DE2438769A1 - Schaltungsanordnung fuer elektrische gleichstromtriebfahrzeuge mit einem oder mehreren fahrmotoren - Google Patents

Description

• Schaltungsanordnung für elektrische Gleichstrom-Triebfahrzeuge mit einem oder mehreren Fahrmotoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Schartungsanordnung für elektrische Gleichstrom-Triebfahrzeuge mit einem oder mehreren Fahrmotoren, welche in selbsterregter Bremsschaltung gebremst werden, Es ist bekannt, daß bei Anwendung der selbsterregten generatorischen Bremse an den Fahrmotoren eine hohe Bremsspannung auftritt, wenn aus großen Geschwindigkeiten heraus je nach Erregergrad im vorausgegangenen Fahrbetrieb gebremst wird, wobei die motorspannung auf den doppelten ert der Fahrdrahtspannung und darüber ansteigen kann und erhebliche Ströme auftreten, Die Erfahrung hat gezeigt, daß innerhalb des Bremsstromkreises unter bestimmten Betriebsbedingungen eine hohe Beanspruchung desjenigen Schaltelements auftritt, welches nach vorausgegangener Bremsung beim Zurückschalten aus der Bremsschaltung den Bremsstromkreis auftrennt Wird beispielsweise aus der maximal zulässigen Geschwindigkeit eines mit einem Nockenfahrschalter gesteuerten Triebfahrzeugs die Bremse eingeschaltet und unmittelbar aus der zweiten oder drit-ten Bremsstufe der Fahrschalter wieder zur Nullstellung zurückgeschaltet, so hat das Fahrzeug kaum an Geschwindigkeit verlorene Die Erregerfeldwicklungen sind hierbei aufgrund der vorausgegangenen Selbsterregung voll erregt, so daß in Anbetracht der hohen motordrehzahl die generatorische Spannung Werte von mehr als der doppelten Fahrdrahtspannung annimmt. Das die Auftrennung bewirkende Schaltelement wird hierbei mit einer erheblichen Schaltleistung beansprucht0 Das führt zur Ausbildung eines beträchtlichen Lichtbogens, wodurch Überschläge innerhalb des Fahrschalters oder zum Wagenkasten eingeleitet werden können, und zudem tritt auch ein erheblicher Abbrand an den Kontakten und eine vermehrte Abnutzung der Funkenkammer ein, Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bekannte Bremsschaltungen so zu verbessern, daß beim Zurückschalten aus dem Zustand Bremsen in die Nullstellung eine übermäßige Beanspruchung des den Bremsstromkreis auftrennenden Schaltelements verhindert wird unter Vermeidung der vorstehend erwähnten Nachteile.
• Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß beim Zurückschalten der generatorischen Bremse vor dem Auftrennen des Bremsstromkreises mindestens die Felderregerwicklung eines Fahrmotors mittels eines Schaltelements überbrückt wird In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, welche nachstehend beschrieben werden, Die Anwendung der Erfindung wird in folgenden Bremsschaltungen gezeigt: Fig0 1 gekreuzte Bremsschaltung von zwei Fahrmotoren; Fig. 2 Viereckbremsschaltng von zwei Fahrmotoren; Fig. 3 Bremsschaltung eines Fahrmotors; Fig, 4 ein Ausschnitt der Abwicklung eines Fahrschalters.
• In diesen Figuren sind gleiche Bauelemente mit den gleichen Eezugszeichen versehen, wobei nur Bauelemente dargestellt sind, welche zur Erläuterung der Erfindung dienen. Mit Al, F1 und A2, F2 sind die motoranker und die Felderregerwicklungen von zwei Fahrmotoren bezeichnet. al ist das Schaltelements welches jeweils die Felderregerwicklung F1 eines Fahrmotors überbrückt. mit a2 ist das Schaltelement bezeichnet, welches den Bremsstromkreis schließt bzwO auftrennt, rl ist der Bremswiderstand und r2 der AusgleichswiderstandO Die Fig. 1 läßt erkennen, daß die Felderregerwicklung F1 direkt und die Felderregerwicklung F2 über r2 durch das Schaltelement al überbrückt werden Nach Fig, 2 wird F1 durch das Schaltelement al überbrückt.
• Nach Fig, 3 wird die Felderregerwicklung F1 durch das Schaltelement al überbrückt0 In der Fig. 4 ist die Abwicklung des Fahrschalters bzw. Steuerschalters nur für die Schaltelemente al, a2 unc a3 dargestellt, wobei Schaltelement a3 andeuten soll, daß hier der Fahrstromkreis geschlossen wird.
• Alle übrigen im Brems- und Fahrstromkreis wirksamen Schaltelemente wurden fortgelassen.
• Wenn aus der Nullstellung in die Bremse geschaltet wird, schließt zunächst al und sodann a2, was weiter keine Auswirkung hat, da sich noch keine Selbsterregung bildet. Erst wenn in der ersten Bremsstufe al öffnet, setzt die Selbsterregung ein. Wenn aus dem Bremsbetrieb in die Nullstellung zurückgeschaltet wird, schließt al beim Verlassen der ersten Bremsstufe und überschneidet sich mit a2. Da durch al das Erregerfeld von F1 überbrückt ist, fließt einmal der speisende motorankerstrom an der Erregerfeldwickluno vorbei, und zum andern wird das vorhandene Kraftlinienfeld der Erregerfeldwicklung entsprechend der Zeitkonstante abgebaut0 Damit ist beim weiteren Durchschalten und Öffnen von a2 die zu unterbrechende Leistung weitgehend herabgesetzt.
• Die Erfindung ist unabhängig davon, ob der Bremsstromkreis durch einen Fahrschalter oder durch eine Schützensteuerung gebildet wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch

   Schaltungsanordnung für elektrische Gleichstrom-Triebfahrzeuge mit einem oder mehreren Fahrmotoren, welche in selbsterregter Bremsschaltung gebremst werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zurückschalten der Bremse vor dem Auftrennen des ßremsstromkreises mindestens die Felderregerwicklung eines Fahrmotors (F1) mittels eines Schaltelements (al) überbrückt wird0 Leerseite