DE2437649C3 - Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit mit dem Gebäude - Google Patents
Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit mit dem GebäudeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit mit dem Gebäude, wobei
die Installationseinheit aus einer aus einem formbaren Baustoff hergestellten Zelle mil darin eingelegten oder
eingeformten Rohrleitungen für Wasser, Abwasser, Gas Luft od. dgl. besteht, der ein Lager zum Abstützen der
Zelle an der benachbarten Geschoßdecke zugeordnet ist.
Es ist bekannt, aus Gründen der Baurationalisierung die Verlegung aller Leitungen eines Bauwerks zusammenzufassen
und in, meistens stockwerkshohen Installationseinheiten zu verlegen. Der Vorteil dieser Methode
liegt darin, daß die Einheiten in dafür ausgebauten Fabrikationsanlagen vorfabriziert werden können, so
649
daß die Montagearbeit an der Baustelle verhältnismäßig
gering ist und im wesentlichen nur darin besteht, die
einzelnen Installationseinheiten aufeinander zu steiler
und die Leitungsenden miteinander zu verbinden.
Bezüglich des Einbaues der Installatsonseinheiten bestehen jedoch gewisse Probleme, die darin liegen, dafi
die lnstallationseinheiten nicht alle miteinander verlegt werden können, sondern es muß eine Installationseinheit
nach der anderen mit dem Wachsen des Bauwerkes in gewissen Zeitabständen montiert werden. Bei einer
Installationseinheit der anfangs angegebenen Art (vgl.
das Dt-Gbm 69 23 149) erfolgt die Verbindung mit der benachbarten Geschoßdecke durch Beton, der zwischen
einer Ausnehmung in der Oberfläche der Zelle und einer abgeschrägten Fläche in der Geschoßdecke eingebracht
wird. Diese Art der Verbindung ist mit einem relativ hohen Arbeitsaufwand verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine lnstallationseinhe;t der eingangs beschriebenen Art so
auszubilden, daß eine wesentliche Verminderung der Montagearbeit beim Zusammenfügen der aufeinander
angeordneten Installationseinheiten möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Lager durch am oberen Ende der Zelle
angeordnete, horizontal verlaufende, durchgehende Öffnungen und in die Öffnungen eingreifende, beidseits
der Zelle an der Oberfläche der benachbarten Geschoßdecke abstützbaren Tragstützen gebildet wird.
Dadurch, daß die Zelle an den Tragstützen hängt, wird das Zusammenfügen benachbarter Installationseinheiten
vereinfacht. Außerdem wird der Vorteil erreicht, daß die Verbindung von Anfang an voll tragfähig ist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer schematisch dargestellten Installationseinheit aus formbarem Material,
F i g. 2 einen Schnitt durch die Installationseinheit nach Fig. 1 längs der Linie II-II,
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich demjenigen in Fig.2,
jedoch für eine andere Ausführungsform der Installationseinheit, welche eine wärme- und schallisolierende
Füllung aufweist,
F i g. 4 eine Ansicht der Verbindung der Zelle mit der Geschoßdecke mittels in Öffnungen der Zelle eingeführter,
an gegenüberliegenden Wänden hervorstehender Tragstützen und der Abstützung der Tragstützen in
einem Stützrahmen,
F i g. 5 einen Schnitt durch die Zelle nach der Linie V-Vin Fig.4,
Fig. 6 und 7 schematische Darstellungen der Installationseinheit, weiche die Anordnung der Armierung
und die Verbindung derselben mit den, die Öffnung für das Einführen der Tragstützen bildenden Rohre
zeigen.
F i g. 8 eine schematische Darstellung der Abdichtung benachbarter Installationseinheiten,
F i g. 9 eine schematische, räumliche Darstellung einer
Installationseinheit mit stirnseitigem, für den Transport und die Montage verwendbarem Abdeckrahmen und
Fig. IG Details des Abdeckrahmens nach F i g. 9.
In Fig. 1 ist der allgemeine Aufbau einer Installationseinheit
dargestellt. Alle Steigleitungen, Ablaufleitungen, Luftkanäle od. dgl., welche für das betreffende
Bauobjekt benötigt werden, sind in bekannter Weise darin eingelegt. Die Installationseinheit bildet eine
einteilige Zelle 1, bei der lediglich an einer geeigneten Stelle eine durch eine Platte 2 aus demselben oder einem
anderen Material wie die Zelle 1 abgedeckie Montageöffnung 3 vorgesehen werden muß, damit die in den in
der Zelle 1 eingelegten Rohrleitungen mit denjenigen der benachbarten Zelle 1 verbunden werden können.
Aus dem Grundriß der F i g. 2 ist zu erkennen, daß die
Zelle 1 einen rechteckigen Grundriß aufweist, so daß die Zelle 1 einen Körper in Form eines Parallelepipeds
darstellt. Die Zelle 1 weist verschiedene Wandpartien auf, welche aus Gips bestehen. Die Breitseiten 9, 10
bilden hierbei gewöhnlich Teile einer Wand, welche entsprechend ihrer Herstellung keinen weiteren Verputz
benötigen. Parallel zu den Breiseiten 9,10 verläuft im Inrwi-en der Zelle 1 eine Zwischenwand 11 und
parallel zu den Schmalseiten 12,13 eine Zwischenwand
14. In den beiden von Rohrleitungen 4 bis 8 belegten Räumen 15, 16 sind die verbleibenden Hohlräume mit
einem geeigneten Material, z. B. einem Leichtbaustoff,
ausgefüllt, der gleichzeitig die Wärme- und Schallisolation übernehmen kann.
Der nicht ausgefüllte Raum 17 kann als Lüftungskanal oder für einen anderen Zweck verwendet werden,
wobei die Innenwände des Raumes 17 in geeigneter Weise mit einer Oberflächenbeschichtung versehen
werden können. Die Wände 10 bis 14 sind aus Gips hergestellt und weisen somit einerseits eine gute
Abdichtung und Feuchtigkeitsunempfindlichkeit auf und
benötigen außenseitig keine oder nur geringste Verputzarbeiten.
Der in F i g. 3 dargestellte Querschnitt einer Zelle 1 ist in ähnlicher Weise wie der Querschnitt nach Fig.2
unterteilt. Der nicht ausgefüllte Raum 17 dient ebenfalls der Lüftung, während der Raum 15 die verschiedenen,
nicht näher bezeichneten Rohrleitungen enthält Der verbleibende Restraum des Raumes 15 ist wieder mit
einem geeigneten Material ausgefüllt. Weiter ist in Fig. 3 eine Armierung 19 angedeutet, die in den
Gipswänden liegt und der Zelle 1 eine genügende Festigkeit für den Transport und die Montage verleiht.
Sie ist nachstehend noch näher beschrieben.
Die Herstellung der Zellen 1 erfolgt in bekannter Weise in dafür spezialisierten Werkstätten, wo die
Zellen 1 mittels Modellplatten geformt werden, welche zu einem Formgehäuse zusammengesetzt werden. Die
Lage der Rohrleitungen 4 bis 8 und der Zwischenwände 11 und 14 kann durch entsprechende Anschläge und
Lagerstellen festgelegt werden, wobei die Rohrleitungen Il bis 14 und entsprechende Modellteile vor dem
Einbringen der verformbaren und aushärtbaren Gipsmasse in dem Formgehäuse verlegt werdon.
Wesentlich ist für die beschriebene Zelle 1, daß sie in der Nähe ihres oberen Endes 20 zwei Öffnungen 21
aufweist, durch welche eine als Tragstab ausgebildete Tragstütze 22 gesteckt wird, welche an den Breitseiten
9, 10 der Zelle 1 soweit vorsteht, daß die Enden der Tragstütze 22 in Lagerstellen 23 eines auf einem rohen
Boden der Geschoßdecke 25 angeordneten Stützrahmens 24 abgestützt werden können. Zweckmäßig wird
zwischen der Tragstütze 22 und der Lagerstelle 23 eine schallisolierende Zwischenlage 26 angeordnet. Damit
erreicht man, wie aus Fig.4 und 5 ohne Schwierigkeit
festgestellt werden kann, eine vom übrigen Bauwerk isolierte Anordnung, wobei der zwischen der Geschoßdecke
25 und der Zelle 1 liegende Spalt 27 ebenfalls mit einer elastischen Abdichtung 28 abgedichtet werden
kann.
Werden die Zellen 1 in einem Gebäude mit Stahlskelett verlegt, so kann auf die Verwendung eines
Stützrahmens 24 verzichtet werden, da die Geschoßdek-
ke 25 durch eine Anzahl parallel verlaufender Profilbalken aus Stahl gebildet wird, so daß die Öffnung,
in welcher die Zelle 1 montiert wird, von Balkonteilen umgeben ist, so daß diese den Tragrahmen für die
Lagerstellen 23 bilden. Werden dagegen die Lagerstellen 23 auf der rohen Geschoßdecke abgestützt, so ist
zweckmäßig der Stützrahmen 24 zu verwenden. Damit dieser auf die richtige Höhe ausgerichtet werden kann,
kann zweckmäßig der Stützrahmen 24 mittels als Schraubenbolzen 40 mit Muttern 41 ausgebildeten
Fundamentankern auf der Geschoßdecke 25 abgestützt werden._
Die Öffnung 21 kann auch durch Einlegen eines
Rohres 29 vordem Einfüllen des formbaren Materials in das Formgehäuse gebildet werden. Die Verwendung des
Rohres 29 ist zudem vorteilhaft, da es mit der Armierung 19 (F i g. 6), z. B. durch Schweißen, verbunden
werden kann. Die Armierung kann auch anders als in F i g. 6 ausgelegt sein. Aus F i g. 7 ist eine Armierung
mittels gelochten Bändern 42 dargestellt, welche mit dem Rohr 29 mittels eines Knotenbleches 43 verbunden
sind, wobei zweckmäßig ein Band 42 die beiden Rohre 29 miteinander verbindet Durch diese Armierung wird
ebenfalls eine genügende Festigkeit der im wesentlichen aus Gips bestehenden Zelle 1 erreicht. Zudem kann, wie
in Fig.3 angedeutet ist eine zusätzliche Armierung 19
in die Zeüenwände eingelegt werden, die flächenhaft ausgebildet und mit vielen öffnungen versehen ist.
Hierzu eignen sich die als Streckmetuli bezeichneten
siebähnlichen Gebilde. Durch die Verbindung der Armierung 19 mit den Rohren 29 werden die beim
Transport und beim Verlegen die auf die Zelle 1 eingeleiteten Kräfte ohne Schaden für das formbare
Material aufgenommen.
In Fig.8 ist die Abdichtung zweier benachbarter
Zellen 1 dargestellt Wesentlich ist, daß jede Zelle 1 mittels der Tragstützen 22 in den Lagerstellen 23 an der
Geschoßdecke 25 in der richtigen Lage aufgehängt ist, wobei zwischen zwei benachbarten Zellen 1 ein Spalt
vorgesehen ist Bevor die nächste Zelle 1 von oben her mittels eines Krans abgesenkt wird, wird eine elastische,
zweckmäßig profilierte Dichtung 30 auf die obere Stirnseite der Zelle 1 gelegt und dann die folgende Zelle
1 abgesenkt Ist die Dichtung 30 als endloses Profil ausgeführt, so ist der innenliegende Raum zwischen den
beiden Zellen I nach außen abgedichtet, weshalb eine zusätzliche Abdichtung des Raumes 17 nicht erforderlich
ist und es keinen Nachteil darstellt, wenn die im Raum 17 zirkulierende Luft sich an der Stoßstelle
zweier Zellen über den ganzen Querschnitt der Zelle 1 ausbreitet. Wesentlich ist, daß die vollständige Abdichtung
durch die elastische Dichtung 30 erreicht wird. Dadurch wird die Montage der einzelnen Zellen
außerordentlich vereinfacht da die Höhenlage vor dem Einbringen der Zellen von oben festgelegt wird, so daß
Zelle auf Zelle nacheinander eingesetzt und jeweils die Dichtung 30 auf die Stirnseite am oberen Ende 20 jeder
Zelle 1 gelegt wird.
In F i g. 9 und 10 ist ein oberer Abdeckrahmen 32 und ein unterer Abdeckrahmen 33 dargestellt, mittels
welcher die Zelle 1 transportiert und an der Baustelle montiert werden kann. Da an den Stirnseiten jeder Zelle
1 Rohrenden, Muffen od. dgl. herausragen, werden diese Teile durch die Rahmen 32, 33 geschützt. Beide
Abdeckrahmen 32, 33 weisen ein Winkelprofil 44 auf. Beim oberen Abdeckrahmen 32 sind am Winkelprofil 44
Lappen 34 mit einer Bohrung 35 angeschweißt, durch welche eine Lasche oder ein Haken Ifi trpstprlft nnH
mittels einer Mutter 37 gehalten wird. Der Haken bzw. die Lasche umgreift die beiden Enden eines in die
Öffnung 21 an Stelle der Tragstütze 22 gesteckten Stabes 45, welcher nur gerade das Einhängen der
Lasche oder des Hakens 36 erlaubt. Dies ist erforderlich, da sonst die Zelle 1 nicht durch die im Bauwerk
ausgesparten öffnungen herabgesenkt werden könnte. Am Montageplatz wird zunächst der untere Abdeckrahmen
33. der mittels einer Zugstange 38 mit dem oberen Abdeckrahmen 32 verbunden ist, entfernt und dann
auch der obere Abdeckrahmen 32, wobei die Haken 36 nach Lösen der Muttern 37 leicht entfernt und die
Tragstützen 22 eingeführt werden können. An den Abdeckrahmen 32, 33 sind Bügel 39 befestigt, welche
einerseits die hervorstehenden Rohrenden schützen und zum Anhängen der Zelle 1 zum Anheben und Absenken
derselben dienen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit mit dem Gebäude, wobei die Installationsein-
heit aus einer aus einem formbaren Baustoff hergestellten Zelle mit darin eingelegten oder
eingeformten Rohrleitungen für Wasser, Abwasser, Gas, Luft od. dgl. besteht, der ein Lager zum
Abstützen der Zelle an der benachbarten Geschoß- ίο
decke zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager durch am oberen Ende (20) der Zelle (1) angeordnete, horizontal verlaufende,
durchgehende Öffnungen (21) und in die Öffnungen (21) eingreifende, beidseits der Zelle an der
Oberfläche der benachbarten Geschoßdecke (25) abstützbaren Tragstützen (22) gebildet wird.
2. Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen durch ein in der Zelle (1)
eingebettetes Rohr(29)gebi/det sind
3. Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (29) mit einer in der Zellenwand (9,10) eingelegten Armierung (19) verbunden ist.
4. Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragstützen (22) über einen vorzugsweise metallischen Stützrahmen (24) an der Oberfläche der
Geschoßdecke (25) abstützbar sind.
5. Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützrahmen (24) Lagerstellen (23) mit Schallisoiationsmitteln (26) für die Tragstützen (22)
aufweist.
6. Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
obere und untere Abdeckrahmen (32 bzw. 33), die durch in den Öffnungen (21) eingreifende Stäbe (45)
an der Zelle (1) befestigbar sind, wobei der obere Abdeckrahmen (32) mittels an Lappen (34) längeneinstellbar
angeordneten, die Stäbe (45) umgreifenden Haken bzw. Laschen (36) mit den Stäben (45)
und der untere Abdeckrahmen (33) mittels einer Zugstange (38) mit dem oberen Abdeckrahmen (32
verbunden sind.
7. Verbindung einer vorgefertigten Installationseinheit nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch an
den Abdeckrahmen (32, 33) befestigte Trag- bzw. Schutzbügel (39).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH1134673 | 1973-08-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2437649A1 DE2437649A1 (de) | 1975-02-20 |
DE2437649B2 DE2437649B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2437649C3 true DE2437649C3 (de) | 1977-01-13 |
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