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"Vorrichtung zum Ausnutzen vorhandener
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Wärme, insbesondere in einer Sauna" Die Erfindung bezweckt die Schaffung
einer einfach aufgebauten, kostensparend ausgeführten und einbaubaren Vorrichtung,
mit der vorhandene, bisher ungenutzt verfließende Wärme für weitere Zwecke in wirtschaftlicher
Weise ausgenutzt werden kann.
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Diese Wärme-Ausnutzungsvorrichtung soll sowohl bei neu zu erstellenden
Saunen als auch bei bereits im Betrieb befindlichen Saunen in einfacher und kostengünstiger
Weise einsetzbar sein und dabei die bisherigen Wärmeverluste optimal ausnutzen.
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Weiterhin soll mit der Erfindung ein wirtschaftlicher Bausatz für
den Ausbau neuer und auch bereits im Betrieb befindlicher Saunen geschaffen werden
und dabei dieser Bausatz äußerst einfache, leicht montierbare und in dem von ihnen
umgebenen Raum nicht sichtbare Teile enthalten.
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Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung zum Ausnutzen vorhandener
Wärme in stark erwärmten Räumen, insbesondere einer Sauna, für weitere Zwecke, durch
eine im Decken- und/oder Wandbereich eines Saunaraumes hinter einer Verkleidung
mit Warmluft-Durchtrittsöffnungen angeordnete, ein wärmeaufnehmendes und wärmetransportierendes
Medium, wie Wasser, beinhaltende und mit mindestens einer Abführleitung ausgestattete
Rohrleitungseinheit gekennzeichnet.
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Die im Bereiche der Decke und im oberen Bereich der Wände anzuordnende
Verkleidung ist aus einzelnen Tafeln, Leisten, Platten oder dgl. aus Holz, Kunststoff
oder dgl. gebildet und hat eine Vielzahl an Öffnungen für die Warmluft, die von
Löchern, Schlitzen oder durch abstandsmäßiges Anordnen von Verkleidungsleisten gebildete
Nuten.
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Die Rohrleitungseinheit wird in bevorzugter Weise in Schlangenlinienform
verlegt und dabei ein- oder mehrschichtig angeordnet.
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Im Bereich der Decke und der Wände können einzelne Abschnitte des
Rohrsystems zusammengefaßt sein und dann zu der gemeinsamen oder zu gesonderten
Abführleitungen verbunden sein.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, daß die Verkleidung mit
einem Rohrsystem ein Bauelement bildet, so daß dieses Bauelement als Baueinheit
mit mehreren gleichen Elementen einen Ausbau einer neuen und auch einer bereits
im Betrieb befindlichen Sauna oder dgl. ermöglicht.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den anderen Unteransprüchen.
Der Erfindungsgegenstand erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen
Ansprüche sondern auch auf deren Kombination.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung als Anlage und auch als Bausatz ermöglicht
in einfacher und kostensparender Weise die Ausnutzung vorhandener und bisher ungenutzter
Wärme für weitere Zwecke, so daß dadurch ein Höchstmaß an Rentabilität der Energiekosten
erreicht wird, Die erfindungsgemäße Vorrichtung iSt einfach und kostensparend aufgebaut
und preisgünstig beim Neubau von Saunen vorsehbar sowie auch beim nachträglichen
Einbau in bereits im Betrieb befindlichen Saunen einzusetzen.
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Die Vorrichtung setzt sich in vorteilhafter Weise aus einem Rohrleitungssystem
mit wärmeauEnehmendem und wärmeleitendem Medium und aus einer dieses Rohrsystem
überdeckenden und somit nicht sichtbar machenden Verkleidung zusammen, diese Vorrichtung
stört oder beeinträchtigt in keiner Weise die Räumlichkeiten
oder
den Betrieb einer Sauna, sondern bringt erhebliche Vorteile in der Ausnutzung der
sonst und bisher stets vergeudeten Wärme.
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Das Rohrsystem nimmt durch die Verkleidung hindurch die überschüssige
Wärme auf und führt sie zu den gewünschten Verbraucher da stellen, so daß durch
eine optimale Ausnutzung der aufgebrachten Energie gegeben wird.
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Weiterhin läßt sich diese Vorrichtung in günstiger Weise als Bausatz
ausführen, in dem an einzelnen Verkleidungsplatten ein Rohrschlangenteil im Abstand
durch gleichzeitig Abstands-und Befestigungsmittel für die Festlegung an der Decke
bzw.
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der Wand bildende Abstandshalter angeordnet ist und sich solche einzelnen
Elemente leicht zu einer Wand- oder Deckenfläche verbinden lassen - die Rohre sind
durch Schraub-, Bajonettverschlüsse oder durch Schweißen, Löten oder dlg. einfach
miteinander verbindbar.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt als Anlage und auch in Form
eines Bausatzes ein wirtschaftliches, rationell arbeitendes und dennoch preisgünstiges
Gebrauchs-, Nutzungs- und Verwertungsteil dar.
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Anhand der Zeichnung wird nachfolgend ein Ausführungsbeiiel gemäß
der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische
Darstellung eines Saunaraumes mit im Decken- und Wandbereich hinter einer Verkleidung
angeordnetem Rohrsystem, Fig. 2 eine Draufsicht auf das decken- und wandseitige
Rohrsystem gemäß Fig. 1.
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Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch einen Teilbereich eines
Saunaraumes mit nachträglich hinter einer Verkleidung installiertem Rohrsystem,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Verkleidung mit Rohrsystem als Baueinheit (Bauelement),
Fig. 5 zeigt einen senkrechten Querschnitt durch einen Teilbereich eines Saunaraumes
mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung (Anlage) zum Ausnutzen vorhandener
Wärme in stark erwärmten Räumen, insbesondere einer Sauna, für weitere Zwecke, wie
Erhaltung (Schaffung) von Warmwasser, Erwärmung weiterer Räume oder dlg., weist
eine im Decken und/oder Wandbereich eines Saunaraumes 10 hinter einer Decken-und/oder
Wandverkleidung 11 angeordnete Rohrleitungseinheit 12 auf, die mit mindestens einer
Abführleitung 12a ausgestattet ist Die Rohrleitungseinheit 12 besteht aus einem
wärmeleitenden Werkstoff, wie Kupferrohren, Kunststoffrohren oder dgl. und beinhaltet
ein wärmeaufnehmendes und wärmetransportierendes Medium, wie Wasser, Öl oder dgl.;
durch dieses aus einem wärmeaufnehmenden Werkstoff bestehende Rohrsystem 12 und
dem darin befindlichen Medium wird die in dem Saunaraum 10 vorhandene,
nicht
weitergenutzte Wärme aufgenommen und zu einem geeigneten Ausnutzungsort transportiert.
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Die Rohrleitungseinheit 12 erstreckt sich als Rohrschlangen im Bereich
der Raumdecke 13 und im oberen Bereich, vorzugsweise im oberen Drittel der tür-
und fensterlosen Wände 14, beispielsweise etwa von der Decke 13 aus 1 m nach unten.
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Die decken- und wandseitigen, in Schlangenlinien verlegten Rohre des
Rohrsystems 1 2 sind miteinander verbunden und haben in bevorzugter Weise nur einen
Abfluß.
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Es ist weiterhin bevorzugt, das Rohrsystem jeder Wand 14 mit einem
Drittel des Rohrsystems 12 der Decke 13 zu verbinden, wodurch ein gleichmäßig temperiertes
Medium erreicht wird.
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Um die in dem Saunaraum 10 bestehende Temperatur der Warnluft an das
Rohrsystem 12 heranzubringen, ist es vorteilhaft, in der Decken- und Wandverkleidung
11 Durchtrittsöffnungen 15 in Form von Bohrungen, Langlöchern , Schlitzen, Nuten
oder dgl. vorzusehen, so daß die Warmluft direkt durch die Verkleidung 11 hindurch
an die wärmeleitenden Rohre 12 heranströmen kann.
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Die Abführleitung 1 2a des erwärmten Mediums kann unter Zwischenschaltung
von einer Pumpe oder einem anderen Fördermittel zu den verschiedenartigen Verbrauchern
16 und Nutzern, wie Heizkörpern, Rohrschlangen für die Erwärmung von Wasser einem
Warmwasserspeicher oder dgl. geführt werden; weiterhin ist es möglich, bei gegebenen
Umständen, das erwärmte Medium auch ohne zwischen geschaltete Fördereinrichtungen
zu den Verbrauchern weiterzuleiten.
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Beim Bau einer Sauna wird das Rohrleitungssystem 12 zwischen der Wand-
und Deckenverkleidung 11 verlegt und an der gewünschten Stelle die Abführleitung
12a vorgesehen.
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Hierbei ist es vorteilhaft, wenn an der Wand 14 und der Decke 13 eine
Isolationsschicht 17 vorgesehen und auf dieser Isolationsschicht 17 eine Wärmereflexionsschicht
18, wieAluminiumfolie oder dgl. angeordnet wird, Zwischen Decken- und Wandverkleidung
11 ist ein freier Raum (Abstand) 19 vorhanden, in dem die Rohrleitungseinheit 12
angeordnet wird.
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Beim Anbringen der erfindungsgemäßen Wärme-Ausnutzungs- und -Verwertungsvorrichtung
bei bereits im Betrieb befindlichen Saunen besteht die Möglichkeit, das Rohrleitungssystem
12 unter der Decke 13 und/oder im oberen Bereich der Wände 14 vorzusehen und diese
Rohrleitungen 12 durch eine zusätzliche Verkleidung 11 zu überdecken.
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In Fig. 1 und 2 ist die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei einem Neubau einer Sauna dargestellt, indem hierbei das Rohrleitungssystem 12
mit der Wand- und Deckenverkleidung 11 beim Bau eingesetzt und die entsprechenden
Isolierungsmittel 17, 18, 19 vorgesehen worden sind.
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Fig. 3 zeigt den nachträglichen Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Hierbei wird zwischen der bereits vorhandenen Decken verkleidung 20 und der weiteren
neuen Verkleidung 11 die deckenseitige Rohrleitungseinheit 12 verlegt, wobei zwischen
beiden
Verkleidungen 20, 11 ein Abstand und die nötigen Isolierungsmittel
vorgesehen werden. Das wandseitige Rohrleitungssystem 12 wird hierbei in ein oder
mehrschichtigen Lagen in der obersten Liegebank 21 des Saunaraumes verlegt, so daß
es optisch ebenso nicht sichtbar ist, wie das deckenseitige Rohrsystem 12. Die Verbindung
des deckenseitigen Rohrsystems 12 mit dem in der oberen Liegebank 21 untergebrachten
Rohrsystem 12 erfolgt durch eine aufrechte Verbindungsleitung 22, die hinter der
vorhandenen Wandverkleidung 11 in dem Mauerwerk der Wand 14, einer darin auszunehmenden
Nut, oder aber durch eine zusätzliche Anbringung einer Wandverkleidung 11 erfolgt.
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Die Decken- und Wandverkleidung besteht aus Holz, Kunststoff oder
dgl. und ist in Tafeln, Brettern, Leisten oder dgl. ausgeführt.
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In bevorzugter Weise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung als neu
einzusetzender oder nachträglich einbaubarer Bausatz ausgeführt. Dabei bilden die
Decken- bzw, Wandverkleidung 11 mit einer Rohrleitungseinheit 12 eine Baueinheit
in Form eines Wand-bzw. Deckenelementes 23, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
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Dieses Element 23 wird in gewissen Größen in Tafeln vorgefertigt und
die in Schlangenlinienform verlegten Rohre 12 sind durch Abstandshalter 24 an der
Verkleidung 11 im Abstand dazu gehalten, wobei diese Abstandshalter 24 gleichzeitig
Befestigungsstücke für die Anbringung des Elementes 23 an der Decke 13 bzw. der
Wand 14 bilden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung (Anlage/Bausatz) eignet sich insbesondere
für folgende Einrichtungen, bei denen eine Sauna vorhanden ist und bei denen die
bisher vorhandene überschüssige Wärme ungenutzt bleibt. Dieses sind: Sauna- und
Massagebetriebe, Schwimmbäder, Sportzentren, Kurhäuser, Krankenhäuser mit angeschlossener
Badeabteilung und auch Privatwohnungen mit einer Sauna, wobei hier die ungenutzte
Wärme zum Betreiben einer Zentralheizung, eines Schwimmbeckens oder einer Warmwasserabnahme
genutzt werden kann.
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Im oberen Bereich der Sauna herrscht eine Lufttemperatur von etwa
75 bis 1000, so daß diese Lufttemperatur äußerst günstig ausgenutzt werden kann.
Die warme Luft kann durch die Öffnungen 15 der Verkleidung 11 hindurch an die wärmeleitenden
decken-und/oder wandseitigen Rohrschlangen 12 heranströmen, die aus wärmeleitenden
Werkstoff bestehenden Rohre und somit das darin befindliche Medium erwärmen, welches
dann die Wärme zu dem Verbraucher weiterführt und dort abgibt.
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In der Sauna befindet sich ein Heizofen, vorzugsweise ein Elektroofen
mit einer Ein- und Ausschaltuhr, der in bevorzugter Weise mit dem preislich günstigen
Nachtstrom arbeitet, so daß auch bei Nichtbetrieb der Sauna dieser günstige Stromtarif
ausgenutzt werden kann.
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Die Rohrleitungseinheiten 12 in dem Saunaraum 10 können nach dessen
Gegebenheiten bzw. wahlweise einzeln oder getrennt geschaltet sein, so daß in einem
Decken- oder Wandbereich bzw, in den Bereichen der oberen Blanke 21 getrennte und
miteinander in getrennter Form verbundene Speicherç und Transportkreisläufe geschaltet
werden können.
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Bei dem Saunaraum nach Fig. 5 sind sowohl an der Decke 30 als auch
an der Wand 31 Isolierplatten 32 und Holzplatten 33 angebracht. Im Raum 19 zwischen
den Holzplatten und einer Verkleidung 34 sind die Rohrleitungseinheiten12 montiert.
Senkrecht zur Verkleidung gerichtete Durchtrittsöffnungen 35 sind durch Blenden
37 zum Saunaraum hin verkleidet. Außerdem sind wandparallele Durchtrittsöffnungen
36 vorgesehen.
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Es wird angestrebt, den Rohrdurchmesser bei der Rohrleitungseinheit
möglichst klein zu bemessen, beispielsweise 15 mm, jedoch die Rohrlänge möglichst
groß. Desgleichen soll das Wasser volumen möglichst groß sein.
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Beim Betrieb wird abwechselnd warmes und kaltes Wasser durch die Rohre
geleitet, wodurch sich eine natürliche Luftzirkulation ergibt. Die maximale Erhitzungszeit
soll 15 bis 20 Minuten betragen.