine pneumatische oder hydraulische. Um den im Raum tätigen Personen ein
Reizklima zu verschaffen, können auch Düsen 2', in der Form wie in F i g. 2 ersichtlich, vorgesehen werden, die
durch einen Exzenter oder Kurbeltrieb 3' intermittierend schwenken. Damit wird in dem Raum eine
bestimmte Fläche nur zeitweise mit einem Luftstrom bestrichen. In diesem Falle bleibt die Austrittsgeschwindigkeit
konstant Allerdings kann auch hier zusätzlich durch Erhöhung des Umluftvolumens eine höhere
Austrittsgeschwindigkeit zeitweise erreicht werden. Diese Ausblasdüsen 2' können auch an einem anderen
Ort im Raum angeordnet werden, z. B. an den Seitenwänden. An sich kann das erfindungsgemäße
Verfahren bei allen bekannten und bereits verwendeten Lüftungssystemen Anwendung finden. In diesem Fall ist
es notwendig, die Luftfördermenge zu erhöhen durch Erhöhung der Drehzahl des Lüftungsaggregates oder
durch zeitliches Einschalten eines zusätzlichen Lüftungsgebläses.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines in zeitlichen Abständen wiederkehrenden Reizklimas in Aufenthaltsräumen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftströmungsgeschwindigkeit und damit die Eindringtiefe der eingeblasenen Luftströme in
vorgegebenen Zeitintervallen kurzzeitig erhöht wird.
2. Verfahren zum Herstellen eines in zeitlichen Abständen wiederkehrenden Reizklimas in Aufenthaltsräumen, dadurch gekennzeichnet, daß durch
wenigstens einen beweglichen, ggf. gelenkten. Luftstrahl in vorgegebenen Zeitintervallen kurzzeitig örtlich differenzierte Luftströmungen hervorgerufen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die zusätzliche Anwendung der Verfahrensschritte nach Anspruch 2.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche ! bis 3, gekennzeichnet
durch eine sogenannte Lüftungs- oder Klimadecke, über die die Luft großflächig in den Raum
eingeblasen wird.
5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nsich
einem der Ansprüche I bis 3, gekennzeichnet durch ein Zeitmeß- und Steuergerät zum Verstellen der
Austrittsquerschnitte am Luftauslaßsystem und/oder zum Verstellen der Fördermenge (Drehzahl) de:s
Förder- und Umwälzventilators und/oder durch Einschalten einis zusätzlichen Luftförderaggregutes.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät aus Einern Stellmotor
oder einem Elektromagneten besteht, der die Ausblasdüsen über ein Gestänge, ggf. gegenläufig,
betätigt
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742441573 DE2441573C3 (de) | 1974-08-30 | 1974-08-30 | Verfahren, Anordnung und Vorrichtung zum Herstellen eines Reizklimas in Aufenthaltsraumen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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DE2441573C3 DE2441573C3 (de) | 1980-04-24 |
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ID=5924470
Family Applications (1)
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CH (1) | CH609764A5 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3407458A1 (de) * | 1983-03-10 | 1984-09-13 | Ernst Neuhausen Hartmann | Verfahren und vorrichtung zum durchfluten eines von einer wandung umgebenen raumes mit einem gas |
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1974
- 1974-08-30 DE DE19742441573 patent/DE2441573C3/de not_active Expired
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- 1975-08-29 AT AT667175A patent/AT341724B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA667175A (de) | 1977-06-15 |
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DE2441573C3 (de) | 1980-04-24 |
AT341724B (de) | 1978-02-27 |
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