DE4407126A1 - Vorrichtung zum Antrieb und Abbremsen von Flugzeugrädern - Google Patents
Vorrichtung zum Antrieb und Abbremsen von FlugzeugrädernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C25/00—Alighting gear
- B64C25/32—Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface
- B64C25/405—Powered wheels, e.g. for taxing
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
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- B64C25/00—Alighting gear
- B64C25/32—Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface
- B64C25/40—Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface the elements being rotated before touch-down
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit der die Flugzeug
räder bei ausgefahrenem Fahrwerk bereits während der Endphase
des Landeanfluges mit der Nutzung des vorhandenen Fahrtwindes/
Staudruck in Rotationsbewegungen versetzt werden.
Eine zusätzliche Erweiterung dieser Vorrichtung ermöglicht
ein Abbremsen der Flugzeugräder, nachdem das Flugzeug von der
Piste abgehoben hat.
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Landeanfluggeschwindigkeit bei allen Flugzeugen mit Jet
antrieb beträgt ca. 250 km/h.
Bei dem augenblicklichen Stand der Technik müssen die Flug
zeugräder beim "touch down" auf die Landebahn von einer V°
innerhalb von Sekundenbruchteilen auf die Landegeschwindigkeit
von ca. 250 km/h gebracht (gerissen) werden.
Das bedeutet neben der Gefahr von geplatzten Reifen oder Aqua
planing auch einen sehr hohen Reifenverschleiß.
Alle bisherigen Maßnahmen, die Flugzeugräder einzeln mit
mechanischen Antrieben beim Landeanflug in Rotationsbe
wegungen zu versetzen, scheiterten einerseits an dem
geringen zur Verfügung stehenden Raumangebot und anderseits am
Gewicht der mechanischen Antriebe. Das Gewicht der mechani
schen Antriebe führte, inbesondere bei Langstreckenflügen, zu
einem wesentlich höheren Kraftstoffverbrauch, der in keiner
Relation zu den Ersparnissen stand. Letztendlich scheiterten
derartige Antriebssysteme auch an den hohen Entwicklungs-,
Betriebs- und Wartungskosten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu
schaffen, mit der die Flugzeugräder bei ausgefahrenem Fahrwerk
während der Endphase des Landeanfluges mit dem vorhandenen
Fahrtwind/Staudruck in Fahrtrichtung angetrieben und in eine
Rotationsgeschwindigkeit versetzt werden, die beim "touch
down" auf die Landebahn in etwa der Landegeschwindigkeit
entspricht.
Dabei soll die Vorrichtung so konzipiert sein, daß der An
trieb der Flugzeugräder ohne mechanische Antriebe erfolgt
und nur der vorhandene Fahrtwind/Staudruck für die Rota
tionsbewegung der Flugzeugräder eingesetzt wird.
Eine zusätzliche Erweiterung dieser Vorrichtung ermöglicht es,
daß die Flugzeugräder, nach dem Abheben des Flugzeuges von der
Piste, abgebremst werden, bevor das Fahrwerk eingezogen wird.
Um die verschiedenen Rotationsbewegungen ausführen zu können,
mußten folgende Bauteile konstruiert werden:
- 1. Der Staudruck-Schubkörper (1) mit der Staudruck-Schubfläche (4) an der Frontseite und der stromlinienförmigen, windab leitenden Rückseite (5) (Fig. 2 und Detail 1). Die Staudruck-Schubkörper (1) werden an den Felgen (6) des Flugzeugrades befestigt. Der Querschnitt der Staudruck-Schubfläche (4) und die Anzahl der eingesetzten Staudruck-Schubkörper (1) muß der jeweiligen Größe des Flugzeugrades angepaßt werden. Die Staudruck-Schub körper (1) müssen an den Felgen (6) der Flugzeugräder so positioniert sein, daß untereinander keine Windschatten auftreten.
- 2. Der am Fahrwerk befestigte Fahrtwind/Staudruckabweiser (2) mit den integrierten Staudruck-Leitdüsen (3) (Fig. 3 mit Schnitt A.B) oder alternativ mit den Staudruck-Lamellen führungen (9) (Fig. 5.)
- 3. Die Steuerschiene (10) mit den Steuer-Positionen "A", "B" und "C" und den integrierten Staudruck-Leitdüsen (3) und den Reversier-Düsen (11) (Fig. 6, 7 und 8)
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus den Zeichnungen 1 bis 8 und sind in den nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Bei ausgefahrenem Fahrwerk kann der Fahrtwind/-Staudruck mit
seiner ganzen Stärke direkt auf die Staudruck-Schubflächen (4)
der Staudruck-Schubkörper (1), die sich im unteren Halb
kreis der Felgen (6) befinden, einwirken und die Flugzeug
räder in Rotationsbewegungen versetzen.
Zusätzlich wird der Fahrtwind/Staudruck durch die inte
grierten Staudruck-Leitdüsen (3) zur Verstärkung der Schub
kraft für die Rotationsbewegung direkt auf die Staudruck-
Schubflächen (4) der Staudruck-Schubkörper (1) geführt
(Fig. 2).
Wahlweise können auch Staudruck-Lamellenführungen (Fig. 4)
für die Fahrtwind/Staudruck-Führung eingesetzt werden.
Die im Fahrwerk befestigten Fahrtwind/Staudruckabweiser (2)
schützen die Staudruck-Schubkörper (1) im oberen Halbkreis der
Felgen (6) vor dem Fahrtwinde/Staudruck und verhindern somit
einen Gegenschub der Rotationsbewegung.
Eine Erweiterung dieser Vorrichtung ist die Steuerschiene (10)
mit den mehrfachen Steuer-Funktionen "A", "B" und "C", und
den integrierten Staudruck-Leitdüsen (3) und den Reversier-
Düsen (11).
In der Steuer-Position "A" (Fig. 6) bewirkt sie den Antrieb
der Flugzeugräder wie Fig. 2 gezeigt und beschrieben.
In der neutralen Steuer-Position "B" (Fig. 7) hat der
Fahrtwind/Staudruck keinen Einfluß auf die Staudruck-
Schubkörper (1).
In der Steuer-Position "C" (Fig. 8) löst der Fahrtwind/Stau
druck die Bremswirkung auf die Flugzeugräder aus, indem er
von den Reversier-Düsen (11) auf die stromlinienförmige Rück
seite (5) der Staudruck-Schubkörper (1) geleitet wird.
Die an der Frontseite verlängerte Steuerschiene (10) verhin
dert mit der zusätzlichen Abdeckung der Staudruck-Schubkörper
(1), daß nach dem Abheben des Flugzeuges von der Piste, der
Fahrtwind/Staudruck auf die Staudruck-Schubkörper (1) ein
wirken kann.
Die Positionsschaltung wird über Sensoren elektrisch/elek
tronisch oder hydraulisch ausgeführt.
Fig. 1 zeigt die Endphase des Landeanfluges ca. 3 min. vor
dem "touch down" auf die Landebahn.
Fig. 2 zeigt die Bauteile der Vorrichtung mit Detail 1, die
den Antrieb von Flugzeugrädern während des Landean
fluges ermöglichen. Den Staudruck-Schubkörper (1), die
Fahrtwind-Staudruckabweiser (2) und die Staudruck-
Leitdüsen (3)
1 Staudruck-Schubkörper
2 Fahrtwind/Staudruckabweiser
3 Staudruck-Leitdüsen
4 Staudruck-Schubfläche
5 Stromlinienförm. Rückseite
6 Felge
7 Reifen
1 Staudruck-Schubkörper
2 Fahrtwind/Staudruckabweiser
3 Staudruck-Leitdüsen
4 Staudruck-Schubfläche
5 Stromlinienförm. Rückseite
6 Felge
7 Reifen
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung und den Schnitt A : B durch den
Fahrtwind/Staudruckabweiser (2) und die Staudruck-
Leitdüsen (3) mit den Staudruck-Schubkörpern (1).
Fig. 4 zeigt eine Alternativlösung mit Staudruck-Lamellen
führungen (9).
Fig. 5 zeigt die perspektivische, teilweise geschnittene
Strichdarstellung der Vorrichtung zum Antrieb von
Flugzeugrädern.
Fig. 6 zeigt die erweiterte Vorrichtung mit der Steuerschiene
(10) in Position "A". Der Antrieb der Flugzeugräder
erfolgt wie in Fig. 1 und 2 beschrieben.
Fig. 7 zeigt die erweiterte Vorrichtung, mit der Steuerschie
ne (10) in Position "B", in neutraler Ramp-Position".
Der Fahrtwind/Staudruck hat keinen Einfluß auf die
Staudruck-Schubkörper (1).
Fig. 8 zeigt die erweiterte Vorrichtung mit der Steuerschiene
(10) in der Bremsposition "C". Die Steuer-Schiene (10)
verhindert mit der verlängerten Abdeckung, daß Fahrt
wind/Staudruck auf die Staudruck-Schubkörper (1) ein
wirken kann.
Gleichzeitig löst der von den Reversier-Düsen (11) auf
die Rückseite (5) der Staudruck-Schubkörper (1) umge
leitete Fahrtwind/Staudruck die Bremswirkung auf die
Flugzeugräder aus.
- 1. Wesentlich geringerer Reifenverschleiß beim - "touch down" -, da die Umdrehungsgeschwindigkeit der Flugzeugräder der Lande geschwindigkeit nahezu angepaßt ist. Die Flugzeugräder müssen nicht, wie bisher beim - "touch down" -, in Sekundenbruch teilen von der V° auf die Landegeschwindigkeit von ca. 250 km/h gebracht (gerissen) werden.
- 2. Die von den Reversier-Düsen (11) abgebremsten Flugzeugräder verlängern Einsatzbereitschaft der Bremsaggregate.
- 3. Die Gefahr, daß einer oder mehrere Reifen beim Aufsetzen des Flugzeuges - "touch down" - auf die Landebahn platzen, wird erheblich reduziert.
- 4. Die Gefahr des Aquaplaning, die beim - "touch down" - auf die Landebahn entsteht, wenn sich während oder nach starken Regengüssen größere Wassermassen auf der Landebahn befinden, wird nahezu ausgeschlossen (s. LH-Crash in Warschau).
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Antrieb von Flugzeugrädern bei ausgefahrenem
Fahrwerk des Flugzeuges während der Endphase des Landeanflu
ges, durch die Nutzung des vorhandenen Fahrtwindes/Staudrucks
von ca. 250 km/h.
Eine Erweiterung dieser Erfindung ermöglicht das Abbremsen der
Flugzeugräder während der "Take-Off"-Phase (Start), zwischen
dem Abheben des Flugzeuges von der Piste bis zum Einfahren des
Fahrwerkes.
Die erweiterte Vorrichtung für den Antrieb von Flugzeugrädern
während der Endphase des Landeanfluges und das Abbremsen von
Flugzeugrädern nach dem Abheben des Flugzeuges von der Piste,
besteht aus:
Mehreren Staudruck-Schubkörpern (1), die an den Felgen (6) der Flugzeugräder montiert sind.
Den Fahrtwind/Staudruckabweisern (2), die am Fahrwerk befe stigt sind. In den Fahrtwind/Staudruckabweisern (2) sind die Staudruck- Leitdüsen (3), für den zusätzlichen Antrieb der Flugzeug räder, integriert.
Mehreren Staudruck-Schubkörpern (1), die an den Felgen (6) der Flugzeugräder montiert sind.
Den Fahrtwind/Staudruckabweisern (2), die am Fahrwerk befe stigt sind. In den Fahrtwind/Staudruckabweisern (2) sind die Staudruck- Leitdüsen (3), für den zusätzlichen Antrieb der Flugzeug räder, integriert.
Wahlweise können auch, statt der Staudruck-Leitdüsen (3),
Staudruck-Lamellenführungen (9) eingesetzt werden.
Der alternativ einsetzbaren Steuerschiene (10), mit den mehr
fachen Steuer-Funktionen "A", "B" und "C", und den integrier
ten Staudruck-Leitdüsen (3) und den Reversier-Düsen (11). Die
Steuerschiene (10) wird in den Fahrtwind/Staudruckabweiser (2)
eingebaut.
2 Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Stau
druck-Schubkörper (1), die für das spezielle Einsatzgebiet
eine eigens hierfür entwickelte geometrische Form aufweisen.
An der Frontseite des Staudruck-Schubkörpers (1) befindet sich
die Staudruck-Schubfläche (4), (Fig. 2 mit Detail 1). Die
Rückseite (5) des Staudruck-Schubkörpers (1) ist, um den Luft
widerstand zu reduzieren, stromlinienförmig ausgebildet.
Der Staudruck-Schubkörper (1) ist aus Gewichtsgründen als
Hohlkörper ausgebildet.
Die Staudruck-Schubfläche (4) kann auch durch radiusförmige
oder ähnliche Ausbildungen vergrößert werden. Eine Öffnung in
der Staudruck-Schubfläche (4) ermöglicht den Lufteintritt in
das Innere des Staudruck-Schubkörpers (1) und vergrößert somit
die Schubkraft. Durch eine kleine Bohrung an der stromlinien
förmigen Rückseite (5) wird eine Jet-Wirkung erzielt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen
stromlinienförmig ausgebildeten Fahrtwind/Staudruckabweiser (2)
mit den integrierten Staudruck-Leitdüsen (3), der am Fahrwerk
des Flugzeuges befestigt ist (Fig. 3 mit Schnitt A : B).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch
die Staudruck-Leitdüsen (3), mit denen die Schubkraft erhöht
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch
die wahlweise einsetzbaren Staudruck-Lamellenführungen (9).
(Fig. 4)
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch
eine Steuerschiene (10) mit den mehrfachen Steuer-Funk
tionen "A", "B" und "C", und den integrierten Staudruck-
Leitdüsen (3) und den Reversier-Düsen (11).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, gekennzeichnet durch
die Reversier-Düsen (11), mit denen die Flugzeugräder, nach
dem Abheben des Flugzeuges von der Piste, abgebremst werden.
8. Alle Bauteile werden in den für den Flugzeugbau bekannten,
hochwertigen und resistenten Materialien hergestellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4407126A DE4407126A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-03-04 | Vorrichtung zum Antrieb und Abbremsen von Flugzeugrädern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4405141 | 1994-02-18 | ||
DE4407126A DE4407126A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-03-04 | Vorrichtung zum Antrieb und Abbremsen von Flugzeugrädern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4407126A1 true DE4407126A1 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6510526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4407126A Withdrawn DE4407126A1 (de) | 1994-02-18 | 1994-03-04 | Vorrichtung zum Antrieb und Abbremsen von Flugzeugrädern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4407126A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITMO20100281A1 (it) * | 2010-10-08 | 2012-04-09 | Amos Mazzi | Carter a bocche di lupo |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2409255A (en) * | 1945-01-18 | 1946-10-15 | Saco Lowell Shops | Weighting apparatus for textile drafting mechanisms |
GB603804A (en) * | 1945-10-30 | 1948-06-23 | Lyndon White Manheim Sr | Wheel mountings for aircraft |
US2594202A (en) * | 1948-04-14 | 1952-04-22 | Neechi Richard Anthony | Wheel rotator |
US3004738A (en) * | 1960-07-20 | 1961-10-17 | Gerald B Peterson | Aircraft landing wheel rotating means |
GB1527880A (en) * | 1975-12-24 | 1978-10-11 | Stern M | Aircraft landing wheel |
-
1994
- 1994-03-04 DE DE4407126A patent/DE4407126A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |