DE243546C - - Google Patents

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DE243546C
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oxyphenylisopropylamine
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 g. GRUPPE
Dr. KARL W. ROSENMUND in BERLIN,
Dr. CARL MANNICH in FRIEDENAU b. BERLIN
und Dr.WILLY JACOBSOHN in HAMBURG.
Verfahren zur Darstellung von p-Oxyphenylisopropylaniin. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1909 ab.
Durch neuere Untersuchungen ist es bekannt, daß das p-Oxyphenyläthylamin
OH-C6H4-CH2CH2-NH2
therapeutisch wertvolle Eigenschaften besitzt. Bei der Untersuchung ähnlich zusammengesetzter Verbindungen wurde gefunden, daß auch das p-Oxyphenylisopropylamin
O Η- CeH4- C H2-CH(CH9) -N H2
beachtenswerte Wirkungen hat, die denen des p-Oxyphenyläthylamins an Stärke gleichkommen, sie dagegen an Dauer der Wirkung übertreffen. Dies ist nach dem, was in der Literatur über die Wirkung derartiger Verbindungen gesagt ist, überraschend, da man bisher annahm, daß das Maximum der Wirkung den Verbindungen mit zwei Kohlenstoffatomen in der Seitenkette zukäme und wiederholte Befunde dafür sprechen, daß die Phenylpropylamine weit weniger wirksam sind als die Äthylverbindungen (vgl. Barger & Dale, »Über Konstitution der Amine und ihre Beziehungen zum Einfluß auf den Blutdruck«, VII. Intern. Kongreß für angew. Chemie 1909, Sektion 4a; bzw. Chemikerzeitung 1909, S. 611 und die Angaben Böttchers, Ber. 42 [1907], S. 255, nach denen Methyladrenalin nicht die physiologischen Wirkungen des Adrenalins zeigt).
Die Darstellung des p-Oxyphenylisopropylamins erfolgt durch Einwirkung von reduzierenden Mitteln auf das ρ - Methoxybenzylmethylketoxim
C H3O -C6H4- C H2- C (-.NOH)-C H3
(vgl. Ber. 38 [1905], S. 3480) und Verseifung der entstandenen Methoxybase mit Mineralsauren, vorzugsweise Jodwasserstoffsäure.
Wenn auch die Reduktion von Oximen zum Amin eine übliche Methode zur Herstellung von Basen bildet, so war doch in einem Falle wie dem vorliegenden die Möglichkeit der Reduktion nicht ohne weiteres vorauszusehen, da.z. B. das nahe verwandte Oxim des Homopiperonylaldehyds nicht reduzierbar ist (vgl. Monatshefte für Chemie 27 [1906], S. 244), vielmehr muß der Versuch von Fall zu Fall entscheiden.
Ferner war auch die glatte Aufspaltung der Methoxygruppe mit Mineralsäuren nicht ohne weiteres zu erwarten. Wenn auch diese Methode in mehreren Fällen erfolgreich angewendet wurde, so sind andererseits doch Fälle bekannt, in denen derartige Verbindungen die Behandlung mit Mineralsäuren nicht gestatten. Es sei darauf verwiesen, daß Phenyläthylamin durch Säuren Zersetzung erleidet (vgl. Journ. für praktische Chemie N. F. 71 [1905], S. 318 bis 320, S. 330, 352, 357).
Ferner ist das a-p-Methoxyphenyläthylamin nach neueren Untersuchungen gegen heiße Mineralsäuren wenig beständig und wird z. B. beim Kochen mit Jod wasserstoff säure fast
ganz zerstört; ebenso wird der Dimethyläther des Adrenalins beim Kochen mit Mineralsäure völlig zerstört.
Beispiel.
IO g p-Methoxybenzylmethylketoxim werden in ioo ecm Eisessig gelöst und mit 500 g 2 prozentigem Natriumamalgam reduziert. Nach erfolgter Reduktion wird das Reaktionsgemisch mit Natronlauge übersättigt und die abgeschiedene Base mit Äther aufgenommen. Das p-Methoxyphenylisopropylamin
C Hs0-C6H4. C H2. C H (C Hs). N Hz
siedet unter 25 mm Druck bei 158 ° und bildet ein stark alkalisches öl. Das Chlorhydrat kristallisiert aus Aceton in farblosen Blättchen vom F. 210 °.
Zwecks Verseifung der Methoxygruppe wird ι Teil Base mit 3 Teilen Jodwasserstoffsäure (vom spez. Gewicht 1,7) 15 Minuten gekocht. Beim Eindunsten der Lösung kristallisiert das Jodhydrat des p-Oxyphenylisopropylamins aus. Es kann durch Umkristallisieren aus Acetonäther gereinigt werden und zeigt dann den F. 155 °. Die freie Base kristallisiert aus Benzol in weißen Rosetten vom F. 125 bis 126 °. Sie ist in Alkohol, Wasser, Chloroform und Essigester löslich. Mit Eisenchlorid tritt keine Färbung ein.

Claims (1)

  1. : Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von p-Oxyphenylisopropylamin, darin bestehend, daß man das Oxim des p-Methoxybenzylmethylketons mit reduzierenden Mitteln behandelt und die so entstandene Base mit Mineralsäuren, vorzugsweise Jodwasserstoffsäure, verseift.
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