DE2434038C2 - Vorrichtung zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Füllräumen, insbesondere zur Niveauanzeige in Schifftanks - Google Patents
Vorrichtung zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Füllräumen, insbesondere zur Niveauanzeige in SchifftanksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Füllräumen, insbesondere
zur Niveauanzeige in Schifftanks, mit einem auf ein Anzeigegerät arbeitenden Schwimmer.
Es sind Vorrichtungn zur Niveauanzeige von Flüssigkeiten
in Schifftanks bekannt, bei welchen für die Schwimmer besondere Vertikalführungen vorgesehen
sind Diese Vertikalführungen sind bei Schifftanks erforderlich
um auch bei unruhiger See eine ebenso unruhige Schwimmerbewegung auszuschalten und exakte
Niveauanzeige zu gewährleisten. Diese bekannten Füllstandsmeßvorrichtungen
sind jedoch nur beschränkt funktionstüchtig, weil ihre Schwimmerführungen verhältnismäßig
leicht verschmutzen und dann ein einwandfreies Auf- und Niederschwimmen der Schwimmer
in Abhängigkeit von dem jeweiligen Flüssigkeits-
spiegel nicht mehr gewährleistet ist. Verschmutzung der Schwimmerführungen ist insbesondere beim Transport
von hochviskosen Flüssigkeiten zu befürchten. Gerade in solchen Fällen treten häufig beachtliche Störungen
hinsichtlich der Schwimmerbewegungen und damit
der Niveauanzeigen auf. - Hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Füllräumen, insbesondere zur Niveauanzeige in Schiff-
tanks, zu schaffen, welche sich durch einfachen und funktionsgerechten Aufbau auszeichnet, sowie oowohl
in aggressiven als auch hochviskosen Flüssigkeiten einwandfrei arbeitet, darüber hinaus aber auch in explosionsgefährdeten
Betrieben und Füllräumen mit \\ech-
selnden Drücken eingesetzt werden können.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung dadurch, daß der Schwimmer unter Zwischenschaltung eines druckluftkontrollierten
Ventils an einem Druckluftschlauch aufgehängt und der Druckluftschlauch auf eine Schlauchtrommel aufwickelbar
ist, welche einerseits an eine Druckluftleitung mit Regelorgan zur Druckregelung angeschlossen, andererseits
von einem Druckluftmotor im Sinne der Schlauchaufwicklung angetrieben ist, wobei der Druckluftmotor
bei Ventilöffnung und daraus resultierendem Druckabfall sowie bei dann über das Regelorgan erfolgender
Druckluftzufuhr bis zur Ventilschiießung und daraus resultierendem Druckaufbau auf vorgegebene
Druckhöhe sowie dann durch das Regelorgan unterbrochenen Druckluftzufuhr arbeitet. — Nach Lehre der
Erfindung wird also eine pneumatische Füllstandsmeßvorrichlung
verwirklicht, welche automatisch in Abhängigkeit von der Schwimmerbewegung arbeitet.
Dazu ist ein geschlossenes Druckluftsystem verwirklicht, welches bei Störung durch Druckabfall infolge
Ventilöffnung erst dann wieder auf die alte Druckhöhe aufgebaut wird, wenn der Druckluftschlauch so weit auf
die Schlauchtrommel aufgewickelt worden ist, daß das Ventil erneut schließt. Bis zum Schließen des Ventils
erfolgt Druckluftzufuhr, welches für die Betätigung des Druckluftmotors sorgt. Nach Schließen des Ventils
wird die Druckluftzufuhr unterbrochen und dadurch der Druckluftmotor abgestellt. Gleichzeitig hat sich die
ursprüngliche und vorgegebene Druckhöhe eingestellt. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. So sieht die Erfindung vor, daß das Ventil als Streckgewicht für den Druckluftschlauch
ausgeführt und sein Ventildichtkörper über eine vertikale Stange mit dem Schwimmer verbunden
ist sowie dadurch in Abhängigkeit von der Schwimmerbewegung auf seinen Ventilsitz aufsetzt oder davon abhebt.
Durch die Geradestreckung des Druckluftschlauches über das die Funktion eines Streckgewichtes erfüllende
Ventil wird zugleich stets exakte Füllstandsmeßanzeige bzw. Niveauanzeige sichergestellt. Erfindungsgemäß
bilden Ventildichtkörper und Ventilsitz ein Gelenk, z. B. Kugelgelenk, mit ausreichendem Bewegungsspiel
für die vertikale zum Schwimmer führen-
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de Verbindungsstange, so daß die erfindungsgemaße Füllstandsmeßvorrichtung ohne weiteres auch bei
Schifftanks eingesetzt werden kann, und zwar unter Verzicht auf sonst erforderliche Schwimmerführungen.
Zum Einsatz in z. B. aggressiven Medien kann der Druckluftschlauch als flexibler Panzerschlauch ausgeführt
sein. Ferner empfiehlt die Erfindung, daß die Schlauchtrommel als luftdichte Trommel, ausgeführt
und der Druckluftschlauch mit seinem einen Ende mit dem Trommelinneren in Verbindung steht. Dadurch
wird die Schlauchtrommel gleichsam Bestandteil der Druckluftleitung. Das gilt auch unter Berücksichtigung
der folgenden zweckmäßigen Maßnahme, wonach die Schlauchtrommel zum Anschluß von Druckluftleitung
und Druckluftmotor beidseitig Rohrstutzen im Drehachsenbereich aufweist Zwischen Regelorgan und
Schlauchtrommel sowie Druckluftmotor kann ein Kontroll-Manometer an die Druckluftleitung angeschlossen
sein, welches die Betriebsbereitschaft aer Vorrichtung
anzeigt. Schließlich sieht die Erfindung vor, daß der Schlauchtrommel oder dem Tank bzw. Füllraum ein
Schutzgehäuse für Ventil und Schwimmer in Ruhestellung zugeordnet ist. In Ruhestellung nämlich wird die
Schlauchtrommel mittels einer Handkurbel betätigt und der Druckluftschlauch so weit aufgewickelt, daß
Ventil und Schwimmer schließlich in dem Schutzgehäuse festgesetzt sind.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß eine Vorrichtung zur
Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Füllräumen und insbesondere zur Niveauanzeige in Schiff tanks verwirklicht
wird, die sich durch besonders einfachen und funktionsgerechten Aufbau auszeichnet, und zwar unter
Verzicht auf sonst erforderliche Schwimmerführungen. Tatsächlich läßt sich die erfindungsgemaße Füllstandsmeßvorrichtung
nicht nur beim Transport von aggressiven Flüssigkeiten und hochviskosen flüssigkeiten
einsetzen, sondern funktioniert auch bei Füllräumen, in denen wechselnde Drücke auftreten. Schließlich
ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Füllstandsmeßvorrichtung auch in explosionsgefährdeten Betrieben
möglich, weil es sich um eine pneumatisch arbeitende Vorrichtung handelt.
lrn folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Fiillstandsmeßvorrichtumg
in schematischer Frontansicht und
F i g. 2 den Gegenstand nach F i g. 1 in schematischer Seitenansicht, teilweise geschnitten.
In den Figuren ist eine Vorrichtung zur Füllstandsmessung
von Flüssigkeiten in Füllräumen, insbesondere zur Niveauanzeige in Schifftanks 1, dargestellt, und
zwar mit einem auf ein Anzeigegerät 2 arbeitenden Schwimmer 3. Der Schwimmer 3 ist unter Zwischenschaltung
eines druckluftkontrollierten Ventils 4 an einem Druckluftschlauch 5 aufgehängt, welcher auf
eine Schlauchtrommel G aufwickelbar ist. Die Schlauchtrommel 6 ist einerseits an eine Druckluftleitung 7 mit
Regelorgan 8 zur Druckregelung angeschlossen, andererseits von einem Druckluftmotor 9 im Sinne der
Schlauchaufwicklung angetrieben. Der Druckluftmotor ? arbeitet bei Ventilöffnung und daraus resultierendem
Druckabfall sowie dann über das Regelorgan 8 erfolgender Druckluftzufuhr bis zur Ventilschließung und
daraus resultierendem Druckaufbau auf vorgegebene Druckhöhe sowie dann durch das Regelorgan 8 unterbrochenen
Druckluftzufuhr. Das Ventil 4 ist als Streckgewicht für den Druckluftschlauch 5 ausgeführt. Sein
Ventildichtkörper 10 ist über eine vertikale Stange 11 mit dem Schwimmer 3 verbunden. Dadurch hebt der
Ventildichtkörper 10 in Abhängigkeit von der Schwimmerbewegung
von seinem Ventilsitz 12 ab oder setzt darauf auf. Ventildichtkörper 10 und Ventilsitz 12 bilden
ein Gelenk, z. B. Kugelgelenk, mit Bewegungsspiel für die Verbindungsstange 11. Der Druckluftschlauch 5
kann als flexibler Panzerschlauch ausgeführt sein. Die Schlauchtrommel 6 ist als luftdichte Trommel ausgeführt,
wobei der Druckluftschlauch 5 mit seinem einen Ende mit dem Trommelinneren in Verbindung steht.
Ferner weist die Schlauchtrommel 6 zum Anschluß von Druckluftleitung 7 und Druckluftmotor 9 beidseitig
Rohrstützen 13 im Drehachsenbereich auf. Zwischen Regelorgan 8 und Schlauchtrommel 6 sowie Druckluftmotor
9 ist ein Kontroll-Manometer 14 an die Druckluftleitung 7 angeschlossen. Der Schlauchtrommel 6
oder dem Tank 1 ist ein Schutzgehäuse 15 für Ventil 4 und Schwimmer 3 in Ruhestellung zugeordnet.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Füllstandsmeßvorrichtung ist folgende:
In der Schlauchtrommel 6 und dem Druckluftschlauch 5 steht ein exakt geregelter Luftdruck von
etwa 500 mm WS an. Dieser Luftdruck wird auf das Ventil 4 übertragen bzw. steht auch dort an. Setzt der
Schwimmer 3 auf dem Flüssigkeitsspiegel auf oder schwimmt mit dem Flüssigkeitsspiegel auf, so öffnet
sich das Ventil 3 und die Druckluft in Schlauchtrommel 6 und Druckluftschlauch 5 entweicht. Das Regelorgan 8
öffnet sich infolge des Druckabfalls und läßt neue Druckluft in die Schlauchtrommel 6, den Druckluftschlauch
5 und den Druckluftmotor 9 einströmen, welcher dadurch in Tätigkeit gesetzt wird. Der Druckluftschlauch
5 wird auf die von dem Druckluftmotor 9 angetriebene Schlauchtrommel 6 aufgewickelt. Dadurch
wird das Ventil 4 angehoben und die Auftriebskraft des Schwimmers 3 teilweise kompensiert. Nachdem dadurch
das Ventil wieder geschlossen und sich de' ursprüngliche vorgegebene Luftdruck in Schlauchtrommel
6 und Druckluftschlauch 5 wieder eingestellt hat, schließt das Regelorgan 8 und der Druckluftmotor 9
bleibt stehen. Diese Vorgänge werden durch eine optische Stand-Anzeige als Anzeigegerät 2 angegeben, in
welcher die Füllmenge im Tank 1 gemessen werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Füllräumen, insbesondere zur Niveauanzeige
in Schifftanks, mit einem auf ein Anzeigegerät arbeitenden Schwimmer, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwimmer (3) unter Zwischenschaltung eines druckluftkontrollierten Ventils (4) an einem Druckluftschlauch (5) aufgehängt
und der Druckluftschlauch (5) auf eine Schlauchtrommel (6) aufwickelbar ist, welche einerseits
an eine Druckluftleitung (7) mit Regelorgan (8) zur Druckregelung angeschlossen, andererseits von
einem Druckluftmotor (9) im Sinne der Schlauchaufwicklung angetrieben ist, wobei der Druckluftmotor
(9) bei Ventilöffnung und daraus resultierendem Druckabfall sowie dann über das Regelorgan
(8) erfolgender Druckluftzufuhr bis zur Ventilschließung und daraus resultierendem Druckaufbau auf
vorgegebene Druckhöhe sowie dann durch das Regelorgan (8) unterbrochenen Druckluftzufuhr arbeitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dzo das Ventil (4) als Streckgewicht für
den Druckluftschlauch (5) ausgeführt und sein Venlildichtkörper (10) über eine vertikale Stange (II)
mit dem Schwimmer (3) verbunden ist sowie dadurch in Abhängigkeit von der Schwimmerbewegung
auf seinen Ventilsitz (12) aufsetzt oder davon abhebt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ventildichtkörper (10) und
Ventilsitz (12) ein Gelenk, z. B. Kugelgelenk, bilden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckluftschlauch
(5) als flexibler Panzerschlauch ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchtrommel
(6) als luftdichte Trommel ausgeführt und der Druckluftschlauch (5) mit seinem einen Ende mit
dem Trommelinneren in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchtrommel
(6) zum Anschluß von Druckluftleitung (5) und Druckluftmotor (9) beidseitig Rohrstutzen (13) im
Drehachsenbereich aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Regelorgan
(8) und Schlauchtrommel (6) sowie Druckluftmotor
(9) ein Kontroll-Manometer (14) an die Druckluftleitung (7) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchtrommel
(6) oder dem Tank (1) ein Schutzgehäuse (15) für Ventil (4) und Schwimmer (3) in Ruhestellung zugeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742434038 DE2434038C2 (de) | 1974-07-16 | Vorrichtung zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Füllräumen, insbesondere zur Niveauanzeige in Schifftanks |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19742434038 DE2434038C2 (de) | 1974-07-16 | Vorrichtung zur Füllstandsmessung von Flüssigkeiten in Füllräumen, insbesondere zur Niveauanzeige in Schifftanks |
Publications (3)
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DE2434038A1 DE2434038A1 (de) | 1975-11-13 |
DE2434038B1 DE2434038B1 (de) | 1975-11-13 |
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