DE80233C - - Google Patents

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DE80233C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • D06B5/12Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length
    • D06B5/16Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length through yarns, threads or filaments

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1893 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Apparat zum Behandeln von Garnen in aufgewickeltem Zustande mit Flüssigkeiten, also zum Waschen, Färben, Imprägniren u. s. w., bei welchem man für die Bewegung der Flüssigkeit während der Dauer des Processes mechanischer Hülfsmittel nicht bedarf, was vielmehr durch Dampf oder andere gespannte Gase geschieht, und dafs vor allem in dem Apparat Materialmengen behandelt werden können, die erheblich gröfser sind, als wie die Beschickung der bisher verwendeten Apparate war, indem u. A. das Quantum von gleichzeitig zu färbendem Kops bis 100 kg betragen kann.
Die neue Einrichtung besteht im wesentlichen aus zwei mit einander verbundenen Gefäfsen, welche das zu behandelnde Garn aufnehmen und in denen die zum Imprägniren, Färben, Waschen etc. dienende Flüssigkeit am besten mittelst Dampfdruckes abwechselnd so von einem zum anderen Gefäfs hinübergetrieben wird, dafs dabei das Garn stets in wechselnder Richtung von der Flüssigkeit durchzogen wird.
Die Gesammteinrichtung ist — jedoch nur in den wesentlichen Theilen speciell ausgeführt — auf der beiliegenden Zeichnung durch
Fig. ι zur Hälfte im Längenschnitt, zur Hälfte in der Seitenansicht, durch
Fig. 2 entsprechend im Grundrifs und durch
Fig. 3 in einem Querschnitt nach x-x der Fig. 2 dargestellt, während
Fig. 4 zur besseren Kenntlichmachung einen Theil der Fig. 1 vergröfsert wiedergiebt.
Die Arbeitsweise des Apparates soll nachstehend an der Färbung von Kops erläutert werden.
Die wichtigsten Theile des Apparates sind die beiden Gefäfse A A1, in denen die Behandlung des Garnes 'vorgenommen wird.
Es sind dies am besten gufseiserne Gefäfse von runder oder der gezeichneten oblongen Form, die hier zur Aufnahme von je 15 Kopstafeln eingerichtet sind, welche Zahl nach Bedürfnifs veränderlich ist.
Diese Gefäfse sind durch einen durchbrochenen Doppelboden α der Höhe nach getheilt und können mittelst Deckels B dampfdicht geschlossen werden. Der obere gröfsere Theil der Gefäfse AA1 ist aufserdem mit einem Dampfmantel C umgeben, welcher durch Rohrstutzen c mit dem Innenraum in Verbindung steht.
Der durchbrochene Doppelboden α dient zur Aufnahme der Kopstafeln bezw. der Ständer für das zu behandelnde Material überhaupt. Werden Kopstafeln D eingesetzt, so finden dieselben ihr Auflager auf den Rändern der Ausschnitte des Doppelbodens, auf denen sie mittelst Gummiplatten abdichten, sobald ' sie durch Schrauben d angeprefst werden, die, wie aus dem Grundrifs links hervorgeht, immer gleichzeitig die Kanten zweier Tafeln fassen.
In der Mitte wird jede Tafel durch eine besondere Prefsvorrichtung E mittelst einfachen Bajonnetverschlusses auf der hierfür vorgesehenen Unterlage leicht lösbar befestigt.
Die beiden Gefäfse AA1 sind nun im oberen Theil unter sich durch zwei Dreiweghähne
(2. Auflage, ausgegeben am 27. November x8g6.)
oder andere gleichwerthige Abschlufsorgane F und G verbunden, von denen der eine (F) mit dem dritten Stutzen an eine Luftpumpe bezw. an einen Ejector und der andere (G) an die directe Dampfleitung angeschlossen ist, so dafs also das eine oder das andere der beiden Gefäfse mit dem Ejector bezw. der directen Dampfleitung in Verbindung gesetzt werden kann. Die Dampfmäntel beider Gefäfse haben Ablafsstutzen, welche sich gleichfalls an einem Dreiweghahn H vereinigen, von dem ab ein Ausblaserohr ins Freie führt. Der obere Theil der Gefäfse ist aufserdem mit einem Flüssigkeitsstandglas J versehen.
Die durch Klappschrauben dampfdicht, zu schliefsenden Deckel B können mittelst der in Fig. ι und 3 angedeuteten hydraulischen Vorrichtung leicht gehoben und in der gehobenen Stellung durch Zangen K festgelegt werden.
Seitlich von den Gefäfsen AA1 stehen die Bottiche L mit der Farbflotte, welche von dem Gefäfs mittelst Ventils abschliefsbar sind. Durch die Eingangsstutzen M der Gefäfse AA1 tritt die Flotte in den oberen Theil derselben, also über das Material. Ein Ablafsstutzen N sitzt dicht über dem Boden jedes Gefäfses und ist durch einen Dreiweghahn verschlossen, welcher einerseits eine Abzweigung nach dem Farbflotten bottich und andererseits eine zweite Abzweigung nach einer besonderen Leitung O hat. Die Leitungen O von beiden Gefäfsen vereinigen sich wiederum an einem Dreiweghahn P, welcher seinerseits sowohl die Verbindung dieser Leitung mit einer directen Dampfleitung, wie auch mit einer Luftpumpe oder einem Ejector vermittelt.
Diese Einrichtung wird nun in folgender Weise in Betrieb gesetzt:
Die Deckel der Gefäfse werden durch die erwähnte hydraulische Vorrichtung abgehoben und festgestellt, das zu behandelnde Garn eingebracht und die Kopstafeln etc. auf ihren Sitzen abgedichtet, worauf die Deckel auf die Gefäfse herabgelassen und verschraubt werden. Nun werden durch den Dreiweghahn F die beiden Gefäfse nach einander mit der Luftpumpe bezw. dem Ejector verbunden und, soweit es erforderlich ist, luftleer gemacht, während welcher Zeit alle übrigen Hähne oder Ventile selbstverständlich geschlossen bleiben.
Nachdem auf diese Weise in den Gefäfsen eine genügende Luftverdünnung hergestellt ist, wird das Verschlufsorgan vor dem ersten Gefäfs geöffnet und nun aus dem Bottich L die Farbflotte in den oberen Theil des ersten Gefäfses eingezogen, worauf diese Flotte, durch die Kops von aufsen nach innen dringend, auch den Raum A2 unter dem Doppelboden anfüllt und in der Folge — durch dessen unteren Raum ·— auch in das zweite Gefäfs übertritt.
Ist die Farbflotte in dem ersten Gefäfs zu angemessener Höhe aufgestiegen, was man am Flüssigkeitsstandglas erkennt, so wird die Verbindung zwischen Bottich L und Farbgefäfs A geschlossen und nunmehr durch'den Dreiweghahn G directer Dampf unter angemessenem Ueberdruck in das Gefäfs geleitet. Derselbe preist die Farbflotte mit grofser Geschwindigkeit durch die Kops von aufsen nach innen, durch deren Spindeln unter den Doppelboden weiter in das zweite Gefäfs, hier durch die Kops von innen nach aufsen in den oberen Theil des· zweiten Gefäfses hinein.
Ist der Flüssigkeitsspiegel in dem ersten Gefäfs bis dicht über die Spitze der Spindeln herabgesunken, so wird der Dreiweghahn G umgestellt, der Dampf vom ersten Gefäfs abgesperrt und in den Obertheil des zweiten Gefäfses geleitel.
Es ist ersichtlich, dafs während der Dampfzuleitung durch die von dem Dampfmantel C in das Innere des Gefäfses A führenden Stutzen c auch Dampf in den Mantel geleitet wurde, der durch die Erwärmung der Gefäfsoberfläche schädliche Condensationen im Innern desselben nach Möglichkeit verhindert. Die Ableitungsstutzen sind dabei so hoch geführt (bis unter die Decke), dafs die aufwallende Flotte nicht in dieselben überlaufen kann.
Die Dreiweghähne G und H sirtd vortheilhaft so angeordnet, dafs sie gleichzeitig bethätigt werden.
Bei Umstellung von G wird dann also auch H bethätigt, so zwar, dafs der Dampfauslafs aus dem Dampfmantel des ersten Gefäfses sich öffnet und der Dampf daraus abbläst.
Der in das zweite Gefäfs tretende directe Dampf drückt in diesem unter den gleichen Bedingungen, wie vorher, die Farbflotte durch die Kops von aufsen nach innen, herunter: in den Doppelboden, wieder in das erste Gefäfs zurück und in diesem durch die Kops von innen nach aufsen in den Obertheil des Gefäfses. Der in diesem Gefäfs noch enthaltene Dampf wird, weil das Ausblaserohr offen ist, anstandslos von der aufsteigenden Flotte verdrängt.
Durch Wiederumstellung des Dampfes wird dieses Spiel der Farbflotte in ganz kurzen Zeitabschnitten wiederholt, bis der Färbeprocefs vollständig beendet ist. Sobald dies geschehen, werden die Deckel der Gefäfse gelüftet Und abgehoben und die geschlossene Verbindung zwischen den Bottichen L und den Gefäfsen wieder geöffnet. Die Farbflotte läuft dann aus den Gefäfsobertheilen direct nach dem Bottich ab und dahin auch aus dem Theil unter dem Doppelboden zurück durch Ablaufhahn N nach entsprechender Einstellung desselben.
Ist die Flotte abgelaufen, so wird der oben erwähnte Dreiweghahn N umgestellt und nun
durch O P in die Gefäfse von unten her wieder directer Dampf eingeblasen, welcher, durch den Doppelboden tretend, die Kops von innen nach aufsen durchstreicht. Hierbei wird die in dem Garn enthaltene Flüssigkeit herausgetrieben und auch der Niederschlag auf den Kops aufgelöst. Die abgespülte Flotte läuft oben ab.
Ist das Garn auf diesem Wege von der noch anhaftenden Flotte befreit, so wird der Dampf abgesperrt und dieselbe Leitung mittelst Anschlusses. des Dreiweghahnes P an eine Luftpumpe bezw. einen Ejector oder sonstigen Luftsaugeapparat angeschlossen.
Auf dem umgekehrten Wege, also durch die Kops von aufsen nach innen, wird dann atmosphärische Luft angesaugt und so eine Abtrocknung des aufgewickelten Garnes bewirkt. Ist diese Procedur vollendet, so werden durch Lösen der Bajonnetverschlüsse und Preisschrauben die Tafeln vom Doppelboden entfernt und es kann eine neue Füllung des Gefäfses vorgenommen werden.
Es ist ersichtlich, dafs derselbe Apparat auch zur Behandlung des Garnes mit kalten Flüssigkeiten benutzt werden kann, es tritt dann an Stelle des Dampfes Prefsluft.
Wenngleich in der Beschreibung ausgeführt ist, dafs die Farbflotte in die vorher luftleer gemachten Gefäfse eingezogen wird und diese Procedur auch den Vorzug verdient, so ist es doch selbstverständlich, dafs die Flotte auch von einem höher gelegenen Bassin aus in die unter atmosphärischem Druck stehenden Gefäfse gelassen werden kann, wobei dann die ablaufende Flotte wieder in das Speisebassin hinaufgepumpt werden müfste.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Apparat zum Waschen, Imprägniren und Färben von Garn in aufgewickeltem Zustande, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier Gefäfse (A), welche zur Aufnahme der Kopstafeln etc. mit Doppelboden versehen sind und unterhalb der letzteren in offener, nicht abschliefsbarer Verbindung stehen, während die Obertheile der Gefäfse Anschlufsorgane (F G) tragen, mittelst welcher die Gefäfse sowohl an Luftpumpen, wie an Reservoirs für gespanntes Gas (Dampf, Prefsluft u. s. w.) angeschlossen werden können, zum Zwecke, in das eine der event, luftleer gemachten Gefäfse Flüssigkeit einzusaugen. und diese dann mittelst gespannten Gases durch das Garn hindurch unter dem Doppelboden, sowie in das zweite Gefäfs und das darin enthaltene Garn hindurchpressen zu können, worauf durch Umstellung des Druckgasstromes und Einleitung desselben in das zweite Gefäfs die Flotte in umgekehrter Richtung durch das Garn getrieben wird.
2. Ein Apparat der unter i. festgesetzten Art, dadurch gekennzeichnet, dafs der Ablaufstutzen (N) eines jeden Gefäfses einen Dreiweghahn trägt, welcher einerseits nach dem Farbflottenbehälter etc., andererseits nach einer Dampf- und einer Saugleitung hin Anschlufs hat, infolge dessen ' das Garn mittelst Dampf von innen nach aufsen durchdämpft, so von anhaftender Flüssig-
- keit befreit und danach mittelst Durchsaugens von Luft von aufsen nach innen abgetrocknet werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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