DE2434698A1 - Vorrichtung zur abgabe von strahlung fuer ein geschoss, eine granate od. dgl - Google Patents
Vorrichtung zur abgabe von strahlung fuer ein geschoss, eine granate od. dglInfo
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Description
DR.-ING. RICHARD GLAWE
MÜNCHEN
MÜNCHEN
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. KLAUS DELFS HAMBURG
DlPL-PHYS. DR. WALTER MOLL
MÖNCHEN
B MDNCHEN 26
POSTFACH 37
UEBHERRSTR. 20
TEL. (089) 22 65 48
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BETRIFFT: |
MÖNCHEN
AB BOi1ORS ' . Bofors / Schweden
Vorrichtung zur Abgabe von Strahlung
für ein Gescnoß, eine Granate od.dgl.
für ein Gescnoß, eine Granate od.dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe von
Strahlung durch eine in einem G-eschoß, einer Granate od.dgl. befindliche Öffnung, beispielsweise zur Entfernungsmessung. Eine derartige Strahlungsvorrichtung kann beispielsweise in einem abstandsmessenden Annäherungszünder vorgesehen sein,
der zusätzlich zu dieser Vorrichtung mit einer Empfangsvorrichtung versehen ist, die angeordnet ist, um von einem Ge-
Strahlung durch eine in einem G-eschoß, einer Granate od.dgl. befindliche Öffnung, beispielsweise zur Entfernungsmessung. Eine derartige Strahlungsvorrichtung kann beispielsweise in einem abstandsmessenden Annäherungszünder vorgesehen sein,
der zusätzlich zu dieser Vorrichtung mit einer Empfangsvorrichtung versehen ist, die angeordnet ist, um von einem Ge-
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genstand reflektierte Strahlung zu empfangen und in Abhängigkeit
davon eine Nutzlast zu zünden, die z.B. in Form einer Sprengladung mitgeführt wird.
Die vorliegende Erfindung schafft eine sehr gut arbeitende Vorrichtung zur Abgabe von Strahlung mit bedeutenden technischen
und wirtschaftlichen Vorteilen. Das die erfindungsgemäße
Vorrichtung hauptsächlich kennzeichnende Merkmal ist eine pyrotechnische Ladung innerhalb eines Geschoßkörpers, wobei der dafür
vorgesehene Raum innerhalb des Körpers über einen Durchlaß oder einen Kanal mit der Öffnung verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im folgenden anhand
eines Beispiels mit Bezug auf die anliegende Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Ig. 1 einen Querschnitt eines die erfindungsgemäße Vorrichtung
verwendenden Flugabwehrgeschosses und
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt eines !Teils gemäß Fig. 1.
Das Flugabwehrgeschoß gemäß Fig. 1 weist im Prinzip drei
iEeile auf, d.h. einen Hauptteil 1 und zwei einen Annäherungs zünder bildende Einheiten 2 und 3, wobei die Einheit 2 eine
Sendeeinheit und 3 eine Empfangseinheit ist. Von diesen
Teilen betrifft die vorliegende Erfindung nur die Sende-
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.einheit 2, während- die · anderen zwei Einheiten nur mit
dargestellt worden sind, um die Erfindung in einer Anwendung zu zeigen, "bei der eine erfindungsgemäße Ausführungsform verwendet
worden ist. Der Hauptteil 1 und die Empfangseinheit 3
werden im folgenden nur kurz behandelt.
Die . Sende einheit, die in dem gezeigten Ausfü-hrungsbeispiel
in dem hinteren Teil des Geschoßkörpers angeordnet ist, weist eine pyrotechnische Ladung auf, wobei der ihr zugeordnete
Raum in dem Körper rotationssymmetrisch ist. Dieser Raum ist über einen Kanal 5 in dem Geschoßkörper mit einer
Öffnung in der Umfangsfläche des Körpers verbunden, wobei die
Öffnung mit einer Schutzabdeckung 6 für eine in der Öffnung eingepaßte Linse 7 abgedeckt ist.
Der Raum für die pyrotechnische ladung ist mit dem Kanal 5 über eine Membran 8 verbunden, die durch die pyrotechnische
Ladung erhitzt werden kann. Die Membran, die bis auf eine Temperatur von 280O0C erhitzt wird, wird auf diese Weise als
Strahlungsquelle dienen und ist daher aus einem hitzebeständigen Material, z.B. Wolframcarbid oder einem entsprechenden
Material, hergestellt. Die Membran weist außerdem die Form ■ einer Halbkugel auf unu ist so angeordnet, daß die konvexe
Oberfläche zu den Vorderteilen des Geschosses gerichtet.ist,
wodurch die mechanische Festigkeit gegen die Beschleunigungscpannungen
vor, 40 000 bis 50 000 g vergleichsweise groß ist, die in dem Geschoß auftreten. Um insgesamt eine zu schnelle
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Oxydation in Verbindung mit der Erhitzung zu vermeiden, kann die Membran in bestimmten Fällen hermetisch abgedichtet sein.
Die Alternative zu der Membran ist ein offenes Loch, wobei die Druckbedingungen in dem Raum und in dem Kanal dann so ausgebildet
sein müssen, daß die heißen G-ase von der pyroteehnisehen
Ladung daran gehindert werden, die Linse 7 zu erreichen.
Die pyrotechnische Ladung kann über eine Verzögerungsladung
9 gezündet werden, die durch die Temperatur in einem für das Geschoß benützten Geschützrohr gezündet' wird und die in
einem rohrförmigen und rotationssymmetrischen Teil TO vorgesehen ist, das in der Mitte des Raumes für die pyrotechnische
Ladung angeordnet ist und sich durch den größeren Teil des Raumes zu der konkaven Fläche der Membran -hin erstreckt, wobei
dessen Bohrung die Verzögerungsladung enthält. Die Verzögerungsladung zündet die pyrotechnische Ladung an dem vorderen
Ende der Bohrung, ITach der Zündung wird die Bohrung als ein
Abgaskanal für die Abgase der pyrotechnischen Ladung dienen.
Da sich der Teil 10 über die gesamte Strecke bis zur Membran erstreckt, wird eine einen Durchlaß bildende Verengung für die
Abgase an der Membran erhalten, wodurch diese in maximaler Weise den heißen Gasen ausgesetzt wird. Wegen der Rotation des
Geschosses werden Rückstände und feste Teilchen, die bei der Verbrennung der Ladung gebildet werden, durch die Zentrifugalkraft
zur inneren Wand des Raumes für die Ladung geworfen, wenn die Ladung axial abbrennt, wodurch .eine so weit wie mög-
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lieh gleichmäßige Verbrennung erhalten wird.
Die Bohrung in dem Teil 10 tritt in der Mitte der Bodenplatte
12 des Geschosses .us und wirkt dar Bildung von Turbulenzen hinter dem Geschoß entgegen. Durch die gezeigte Lage
wird die Verzögerungsladung eine doppelte Funktion haben, wenn sie beim Abfeuern als ein Dichtungsstopfen benützt wird
und dadurch die vorwärtstreibenden Gas© für das Geschoß in dem Geschützrohr daran hinderte in die Sendeeiheit einzudringen
und sie zu zerstören. ♦
In der gezeigten Ausführungsform mit der kugelförmigen Membran und mit der pyrotechnisehen Ladung in d©m Raum für
den eingesetzten rohrförmigen Teil ist es zweckmäßig, der Ladung eine nach vorn® spitz zulaufend© Form zu geben.
Gemäß dem oben Erwähnten sendet die Sendeeinheit in dem Annäherungszünderg der insbesondere im Infrarot - (IR-) Bereich
arbeiten sollr einen Strahl aus, dessen Fora durch die
Linse 7 bestimmt wird,, die in Verbindung mit d©r Umfangsfläche
des Geschosses angeordnet ist. Dia Linse ist ellipsoidförmig,
so daß sie in der gezeigten Lage in dem Geschoßkörper einen symmetrischen Strahl 13 emittieren kann· Die Linse ist
aus Silicium^ Quarz oder ähnlichem h@rgestellt, w& den ungünstigen
ÜHigebungsbedingungen zu widerstehen. Eine öffnung
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von etwa 2 cm ist gewählt worden.
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S09808/0739
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Fig. 2 soll detaillierter zeigen, wie die Schutzabdeckung
in dem Geschoßkörper befestigt ist. Die äußere Form der Abdeckung stimmt mit der TJmfangsfläche des Geschosses überein
und außerdem ist die Abdeckung aus Kunststoff oder entsprechendem Material hergestellt. Die Abdeckung ist mit einem
Einschnapprand 6a versehen, der mit einer abgeschrägten Fläche in dem Körper zusammenwirkt, wobei der Einschnapprand so
ausgebildet ist, daß er den Zentrifugalkräften nachgibt, die auftreten, wenn das Geschoß aus dem Geschützrohr abgefeuert
wird. Die Abdeckung wird zur Seite geworfen und abgebrochen, wenn das Geschoß die Mündung verläßt; es-sei erwähnt, daß das
Geschoß natürlich aerodynamisch stabil ist, wenn die Abdeckung von dem Geschoß entfernt worden ist. Bei einer anderen Ausführungsfona
ist die Abdeckung so ausgebildet, daß sie durch die Kraft der Luftströmung entfernt wird, die an der Gesciiützmündung
auftritt.
Die Wirkungsweise des Geschosses nach Fig. 1 ist im wesentlichen wie folgt. Nachdem die Verzögerungsladung nach einer
Zeit durchgebrannt ist, die z.B. mit 0,5 Sekunden (Abschußabstand
etwa 500 m) gewählt werden kann, wird die pyrotechnische Ladung 4 gezündet-, wodurch ein elektrischer Generator 14
in Betrieb gesetzt wird, der von der durch die pyrotechnische Ladung entwickelte Hitze abhängt, und die nicht im einzelnen
dargestellten elektronischen Einrichtungen in der Empfangseinheit J werden dann betriebsbereit gemacht. Wenn der durch die
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pyrotechnische Ladung erzeugte Sendestrahl durch einen Gegenstand zu dem Empfänger (innerhalb dessen Empfangsstrahl)
reflektiert wird, wird die elektronische Einrichtung in !Tätigkeit gesetzt, um den an sich bekannten Abstandszünder in der
Verzögerungssprengvorrichtung 15 zu betätigen, die über eine
Zündladung 16 und eine Bodenladung 17 eine Nutzlast in Form einer Sprengladung 18 in dem Geschoß zünden wird.
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Claims (10)
1.) Vorrichtung zur Abgabe von Strahlung durch eine in
einem Geschoß, einer G-ranate od.dgl. befindliche Öffnung,
beispielsweise zur Entfernungsmessung* ge kennzeich
net durch eine pyrotechnische Ladung (4) innerhalb eines Gesehoßkörpers, wobei der dafür vorgesehene Raum innerhalb
des Körpers über einen Durchlaß oder Kanal (5) mit der Öffnung
verbunden ist.
2, Vorrichtung nach Anspruch .1, dadurch g e k e η η zeiehnet,
daß der Raum mit dem Kanal (5) über eine Membran (8) verbunden ist, die durch die pyrotechnische Ladung
(4) aufheizbar ist und dadurch eine Strahlungsquelle
bildet.
3« Vorrichtung nach Anspruch 2S dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (8) halbkugelförmig"und
mit der konvexen Seite nach Yor-ae gerichtet ist» '
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3S aadureh gekennzeichnet
, daS die Membran (8) aus Wolfram-"
carbid oder ähnlichem Material besteht.
l8/£
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5. Vorrichtung nach, einem der Ansprüche 1 bis 49 dadurch
gekennzeichnet , daß der Raum für die pyrotech-
nische Ladung (4) rotationssymmetrisch ist und an dem Kanal (5) nach vorne spitz zuläuft»
6. Vorrichtung nach einem der Jnsprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet , daß in der Mitte des Raumes- für die pyrotechnische Ladung (4) ein rohrförmiger Teil (10) angeordnet
ist, der in Längsrichtung des Saumes verläuft, und daß die Bohrung in dem rohrförmigen Teil (10) einen Abgaskanal
für die Abgase der pyrotechnisehen Ladung (4) bildete
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet ρ daß sich der rohrförmige Teil (10) zu der
konkaven Seite der Membran (8) hin erstreckt, um einen Durch= laß als Verengung für die Abgase der pyrotechnisehen Ladung (4)
zu bilden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet j, daß der Abgaskanal so ausgebildet
ist, daß er eine Verzögerungsladung (9) für die Zündung der pyrotechnischen Ladung (4) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Abgaskanal in der Mitte
der Bodenplatte (12) des Geschosses, der Granate od.dgl. austritt.
§09808/073 9
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10. Vorrichtung nach einem der .Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichne t , daß an der Öffnung eine .Linse (7)
zum Festlegen der Strahlenform vorgesehen ist.
11«, Vorrichtung nach Anspruch 1O9 dadurch gekennzeichnet j daß an der Öffnung für die Linse (7) eine
Schutzabdeckung (6) so vorgesehen ist, daS sie von dem G-eschoß,
der Granate od.dgl« nach dem Abschuß aus einem Geschützrohr durch die Zentrifugalkräfte bei Drehung oder durch Strömungskräfte der Luft abtrennbar ist.
S09808/0739
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