DE2434104A1

DE2434104A1 - Gepolstertes sitzmoebel mit verstellbarer gesaess- und rueckenauflage

Info

Publication number: DE2434104A1
Application number: DE2434104A
Authority: DE
Inventors: Egon Braeuning
Original assignee: Fehlbaum and Co
Current assignee: Fehlbaum and Co
Priority date: 1973-08-20
Filing date: 1974-07-16
Publication date: 1975-02-27
Also published as: DE2434104B2; FR2241277B3; CH568738A5; FR2241277A1; DE2434104C3; US3902754A

Description

DR. HEINZ FEDER DR. WOLF-D. FEDER

Düsseldorf

Akte 74-10/20-147 15. Juli 1974 WF/Si

Firma Fehlbaum, CH 4051 Basel, Aeschenvorstadt 6

Gepolstertes Sitzmöbel mit verstellbarer Gesäß- und Rückenauflage.

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit verstellbarer Gesäß- und Rückenauflage, und einem aus Stahlrohr gebildeteten Sesselgestell/C.

Es ist bekannt, Sitzmöbel dieser Art mit einer Rahmenkonstruktion zu bauen, welche die Polsterung über ihre ganze Fläche abstützt. Zu diesem Zweck sind Querträger erforderlich, welche entsprechend der Polstertiefe und der zulässigen Einsenkung bestimmter Polsterpartien mehr oder weniger weit auskragend geformt sein müssen. Dies hat relativ massige Sitz- und Lehenkörper

— 2 —

509809/0709

zur Folge, die sich mit modernen Möbelformen schlecht vertragen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein Sitzmöbel der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem die Polsterung praktisch freitragend zwischen Rahmengliedern aufgehängt ist, wobei die Rahmen glieder für die Gesäß- und Rückenauflage zwecks Veränderung der Rückenlehnenneigung gegeneinander verschwenkbar £sind.

Das erfindungsgemäße Sitzmöbel ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzteil des Sitzmöbels mit einem Tragrahmen aus zwei relativ zueinander verschwenkbaren Abschnitten versehen ist, die durch je ein in den beiden Seitengliedern des Tragrahmens vorgesehenes Scharnierglied miteinander verbunden sind, daß die Polsterung des Sitzteils auf einer die Seitenglieder des Tragrahraens auf deren ganzen Länge bedeckenden elastischen Tragbespannung abgestützt ist, und daß der der Oberschenkelauflage zugeordnete Abschnitt des genannten Tragrahmens fest mit dem Sesselgestell, und der der Gesäß- und Rückenauflage zugeordnete Abschnitt des Trag-

rahmens über schwenk- und in der Länge veränderbarVerbindungsmittel mit dem Sesselgestell verbunden ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:

509809/0709 _ ₃ _

Pig. 1 das Sitzmöbel in Seitenansicht mit zwei Extrempositionen der Gesäss- und Rückenauflage,

Pig. 2 eine Perspektive des Sesselgestells des in Fig. 1 gezeigten Sitzmöbels,

Fig. 3 eine Perspektive des Tragrahmens des Sitzteils des in Fig. 1 gezeigten Sitzmöbels und

Fig. 4 die Verbindung zwischen der Oberschenkelauflage und dem Sesselgestell in einer Detailschnittdarstellung, mit schematisch gezeigter Polsterauflage.

In Pig. 1 bezeichnet 1 ein aus Stahlrohr gefertigtes Sesselgestell, in welchem ein Sitzteil 2 aufgehängt ist. Dieses Sitzteil besteht im wesentlichen aus einer Oberschenkelauflage J), die vom linksseitigen Ende der Anordnung bis in den Bereich des Schwenkpunktes 4 reicht, einer Gesässauflage 5> die rechts vom Sqhwenkpunkt 4 beginnt und bis zum untern Ende der Rückenauflage 6 reicht, und aus einer Kopfauflage 7 am obern Ende der Rückenauflage 6. Der aus der Gesäss-, Rücken- und Kopfauflage bestehende Abschnitt des Sitzteils 2 ist durch eine in ihrer Länge verstellbare Stützvorrichtung 8 in einer bestimmten Höhenlage gehalten und gesamthaft um das Schwenkgelenk k beweglich angeordnet. Die Stützvorrichtung 8 ist zweckmässig eine zwischen dem rückwärtigen

Abschnitt des Sesselgestells 1 und dem Uebergangsbereich zwischen Rücken- und Kopfauflage 6,7 eingesetztes

509809/0709

Stützglied mit einer in der Länge stufenlos verstellbaren Gasfeder, deren Bedienungsorgan relativ leicht und unauffällig im Armbereich des Benutzers angeordnet werden kann.

Fig..2 zeigt in perspektivischer Darstellung das Sesselgestell 1 gemäss Fig. 1.Wie bereits erwähnt, ist dieses Sesselgestell ein- oder mehrteilig als Stahlrohrrahmen gestaltet. Die beiden praktisch kreisförmigen senkrecht aufstehenden Stützpartien 11 in der Form einer Rohrschlaufe sind auf der Gestellinnenseite mit schematisch angedeuteten Tragschenkeln 12 zur Abstützung des Sitzteils 2 im Bereich der Oberschenkelauflage 3 versehen. An der Rohrschlaufe sind (nicht gezeigte) Armauflagen anbringbar. Das die Gestellrückseite bildende Verbindungsstück 13 trägt ein ebenfalls schematisch angedeutetes Anschlussglied 14 für die Stützvorrichtung 8. Details der Verbindung zwischen dem Sesselgestell .1 und dem Tragrahmen des Sitzteils gehen aus Fig. Ψ hervor.

Der in Fig. 3 allgemein mit 15 bezeichnete Tragrahmen des Sitzteils besteht aus zwei Seitengliedern 16,VJ, die vorzugsweise aus Stahlrohr bestehen und Je ein Scharniergelenk 18,19 enthalten, welches ein Verschwenken des Rückenteils gegenüber« der Oberschenkel- \ auflage erlauben. Die beiden Seitenglieder 16,17 sind ■ \ durch Traversen 20,21 und 22 zu einem verwindungssteifen

50980 9/07 0 9

fslAOHQEREICHT

-— 104

Rahmen miteinander verbunden. Die sich im Bereich der Oberschenkelauflage befindenden Abschnitte 16', 17' der Seitenglieder 16, 17 sind mit je einer Anschlußvorrichtung 23, 24, beispielsweise in der Form von Steckhülsen, versehen, die in der gemäß Fig. 4 gezeigten Weise mit den Tragschenkeln 12 am Sesselgestell zusammenwirken. Die in der Nähe des oberen Endes der Seitenglieder angeordnete Traverse 22 trägt ein schematisch angeordnetes Anschlußglied 25 für den Anschluß der Stützvorrichtung 8.

In Fig. 4 bezeichnet II¹ einen Abschnitt der in Fig. 2 ganz gezeigten Rohrschlaufe 11 des Sesselgestells 1, und 12 allgemein den dort schematisch gezeigten Tragschenkel. Dieser besteht im vorliegenden Fall aus einem mit dem Rohrschlaufenabschnitt 11' verbundenen Tragarm 31 und einem Angelstück 32 mit einem Zentrierzapfen 33. Mit 34 ist ein Teil der Polsterauflage des Sitzteils 2 bezeichnet, und 16* ist der in Fig. 2 gleich bezeichnete Vorderteil eines Seitengliedes des 3tzteil-Tragrahmens. Mit dem Vorderteil 16· ist eine Steckhülse 35 verbunden, deren Bohrung 36 zur Aufnahme des Zentrierzapfens 33 dient. Das Sitzteil 2 ist somit einesteils mittels der Tragschenkel 12 und den Anschlußvorrichtungen 23, 24 fest, und andernteils über eine Stützvorrichtung 8 und die Anschlußglieder 14 und 25

509809/0709

variierbar mit dem Sesselgestell verbunden.

Aus Fig. 4 ist weiter die generelle Anordnung der Polsterung am Sitzteil eines erfindungsgemässen Sitzmöbels ersichtlich. 38 bezeichnet eine elastische Tragbespannung, welche, wie gezeigt über die Seitenglieder l6,17 (Fig. 3) gelegt sind. Die Tragbespannung besteht zweckmässig aus einem Gummiband- oder Gummicordgewebe, welches zu einem Schlauch geformt, in einem Stück über die ganze Länge der Seitenglieder 16,17 aufgezogen wird. An den Stellen, wo nach aussen reichende Anschlussmittel vorgesehen sind, sind in der Tragbespannung Oeffnungen angebracht, ohne jedoch die Bespannung selbst zu schwächen. Um die Tragbespannung nicht zu weich werden zu lassen, ist der Zwischenraum 39 mit einem elastischen Material gefüllt. Ueber der Tragbespannung 38 ist eine Schaumstoffauflage 4o vorgesehen, die aus Formstücken bestehen, oder an Ort ausgeschäummt werden kann.

Den äussern Abschluss der Polsterung bildet ein · Polsterüberzug 41,42. Dieser kann sowohl auf der Oberseite (4l) als auch auf der Unterseite (4-2) aus gleichem, oder unter Berücksichtigung ungleicher Strapazierung im Gebrauch aus verschiedenem Material bestehen. Die Ueberzugsteile der Ober- und Unterseite -.werden zweckinässig seitlich am Sitzteil mittels einer Verschliessvorrichtung 43 (beispielsweise ein Reissverschluss) miteinander ver-

509809/0709

bunden.

Durch die in Fig. 2 beschriebene Gestaltung des Tragrahmens I5 und der Anordnung der Polsterung, insbesondere aber der Tragbespannung 38 kann beim erfindungsgemässen Sitzmöbel ein ergonomischen Anforderungen weitgehend entgegenkommendes Sitzteil geschaffen werden. Bei Belastung der Sitzfläche durch einen Benutzer ergibt sich nämlich keineswegs der in Fig. 1 gezeigte Knick im Bereich des. Schwenkgelenkes 4, sondern eine der Körperkontur folgende Biegelinie, wodurch sich für alle möglichen Stellungen der Gesäss-, Rücken- und Kopfauflage beim Verkürzen oder Verlängern der Stützvorrichtung 8 eine der Körperkontur angepasste Auflagefläche ergibt.

509809/0709

Claims

_ 8 Patentansprüche Q L ^ L 1 Γ) Λ

1. Gepolstertes Sitzmöbel mit verstellbarer Gesäss- und Rückenauflage, und einem aus Stahlrohr gebildeten Sesselgestell (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzteil (2) des Sitzmöbels mit einem Tragrahmen (15) aus zwei relativ zueinander verschwenkbaren Abschnitten versehen ist, die durch je ein in den beiden Seitengliedern (16, 17) des Tragrahmens vorgesehenes Scharnierglied (18, 19) miteinander verbunden sind, daß die Polsterung (34) des Sitzteils auf einer die Seitenglieder des Tragrahmens auf der ganzen Länge bedeckenden elastischen Tragbespannung (38) abgestützt ist, und daß der der Oberschenkelauflage (3) zugeordnete Abschnitt des genannten Tragrahmens fest mit dem Sesselgestell (1), und der der Gesäss- (5) und Rückenauflage (6) zugeordnete Abschnitt des Tragrahmens (15) über schwenk- und in der Länge veränderbare Verbindungsmittel (8, 14, 25) mit dem Sesselgestell (1) verbunden ist.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbespannung (38) ein schlauchförmig gestaltetes Gummigewebe ist, und daß der Raum (39) zwischen dem oberen und dem unteren Tulrra der Tragbespannung mit einem elastischen Material gefüllt ist, um ihre Nachgiebigkeit unter Belastung zu reduzieren.

509809/0709

3. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Verbindungsmittel eine als Stützvorrichtung gestaltete Gasfeder (8) enthalten, deren Enden mit die Verbindung von am Tragrahmen und am Sesselgestell vorgesehenen Anschlußgliedern versehen sind.

509809/0709