DE2014093C3 - Verteil- und Sammeleinrichtung für eine Heizanlage - Google Patents
Verteil- und Sammeleinrichtung für eine HeizanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verteil- und Sammeleinrichtung für eine Heizanlage mit mindestens
einem Vorlauf-Verteiler und einem Rücklauf-Sammier, von denen jeder aus mindestens einem waagerechten
Hauptrohr und mehreren von diesem senkrecht nach oben gehenden Zweigrohren besteht,
und mit für den Betrieb erforderlichen Armaturen. und Umwälzaggregaten.
Bekannt sind Verteil- oder Sammeleinrichtungen der vorstehenden Art, deren Rohre im wesentlichen
in einer Ebene liegen und entweder einzeln oder gruppenweise mittels Konsolen an einer Stellwand
befestigbar sind. Im Zuge der Rationalisierung ist man in jüngerer Zeit dazu übergegangen, derartige
Verteil- und Sammeleinrichtungen in Werkstätten vorzufertigen und möglichst als Ganzes an den Einbauort
zu transportieren. Es sind indessen nicht nur dem Transport der vormontierten Einrichtungen
Grenzen gesetzt, sondern es ist insbesondere bei größeren Einrichtungen regelmäßig unmöglich, diese
durch die vorhandenen Tür- und/oder Fensteröffnungen in den für sie vorgesehenen Raum zu schaffen.
In der Praxis trägt man diesem Umstand dadurch Rechnung, daß man die vorgefertigten Einrichtungen
in den Werkstätten in einzelne Abschnitte zerlegt, d. h beispielsweise zersägt, und an Ort und
Stelle wieder zusammenfügt, d.h. beispielsweise zusammenschweißt. Es versteht sich, daß dieser zusätzliche
Aufwand unerwünscht ist. Die bekannten Einrichtungen vermögen in übrigen aus einem weiteren
Grund nicht voll zu befriedigen. Dieser Grund besteht darin, daß über die sie mit der Stellwand verbindenden
Befestigungsmittel von den Umwälzpumpen Schwingungen in den Baukörper eingeleitet werden,
die insbesondere in Betonbauten und hier vor allem nachts als störend empfundene Geräusche hervorrufen.
Schließlich stehen in Kesselhäusern häufig nicht hinreichend große Wandflächen zum Aufstellen
zur Verfügung und eventuell erforderliche Verbindungsleitungen von einem Zweigrohr zum anderen
werden sehr lang, wenn die zu verbindenden Zweigrohre an den sich gegenüberliegenden Enden
der Einrichtung liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angedeuteten Unzulänglichkeiten auszuschalten und
eine Verteil- und Sammeleinrichtung zu schaffen, die sich im vorgefertigten Zustand leicht transportieren
und an dem für sie vorgesehenen Platz auf einfache Weise schwingungsisoliert aufstellen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hauptrohre, die Zweigrohre und die Armaturen
eine vorgefertigte säulenförmige Einheit bilden, deren Fußteil die Hauptrohre und deren Oberteil
die den einzelnen Seiten des Fußteils zugeordneten Zweigrohre umfaßt.
Die erfinidungsgemäße Einrichtung bietet eine Reihe bemerkenswerter Vorteile. So erweist, sie sich'
zunächst al» außerordentlich kompakt. Die Kompaktheit
begünstigt nicht nur den Transport und das Einbringen in die Kesselräume od. dgl., sondern sie
erleichtert auch das Verschalen der Einrichtung für den Transport. Dadurch, daß die Rohre Teile eines
standfesten Gestells bilden, wird darüber hinaus bei der Vorfertigung der Einbau der Armaturen erleichtert
und das schwingungsisolierte Aufstellen der Einrichtung ermöglicht.
In weiterer Ausbildung der Erfindung werden auch die Urmwälzaggregate in die vorgefertigte säulenförmige
Einheit einbezogen.
Ais vorteilhaft erweist es sich außerdem, daß man
3 4
hinsichtlich der Wahl des Aufstellplatzes für die er- einem Isqliermantel 21 umgeben, aus dem nur die
findungsgemäße Einrichtung freier ist, da eine Bin- Rohrbrücken und die in diese eingebauten Armatudung
an die Wandbereiche entfällt. Ko.ueneinsparun- ren herausragen. Die Isolierung erfolgt zweckmägen
lassen sich auch dadurch erreichen, daß die Iso- ßigerweise ebenfalls in der Vorfertigungswerkstatt,
lierung ebenfalls im Zuge der Vorfertigung erfolgen 5 so daß die Säule, an Ort und Stelle gebracht, ledigkann.
Schließlich besteht ein großer praktischer Vor- lieh auf einem Sockel 22 befestigt werden muß, der
teil darin, daß das Innere der Säule für die Ar.brin- sich über eine zur Schwingungsisolierung dienende
gung von Querverbindungsrohren nutzbar ist, deren Zwischenschicht 23 auf einem Fundament 24 ab-Gesamtläi„ge
weit kürzer sein kann als die Gesamt- stützt. Für den Transport der Säule von der Vorfertilänge
von Querverbindungsrohren bisher bekannter io gungswerkstatt zum Aufstellort wird das Rohrgestell
Einrichtungen. nach Anbringung von Kufen 25 und 26 mit einer
Als besonders, vorteilhaft erweist es sich, wenn die Verschalung 27 versehen und bildet so eine leicht
zu der säulenförmigen Einheit führenden Rohrleitun- transportable und in vergleichsweise enge öffnungen
gen zu vorgefertigten Bündeln zusammengefaßt sind, einführbare Transporteinheit. Anders als bei bisher
die rüsselartig von oben oder unten in die säulenför- 15 bekannten vorgefertigten Verteil- und Sammeleinmige
Einheit ragen, wobei ihre einzelnen Rohre mit richtungen erübrigt sich eine Teilzerlegung auch groden
ihnen zugeordneten Rohren der Einheit durch ßer vorgefertigter Einrichtungen in weniger sperrige
Schläuche verbunden sind. Abschnitte und die vorübergehende Demontage von
Die erfindungsgemäße Verteil- und Sammelein- transportgefährdeten Armaturen,
richtung wird im folgendsn an Hand der Zeichnung ao Um die Wirtschaftlichkeit der Verlegungsarbeiten
näher erläutert. Es zeigt auf dem Bau noch zu vergrößern und den hierfür er-
F i g. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen forderlichen Zeitaufwand zu verringern, sind die zu
Einrichtung, den Verteiler- und Sammelsäulen führenden Rohrlei-
F i g. 2 die Draufsicht auf die Einrichtung gemäß tungen 28 zu Rohrbündeln zusammengefaßt und in
Fig. 1, 25 vorgefertigte, mit Isoliermänteln 29 umgebene Ab-
F i g. 3 die perspektivische Ansicht der isolierten schnitte 30 unterteilt, welche am Bau lediglich noch
Einrichtung gemäß F i g. 1 und 2, aufgehängt und miteinander verbunden werden müs-
F i g. 4 eine transportfertig eingeschaltete Vertei- sen. Das Bündeln der Rohrleitungen ist möglich und
ler- und Sammeleinrichtung nach der Erfindung, vorteilhaft, weil durch die Verwendung von Ver-
F i g. 5 die Verbindung der Rohre eines rüsselartig 3° teilersäulen die Anschlüsse für die Rohrleitungen
in die Einrichtung gemäß Fig. 1 bis 3 eintauchenden örtlich konzentriert sind und die Notwendigkeit wei-Rohrbündels
mit den ihnen zugeordneten Rohren der ter und unübersichtlicher Verzweigungen entfällt.
Einrichtung, F i g. 5 zeigt das rüsselförmige Eintauchen eines
F i g. 6 die Seitenansicht zweier zu einer Batterie Rohrbündels in eine Verteilersäule. Die in die Säule
;?usammengefaßter Verteiler- und Sammelsäulen und 35 ragenden Rohrleitungen 28 sind im Bereich ihrer Ender
sie mit Verbrauchern verbindenden Rohrbündel, den mit Anschlußstutzen 31 versehen, welche durch
F i g. 7 die Draufsicht auf die Anordnung gemäß Schläuche 32 mit Anschlußstutzen 33 der senkrech-F
i g. 6, ten Zweigrohre 13 in Verbindung stehen. Es versteht
F i g. 8 in vergrößertem Maßstab und teilweise im sich, daß die Schlauchverbindungen sehr schnell an-Schnitt
eine Einzelheit VIII in F ig. 7 4« bringbar sind, da sich Paßarbeiten erübrigen. Die
F i g. 9 die Vorderansicht einer klassischen, an Schläuche 32 verhindern die Übertragung von
einer Wand montierten Verteil- und Sammeleinrich- Schwingungen auf die Rohrleitungen 28 in den Rohrtung,
bündeln und in Verbindung mit der zur Schwin-
Fig. 10 die Draufsicht auf die Einrichtung gemäß gungsisolierung dienenden Zwischenschicht 23 die
F i g. 9 und die Anordnung der Leitungen in einem 45 Einleitung von Schwingungen in das Gebäude, in
Kesselhausund dem die Heizungsanlage installiert ist. Die vielfach
Fig. 11 eine der Fig. 10 entsprechende Drauf- von Pumpen bekannter Verteil- und Sammeleinrichsicht
eines Kesselhauses mit Verteil- und Sammelein- tungen herrührenden, insbesondere nachts als störend
richtungen nach der Erfindung. empfundenen Geräusche in den Räumen der beheiz-
In den Fig. 1 und 2 ist 11 das waagerechte 5» ten Gebäude können daher bei dei Verteil-und Sam-Hauptrohr
eines Vorlaufverteilers und 12 das eben- meleinrichtung und bei den Rohrleitungen zu den
falls waagerechte Hauptrohr eines Rücklaufsamm- Verbrauchern nicht auftreten. Neben den bereits anlers.
Jedem der beiden Hauptrohre sind mehrere gedeuteten Vorteilen wird also auch noch eine Steisenkrecht
nach oben verlaufende Zweigrohre 13 zu- gerung der Behaglichkeit erzielt,
geordnet, die über vorzugsweise Schließorgane 14 55 Es versteht sich, daß der Innenraum der Säule
aufweisende Rohrbrücken 15, 16 mit den Hauptroh- auch zur Herstellung von Querverbindungen zwiren
in Verbindung stehen. Wie man leicht erkennt, sehen verschiedenen Zweigrohren nutzbar ist, wie
sind die Hauptrohre und die Zweigrohre säulenartig dies durch einen zwei sich gegenüberliegende Zweigangeordnet
und bilden eine kompakte raumsparende rohre verbindenden Schlauch 34 angedeutet ist.
Einheit. 6° Auch hier wirkt sich die Kompaktheit der Verteiler-
Ein Teil der Zweigrohre ist durch nicht darge- und Sammeleinrichtung wiederum positiv aus, da die
' stellte Zwischenwände unterbrochen, die voneinan- Länge der Querverbindung wesentlich geringer sein,
der getrennte Rohrabschnitte bilden, welche wie- kann als bei ebenen, in der Wand befestigten Einderum
durch Rohrbrücken 17, 18 miteinander ver- richtungen bekannter Art.
bunden sind, in die Aggregate, wie Pumpen 19 und 65 F i g. 6 und 7 zeigen die Seitenansicht und die
Armaturen, wie ein Regelventil 20 oder Schließor- Draufsicht zweier Verteiler- und Sammelsäulen
gane 14, eingebaut sind. Das in F i g. 1 und 2 darge- und 36. Man erkennt die platzsparende Anordnung
stellte Rohrgestell wird nach dem Zusammenbau mit der Säulen und Rohrleitungsbündel 37, 38, die einem
Kesselhaus ein völlig neues Gepräge gibt und die Sauberhaltung des Raums erleichtert. Hinzu kommt,
daß die Zahl der erforderlichen Wanddurchbrüche stark reduzierbar ist und der Aufwand für die Isolierung
sich bei geringeren Wärmeverlusten als bisher ebenfalls beträchtlich verringern läßt.
F i g. 8 zeigt im Detail die Verbindung zweier Rohrbündelabschnitte
30 mit Hilfe von Zwischenstücken 39 für die Rohrleitungen 28 und einer Isoliermanschette
40. Die Zwischenstücke 39 und die Rohrleitungen sind hier durch Klappnahtschwiußung miteinander
verbunden. Will man Schweißrubeiten auf der Baustelle völlig vermeiden, so können, an Stelle der
Zwischenstücke Kupplungsschläuche verwendet werden.
F i g. 9 zeigt eine an einer Wand montierte Verteil-
und Sammeleinrichtung klassischer Bauart. Sie besitzt einen Vorlauf verteiler mit zwei Haupitrohren 41,
42 und einen Rücklauf sammler mit zwei Hauptrohren 43, 44. An die waagerechten Hauptrohre schlie-Ben
sich vertikale Zweigrohre 45 an, in die Schließorgane 14, Pumpen 19 und ein Regelventil 20 eingebaut
sind. Für die Verbindung der Zweigrohre miteinander und mit den Verbrauchern sind zahlreiche
Leitungen 46 und eine Vielzahl von Wancldurchbrüchen erforderlich. 47 und 4B sind Heizkessel und 49
ist ein Brauchwasserbereiter. F i g. 11 zeigt die Anlage
gemäß Fig.9 und 10 bei Verwendung der Verteil-
und Sammeleinrichtungen 35, 36. Die Gegen überstellung der die beiden Lösungen wiedergeben
den Figuren dürfte die Überlegenheit der E'.inrichtun« in besonders eindrucksvoller Weise widerspiegeln.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verteil- und Sammeleinrichtung für eine Heizanlage mit mindestens einem Vorlauf-Verteiler
und einem Rücklauf-Sammler, von denen jeder aus mindestens einem waagerechten Hauptrohr
und mehreren von diesem senkrecht nach oben gehenden Zweigrohren besteht, und mit für
den Betrieb erforderlichen Armaturen und Umwälzaggregaten, dadurch gekennzeich-io
net, daß die Hauptrohre (11, 12), die Zweigrohre
(13) und die Armaturen (14, 20) eine vorgefertigte, säulenförmige Einheit bilden, deren
Fußteil die Hauptrohre (11, 12) und deren Oberteil die den einzelnen Seiten des Fußteils zugeordneten
Zweigrohre (13) umfaßt.
2. Verteil- und Sammeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzaggregate
(19) in die vorgefertigte, säulenförmige Einheit einbezogen sind.
3. Verteil- und Sammeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptrohre (11, 12) mit den Zweigrohren (13) über Rohrbrücken (15, 16) verbunden sind und
Rohrbrücken (17, 18) durch Zwischenwände voneinander getrennte Rohrabschnitte der Zweigrohre
(13) miteinander verbinden, wobei in den Rohrbrücken (15, 16, 17, 18) die Armaturen (14,
20) und Umwälzaggregate (19) liegen.
4. Verteil- und Sammeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die säulenförmige
Einheit von einem Isoliermantel (21) umgeben ist, aus dem die isolierten Rohrbrücken
(15,16,17, 18) herausragen.
5. Verteil- und Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Innern der säulenförmigen Einheit Ver-" bindungsrohre (34) angeordnet sind.
6. Verteil- und Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haupt- und Zweigrohre (11, 12, 13) Teile eines selbsttragenden Gestells sind.
7. Verteil- und Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haupt- und Zweigrohre (II, 12, 13) an einem Traggerüst befestigt sind.
8. Verteil- und Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haupt- und Zweigrohre (11, 12, 13) mit leicht abtrennbaren Kufen (25, 26) ausgestattet
sind.
9. Verteil- und Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die säulenförmige Einheit auf einem schwingungsisolierten Sockel (22) aufgestellt ist.
10. Verteil- und Sammeleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zu der säulenförmigen Einheit führende Rohrleitungen (28) zu vorgefertigten Bündeln
zusammengefaßt sind, die rüsselartig von oben oder unten in die säulenförmige Einheit (35,
36) ragen, wobei ihre einzelnen Rohre (28) mit den ihnen zugeordneten Rohren der Einheit
durch Schläuche (32) verbunden sind.
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