DE243414C - - Google Patents

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DE243414C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • D06B5/12Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length
    • D06B5/26Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length using centrifugal force

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVl 243414 -KLASSE Sa. GRUPPE
AUGUST SCHIFFERS in AACHEN.
und getrocknet wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. November 1909 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
bildet eine Schleudermaschine für Färbezwecke, bei der ohne Umpacken des Textilgutes gefärbt, ausgeschleudert, oxydiert, gespült und getrocknet wird.
Derartige, einzelne der verschiedenen erforderlichen Arbeiten ohne Umpacken ermöglichende Färbereimaschinen sind bereits bekannt. Ihnen gegenüber besitzt der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß mit ihm die sämtlichen beim Färben erforderlichen Arbeiten ohne Umpacken ermöglicht werden, daß ferner die Flotte und die Luft in verschiedenen Richtungen durch das Färbgut geleitet werden kann, und daß dennoch die Ausbildung der Maschine eine möglichst einfache bleibt, wodurch eine leichte Bedienung und eine vollendete Wirkung der Maschine gewährleistet wird. Erreicht wird das durch die eigenartige Verbindung von Pumpe und Luftkompressor mit dem Behandlungsbottich und der Schleudertrommel durch mehrere Leitungen, in die zur Umsteuerung Mehrwegehähne eingeschaltet sind, ferner durch die eigentümliche Einführung der Farbflottenleitung durch den Drehzapfen des ausschwingbaren Deckels des Bottichs und weiter in das Innere der Schleudertrommel, und schließlich durch die Einrichtungen zum Abdichten der Schleudertrommel gegen den Bottichdeckel und zum Bremsen derselben.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Ansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Aufsicht auf dieselbe.
Fig. 3 und 4 zeigen einen lotrechten Schnitt durch den Färbebottich nach Linie 3-3 der Fig. 2 mit verschiedenen Stellungen der Schleudertrommel,
Fig. 5 einen wagerechten Schnitt durch den Färbebottich nach Linie 4-4 der Fig. 1,
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. i,
Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 1 in größerem Maßstabe,
Fig. 8 einen lotrechten Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 7. ■ . '
Fig. 9 bis 15 veranschaulichen schematisch die Rohrverbindung zwischen Pumpe und Luftkompressor und dem Behälter und zeigen den Lauf der Farbflotte, der Luft oder des Spülwassers und die Hahnstellungen bei den verschiedenen Arbeitsweisen.
Der Färbebottich 1 stützt' sich zu beiden Seiten des Kanals 2 mit seinem Flansch 3 auf den Füßboden 4. Der Boden 5 des Bottichs 1 besteht mit diesem aus einem Stück. Der Bottichdeckel 6 ist abhebbar und ausschwingbar angeordnet, um das Einführen des Färbgutes und das Entfernen des fertigbehandelten Textilgutes in leichter und schneller Weise zu ermögliehen. Der Deckel 6 hat zu diesem Zwecke einen rohrförmigen Ansatz 7 (Fig. 3 und 4), umgeben von einer Hülse 8, deren eine Seite zahnstangenartig ausgebildet ist (Fig. 6). Die Hülse 8 sitzt in der Bohrung eines rohrartigen Wulstes 9 der Bottichwandung, und ihr oberer
Rand dient als Laufbahn für die Kugeln io, auf die sich wieder der Deckel stützt, damit sich dieser leicht ausschwingen läßt. Der rohrförmige Deckelansatz 7 ist in dem Wulst 9 durch eine Manschette 11 abgedichtet. Zur luftdichten Abdichtung zwischen Deckelunterseite und dem oberen Rand des Färbebottichs ist dieser mit einer Ringnut 12 versehen, in die eine ringförmige Feder 13 an der Deckelunterseite eingeschliffen ist. Zur Verbindung beider Teile dienen die Augenbolzen 14, die den zugehörigen Schlitzen im Deckelrand mit Hilfe des Führungszapfens 15 schnell und sicher gegenübergestellt werden können, der beim Senken des Deckels in das Auge 16 eintritt. Das Heben des Deckels wird in der Weise bewirkt, daß das auf der Welle 17 sitzende Zahnrad 18 (Fig. 6) in die Zahnung der Hülse 8 eingreift. Durch Drehung der Schnecke 19 mittels des Handrades 20 (Fig. 1) wird das gleichfalls auf der Welle 17 sitzende Schneckenrad 21 gedreht und dadurch die Welle 17 und ihr Zahnrad 18, so daß durch Drehen des Handrades 20 in dem einen oder anderen Sinne der Deckel 6 gehoben oder gesenkt werden kann.
Die Bohrung des Ansatzes 7 setzt sich im Deckel als Kanal 22 fort, der als Ringkanal 23 ausmündet. Die Innenwandung des letzteren wird von einer Stopfbüchse 24 gebildet, deren Packungsring 25 von dem Ring 26 niedergehalten wird, wozu er von dem kappenartigen Ring 27 angepreßt wird. Letzterer trägt in seinem Innern das obere Halsstützlager 28, in dem das obere Ende der Welle 29 seitlich gestützt wird.
Auf dieser sitzt die ringförmige Schleudertrommel 30 abnehmbar, aber nicht drehbar, deren Boden 31 mit einer Nabe auf der Kegelstumpffläche 32 der Schleuderwelle 29 ruht, während ihr Deckel 33 zum Abschluß des inneren Ringteiles der Trommel 38 einen durchbrochenen Ring 34 mit schrägen Abdichtungsflächen aufweist, die die gleichen Abdichtungsflächen des Ringkanals 23 umfassen. Der Ring 34 trägt Außengewinde zum Aufschrauben eines Ringes 35, welcher zum Anpressen eines darunter befindlichen Deckels auf das Textilgut dient. Die Mantel 37 und 38 der Schleudertrommel 30 sind durchlocht, damit die Farbflotte von innen nach außen oder in umgekehrter Richtung durch das Färbgut gedrückt werden kann.
Unterhalb des Bottichbodens 5 ist das Hauptlager 39 der Schleuderwelle 29 angeordnet, welches zur Verhinderung" des Eintretens der Flotte usw. einen Packring 40 aufweist, der von oben von dem Ring 41 begrenzt wird und von unten von dem Ring 42 angepreßt werden kann. Letzterer wird von dem ringförmigen Einsatz 43 angepreßt, dessen Innenraum die Kugelläufbahn 44 aufweist, deren Kugfein 45 durch den Ring 46 niedergehalten werden. In dem Einsatz 43 ist ein Halsstützlager 39' angeordnet, das die Schleuderwelle 29 seitlich stützt. Nach unten weist der ringförmige Einsatz 43 eine Verlängerung 43' auf, die in bekannter Weise durch Federn, und Nuten mit einer Bremshülse 47 verschiebbar, aber nicht drehbar verbunden ist. Letztere hat eine Ringnut 48 (Fig. i, 3 und 4), in welcher die Zapfen 49 eines in dem Hängelager 50 gelagerten Hebels 51 eingreifen (Fig. i), dessen freies Ende eine Stange 52 (Fig. 1, 2, 3 und 4) trägt, die an ihrem oberen Ende Gewinde besitzt, das in die Nabe des Handrades 53 eingeschraubt ist. Diese Nabe ist dreh-, aber nicht verschiebbar in dem Arm 54 des Färbebottichs gelagert, so daß durch Drehung des Handrades 53 in dem einen oder anderen Sinne die Bremshülse 47 gehoben oder gesenkt werden kann. Die Riemenscheibe 55 ist am oberen Ende als Bremskegel 56 ausgebildet, so daß durch das Senken der Bremshülse 47 die Drehung der Schleuderwelle 29 gebremst wird.
In dem Hängelager 50 ist das untere Halsstützlager 57 angeordnet, dessen Zapfen 58 (Fig. 1) seitlich austreten und von dem gegabelten Ende eines Hebels 59 umfaßt sind, der mittels des Gliedes 60 an den Hebel 51 angelenkt ist (Fig. i, 3 und 4). Hierdurch wird erreicht, daß beim Niederschrauben der Stange 52 die Bremse 47, 56 gelöst und danach die Schleuderwelle 29 angehoben wird, so daß sich die eingeschliffenen Abdichtungsflächen der Wandung des Ringkanals 23 und die des Ringes 34 luftdicht aufeinanderlegen und somit die Flotte, wenn sie durch den Kanal 22 unter Druck eingeführt wird, durch den durchlochten Innenmäntel 37 und das zwischen diesem und dem gleichfalls durchlochten Außenmantel 38 liegende Textilgut in den Ringraum zwischen Schleudertrommel· und Bottich gedrückt wird. Bei Bewegung der Stange 52 in entgegengesetzter Richtung wird zunächst die Schleudertrommel 30 durch Senken der Welle 29 in Schleuderstellung gebracht, bei weiterer Bewegung in derselben Richtung wird durch Aufpressen der Bremshülse 47 auf die Riemenscheibe 56 die Schleudertrommel 30 gebremst. Der Antrieb der Schleudertrommel erfolgt von der Antriebswelle mit den Riemenscheiben 73 durch den Riemen 74
(Fig. i). "·■■·.■
Diese Ausbildung des Färbebottichs mit der Schleudertrommel ermöglicht die eigenartige Anordnung und Einführung der Rohrleitungen zwischen Bottich einerseits und Pumpe und Kompressor anderseits, wodurch wieder die später zu schildernden verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten mit der Schleudermaschine erreicht werden können. iao . Von der Pumpe 71 führen zwei Leitungen zu dem Bottich 1, und. zwar führt die Leitung .78
in das hohle Zapfenlager 62, durch den hohlen Drehzapfen des Deckels, den Kanal 22 im Deckel und den Ringkanal 23 in das Innere der Schleudertrommel. Die zweite Leitung 79 mündet durch den Bottichboden in den Bottich, und zwar in den Raum zwischen ihm und der Schleudertrommel. Diese Leitungen - dienen zum Zu- bzw. Abführen der Farbflotte und zum Durchdrücken von Spülwasser durch das in der Schleudertrommel befindliche Textilgut.
Zu diesem Zwecke ist in jede der beiden Leitungen 78, 79 ein Mehrwegeventil 72 bzw. 69 eingebaut. . Das Gehäuse des Ventils 69 ist außer mit den beiden Stutzen zur. Einschaltung in die Leitung 79 mit zwei weiteren Stutzen
. versehen. An einen derselben schließt sich die zum Farbflottenbehälter über ein Filter 70 führende Leitung, während an den anderen die Leitung zum Spülwasserbehälter angeschlossen ist.
Eine gleichartige Ausbildung besitzt das in die Leitung 78 eingeschaltete Ventil 72. An den einen Stutzen ist die Leitung nach dem Farbflpttenbehälter angeschlossen, während der andere zum Anschluß einer von einem weiteren Farbflottenbehälter kommenden Leitung dienen kann. Die Ventilkörper der Ventile 69 und 72
·■■ sind so eingerichtet, daß bei jedem gesondert einerseits ein glatter Durchfluß durch die Leitungen 78 bzw. ,79 hergestellt werden kann, und daß anderseits unter gleichzeitigem Abschluß des Durchflusses durch die Leitungen 78 bzw. 79 diese nach einer Seite hin mit einer Abzweigleitung in Verbindung gebracht werden können.
Das Gebläse 68 ist durch die Leitung 68' mit dem Färbebottich und der Schleudertrommel verbunden. In den in die Leitung eingeschalteten Heizkörpern 66, 67 wird die in das Färbgut zu treibende Trockenluft erwärmt. Das Gebläse 68 ist durch Einschaltung eines Zahnrades in das Vorgelege 65 umsteuerbar, so daß nicht nur Trockenluft durch das Färbgut gedrückt, sondern auch die Luft aus dem Bottich abgesaugt werden kann, so daß im Vakuum gearbeitet werden kann.
Die Einführung der Leitung 68' in den Bottich erfolgt in eigentümlicher Weise, so daß die Luft sowohl von innen nach außen als auch von außen nach innen durch das Färbgut getrieben werden kann. Zu diesem Zwecke ist in die Leitung ein Mehrwegehahn 61 eingeschaltet, hinter dem sich die Leitung teilt. Die Abzweigung 62' mündet in das hohle Drehzapfenlager 62 des Deckels und damit durch Kanal 22 und 23 in das Innere der Schleudertrommel. Zwei weitere übereinander liegende Abzweigungen 63, 64 münden in den Bottich (Fig. 8). Das Gehäuse des Mehrwegehahns besitzt einen offenen Stutzen 76, durch den die verbrauchte Luft entweicht. Der Hahnkörper ist folgendermaßen gestaltet. Er besitzt zwei übereinander angeordnete, zueinander senkrechte Bohrungen. Diese verbinden bei der aus Fig. 7 und 8 ersichtlichen Stellung des Mehrwegehahns die Leitung 68' mit dem Kanal 62 und damit mit dem Innern der Schleudertrommel und die zum Bottich führende Abzweigung 64 mit dem Ablaufstutzen 76. Bei dieser Stellung tritt die Luft vom Innern der Schleudertrommel durch das Färbgut und strömt durch den Mehrwegehahn und den Stutzen 76 ab. Neben diesen Bohrungen sind noch zwei andere vorgesehen, von denen die eine bogenförmig gestaltet ist und im oberen Teil des Hahnkörpers liegt, während die andere vom oberen in den unteren führt. Wird der Mehrwegehahn in die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung gebracht, so tritt die Luft durch die Abzweigung 63 in den Bottich, durchdringt die Schleudertrommel und das in ihr befindliche Gut und strömt durch den Ringkanal 23, Kanal 22, 62, 62', Bohrung 77 und durch den Stutzen 76 ab.
Die Arbeitsweise der Maschine ist nun, an den verschiedenen Bearbeitungsstufen des Färbn gutes erläutert, folgende: . ·■
Ist die Trommel 30 mit Färbgut gefüllt, so wird im Färbebottich 1 ein Vakuum zum gleichmäßigen Durchfärben hergestellt. Hierzu wird der Hahn 61, der mit dem Kanal 62 durch den Kanal 62' und mit dem Färb bottich mittels der Kanäle 63 und 64 in Verbindung steht, um i8o° gegen die in Fig. 5 dargestellte Stellung gedreht, eingestellt und das Getriebe 65 so gestellt, daß das Gebläse 68 durch die Lei-^ tung 68' die Luft aus dem Bottich absaugt (vgl. Fig. 9).
Ist ein genügend hohes Vakuum hergestellt, so wird der Hahn 61 in die in Fig. 10 dargestellte Stellung gebracht, so daß: die Verbindung zwischen Gebläse 68 und Bottich i unterbrochen ist. Alsdann wird der Hahn 69 so eingestellt, daß die einem Behälter entnommene Flotte durch das Filter 70 der in Betrieb gesetzten Pumpe 71 zugeführt wird. Der Hahn 72 wird alsdann so eingestellt, daß die Flotte durch die Leitung 78 in den Kanal 62, 22 und zu dem Ringkanal 23 gelangt, aus welchem sie in den Innenmantel 37 der Trommel 30 übertritt, durch das Färbgut dringt und dann durch den Außenmantel 38 in den Bottich 1 . gelangt (vgl. Fig. 10). . . .
Nachdem der Bottich hinreichend mit Farbfiotte gefüllt ist, wird die Zufuhr aus dem Vorratsbehälter aufgehoben und die im Bottich befindliche Flotte in einen Kreislauf versetzt. Zu diesem Zwecke werden das Filter und der Farbbehälter durch Einstellen des Hahnes 69 nach Fig. 11 ausgeschaltet und der Durchfluß durch die Leitung 79 geöffnet, so daß die Pumpe 71 dem Färbebottich die Flotte entnimmt-und
diese so lange kreisend durch das Färbgut treibt, bis letzteres gleichmäßig durchgefärbt ist (vgl. Fig. ii).
Alsdann wird der Hahn 72 so eingestellt, daß der Durchfluß durch die Leitung 78 abgesperrt ist, ihr nach der Pumpe zu liegender Teil aber mit der Abzweigung nach dem Flottenbehälter in Verbindung gebracht ist. Die Flotte wird infolgedessen aus dem Bottich abgesaugt und in den Behälter zurückgedrückt (vgl. Fig. 12).
Nach Entfernung der Flotte wird das Färbgut ausgeschleudert, wozu die Schleuderwelle 29 zunächst um so viel gesenkt wird, daß die Abdichtungsflächen zwischen Trommel 30 und Bottichdeckel 6 voneinander getrennt werden, worauf das Vorgelege 73 die Schleuderwelle 29 mittels des Riemens 74 antreibt und die Schleudertrommel in Drehung versetzt, bis das Ausschleudern beendet ist.
Die Flotte, die sich hierbei noch ansammelt, wird danach, wie oben geschildert, bei der aus Fig. 12 ersichtlichen Hahnstellung abgesaugt und in den Flottenvorratsbehälter gedrückt. Um die Trommel zum Stillstand zu bringen, wird die Bremshülse 47 langsam auf den Bremskegel 56 gedrückt, bis die Schleuderwelle zum Stillstand kommt.
Nunmehr wird das Oxydieren oder Fixieren vorgenommen, wozu zunächst durch Heben der Schleudertrommel die Abdichtung der Teile 23 und 34 an dem Bottichdeckel bzw. der Schleudertrommel bewirkt und das Getriebe 65 wieder umgestellt wird, damit das Gebläse kalte Luft durch das Färbgut drückt. Dies kann in zweierlei Weise vor sich gehen, indem man die Luft einmal von innen nach außen und das andere Mal von außen nach innen durch die Trommel leitet. Für die erste Richtung erhalten die Hähne die aus Fig. 13, für die zweite die aus Fig. 14 ersichtliche Stellung.
Nach diesem Vorgange wird gespült, wozu die aus Fig. 15 kenntliche Hahnstellung dient. Die Leitung 68' wird gegen den Bottich durch Hahn 61 vollständig abgeschlossen. Die Leitung 79 wird mit dem nach der Pumpe zu liegenden Teil durch entsprechende Stellung des Hahnes 69 mit der zum Spülwasserbehälter führenden Abzweigung verbunden und der Durchgang in der Leitung 78 geöffnet. Beim Arbeiten der Pumpe wird alsdann das Spülwasser von innen nach außen durch die Schleudertrommel getrieben. Aus dem Bottich fließt es durch den geöffneten Ablaufhahn 75 ab.
Es erfolgt nunmehr ein abermaliges Abschleudern des Färbgutes in derselben Weise, wie schon oben bei dem ersten Abschleudervorgang geschildert wurde.
Zum Schluß wird das Färbgut getrocknet, wozu das Gebläse 68 heiße Luft durch das Färbgut drückt, und zwar einmal von innen nach außen und dann in entgegengesetzter Richtung. Es geschieht das mit den aus Fig. 13 und 14 ersichtlichen Hahnstellungen.
Die zum Trocknen der Ware dienende Luft wird beim Durchgang durch die Heizkörper 66, 67 erhitzt.
In ähnlicher Weise, wie das Färben von Textilfasern ausgeführt wird, kann auch das Bleichen und andere Behandlungsarten der Textilfasern mit der neuen Maschine ausgeführt werden, je nachdem die dabei in Betracht kommenden Mittel gewählt und die erforderlichen Arbeitsstufen der Reihe nach ausgeführt werden. Auch kann die zu behandelnde Ware in jeder Form, nämlich in Form loser Fäden als auch in Form von Kops, Kreuzspulen u. dgl. oder von Geweben behandelt werden.

Claims (4)

Patent-An sprüche:
1. Schleudermaschine insbesondere für Färbezwecke, bei welcher das Textilgut ohne Umpacken gefärbt, ausgeschleudert, oxydiert, gespült und getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (71) mit dem Färbebottich (1) durch zwei mit zu einem Spülwasserbehälter und Farbflottenbehältern führenden Abzweigungen und eingeschalteten Mehrwegeventilen (72,69) an den Abzweigungsstellen versehene Leitungen (78, 62, 22 bzw. 79) verbunden ist, von denen die eine in das Innere der Schleudertrommel (30), die andere in den Färbebottich (1) mündet, und daß die von einem Luftkompressor (68) zum Bottich (1) führende Leitung (68') hinter einem Mehrwegehahn (61) sich teilt und gleichfalls mit der einen Abzweigung (62', 62, 22) durch den Bottichdeckel (6) in die Schleudertrommel (30), mit der anderen (63, 64) in den Bottich (1) mündet.
2. Schleudermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungskanal zum Innern der Schleudertrommel (30) durch ein am Bottich (1) vorgesehenes hohles Zapfenlager (24, 34, 35), einen gleichfalls hohlen Drehzapfen (7) des aus- ■ schwingbaren Deckels (6) und einen im Deckel (6) vorgesehenen Kanal (22) gebildet wird, der in einen in die Schleudertrommel (30) mündenden, um das Schleuderwellenlager im Deckel verlaufenden Ringraum (23) ausläuft.
3. Schleudermaschine nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Drehzapfen (7) des Deckels (6) in einer in dem Zapfenlager (7) lotrecht verschiebbaren, gegen den Deckel wirkenden Hülse (8) gelagert ist, die zwecks Hebung des Deckels
(6) als Zahnstange zum Antrieb durch ein Zahnrad (18) ausgebildet ist.
4. Schleudermaschine für Färbezwecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleudertrommel (30) in der Färbestellung unter luftdichtem Anschluß an den Einströmkanal (23) des Bottichdeckels (6) durch Heben der Schleuderwelle (29) mittels eines Hebelwerkes (51,59,60) angepreßt wird, das, in anderer Richtung bewegt, die Trommel (30) in Schleuderstellung bringt und bei weiterer Bewegung in dieser Richtung die Schleuderwelle (29) mittels einer ebenfalls durch das Hebelwerk (51, 59, 60) bewegten, auf der Schleuderwelle (29) verschiebbaren Bremshülse (47) bremst.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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