DE2439201A1 - Verfahren zur herstellung von epihalogenhydrinpolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von epihalogenhydrinpolymerisaten

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Description

PATEN TA Ν WA' Td
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHONWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-SNG. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 9.8.197'+ AvK/Ax ,
The B.F. Goodrich Company, 5oo South Main Street, Akron, Ohio/USA
Verfahren zur Herstellung von Epihalogenhydrinpolymerisäten
Wenn Epoxyde allein oder in Mischung unter Verwendung eines ionischen Katalysators polymerisiert werden, entstehen bekanntlich verschiedene Polymerisate durch Ringöffnung der Epoxygruppen. Diese Polymerisate sind technisch wertvoll und werden als Schlichtmittel, filmbildende Materialien, viskositätssteigernde Mittel, Dispergiermittel für die Suspensionspolymerisation u.dgl. verwendet. Die Polymerisationsreaktionen von Epoxyden werden im allgemeinen in Masse, d.h. als Blockpolymerisation, oder in organischen Lösungsmitteln durchgeführt.
Die verschiedensten Katalysatoren wurden bisher für die Polymerisation von Epoxyden verwendet. Als Beispiele dieser Katalysatoren sind Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Jodwasserstoffsäure, Salze wie Zinntetrachlorid und Bortrifluoridkomplexe, insbesondere der Diäthylätherkomplex, zu nennen.
Bei Verwendung dieser bekannten Katalysatoren für die Polymerisation von Epihalogenhydrinen ergeben sich während der Polymerisation Nebenreaktionen, die offen-
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sichtlich die Bildung von cyclischen Epihalogenhydrindimeren und -tetrameren und von Olefinen oder endständigen Allylhalogenidgruppen verursachen. Diese Nebenreaktionen verringern natürlich die Zahl der endständigen Halogenhydringruppen im entstehenden Polymerisat, wodurch die Zahl endständiger Epoxydgruppen, die durch Dehydrohalogenierung daraus entstehen, herabgesetzt wird* Demgemäß werden bei solchen Polymerisationsverfahren, bei denen Nebenreaktionen stattfinden, die die endgültige Zahl der funktioneilen Epoxydgruppen vermindern, Produkte von minderer Qualität erhalten. Ferner wurde gefunden, daß bei der Polymerisation von chlorsubstituierten Epoxyalkanen unter Verwendung dieser bekannten Katalysatoren Materialien mit verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht unter etwa 1OOO entstehen.
Als Folge des Standes der Technik wurde in dem Bemühen, ein Polymerisationsverfahren zu entwickeln, mit dem Polyepihalogenhydrine mit erhöhtem Molekulargewicht wirtschaftlich hergestellt werden können, ständig nach einem geeigneten und wirksamen Katalysator gesucht, mit dem dieses Ergebnis erreicht werden kann. Durch die nachstehend ausführlich beschriebene Erfindung wird dieses gewünschte Ergebnis erzielt.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß ausgezeichnete Polymerisate von Epihalogenhydrinen, insbesondere von Epichlorhydrin, mit höheren und technisch brauchbaren Molekulargewichten durch kationische Polymerisation der Epihalogenhydrine unter Verwendung katalytischer Mengen eines Trialkyloxoniumsalzes einer HMSV-Säure, in der M ein Element der Gruppe V, nämlich Phosphor, Arsen oder Antimon ist, hergestellt werden können. Es wurde ferner überraschenderweise gefunden, daß hierbei die Ausbeute gegenüber der mit bisher bekannten Katalysatoren erzielbaren Ausbeute stark gesteigert, d.h. die
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Polymermenge, die pro Gewichtsmenge des bei der Reaktion verwendeten Katalysators erzeugt werden kann, erhöht werden kann.. Speziell wurden außergewöhnlich gute Ergebnisse erhalten, wenn Epichlorhydrin in Gegenwart von Triäthyloxoniumhexafluorphosphat (TEOP) als kationischer Katalysator oder Initiator polymerisiert wurde.
Die Erfindung ist auf die Herstellung von Polymerisaten mit hohem Molekulargewicht oder mit einem Molekulargewicht, das ein kautschukartiges polymeres Material ergibt, das als solches verwendet werden kann, gerichtet. Die Erfindung ist insbesondere auf die Herstellung von Polymerisaten von Epihalogenhydrine oder halogensubstituierten Alkylenoxyden, z.B. Epichlorhydrin und Epibromhydrin, anwendbar. Infolge seiner ausgezeichneten Aufnahme im Handel und einer weitverbreiteten Verwendung ist Epichlorhydrin bei weitem das wichtigste dieser Klasse- von Monomeren.
Bisher waren Epoxypolymerisationen im allgemeinen unter kationischen Bedingungen schwierig zu beherrschen, und die Molekulargewichte der gebildeten Produkte waren niedrig und in den meisten Fällen für technische Anwendungen zu niedrig. Daher ist die Wahl des kationischen Polymerisationskatalysators oder -initiators wichtig, da nicht mit allen kationischen Polymerisationskatalysatoren das gewünschte Endergebnis erhalten wird. Es wurde festgestellt, daß die gewünschten Endergebnisse erhalten werden können, wenn als kationischer Polymerisationskatalysator ein Trialkyloxoniumsalz einer HMEV-Säure, worin M ein Element der Gruppe V: Phosphor, Arsen oder Antimon -ist, verwendet wird. Als Beispiele solcher Säuren sind HPF.-, HAsF^ und HSbF,- zu nennen.
Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendeten Katalysatoren können nach einer Reihe von Verfahren hergestellt werden, jedoch ist das in der USA-Patent-
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schrift 3 585 227 der Anmelderin beschriebene Verfahren das zweckmäßigste und wirtschaftlichste. Bei diesem Verfahren wird eine Lösung einer HMF,--Säure mit einem aus der Gruppe der Alkylenoxyde und halogensubstituierten Alkylenoxyde gewählten Epoxyd und einem Dialkyläther bei niedrigen Temperaturen umgesetzt. Der bei diesem Verfahren verwendete Äther bestimmt die im Oxoniumsalz vorhandenen Alkylreste, so daß der Äther für diesen Zweck entsprechend gewählt wird. Beliebige Dialkyläther einschließlich der Äther, in denen die Alkylreste gleich sind, und der Äther, in denen sie verschieden sind, können verwendet werden. Als Beispiele sind Dimethyläther, Methyläthyläther, Diäthyläther, Dipropyläther, Äthylpropyläther, Di-n-butyläther, Di-n-amyläther, Dihexyläther und Di-2-äthylhexyläther zu nennen. Bei Verwendung von Dialkyläthern mit ungleichen Alkylresten werden Oxoniumsalze erhalten, in denen die Alkylreste ebenfalls verschieden sind.
Alle vorstehend beschriebenen Katalysatoren sind für das Verfahren gemäß der Erfindung gleich gut geeignet, jedoch wird als Katalysator Triäthyloxoniumhexafluorphosphat (TEOP) (GpHt-):,0+PF6") bevorzugt. Dies ist ein leicht zu handhabendes, stabiles kristallines Salz. Die verwendete Menge des Katalysators oder Initiators ist verschieden, jedoch genügt im allgemeinen eine Menge von etwa 0,001 bis 0,10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des zu polymerisierenden Monomeren. Da es aus wirtschaftlichen Gründen im allgemeinen erwünscht ist, die Katalysatorkonzentration möglichst niedrig zu halten, wird eine Katalysatormenge im Bereich von 0,004 bis 0,025 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Monomeres bevorzugt. Die bei jeder gegebenen Polymerisation verwendete spezielle Katalysatormenge hängt vom jeweils verwendeten HMF^- SaIz, dem Polymerisationsverfahren, der Reaktionstemperatur u.dgl. ab.
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Das Polymerisationsverfahren gemäß der Erfindung wird im allgemeinen als Blockpolymerisation oder Polymerisation in Masse durchgeführt. Dies bedeutet, daß kein Lösungsmittel, Dispergiermittel oder.inertes Verdünnungsmittel verv/endet und der Katalysator dem Monomeren direkt zugesetzt wird. Der Katalysator kann aixf einmal zugesetzt werden, jedoch wird er vorzugsweise während der Reaktion portionsweise zugesetzt oder kontinuierlich zudosiert, um die Temperatur und die Reaktionsgeschwindigkeit besser regeln und lenken zu können. Es ist jedoch auch möglich, das Polymerisationsverfahren gemäß der Erfindung in Gegenwart von etwa 1 bis 50 Gew.-Teilen gewisser geeigneter inerter organischer Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel pro 100 Gew.-Teile des zu polymerisierenden Monomeren durchzuführen. Die Verwendung eines inerten Lösungsmittels ermöglicht wirksamere Vermischung der Reaktionsteilnehmer, erniedrigt die Viskosität des Reaktionsgemisches, gestattet leichte Regelung der durch die exotherme Reaktion gebildeten Wärme und erleichtert die Regelung der Monomerenkonzentration während der Polymerisation. Als inerte Lösungsmittel eignen sich für die Zwecke der Erfindung beispielsweise flüssige Kohlenwasserstoffe, z.B. Benzol, Toluol, Propan, Butane, Pentane, Hexan, Heptan und Cyclohexan, und chlorierte Kohlenwasserstoffe, z.B. Chlorbenzol und Tetrachlorkohlenstoff.
Es ist zu bemerken, daß die USA-Patentschrift 2 856 570 ein Verfahren zur Polymerisation von cyclischen Äthern, insbesondere Tetrahydrofuran, unter Verwendung von gasförmigem Phosphorpentafluorid als Katalysator beschreibt. Das Pentafluorid wird unmittelbar in dem zu polymerisierenden Monomeren gelöst, oder es kann zunächst mit einem molaren Äquivalent des cyclischen Äthers in Berührung gebracht werden, um die Bildung des Koordinationskomplexes von PFj- und cyclischen! Äther zu ermöglichen.
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Anschließend wird der so gebildete Komplex zur Katalysierung der Polymerisation des restlichen cyclischen Äthers verwendet. Abgesehen davon, daß er von einer anderen Säure als die Katalysatoren gemäß der Erfindung abgeleitet wird, ist der hierbei gebildete Komplex kein T-rialkyloxoniumsalz, wie es hier beschrieben wird. Abgesehen von der Tatsache, daß dieser Komplex kein organisches Salz einer HMF,--Säure ist, ist es ferner bekannt, daß bei Verwendung von kationiechen (sauren) Katalysatoren zur Polymerisation von Epoxyden nur niedrigmolekulare Polymerisate allgemein in Form von ölen erhalten werden, deren Molekulargewicht weit unter dem Molekulargewichtsbereich von Polymerisaten liegt, die mit Hilfe der Erfindung herstellbar sind. Die Katalysatorsalze gemäß der Erfindung sind einmalig, und ihre alleinige Verwendung als Katalysatoren bei der kationi-
qen
sehen Polymerisation von Epihalo/'hydrin ist sehr überraschend.
Das Polymerisationsverfahren gemäß der Erfindung wird im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen etwa O und 11O°G durchgeführt. Vorzugsweise wird jedoch bei Temperaturen im Bereich von etwa 40 bis 80 C gearbeitet, da bei diesen Temperaturen Polymerisate mit den besten Eigenschaften gebildet werden. In vielen Fällen kann es zweckmäßig sein, den Inhalt des Reaktors vor der Zugabe des Katalysators oder Initiators auf die gewünschte Reaktionstemperatur zu erhitzen oder zu kühlen. Die Polymerisationsreaktion ist exotherm, so daß die Reaktion st emp er at ur sich durch die geregelte Zugabe des Katalysators leicht einhalten läßt. Die Polymerisationszeit liegt normalerweise zwischen etwa 1 und 10 Stunden und variiert in vielen Fällen in Abhängigkeit vom verwendeten Katalysator, von der Temperatur usw. bis etwa 24 Stunden oder mehr.
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Die bei dem hier beschriebenen Verfahren hergestellten Polymerisate haben ein erhöhtes oder höheres Molekulargewicht, d.h. ein höheres Molekulargewicht als die Polymerisate, die bisher normalerweise nach den bekannten Verfahren der kationischen Polymerisation von Epihalogenhydrinen herstellbar waren. Die Polymerisate reichen von Halbfeststoffen bis zu Feststoffen, und das Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) dieser Polymerisate variiert von etwa 45.000 bis 100.000. Das hier angegebene Molekulargewicht wird normalerweise als "reduzierte Lösungsviskosität11 (Reduced Solution Viscosity) oder "RSV" ausgedrückt. Dies ist eine (nicht extrapolierte) Einpunktviskosität, die als Viskosität einer Lös\ing von 0,4 g Polymerisat in 100 ml Dimethylformamid, das 3 Vol.-% Acetylaceton enthält, bei 25 C bestimmt und in dl/g ausgedrückt wird. Beispielsweise entspricht ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts im vorstehend genannten Bereich einer RSV von etwa ± 0,50. Das äquivalente Gewichtsmittel des Molekulargewichts liegt im Bereich von etwa 60.000 bis 80.000. ;
Das hier beschriebene Polymerisationsverfahren kann bei dem Eigendruck durchgeführt werden, jedoch kann bei den flüchtigeren Monomeren mit einem gewissen Vorteil bei Überdrücken bis 10 Atm. oder mehr gearbeitet werden. Mit erhöhten Drücken kann auch bei Monomeren und/oder Lösungsmitteln gearbeitet werden, die die zum Kühlen des Reaktionsgemisches am Rückflußkühler erforderliche Flüchtigkeit bei den Reaktionstemperaturen haben.
Eines der überraschenden Ergebnisse der Erfindung die erzielbare hohe Ausbeute an Polymerisat , d.h. das pro Gewichtseinheit des verwendeten Katalysators oder Initiators gebildete Gewicht des Polymerisats. Beispielsweise wird eine Ausbeute von 500 bis etwa 25.000 g Polymerisat pro Gramm Katalysator bei Anwendung der
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Erfindung erhalten. Diese Ausbeuten sind weit höher als die bei bekannten Verfahren erzielbaren Ausbeuten.
Die Erfindung wird durch die folgenden speziellen Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen beziehen sich alle Mengenangaben in Teilen und Prozentsätzen auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
Beispiel 1
Eine Reihe von drei Versuchen wurde unter Anwendung des Blockpolymerisationsverfahrens durchgeführt. Bei jedem Versuch wurden 296 g Epichlorhydrin in ein mit Rührer versehenes Reaktionsgefäß gegeben. Das Monomere wurde auf eine Temperatur von 500C gebracht. Anschließend wurde TEOP (Triäthyloxoniumhexafluorphosphat) als Katalysator dem Reaktor in einer solchen Geschwindigkeit zugesetzt, daß die Temperatur während der gesamten Reaktionsdauer bei etwa 50 C gehalten wurde. Die Bedingungen und Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Tabelle I
Versuch Nr. 1 2 3 50 0 Min.
TEOP-Menge, mg 3,7 9,0 36, 0,
Polymerisationszeit 3,5 Std .2,5 Std.4-0 4. 54
Umsatz, % 32 4-5 100
Reduzierte Lösungs
viskosität
0,51 0,57
Polymerausbeute, g/g Kata
lysator
26.000 15.000
Wie die vorstehenden RSV-Werte zeigen, wurde das Molekulargewicht der hergestellten Polymerisate durch Veränderung der Katalysatorkonzentration nicht wesentlich beeinflußt. Der Wirkungsgrad oder die Ausbeute fiel
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mit erhöhter Katalysatorkonzentration und verkürzter Reaktionszeit.
Beispiel 2
Epichlorhydrin wurde in Gegenwart von Pentan als inertem Lösungsmittel unter Verwendung von TEOP als Katalysator polymerisiert. Der folgende Ansatz wurde verwendet:
59,3 g (50 ml) Epichlorhydrin
0,0411 g TEOP (gelöst in 3,3 ml destilliertem
Methylenchlorid)
20 ml Pentan
Das Pentan wurde dem Epichlorhydrin zugesetzt und das Gemisch unter Rühren auf 0 C gekühlt. Die Polymerisation wurde unter Stickstoff durchgeführt. Nach Zusatz von 2,5 nil der Katalysatorlösung (entsprechend 3I 1^S TEOP) wurde das Reaktionsgemisch 17 Stunden bei etwa O0C gehalten, worauf die Temperatur weitere 7 Stunden auf etwa 20 C erhöht wurde. Das gebildete Polyepichlorhydrin wurde isoliert, mehrmals mit Äthylalkohol gewaschen und dann über Nacht in einem Vakuumwärmeschrank bei 55 C getrocknet. Das Polymerisat war klar und fast farblos und von kautschukartiger Beschaffenheit. Der Umsatz der Reaktion betrug 72,5 % und der Wirkungsgrad oder die Ausbeute 1390 g Polymerisat pro Gramm Katalysator. Das Polymerisat hatte eine RSV von 0,389 entsprechend einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 48.500.
Beispiel 3
Eine weitere Reihe von drei Versuchen wurde nach dem Blockpolymerisationsverfahren durchgeführt. Hierbei wurden sowohl die Reaktionstemperatur als auch die verwendete Katalysatormenge verändert. Bei jedem Versuch wurden 250 ml oder 296 g Epichlorhydrin verwendet. Als Katalysator wurde in jedem Fall Triäthyloxoniumhexafluor-
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phosphat verwendet. Jede Polymerisationsreaktion wurde in einem mit Rührer versehenen Reaktionsgefäß unter Stickstoff durchgeführt. In jedem Fall wurde der Katalysator während der Reaktion portionsweise als Lösung in Methylenchlorid zugesetzt. Die Katalysatorlösung wurde mit einer Injektionsspritze in das Reaktionsgemisch gespritzt. Die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse jedes Versuchs sind nachstehend in Tabelle II genannt.
Tabelle II
Versuch Nr. 4 5 6
TEOP-Menge, mg 36,0 45,0 12,6
Polynierisationstemperatur, 0C 40 30 80
Polymeri sationszeit 1 Std.
10 Min.
2 Std. 1 Std.
Umsatz, % 46 43 35
Reduzierte Lösungs
viskosität RSV
0,62 0,64 0,42
Gewichtsmittel des
Molekulargewichts
75.000 95.000 50.000
Wirkungsgrad, g Polymerisat/
g Katalysator
3800 2800 8350
Die Werte in der vorstehenden Tabelle zeigen, daß alle Polymerisate im erwünschten Molekulargewichtsbereich liegen. Bei den bekannten Verfahren der kationiscben Polymerisation war dies bisher schwierig.
Beispiel 4
Eine Blockpolymerisation wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise durchgeführt. In ein mit Rührer versehenes Reaktionsgefäß wurden 297 g Epichlorhydrin gegeben. Das Monomere wurde auf eine Temperatur von 50°G gebracht. Anschließend wurden 14,4 mg Katalysator (Triäthyloxoniumhexafluorantimonat) in einer solchen
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Geschwindigkeit in den Reaktor- gegeben, daß die Temperatur während der gesamten Reaktionsdauer, die 2 Stunden betrug, bei etwa 5O0C gehalten wurde. Nach Ablauf dieser Zeit wurde das Polymerisat in üblicher Weise abgeschieden. Der Umsatz betrug 53 %■> und das erhaltene Polymerisat hatte einen ESV-Wert von 0,59» Der Wirkungsgrad oder die Ausbeute betrug 11.4-00 g Polymerisat pro Gramm des verwendeten Katalysators. j
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Polyepihalogenhydrine haben zahlreiche vorteilhafte technische Eigenschaften, die sie für die verschiedensten technisch wichtigen Verwendungszwecke geeignet machen. Beispielsweise haben die Polymerisate hervorragende Ozonbeständigkeit und Undurchlässigkeit für Gase. Ferner haben die Polymerisate gute.Hitzebeständigkeit und gute Flexibilität bei tiefen Temperaturen. Außerdem haben diese Polymerisate oder Spezialkautschuke, wie sie im allgemeinen genannt werden, sehr gute Beständigkeit gegen Chemikalien und Lösungsmittel, Kraftstoffe und öle. !
Aufgrund der vorstehend genannten guten Eigenschaften werden die Polymerisate zu zahlreichen wertvollen Endprodukten, z.B. zu Dichtungen und den verschiedensten Spezialprodukten für Ölfeider verarbeitet. Sie eignen sich für die Herstellung von Gefäßdichtungen, Membranen, Pumpen und Ventilteilen. Die Polymerisate werden ferner für die Herstellung von Klebstoffen sowie Rohren und Schläuchen verwendet. Da die gemäß der Erfindung hergestellten Polymerisate eine höhere Undurchlässigkeit für Gase als Butylkautschuk aufweisen, werden sie für die Herstellung von Platten und Folien verwendet. Zahlreiche weitere Vorteile der Erfindung sind für den Fachmann ohne weiteres erkennbar.
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Epihalogenhydrinpolymerisaten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Epihalogenhydrine in Gegenwart einer katalytischen Menge eines Trialkyloxoniumsalzes einer Säure der Formel HMF,-, in der M Phosphor, Arsen oder Antimon ist, polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Epichlorhydrin polymerisiert.
J. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man HPPV als HMF,--Säure verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß man Triäthyloxoniumhexafluorphosphat als Trialkyloxoniumsalz verwendet. j
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man HAsF^ als HMF,--Säure verwendet. j
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man HSbF^ als HMF,--Säure verwendet. '
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Trialkyloxoniurasalz in einer Menge von etwa 0,001 bis 0,100 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Epihalogenhydrin verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart von etwa 1 bis 50 Gew.-Teilen eines als organisches Lösungsmittel dienenden flüssigen Kohlenwasserstoffs oder flüssigen chlorierten Kohlenwasserstoffs pro 100 Gew.-Teile ' Epihalogenhydrin durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei einer Temperatur im
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Bereich von 0° bis 11O0G durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß man die HICBV-Säure portionsweise während des Verlaufs der Polymerisation zusetzt. ;
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