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Rad für Flugzeugfahrwerke Die Erfindung betrifft ein Rad für Flut;zeugfahrwerke,
bestehend aus einem Radkörper mit Felgenflansch und aufgesetztem Reifen.
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Um Flugzeugen Bodenbewegungen , wie Anrollen zum Start und Ausrollen
nach der Landung, zu ermöglichen, sind die Flugzeuge mit Fahrwerken versehen, die
die bei der Landung auftretenden Kräfte aufnehmen und auf das Flugzeug übertragen.
Neben Spornrad-fahrwerken mit zwei Radsätzen kurz vor dem Schwerpunkt und einem
frei schwenkbaren Spornrad am Flugzeugheck bei Leichtflugzeugen und Dandemfahrwerken
werden überwiegend Bugradfahrwerke
mit einem lenkbaren Radsatz
am Flugzeugbug und zwei Radsätzen kurz hinter dem Flugzeugschwerpunkt und Hauptfahrwerksgruppen,
sogenannte Bogiefahrwerke, verwendet, bei denen die Belastung auf mehrere Räder
verteilt ist.
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Allen Flugfahrwerketi ist gemeinsam, das beim Aufsetzen des Flugzeuges
während des Landevorgarlgess die stillstehenden Räder des Fahrwerkes ruckartig in
Umdrehung versetzt werde, was einen hohen Verschleiß des Reifen materials und einen
großen Stuck in Richtung auf das Fahrwerkgestänge zur Folge hat, wenn davon ausgegangen
Wird, dass die Lebensdauer der Reifen von zehn Landungen bei Kampfflugzeugen, über
fünfzig Landungen bei Verkehrsflugzeugen bis zu über fünfhundert Landungen bei Leichtflugzeugen
reicht.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Rad für Flugzeugfahrwerke
zu schaffen, dessen Reifen beim Aufsetzen des Flugzeuges auf die Landebahn geringstem
Verschleiß unterworfen ist und das ein ruckfreies Aufsetzen des Flugzeuges ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Rad für Flugzeugfahrwerke der eingangs beschriebenen
Art vorgeschlagen, das emäss der Erfindung in der Weise ausgebildet ist, dass die
Aussenflache des Radkörpers mit aus der Radkörperebene ausgestellten,
vom
Fahrtwind beaufschlagbaren turbinenähnlichen Schaufeln, Flügeln od.dgl. versehen
ist.
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Ein Rad mit einem Radkörper,dessen Aussenfläche mit auf der Radkörperebene
ausgestellten turbinenähnlichen Schaufeln, Flügeln od.dgl. versehen ist, wird bereits
nach dem Ausfahren des Fahrwerkes vor deia Einleiten des Landevorganges durch den
Fahrtwind in Umdrehung versetzt. Um zu verhindern, dass das Rad in eine Umdrehung
versetzt wird, die entgegengesetzt der Laufrichtung des Rades auf der Landebahn
verläuft, sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung an dem Radkörper Einrichtungen
vorgesehen, die den Radkörper bei Einnahme einer entgegengesetzten Laufrichtung
abbremsen.
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Um die Umlaufgeschwindigkeit des Rades steuern zu können, können nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung die turbinenähnlichen Schaufeln, Flügel od.dgl.
auf der Aussenfläche des Radkörpers verstellbar auzgebildet sein, so dass die turbinenähnlichen
Schaufeln, Flügel od.dgl.
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in ihren Anstellwinkeln veränderbar sind.
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Durch die Verwendung von Fahrwerken mit durch den Fahrtwind
umlaufend
angetriebenen Rädern wird ein weicheres Aufsetzen des Flugzeugfahrwerkes auf die
Landebahn erreicht Der sonst auftretende Widerstand bei tillstehenden Rädern während
des Aufsetzvorganges wird von der Umlaufbewegung des Rades aufgenommen und gedäsupft
mit der Folge, dass die Reifen der Räder einem geringeren Verschleiß unterworfen
sind, wodurch die Lebensdauer der Reifen wesentlich erhöht wird.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar Zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rades eines Flugzeugfahrwerkes, Fig.
2 den Reifen gemäss Fig. 1 in einer Vorderansicht und Fig. 3 eine Radbremseinrichtung
in einer schematischen Ansicht.
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Bei dem in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist mit lo ein
auf einer Achse 15 gelagerter Radkörper eines Flugzeugfahrwerkes bezeichnet, der
auf seinem ässeren Umfang mit einem bei 11 angedeuteten Felgenflansch zur Aufnahme
eines
Reifens 12 versehen ist. Die Aussenfläche des Radkörpers lo
ist mit einer Anzahl radial angeordneter und aus der Ra1körperebene herausgestellter
turbinenähnlichen Schaufeln, Flügeln od.dgl. 20 versehen. Diese turbinenähnlichen
Schaufeln, Flügel od.dgl. 20 sind so ausgestellt, dass der durch den Pfeil X angedeutete
Fahrtwind die Schaufeln bzw. Flügel 20 beaufshlagt und das Rad in Pieilrichturjg
Y in Umlauf versetzt. Die Umlaufrichtung d; * Rades entspricht der Laufrichtung
des Rades auf der Landebahn während des Ausrollvf ganges. Die einzelnen Schaufeln
bzw.
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Flügel 20 sind feststehend angeordnet; sie können auch um senkrechte
Achsen 21 in Pfeilrichtung xl verstellbar ausgebildet sein (Fig.l). Diese Verstellbarkeit
der Schaufeln bzw. Flügel 20 ermöglicht die günstigste Ausnutzung des Luftwiderstandes,
falls dies erforderlich sein sollte ; ansonsten ist der Anstellwinkel für beiden
Blugzeugtwp festgelegt. Das gleiche trifft auch für die Schaufel- und Flügelgrösse
zu.
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Um zu verhindern, dass das Rad von dem Fahrtwind in eine Richtung
in Umlauf versetzt wird, die entgegengesetzt der eigentlichen Laufrichtung des Rades
ist, ist - falls erforderlich - am Radkörper eine das Rad abbremsende Einrichtung
vorgesehen, die in Fig. 3 dargestellt und mit 30 bezeichnet ist. Diese Einrichtung
besteht beispielsaus
einer ansteigend geführten Führungsfläche
31, die einseitig bei 32 um eine Achse drehbar gelaget ist und an ihrem anderen
Ende mittels einer Feder 33 in Pfeilrichtung Y1 nach oben gedrückt wird, so dass
die Führungsfläche 31 die in Fig 3 gezeigte Steli einnimmt. An der Aussenfläche
des Radkörpers lo ist ein aus der Ebene des Radkörpers herausstehender Nocken 35
vorgesehen, der, wenn das Rad in der richtigen Richtung die anhand des Pfeiles Y2
angezeigt ist, umläuft, über die ansteigend geführte Führungsfiäche 31 geführt wird
tnd dabei das freie Ende der Führungsfläche 31 in Pfeilrichtung X3 nach unten drückt.
Hat der Nocken 35 die in Fig. 3 gezeigte Stellung A eingenommen und erfolgt eine
Umkehr der Umlaufrichtung des Rades, dann beaufschlagt der Nocken 35 die an der
FühIurlg;sfläche 31 angeformte senkrechte Fläche 31a mit der Folge, dass ein weiterer
Umlauf des Rades in einer Richtung, die enfigegengesetzt zu der durch den Pfeil
Y2 gezeigten Richtung verläuft, blockiert wird. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit,
andere, die Umlaufrichtung des Rades abbremsende Einrichtungen zu verwenden. In
den Fällen, in denen keine Abbremseinrichtung erforderlich ist, kann die richtige
Umlaufrichtung durch kurzes Abbremsen der Räder nach Ausfahren des Fahrwerkes erreicht
werden,
da die Flügel, Schaufeln oldgl. sofort die richtige Umlaufrichtung
übernehmen, wobei vorausWkietzt ist, dass die Flügel oder Schaufeln taschenförmig
od.dgl.
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ausgebildet sind, wie dies in Fig. 1 bei 20a angedeutet ist. Um das
Verfahren des Flugzeuges nach der Landung oder vor dem Start,z.B. Rollen des Flugzeuges
in eine Halle od.dgl. mittels Fremdeiirichtungen, wie Zugmaschinen, aucii in Flugzeugheckrichtung
zu ermöglichen, ist es erforderlich, dass bei der Verwendung von Abbremseinrichtungen
Entblockungseinrichtungen vorgesehen sind.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die vorangehend beschriebenen
und in der Zeichnung da,estelten Ausführungsformen. Abweichungen in der Anordnung
und der Ausbildung der Schaufeln bzw. Flügel an den bussen flächen des Radkörpers
liegen ebenso im Rahmen der Erfindung wie die Ausgestaltung und Verwendung anderer,
die Umlaufrichtung des Rades bremsenden Einrichtungen.
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Die Anordnung von Schaufeln bzw. Flügeln ist nicht beschränkt nur
auf eine der beiden Aussenflächen des Radkörpers. Auch beide Aussenflächen des Radkörpers
können mit Schaufeln, Flügeln od.dgl. versehen sein (Fig.2). Darüber hinaus besteht
auch die Möglichkeit, bereits vorhandene Flugzeugfahrwerke mit Schaufeln, Flügeln
od.dgl.
zu versehen, und zwar durch mit dem Radkörper verbindbare Aufsatzscheiben, die dann
die Flügel und Schaufeln tragen.
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- Patentansprüche -