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Anordnung zur selbständigen Beförderung von Panzerfahrzeugen auf dem
Luftwege -Es wurde bereits vorgeschlagen, Schwebeflugzeuge zu schaffen, die im Schleppflug-in
Feindesland geschafft werden sollen, und deren Körper tankartig gestaltet und mit
dem Unterbau eines Tanks versehen sind,. Die Flugzeugteile, wie Tragflächen und
Schwanzsteuer, sollen nach der Landung und vor einem Einsatz als Tank von dem Tankinneren
aus entfernt werden.
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Diesem vorbekannten Vorschlag gegenüber wird mit der Erfindung bezweckt,
eine Lösung dieses Poblems der Beförderung von Panzerfahrzeugen auf dem Luftweg
zu schaffen, welche das Panzerfahrzeug in seiner vollen Kampfkraft und Einsatzfähigkeit
beläßt.
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Hierzu'wird erfindungsgemäß von einem Panzerfahrzeug ausgegangen und
dieses flugfähig gemacht. Hierzu erhält das Panzerfahrzeug unter .Beibehaltung seines
Erdbodenlaufes und seiner Erdbodensteuerung außer abnehmbar- oder einziehbar angesetzten
Tragflächen noch zusätzlich einen Flugzeugpropeller, der abschaltbar dem Motorenaggregat
des Panzerfahrzeuges beigeordnet ist. Ferner wird zur Erreichung der Flugbarmachung
des Panzerfahrzeuges der zwischen einem Vorder- und Hinterräderpaar liegende Propellerlauf
etwas über der Fahrbahn liegend und im Bedarfsfalle zweckmäßig auf die Fahrbahn
senkbar angeordnet. Desgleichen wird das Vorderräderpaar senkbar angeordnet, um
-das Panzerfahrzeug zum Aufstieg in. eine schräg nach vorn. ansteigende Schrägstellung
bringen zu können.
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Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand durch Abb. z in einer
Seitenansicht und durch Abb. 2 in einer Draufsicht dargestellt. Die - Abb. 3 und
4 zeigen noch unter Weglassung des Propellers und der Tragflächen schematisch je
eine Stirnansicht mit teilweisem Schnitt.
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Wie insbesondere Abb. i und 2 zeigt, ist das entsprechend gepanzerte
Fahrzeug als Flugzeug gebaut und zur Benutzung als solches mit einem Propeller a,
mit Tragfläche b und- Steuerfläche c versehen. Der entspi echend starke Flugzeugmotor
d liegt vorn hinter dem Propeller und ist mit dessen Antriebsachse zum Flugzeuggebrauch
kuppelbar. Die Tragflächen b sind entweder ausklinkbar oder in sonst bekannter Weise
einziehbar, so daß sie dem Gebrauch des Fahrzeuggis für den Erdkampf nicht hinderlich
sind. Insbesondere für den Erdkampf ist das Fahrzeug, wie Abb. i zeigt, entsprechend
bestückt
und mit zweckmäßig drehbaren Geschütztürmen e versehen.
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Für den Erdkampf besitzt das gepanzerte Fahrzeug ferner anstatt des
bei Flugzeugen üblichen Fahrgestelles zwei Laufräderpaare f und g. Von diesen ist
das vordere Laufräderpaar f mit einer Kraftwagensteuerung versehen, siehe Abb. 3
und q.. Hierzu sitzen die Vorderräder f auf Achszapfen, die mittels der Gabeln 1a
um die Augen i, der Achsstutzen k schwingbar sind und durch die Arme ir sowie durch
die Querstange ni zwangsläufig miteinander in Verbindung stehen. Mit diesem Steuergestänge
i(, 11, 1s( ist in einer der bei Kraftwagen üblichen Bauweisen ein Lenkrad zum Steuern
des Fahrzeuges in Verbindung gebracht. Dieses in der Zeichnung nicht mit dargestellte
Lenkrad kann gegebenenfalls von der Steuerung der Vorderräder abschaltbar und nach
seiner Abschaltung zum Steuern des Flugzeuges verwendbar gemacht werden, wenn das
Flugzeug vor oder nach dem Erdkampf als solches benutzt wird. Das rückwärtige Räderpaar
g wird beim Gebrauch des Fahrzeuges als Panzerwagen über die Kardanwellen, Abb.
2, angetrieben. An die Kardanwelle kann noch ein zwischen Gien beiden Laufräderpaaren
angeordneter Raupenantrieb o zeitweise anschließbar sein. Dieser Raupenantrieb o
liegt über der Fahrbahn und kann auf diese in irgendeiner geeigneten Weise senkbar
sein.
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Damit das Fahrzeug bei seiner Benutzung als Flugzeug in die Startstellung
gebracht werden kann, sind, wie Abb. 3 und 4. zeigt, die beiden Achsstutzen
1, mit nach oben gerichteten Schenkeln p zu Kolben q ausgebildet, welche
die vorderen Laufräder aus der aus Abb. 3 ersichtlichen Fahrstellung` in die aus
Abb. q. ersichtliche Flugstellung senken lassen. Durch eine solche Senkung kommt
das Fahrzeug in eine nach vorn aufgerichtete Schräg- d. h. in die Startstellung.
Die Kolben q laufen in Druckzylindern r, die zum Senken der Vorderräder unter
einen Luft-, Öl- o. dgl. Druck gesetzt werden können. Zur Führung der Achsstutzen
k sind diese mit Lenkern s verbunden, die ihrerseits an dem Fahrzeugrumpf t angelenkt
sind.
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Die Benutzung des Fahrzeuges kann folgende sein: Zum Befördern in
das Kampfgelände wird das Fahrzeug als Flugzeug benutzt. Im Kampfgelände angekommen,
«-erden die Tragflächen b abgenommen oder eingezogen und der Antriebsrnotor d auf
das Laufwerk f, g bzw. f, g, o umgeschaltet. Das Fahrzeug kann nunmehr als Panzerkraftwagen
eingesetzt «-erden. Dadas Fahrzeug bei einer Benutzung als Flugzeug voraussichtlich
eines längeren Anlaufweges bedarf, so kann nötigenfalls ein Hochschleppen in Betracht
kommen.