DE243949C - - Google Patents

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DE243949C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/02Preparation by working-up natural salt mixtures

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 243949 - KLASSE 12/. GRUPPE
ALBERTO SCHMIDT in CHARLOTTENBURG.
Vorrichtung zum Auslaugen von Rohmaterialien aller Art.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1910 ab.
Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren zum Auslaugen von Salzen, insbesondere für Zwecke der Salpeterindustrie.
Bei dieser handelt es sich um Rohmaterialien, die mit sehr hohen Prozenten Gangart, und zwar besonders solcher lehmiger Natur in die Laugerei kommen. Bisher benutzte man eine Serie kommunizierender Bottiche ' mit Heizschlangen und leitete das Lösungswasser vorzugsweise im Gegenstrom hindurch. Da das Gut während der ganzen Prozedur unbeweglich lag, wurde nur die oberste Schicht und dasjenige, was dicht an den Heizschlangen lag, intensiv ausgelaugt, denn nur hier war eine auf Mischung wirkende Strömung bzw. Bewegung vorhanden. Die größte Menge des salzhaltigen, körnigen Materials wurde alsbald von dem Lehmbrei der Rückstände umgeben, der den Zutritt des Wassers bzw. der Lauge hinderte. Es bildete sich häufig ein Kern mit 12 bis 15 Prozent Salpeter, während das best ausgelaugte Material immerhin noch 2 bis 3 Prozent enthielt. Ein Durchschnitt von 8 Prozent Salpeter in den Rückständen war dann nichts seltenes. Häufig bildete der ganze Inhalt eines Bottichs einen einzigen undurchdringlichen Kuchen.
Der Erfinder benutzt nun für seine Zwecke Apparate, bei denen das unzerkleinerte Rohmaterial, so wie es aus der Grube kommt, in bekannter Weise der Wirkung der bewegten Flüssigkeit im Gegenstrom ausgesetzt wird, um dasselbe von außen nach innen auszulaugen.
Wenn auch durch die Flüssigkeitsbewegung die ausgelaugte äußere Schicht Gangart schon zum Teil beseitigt wird, so geschieht dies doch nicht genügend energisch, um im nächsten Laugegefäß der Flüssigkeit einen guten Zutritt zum salzreicheren Kern des Brockens zu gestatten. Zu diesem Zweck ordnet nun der Erfinder zwischen zwei Laugeperioden eine Einrichtung an, durch die das aus dem vorhergehenden Laugegefäß kommende Material einer energischen Abspülung unterworfen wird, 45 · so daß damit die Oberfläche des Kerns freigelegt wird. Die bei dem Abspülen erzielten ganz dünnen Lösungen werden später nach dem Abklären wieder in die Laugerei eingeführt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Apparates dargestellt, und zwar ist in Fig. ι die Anordnung der verschiedenen Laugeapparate schematisch dargestellt, in Fig. 2 dagegen die Details eines einzelnen Laugegefäßes, um die Arbeitsweise des Ganzen zu erläutern. Die Laugegefäße α sind mehr oder minder geneigt angeordnet und die Überlaufrohre b für die Lauge derart in ihrer Scheitelhöhe angelegt, daß die Flüssigkeit nur einen Teil des Bodens des schräg gestellten Laugegefäßes bedeckt, nach oben hin aber einen Teil des Bodens frei läßt. In den Gefäßen a befinden sich Transportmittel für das durch die Gefäße wandernde Gut. In der dargestellten Ausführungsform ist beispielsweise eine Schnecke c verwendet. Die Laugegefäße können mit Dampfmänteln d umgeben sein, um die Auslaugeoperation bei höheren Temperaturen durchführen zu können. Die Gefäße sind zueinander derart angeordnet, daß die Einfüllöffnung des jeweilig folgenden Gefäßes tiefer liegt als das obere Ende des vor-

Claims (1)

  1. hergehenden Gefäßes, damit die Schnecke kontinuierlich das aus der Flüssigkeit herausgehobene Material in den folgenden Lauger entleeren kann. Am oberen Ende derartiger Lauger ist nun der Boden des Gefäßes als Sieb ausgebildet, wie dieses beispielsweise in Fig. 2 bei e im einzelnen erkennbar ist. Oberhalb dieses Siebteils befindet sich, wie in Fig. 2 bei f dargestellt, eine Brausevorrichtung, um die Oberfläche des Materials, bevor es den zweiten Lauger erreicht, abzuspülen. Diese Spüllaugen körinen dann beispielsweise durch einen Sammelkasten g mit geeigneten, in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Leitungen zu weiterer Verwendung abgeführt werden.
    Die Arbeitsweise des Apparates ist folgende:
    Das mehr oder minder grobstückige Gut
    wird durch die Einfüllöffnung h des untersten Apparates in diesen eingebracht und von der Schnecke bei ganz langsamer Drehung durch den Apparat bis an das obere Ende desselben gehoben. Während das Material das Sieb β passiert, werden die vom Salzgehalt befreiten Teile, die zu lehmigen oder feinsandigen Massen zerfallen bzw. erweicht sind, durch die Brause f abgespült und die Spüllauge nach dem Sammelkasten, g abgeführt. Das übrige noch salzhaltige stückige Material fällt dann aus dem oberen offenen Ende des ersten Laugers herab durch die Füllöffnung h' des nächsten Laugers, wo es wiederum von der Schnecke ergriffen und aufwärts transportiert wird. Während dieser Bewegung des auszulaugenden Materials durchfließt die auslaugende Flüssigkeit das Laugersystem in der . umgekehrten Richtung. Die Überlaufrohre b führen die Flüssigkeit von jedem Lauger nach dem nächst tiefer gelegenen. Die Lauge des untersten Laugegefäßes wird dann durch das Rohr i zu weiterer 40 ' Verarbeitung kontinuierlich oder intermit- ' tierend in dem Maße abgezogen, als dem obersten Laugegefäß Wasser bzw. dünne Lauge zugeführt wird. Für diesen letzteren Zweck ist beispielsweise die Spüllauge sehr gut zu benutzen, welche sich bei dem Abspülen des Laugegutes am Ende der Laugegefäße ergibt. Diese die lehmigen, sandigen und schlammigen Teile enthaltende Lauge wird zu diesem Zweck zunächst in Tanks absitzen gelassen und sodann in geklärtem Zustande in den Betrieb gegeben. Selbstverständlich braucht die Spülvorrichtung e, f, g nicht an jedem Apparat angebracht zu sein.
    PATgNT-ANSPRUCH:
    Vorrichtung zum Auslaugen von Rohmaterialien aller Art, insbesondere lehmige Gangart führenden Mineralien, bestehend aus einem oder mehreren hintereinandergeschalteten, mit Transportschnecken versehenen Laugegefäßen, in denen das Gut im Gegenstrom zur Laugeflüssigkeit bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Gefäße nur teilweise mit Flüssigkeit bedeckt und derart angeordnet ist, daß das teilweise ausgelaugte, aus der Flüssigkeit kommende Gut über den nicht mit Flüssigkeit bedeckten Teil des.Bodens hinweggeführt wird, wobei dieser Teil des Bodens mit Sieben in Verbindung mit entsprechenden Spülvorrichtungen ausgestattet ist, zum Zweck, das aus der Flüssigkeit kommende ausgelaugte oder vorgelaugte Material auf dem Siebe abzuspülen, ohne die dünne, eventuell lehmhaltige Spüllauge der Hauptmenge der Lauge zuzuführen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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