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Vorrichtung zur Halterung eines schwenkbaren Teils Die Erfindungbetrifft
eine Vorrichtung zur Halterung eines um eine Achse schwenkbaren Teils, das aus einer
vertikalen Stellung in einer abgebremsten Fallbewegung um die Achse in eine horizontale
Stellung schwenkbar ist.
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Solche Vorrichtungen werden z. B. bei Einrichtungsgegenständen, insbesondere
Schränken und Regalen verwendet, bei denen ein Fach durch eine Klappe verschlossen
werden soll. Dabei ist die Klappe an ihrer unteren Kante mittels eines Gelenks,
wie z. B. eines Scharniers am Boden des Fachs angebracht. Die Klappe verschließt
in ihrer vertikalen Stellung das Fach, wobei sie in einer abgebremsten Fallbewegung
um die Gelenkachse in eine horizontale Stellung verschwenkt werden kann. In dieser
horizontalen Stellung wird
die Klappe dann wieder arretiert, so
daß sie z. B. als Schreibtisch verwendet werden kann.
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Ein herkömmlicher Klappenhalter mit Bremswirkung hat folgenden Aufbau:
Ein vertikaler Stab wird an der seitlichen Innenwand des Fachs befestigt. Uber diesen
Stab gleitet ein Bremsgehäuse beim Offnen bzw. Schließen der Klappe nach unten bzw.
nach oben. Von dem Bremsgehäuse führt ein Schenkel zur Klappe selbst, der dort mittels
einer Lasche befestigt ist.
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Es sind verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, um die nötige
Bremswirkung zu erzeugen, die nur beim Öffnen der Klappe auftreten soll. Ublicherweise
wird eine Friktion bremse in Form eines Teiles oder Konus oder sogar einer Verkantung
verwendet. Ein Bremsklappenhalter der angegebenen Art wird z. B. in der D2-PS 1
261 425, der DU-AS 1 071 026, der D2-AS 1 272 772 und der US-PS 1 488 292 beschrieben.
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Wird ein solcher Bremsklappenhalter mit der Präzision hergestellt,
wie es für die exakte Einstellung in der Endlage sowie für eine lange Lebensdauer
der Verschleißteile, insbesondere der Friktions-Bremse erforderlich ist, so werden
die Herstellung die einzelnen Teile sowie ihr Zusammenbau sehr teuer. Dabei muß
weiterhin berücksichtigt werden, daß die Teile unempfindlich gegen Verschmutzung
sein müssen, damit sich nicht noch nachträglich die Bremskraft ändern kann. Weiterhin
müssen im Innern des Fachs der vertikale
Stab, das Bremsgehäuse
und der Schenkel angebracht werden, so daß der bekannte Klappenhalter einen großen
Raumbedarf hat. Dieser Raum kann also nicht für die Unterbringung von Gegenständen
in dem Pach verwendet werden, wobei der Klappenhalter auch die weitere Anbringung
von Zwischenböden verhindert. Außerdem können in dem Fach befindliche Gegenstände
durch den beweglichen Schenkel beschädigt werden, was insbesondere dann der Fall
ist, wenn der Schenkel relativ weit von der Schwenkachse entfernt an der Klappe
angebracht ist; diese Anordnung wird zwar zur Verringerung der Hebelkräfte angestrebt,
führt jedoch andererseits dazu, daß relativ lange Teile in dem Fach untergebracht
werden müssen, so daß sich die Wahrscheinlichkeit der Beschädigung von Gegenständen
erhöht. Weiterhin ist die Montage des Klappenhalters bzw. seine Befestigung in dem
Fach kompliziert und aufwendig, da die einzelnen Elemente in Abhängigkeit von ihrer
fest vorgegebenen Länge an genau spezifizierten Punkten angebracht werden müssen.
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Dabei müssen vile verschiedene Typen von Klappenhaltern für leichte
bzw. schwere Klappen sowie mit langen bzw. kurzen Schenkeln hergestellt und auf
Lager gehalten werden, so daß nicht die Vorteile der wirtschaftlichen Massenproduktion
eines Teils mit bestimmten, vorgegebenen Abmessungen genutzt werden können. Und
schließlich läßt sich nicht vermeiden, daß der Klappenhalter aufgrund seiner Größe
immer zu sehen ist, was insbesondere bei hochwertigen Möbeln möglichst vermieden
werden sollte, um das Aussehen des Fachs bei offener Klappe nicht zu beeinträchtigen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Halterung eines um eine Achse schwenkbaren Teils der angegebenen Gattung zu
schaffen, bei der die Nachteile der herkömmlichen Vorrichtungen nicht auftreten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Teil durch
ein mit einer Spanneinrichtung verbundenes Band gehaltert ist, wobei das Band bei
der Fallbewegung des Teils in die horizontale Stellung abgebremst abläuft und bei
der Rückbewegung des Teils in die vertikale Stellung selbsttätig zurückgezogen wird.
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Dadurch läßt sich die aufwendige Konstruktion der bekannten Klappenhalter
vermeiden, so daß insbesondere die vertikale Stange und das Bremsgehäuse sowie die
Schenkel mit doppelseitiger Lagerung nicht mehr erforderlich sind. Weiterhin ist
auch das Band nicht mehr so gut sichtbar wie der relativ starr an der Klappe angebrachte
Schenkel, so daß das Fach bei offener Klappe ein besseres Aussehen erhält, und schließlich
kann der Raum in dem Fach besser ausgenutzt werden, da das Band und die Spannvorrichtung
nur einen geringen Platzbedarf haben.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Band mittels
der Spanneinrichtung aufspulbar, wobei es bei der Fallbewegung des Teils unter dem
Einfluß einer Bremsvorrichtung abspulbar und bei der Rückbewegung mittels einer
Feder
aufwickelbar ist. Auf diese Weise läßt sich das Band in einem relativ kleinen Volumen
unterbringen, da es z. B.
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auf einer Rolle aufgewickelt werden kann. Weiterhin wird dadurch die
Unterbringung bzw. Anordnung von Gegenständen in dem Fach nicht behindert, und die
Gegenstände können auch nicht beschädigt werden, da keine starren Teile in das Fach
hineinbewegt werden.
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Wird die Feder gleichzeitig auch als Bremsvorrichtung verwendet, so
ergibt sich eine besonder ökonomische und platzsparende Vorrichtung, die sich mit
einfachen Mitteln ohne aufwendig und präzise herzustellende Einzelteile fertigen
und auch nachträglich noch einbauen läßt. Dabei kann z. B.
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eine spiralförmig gebogene Blattfeder verwendet werden, die trotz
ihres geringen Volumens eine ausreichend hohe Feder kraft hat.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die spiralförmig
gebogene Blattfeder in ihrer Mitte an einem drehbaren Einstellknopf angebracht.
Dieser Knopf läßt sich um seine Achse verdrehen, wodurch das eine Ende der Blattfeder
entweder gespannt oder gelockert wird, so daß sich hierdurch die Federvorspannung
jeweils den Erfordernissen anpassen läßt. Damit kann also z. B. die ausgeübte Bremskraft
und damit die Geschwindigkeit der Fallbewegung eingestellt werden.
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Das Teil läßt sich dadurch genau in die horizontale Lage
bringen,
daß die Abspulbewegung des Bandes und damit die Fallbewegung des Teils begrenzt
wird, wobei z. B. ein an dem Band bzw. der Feder angebrachter Vorsprung mit einem
stationären Anschlag in Eingriff kommen kann. Dabei kann beispielsweise die Verbindung
zwischen dem Band und der Blattfeder, die mittels eines Niets, eines Hakens oder
aber einer Hülse erfolgen kann, als Vorsprung abgebildet werden, der mit dem Anschlag
in Eingriff kommt. Dadurch läßt sich also die horizontale Lage in Abhängigkeit von
den jeweils herrschenden Bedingungen sehr genau einstellen, und es wird auch eine
weitere Schwenkbewegung verhindert, falls die Federkraft nicht ausreichen sollte,
um das Teil in der horizontalen Lage zu halten.
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Wird das Band unmittelbar um die Spiralfeder gewickelt, so kann es
die Feder daran hindern, sich zu entspannen, da es mehrmals um die äußere Windung
der Feder gelegt ist. Um dies zu verhindern, kann die Feder in ein Gehäuse gesteckt
werden, so daß sich das Band außen um das Gehäuse herum aufwickelt.
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Die gleiche Wirkung läßt sich einfacher erreichen, wenn die äußersten
Windungen der Feder miteinander verbunden werden, so daß ein Ring entsteht, auf
dessen äußerer Fläche sich das Band aufwickelt. Mit der gleichen Verbindung, z.
B. Niet oder Hülse kann auch das Band an der Feder befestigt werden, so daß in einem
Arbeitsgang eine Art Gehäuse für die Feder, eine Verbindung mit dem Band sowie ein
Vorsprung hergestellt werden können, der zur Arretierung des Bandes in der Endlage
mit einem Anschlag in Eingriff kommen kann.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Band vor der
Verbindung mit der Spiralfeder in mehreren Windungen um ein stationäres Element
mit kreisförmigem Querschnitt geschlungen, wobei die Windungen aus Platzgründen
bzw. konstruktionstechnischen Gründen nicht nebeneinander gelegt, sondern schneckenförmig
ineinander angeordnet werden. Dadurch entsteht eine sehr große Reibungskraft zwischen
dem Band und diesem Element, da der Umschlingungswinkel im Exponent für die Gesamtfriktion
steht. Diese Anordnung läßt sich dann auf besonders kleinem Raum unterbringen, wenn
das Band in mehreren Windungen um das Gehäuse für die spiralförmig gebogene Blattfeder
geschlungen wird, wobei das Gehäuse als Schneckengehäuse ausgebildet ist. Dadurch
wird erreicht, daß die von der Spiralfeder gelieferte Federkraft noch durch die
Reibung des Bandes mit dem Schneckengehäuse verstärkt wird. Besonders günstige Werte
für die Reibung zwischen dem Band und dem Schneckengehäuse sowie für den Volumenbedarf
ergeben sich dann, wenn das Band in ein bis drei Windungen, insbesondere eineinhalb
Windungen um das Schneckengehäuse geschlungen wird; aus Platzgründen sollte das
Gehäuse einen Durchmesser von ca.
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60 mm haben.
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Weiterhin hat die Reibung des Bandes mit dem Schneckengehäuse folgende
vorteilhafte Wirkung: Da das Gewicht des Teils mit dem Sinus des Öffnungswinkels
zunimmt, muß auch die Bremswirkung mit wachsendem Auszug des Bandes zunehmen.
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Bei einer spiralförmig gebogenen Blattfeder wird jedoch die
Feder
zu ihrer Mitte hin immer mehr aufgewickelt und damit gespannt, woraus sich ergibt,
daß das innere Ende des Bandes mit einer größeren Kraft zurückgezogen wird. Dieser
Feder rückzug wird dadurch noch exponentiell verstärkt, daß das Band um das Gehäuse
geschlungen ist, wodurch mit wachsendem Bandauszug die Reibung zwischen Band und
Gehäuse als immer stärkere Friktion wirksam wird.
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Dieser Effekt läßt sich noch dadurch verstärken, daß das Gehäuse für
das Band so angebracht ist, daß bei Verschwenken des Teils in die horizontale Lage
ein größerer Bereich des Gehäuses von dem Band umschlungen wird. Zeigt z. B. das
Band ungefähr senkrecht nach oben, wenn sich das Teil in der vertikalen Stellung
befindet u.verläuft das Band schräg' nach unten, wenn sich das Teil in der horizontalen
Stellung befindet, so ändert sich während der Fallbewegung des Teils der Umschlingungswinkel
um ca. qOp. Dadurch wird ebenfalls eine Zunahme der Friktion erreicht.
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Bei der Verwendung des Schneckengehäuse kann auf einen zusätzlichen
Anschlag verzichtet werden, da die als Vorsprung ausgebildete Verbindungsætelle
zwischen dem Band und der Spiralfeder gegen die vordere Kante des inneren Schneckenganges
läuft, wodurch die Abspulbewegung des Bandes und damit die Fallbewegung des Teils
begrenzt wird.
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Wird nun nicht das Ende der Feder mit dem Band verbunden,
sondern
bleibt über die Verbindungsstelle hinaus ein Stück Feder frei stehen, wobei dieses
Stück Feder noch etwas nach innen in Richtung auf den Federmittelpunkt gebogen werden
kann, so ergibt sich folgende vorteilhafte Wirkung: Wird das Band abgespult und
bewegt sich in den inneren Schneckengang hinein, so wird auch dieses Stück Feder
in den Schneckengang hineingezogen. Dadurch entsteht å jedoch eine Reibung zwischen
der äußeren Fläche dieses Stücks Feder und der äußeren Wandung des Schneckengangs,
während gleichzeitig von dem nach innen gebogenen Ende der Feder das Band gegen
die innere Schneckenwandung gedrückt wird. Diese beiden Reibungskräfte werden durch
die Umschlingung des Schneckengehäuses noch verstärkt, so daß sich eine zusätzliche
Reibungs- und damit Bremskraft bemerkbar macht, die dazu führt, daß das Teil weich
und nicht ruckartig in seine horizontale Endlage einschwenkt.
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Da die auf das Teil ausgeübte Bremskraft im wesentlichen von der Reibung
zwischen dem Band und dem Schneckengehäuse und damit wieder von dem Umschlingungswinkel
abhängt, läßt sich also die Vorrichtung nach der Stfindung durch entsprechende Einstellung
des Umschlingungswinkels Teilen, wie z. B. Klappen mit unterschiedlichem Gewicht,
anpassen. Dazu muB nur jeweils das Gehäuse der Spanneinrichtung um seine Achse gedreht
werden, da sich hierbei immer auch der Umschlingungswinkel ändert. Werden nun außen
am Gehäuse Markierungen angebracht, die jeweils einen bestimmten Umschlingungswinkel
und damit eine bestimmte ausgeübte Bremskraft kennzeichnen,
läßt
sich allein durch entsprechende Montage des Gehäuses die Vorrichtung für alle möglichen
auftretenden Klappengewichte verwenden, so daß die bisher erforderliche Herstellung
und Lagerhaltung von verschiedenen Typen von Klappenhaltern nicht mehr nötig ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung läßt sich das Schneckengehäuse
mit zwei Deckeln versehen, die jeweils an einer Innenseite des Fachs angebracht
werden können. Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, jeweils verschiedene Typen
von Klappenhaltern für die rechte bzw. die linke Seite eines Fachs herzustellen,
was ebenfalls zur größeren Wirtschaftlichkeit in Produktion und Lagerhaltung führt.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebene
Ausführung der Bremsvorrichtung beschränkt, sondern das Band kann auch zur Ausübung
einer Bremswirkung durch einen sich zuziehenden Keilschlitz gezogen werden.
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Weiterhin kann als Bremsvorrichtung eine Abwickelspule verwendet werden,
die eine in eine Richtung wirkende Trommelbremse aufweist. Und schließlich kann
ein schwenkbares Element gebraucht werden, wie es z. B. bei einem Gurthalter für
Rolladen eingesetzt ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Band an einem
Punkt des Teils befestigt, der möglichst weit von der Achse entfernt ist, um die
bei der Ballbewegung des Teils auftretenden Bbelkräfte möglichst gering zu halten.
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Aus Kosten- bzw. Platzgründen werden bei den bekannten Klappenhaltern
kurze Stangen und Schenkel verwendet, so daß bei Belastung des Teils extrem große
Kräfte an den Befestigungselementen und Scharnieren auftreten, wobei unter Umständen
die Scharniere und Verankerungen ausgerissen werden können.
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Wir idas Band mittels eines Befestigungsteils an der Klappe angebracht,
bei dem sich das Band in mehreren Schleifen so legen läßt, daß zumindest in einem
Abschnitt der Schleifen das Band parallel zu einer bereits gelegten Schleife, jedoch
in entgegengesetzter Richtung verläuft, so ergibt sich eine besonders einfache Befestigungsart.
Dabei wird das Band zunächst in Schleifen durch Befestigungsteilean der Klappe geführt,
anschließend wird die Klappe durch Verändern der Bandlänge in die richtige horizontale
Lage gebracht, und schließlich wird das überstehende Bandende abgeschnitten. Deshalb
ist es auchhier nicht erforderlich, in Abhängigkeit von dem Abstand zwischen dem
festen Punkt am Fach und dem Befestigungspunkt an der Klappe verschiedene Typen
von Klappenhaltern herzustellen, sondern durch entsprechende Bemessung bzw. Abschneiden
des Bandes läßt sich eine Vorrichtung bei allen auftretenden Abständen einsetzen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die als Klappenhalter in einem Fach eines Möbelstücks verwendet wird; Fig. 2 einen
Schnitt durch eine Vorrichtung, bei der die Bremsung und die Aufwicklung des Bandes
mittels einer Spiralfeder erfolgt, die in einem Gehäuse untergebracht ist; Fig.
3 eine Draufsicht auf ein Befestigungsteil, mit dem das Band an der Klappe angebracht
wird; Fig. 4 einen Schnitt durch das Befestigungsteil nach Fig. 3; und Fig. 5 eine
Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Bremsvorrichtung.
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In Fg. 1 ist eine Vorrichtung dargestellt, mit der z. B.
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eine Klappe gehaltert werden kann, die ein Fach in einem Schrank oder
einem anderen Möbelstück verschließt.
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Das Fach ist mit dem Bezugszeichen 10 versehen und weist einen Boden
10a und eine Decke 10b auf. An der vorderen Front 10a ist ein schwenkbares Teil
12 angebracht, das durch eine Platte gebildet wird. Diese Platte dient als Klappe
zum Verschließen der vorderen Öffnung des Fachs 10. Das Teil 12 ist an dem Boden
10a, z. B. mittels eines Scharniers, befestigt, so daß sich das Teil 12 um eine
Achse 14 drehen läßt.
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An einer Innenwand des Fachs 10 ist eine Spannvorrichtung 18 vorgesehen,
an der ein Ende eines Bandes 16 befestigt ist.
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Das andere Ende des Bandes 16 ist in der Nähe der vorderen Kante des
Teils 12 angebracht. Die Spanneinrichtung 18 kann sich z. B. in de Nähe der Decke
10b des Fachs 10 befinden.
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In Fig. 1 ist das Teil 12 in halbgeöffneter Stellung dargestellt.
Befindet sich das Teil 12 in seiner vertikalen Stellung, so wird das Band 16 von
der Spanneinrichtung 18 vollständig zuftckgezogen, so daß das Fach 10 verschlossen
ist.
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Aus dieser vertikalen Stellung kann das Teil 12 in einer Schwenkbewegung
um seine Achse 14 in die horizontale Stellung gebracht werden, wobei das Band 16
abgebremst aus der Spanneinrichtung 18 abläuft und damit verhindert, daß das Teil
12 mit hoher Geschwindigkeit seine horizontale Lage erreicht und dort ruckartig
abgebremst wird.
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An der Spanneinrichtung 18 ist ein Einstellknopf 20 vorgesehen, mit
dem die auf das Band ausgeübte Bremswirkung variiert
und eingestellt
werden kann, wodurch sich die Geschwindigkeit variieren läßt, mit der das Teil 12
nach unten geschwenkt wird.
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Das hier als Bandnbezeichnete Element kann ein Gurt oder ein Seil
sein, das eine ausreichende Stabilität oder Festigkeit hat, um über einen längeren
Zeitraum den Beanspruchungen bei der Fallbewegung des Teils 12 aus der vertikalen
in die horizontale Stellung standzuhalten.
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In Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine Spanneinrichtung 18 dargestellt,
in der das Band 16 aufgewickelt wird.
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Die Spanneinrichtung 18 weist ein Gehäuse 22 auf, das schneckenförmig
ausgebildet ist. Dieses Gehäuse 22 hat ein bis zwei, nach einer bevorzugten Ausführungsform
eineinhalb Windungen.
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Das Band 16 wird über die äußere Fläche des Gehäuses 22 geschlungen
und dann bei 24 in das Gehäuse eingeführt; von hier aus umschlingt es eine weitere
Windung des Gehäuses 22. Im Innern des Gehäuses ist das Band 16 bei 26 mit einer
spiralförmig gebogenen Blattfeder 28 verbunden, z. B. vernietet oder mittels eines
Hülsenverschlusses befestigt. An ihrem anderen Ende, also in ihrer Mitte, ist die
spiralförmig gebogene Feder 28 an dem Einstellknopf 20 angebracht, z. B.
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eingehakt.
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Die beiden äußeren Windungen der Spiralfeder 28 sind miteinander verbunden,
so daß sich eine Art weiteres Gehäuse für die Spiralfeder ergibt; vorteilhafterweise
erfolgt diese Verbindung ebenfalls bei 26, so daß an dieser Stelle das Band 16 an
dem beiden äußeren Windungen der Schraubenfeder 28 befestigt ist. Auch diese Befestigung
kann mittels eines Hülsenverschlusses erfolgen.
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Ein Stück 32 der Spiralfeder 28 steht über die Verbindungsstelle 26
hinaus vor und ist an seinem vorderen Ende 33 etwas nach innen, also in Richtung
auf den Mittelpunkt der Feder, gebogen.
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Befindet sich das Teil 12 in seiner vertikalen Stellung, so verläuft
das Band 16' in der in Fig. 2 gestrichelt gezeigten Richtung, also nach oben. Soll
die Klappe nun geöffnet, d.h., das Teil 12 um die Achse 14 in die horizontale Stellung
geschwenkt werden, so wird das Band 16 aus der Spanneinrichtung 18 herausgezogen
und gleichzeitig nach unten in die bei 16 durchgezeichnete Richtung bewegt, so daß
der Umschlingungswinkel sich um ungefähr 90° ändert. Dadurch erhöht sich die Friktion
zwischen dem Band 16 und dem Gehäuse 22. Gleichzeitig wird die Feder 28 immer mehr
zusammengezogen bzw. aufgewickelt und somit stärker gespannt, wodurch die Bremswirkung
zum Ende der Fallbewegung hin immer größer wird. Dadurch läßt sich das mit Sinus
des Öffnungswinkels zunehmende Gewicht des Teils 12 ausgleichen.
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Gegen Ende der Fallbewegung wird das vordere, freie Ende 33 des über
die Verbindungsstelle 26 hinausragenden Stücks 32 der Feder in den inneren Schneckengang
des Gehäuses 22 hineingezogen. Dabei reibt die äußere Fläche des Stücks 32 gegen
die äußere Wandung des Schneckengangs, während das nach innen gebogene Ende 33 das
Band 16 gegen die Innenwandung drückt. Dadurch wird eine zusätzliche Reibungskraft
und damit Bremskraft erzeugt, so daß sich das Teil 12 weich und stoßfrei in seine
horizontale Stellung bewegen kann.
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Am Ende der Schwenkbewegung stößt die als Vorsprung ausgebildete Verbindungsstelle
26 zwischen Band und Spiralfeder, z. B. ein Hülsenverschluß, gegen die vordere Kante
30 des inneren Schneckengangs, wodurch der Abspulvorgang des Bandes und damit die
Schwenkbewegung des Teils 12 beendet wird. Auf diese Weise wird das Teil 12 sicher
in seiner horizontalen Stellung arretiert.
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Wie sich Fig. ? entnehmen läßt, ändert sich der Umschlingungswinkel
des Bandes in Bezug auf das Schneckengehäuse 22, wenn das Gehäuse 22 um seine Achse
gedreht wird. Dadurch ändert sich jedoch ebenfalls die Reibung und damit die ausgeübte
Bremskraft. Damit läßt sich also die in Fig. 2 gezeigte Spanneinrichtung 18 durch
Variation des Umschlingungswinkels Teilen 12 mit unterschiedlichem Gewicht anpassen,
bei denen jeweils andere Bremskräfte erforderlich sind.
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Wie in Fig. 2 bei 36 angedeutet ist, werden hierzu an dem Gehäuse
22 Markierungen 36 angebracht, die jeweils einem bestimmten Gewicht des Teils entsprechen.
Dabei soll angenommen werden, daß die Markierung 36' für ein Teil 12 mit mittlerem
Gewicht vorgesehen ist. Soll nun die Spanneinrichtung bei einem Teil 12 mit höherem
Gewicht verwendet werden, so wird das Gehäuse 22 um seine Achse 34 in Richtung des
Pfeils 37 gedreht, bis sich die Markierung 36" in der untersten Stellung des dabei
beschriebenen Kreises befindet, wo sich vorher die Markierung 36' befand. Dabei
ändert sich der Umschlingungswinkel so, daß das größere Gewicht des Teils 12 ausgeglichen
wird. Soll die Spanneinrichtung bei einem Teil 12 mit kleinerem Gewicht verwendet
werden, so wird das Gehäuse 22 gegen die Richtung des Pfeils 37 um seine Achse 34
bewegt, bis sich die Markierung 36 in der untersten Stellung befindet. Dadurch wird
der Umschlingungswinkel verringert, so daß die erzeugte Bremskraft kleiner wird.
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Zwitmäßerweise werden die Markierungen 36, 36' und 36 " außen an dem
Gehäuse 22 angebraWht, so daß bei der Montage durch entsprechende Drehung des Gehäuses
die Vorrichtung unterschiedlichen Gewichten angepaßt werden kann.
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Aus dem bisher Gesagten ergibt sich, daß bei dieser Spanneinrichtung
18 das Band 16 das Schneckengehäuse 22 auf seinem Umfang verläßt. Dadurch kann diese
Spanneinrichtung 18 sowohl an der linken als auch an der rechten Wand eines Fachs
10 angebracht werden, wobei jeweils die Montage durch entsprechend
ausgebildete
Halterungsteile, z. B. Deckel, die einstückig mit dem Gehäuse 22 ausgebildet sind,
erfolgen kann. Dazu muß dann nur jeweils der Einstellknopf 20 auf die Fläche der
Spanneinrichtung 18 umgesteckt werden, die nicht an der Wand des Fachs 10 anliegt.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein Befestigungsteil dargestellt, mit dem
das Band 16 an dem Teil 12 angebracht werden kann.
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Das Befestigungsteil 52 hat Quaderform und weist von oben gesehen,
wie sich in Fig. 3 erkennen läßt, mehrere Löcher 54 auf. Es wird mittels einer Schraube
56 an dem Teil 12 befestigt.
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Im Innern des Befestigungsteils 52 sind zumindest die nebeneinander
liegenden Löcher über einen Hohlraum 58 miteinander verbunden. Das Befestigungsteil
kann aber auch vollkommen hohl sein, wie es in Fig. 4 dargestellt ist.
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Das von der Spanneinrichtung 18 kommende Band 16 wird in das erste
Loch ein- und durch den Hohlraum 58 aus dem zweiten Loch wieder heraus- usw. schleifenartig
durch alle Löcher geführt. Anschließend wird es um den zwischen zwei Löchern ausgebildeten
Steg gewickelt und wieder in ein Loch eingeführt,
so daß das Band
16 in den Schleifen zumindest teilweise parallel, jedoch in entgegengesetzter Richtung
verläuft. Dadurch kann das Band 16 sicher an dem Teil 12 befestigt werden, ohne
daß es einer zusätzlichen Halterung bedarf.
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Bei der Montage wird das Band 16 in der angegebenen Weise in Schlingen
durch das Befestigungsteil 52 geführt. Dann wird das Teil 12 genau in seiner horizontalen
Lage, z. B.
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mittels einer Wasserwaage, ausgerichtet, wobei die Bandlänge entsprechend
eingestellt wird, wozu das Band 16 in den Löchern 54 in beiden Richtungen verschoben
werden kann. Ist genau die horizontale Lage und damit die richtige Bandlänge erreicht,
so wird das überstehende Bandstück 60 abgeschnitten.
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Anschließend kann dann ein Deckel 62 über das Befestigungsteil 52
geklappt werden, so daß auf dem Teil 12 nur eine geschlossene, rechteckige Fläche
sichtbar ist.
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Selbstverständlich ist die Bremsvorrichtung nicht auf die hier vorgeschlagene
Ausführung beschränkt. So kann z. B.
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das Band durch einen sich zuziehenden Keilschlitz gezogen werden,
wie es in Fig. 5 dargestellt ist.
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Hierbei wird ebenfalls das Band 16 mittels aner spiralförmig gebogenen
Blattfeder 28 aufgewickelt, wobei diese beiden Elemente bei 26 miteinander verbunden
sind.
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Auf der einen Seite des Bandes 16 ist eine Fläche 42 vorgesehen, während
sich auf der gegenüberliegenden Seite des Bandes ein Keil 46 mit einer Fläche 44
befindet, die parallel zu der Fläche 42 verläuft. Ein weiterer Keil 50 ist vorgesehen,
dessen schräg verlatiiande Fläche 48 mit der schräg verlaenden Fläche 47 des Keils
46 in Eingriff kommen kann.
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Beim Betrieb dieser Bremsvorrichtung wird der Keil 46 von dem in Richtung
des Teils ablaufenden Band mitgenommen und zwischen den Keil 50 und die Fläche 42
geschoben, so daß eine immer größer werdende Bremskraft auftritt, die schließlich
das Band 16 zum Stillstand bringt. Zusätzlich kann auch noch ein Anschlag vorgesehen
sein, um die Bandbewegung zu ändern, wozu z. B. die als Vorsprung ausgebildete Verbindungsstelle
26 mit der hinteren Kante des Keils 46 in Eingriff kommen kann.
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Die Lage der Keile 46 und 50 zueinander und damit die Bremskraft kann
durch eine geeignete Einrichtung eingestellt werden.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Bremsvorrichtung wird eine
Abwickelspule als Trommelbremse benutzt, die in einer Richtung bremst. Dabei wird
das Band über einen zylindrischen Körper geführt, der sich bei der Fallbewegung
des Teils 12 mit immer größer werdender Geschwindigkeit mit dem ablaufenden Band
dreht. Dabei kommen jedoch im Innern des zylindrischen RUrpers Bremsbacken zur Wirkung,
die z. B. durch die
Zentrifugalkraft oder durch eine äußere Vorrichtung
in Bewegung gesetzt und nach außen gegen die Innenwand des zylindrischen EDrpers
gedrückt werden, um so eine Bremskraft zu erzeugen. Diese Bremskraft darf jedoch
nur beim Abspulvorgang des Bandes 16 wirken, da die Aufwicklung des Bandes unter
der Wirkung der Feder 28 nicht beeinflußt werden darf.
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Dazu können z.B. Nocken bei einer Drehung des zylindrischen Körpers
in die andere Richtung verhindern, daß die Bremsbacken in Tätigkeit treten.
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Schließlich kann die Bremsvorrichtung auch noch folgenden Aufbau haben:
Das mit der spiralförmig gebogenen Feder 28 verbundene Band 16 verläuft durch ein
Führungsteil, das das Band von allen Seiten umgibt und zum Beispiel als Hülse ausgebildet
ist. Dieses Führungsteil ist um eine Achse schwenkbar, die senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Bandes liegt.
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In der Nähe des Führungsteils ist über dem Band eine vorstehende Zunge
angebracht.
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Läuft das Band 16 bei der Bewegung des Teils 12 in die horizontale
Lage ab, so kann das Führungsteil so um seine Achse schwenken, daß das Band 16 gegen
die Zunge gedruckt wird. Dadurch entsteht eine Reibungs- bzw. Bremskraft, so daß
das Teil 12 in einer abgebremsten Fallbewegung in seine horizontale Lage bewegt
werden kann. Auch hier kann ein Anschlag vorgesehen sein, um die Fallbewegung zu
begrenzen.
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Selbstverständlich kann das Band 16, falls es erforderlich
ist,
auch teilweise durch einen Stab ersetzt werdan, soweit dies ohne Beeinträchtigung
der Funktion der Vorrichtung möglich ist. Dazu kann beispielsweise die Spanneinrichtung
relativ weit hinten in dem Fach 10 angeordnet werden, so daß der Stab bei aufgewickeltem
Band 16 die Verbindung zwischen der Spanneinrichtung 18 und dem Teil 12 herstellt.
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Die Vorrichtung erfüllt auch dann ihre Funktion, wenn sich das Teil
12 nicht genau in der vertikalen Lage befindet und nicht genau in die horizontale
Stellung verschwenkt werden soll, da auch bei Abweichungen aus diesen Stellungen
noch ausreichende Kräfte zur Verfügung stehen, um eine Fallbewegung des Teils 12
zu veranlassen. Durch entsprechende Ausbildung der Spanneinrichtung 18, insbesondere
geeignete Wahl des Umschlingungswinkels, läßt sich die Vorrichtung auch diesen Betriebsbedingungen
anpassen.
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- Patentansprüche -