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Vorrichtung an Tauchergeräten zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Luftraums
Im Anzuge.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Taucheranzügen, durch welche Unglücksfällen vorgebeugt werden soll, die durch einen plötzlichen Absturz des Tauchenden in grössere Tiefe oder einen schnellen Aufstieg herbeigeführt werden. Bei einem plötzlichen Absturz vergrössert sich die über dem Taucher befindliche Wassersäule entsprechend, so dass der Anzug mehr zusammengedrückt und die in ihm befindliche Luft in den Helm gestossen wird. Es kommt sogar vor, dass der Tauchende selbst in den Helm hineingetrieben und dadurch der Lebensgefahr ausgesetzt wird. Bei schnellem Aufstieg verringert sich die Wassersäule und der im Anzug noch herrschende starke Druck kann ein Bersten des Anzuges zur Folge haben.
Für den Tauchenden ist es aber unter Umständen sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, entsprechende Gegenmassregeln zu treffen.
Nach der Erfindung kommt eine Vorrichtung in Anwendung, welche den stets erforderlichen Luftraum im Anzuge gleichmässig aufrecht hält. In einer bestimmten Höhe des Taucheranzuges, die sich nach der gewünschten Menge der im Anzuge eingeschlossenen Luft richtet, wird die nachgiebige Wandung des Anzuges mit einem Ventil oder dgl. in solcher Weise in Verbindung gebracht, dass dieses bei Druckänderungen des Wassers in dem Augenblicke sich bewegt, in welchem die Höhe der Wassermenge, die dem Drucke der eingeschlossenen Auftriebsluft entspricht, die erstgenante Höhe über-bzw. unterschreitet.
Zu diesem Zwecke kann eine gegen den Taucheranzug drückende federbelastete Klappe in Anwendung kommen, die mit einem Abschlussorgan in Verbindung steht, welche in einer den Anzug mit einem Luftbehälter verbindenden Leitung angeordnet ist, so dass durch Zusammendrücken des Anzuges bei Überschreiten der jeweilig entsprechenden Höhe der Wassersäule das Abschlussorgan geöffnet wird und Druckgas in den Anzug strömen
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gebracht werden, welches sich jedoch nach aussen öffnet, um beim übermässigen Auseinanderpressen des Anzuges durch den im Innern vorhandenen Luftdruck das Organ zu öffnen und Luft abzulassen.
Die genannte nachgiebige Wandung, welche nach der Anmeldung wirksam werden soll, braucht nicht einen Teil des eigentlichen Anzuges selbst zu bilden, sondern es kommt nur darauf an, dass diese Wandung einen Teil derjenigen Fläche bildet, die den Luftraum der im Anzuge eingeschlossenen Luft begrenzt, ja es kann auch die Wasserfläche diesen Teil der Wandung bilden, wie im nachstehenden näher erläutert wird.
Fig. 1 der Zeichaung zeigt den oberen Teil des Taucheranzuges im Schnitt mit der
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bis 14 zeigen zeigen andere Ausführungsformen.
Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform kommt eine Klappe a in Anwendung, welche durch eine zweckmässig einstellbare Feder c gegen den Taucheranzug gedrückt wird. Durch einen Hebel el steht die Klappe a mit einem Hahn e in Verbindung !
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Klappe a noch mit einem zweiten Hahn d, der in dem Rohr. f eingeschaltet ist.
Vergrössert sich die Wassersäule infolge eines Absturzes so weit, dass die Anschmieg linie des Taucheranzuges bis zur Höhe der Klappe a gelangt, so folgt die Klappe a der Bewegung des Anzuges und öffnet durch Vermittlung des Hebels e1 den Hahn e. Dem zufolge strömt aus dem Behälter h verdichtete Luft in den Anzug, bis in diesem eine so grosse Luftmenge vorhanden ist, dass die Anschmieglinie wieder auf die gewünschte Hoho sinkt, also der Luftdruck im Anzug der aussen einwirkenden Wassersäule entspricht, so dass nunmehr die Klappe wieder nach aussen sich bewegt und der Hahn e geschlossen
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geöffnet, so dass Luft aus dem Anzuge in das Wasser entweichen kann.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform wird die nachgiebige Wandung, welche wirksam werden soll und die eingeschlossene Luft begrenzt, durch eine Membrane au gel
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bildet, die in einem Gehäuse a2 angeordnet ist, welches auf der einen Seite der Membrane mit dem Helm durch das Rohr f in Verbindung steht. Auf der anderen Seite der Membraue ist das Gehäuse mit Öffnungen i versehen, so dass der äussere Wasserdruck auf die
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bindung, welches das Rohr f1 abzuschliessen vermag, das das Gehäusse a2 mit dem Gasbehälter h verbindet.
Sinkt der Wasserdruck dadurch, dass der Taucher in eine grössere Tiefe fällt, so baucht sich die Membrane al, wie in punktierten Linien angedeutet ist, aus und öffnet das Ventil e2, so dass Druckluft in den Raum der eingeschlossenen Luft aus dem Behälter strömt und somit der Druck im Innern vergrössert wird uud die Anschmieglinie auf ihre frühere Höhenlage zurückkehrt.
Sinkt der Wasserdruck, so veranlasst der Druck der eingssschlossenen Luft ein entgegengesetztes Ausbauchen der Membrane, wodurch das Entlüftungsventil d2 geöffnet wird und ein Druckausgleich wieder stattfindet.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ist anstatt der Klappe ein Gürtel o vorgesehen, welcher den Anzug vollkommen umschliesst. Dieser Gürtel steht mit dem Ab- schlussorgau e3 in Verbindung, welches geöffnet wird und Luft aus dem Vorratsbehälter in den Anzug eintreten lässt, wenn die Wassersäule eine bestimmte Höhe überschreitet, während durch einen verringerten Wasserdruck eine Spannung des Gürtels und dadurch ein öffnen des Ablasshahnes d3 erfolgt.
Bei der in Fig. 5 bis 8 gezeigten Einrichtung steht mit dem Innenraum des Anzuges ein Btaseha) g ( beispielsweise durch ein Rohr a4 in Verbindung, das in einer Höhe angebracht ist, die sich nach der gewünschten Menge der im Anzuge eingeschlossenen Luft richtet, derart, dass der oberhalb dieses Rohres a4 befindliche Teil stets mit Luft gefüllt sein soll. Der Blasebalg a3 ist mit seinem oberen Teil mit einem drehbaren Arm d3 verbunden, welcher an dem drehbaren Küken e4 des Absehlussorganes befestigt ist. Durch das Rohr f steht das Gehäuse des Abschlussorganes mit dem oberen Teil des Anzuges in
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Pressgas herstellt und an dem Hahngehäuse noch ein Entlüftungsstutzen d4 vorgesehen ist.
Gelangt der Taucher in eine tiefere Höhenlage derart, dass die Luft soweit zusammengedrückt wird, dass sie fast vollständig in dem Taucherhelm zusammengedrückt wird, dass sie fast vollständig in dem Taucherhelm zusammengedrängt wird, so entweicht auch aus dem Blasebalg die Luft durch das Rohr a4 in den Anzug (Fig. 6) und der Arm d3 nimmt eine solche Lage ein, dass der Hahnküken < eine Verbindung der Rohre f und f1 herstellt. Sobald genügend Druckgas auf diesem Wege in den Taucheranzug überströmt, dass der Anzug wieder wie vorher (Fig. 5) sich aufbläht, so bläht sich auch der Blasebalg a3
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unterbrochen ist.
Um auch eine zu starke Spannung der Luft im Innern des Anzuges zu vermeiden, wenn der Taucher in höhere Lagen gelangt, demzufolge der Anzug der Gefahr des Platzens unterliegen würde, ist das Abschlussorgan an geeigneter Stelle durch ein Rohr 11 mit dem Anzuginnenraum, z. B. mit dem Rohr a4 verbunden, derart, dass bei entsprechendem weiteren Aufblähen des Blasebalges der Arm d3 unter Überwindung einer Feder P so weit gedreht wird, dass die Durchgangsöffnung des Hahnkükens eine Verbindung des Rohres mit dem Entlüftungsstutzen d4 herstellt. Die Folge davon ist, dass die überschüssige Luft entweicht, worauf der Blasebalg wieder in seine normale Stellung zurückfällt und das Abschlussorgan in die in Fig. 3 gezeigte Stellung dreht.
Bei der in Fig. 9 gezeigten Einrichtung ist ein nach Art einer Taucherglocke wirkender Behälter b1 vorgesehen, welcher wie eine Taucherglocke unten ganz offen sein kann oder dessen Boden, falls er einen besitzt, mit einem herabreichenden, unten offenen Rohr il verbunden ist. Wird im Behälter noch eine andere Flüssigkeit benutzt, so muss gleichfalls ein Boden vorhanden sein und das Rohr anders, beispielsweise U-förmig, gestaltet oder sonstwie entsprechend eingerichtet sein. Oben steht der Behälter bl mit dem Taucherholm durch das Rohr ai in Verbindung.
Das Abschlussorgan , welches zweck- mässig an einer tiefen Stelle des Behälters bl angeordnet ist, steht durch das Rohr f gleichfalls mit dem Taucherhelm und andererseits durch das Rohr 11 mit der Pressgas- flasche h in Verbindung. Im Innern des Behälters, zweckmässig in der Höhe x-y, bis zu welcher der Taucheranzug mit Luft gefüllt werden soll, ist ein Schwimmer s mit seinem Arm s'drehbar befestigt, so dass, wenn das Wasser bis zu der Linie x- y reicht, der
Arm des Schwimmers s wagerecht liegt. Dieser Arm ist wieder mit dem Abschlussorgan in geeignete Verbindung gebracht.
Bei Druckzunahme wird der Schwimmer s gehoben, wodurch das Abschlussorgan Ei sich öffnet und aus dem Gasbehälter h Pressluft oder dgl. durch die Rohre und f in den Taucheranzug elangt. Ist weider die genügende Menge
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Luft im Anzuge vorhanden, so muss der Schwimmer s wieder abwärts sinken, bis er in die Höhenlage a ;, y gelangt, in welcher das Abschlussorgan wieder geschlossen wird.
In einer tioferen Höhenlage ist an einem zweiten Arm s2 ein zweiter Schwimmer s3 vorgesehen, welcher durch die Stange t mit einem den Entlllftungsstutzcn kl abschliessenden Ventil d5 verbunden ist. Bei zu starker Füllung des Anzuges mit Luft, die beim Höhersteigen des Tauchers sich ergibt, muss der Schwimmer dem tiefer sinkenden Wasserspiegel in der Glocke folgen, wodurch das Ventil d5 abgehoben wird und Luft entweicht.
Bei den in den Fig. 10 bis 14 gezeigten Einrichtungen ist ein Beutel b2 vorgesehen, welcher beispielsweise an einem mit dem Hahnküken e6 gebracht ist. Bei der Einrichtung der Fig. 10 und 11 ist der Hahn so angebracht, dass bei geeigneter Stellung (Fig. 11) Luft durch das Rohr (/, 4 der verbundenen Hohlarm e7 an- ung t8 des
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so dass dieser unter der Einwirkung des Auftriebes in der in Fig. 11 gezeigten Lage gehalten wird. Ist infolge erhöhter äusserer Druckzunahme die Luft aus dem Anzuge mehr nach dom Helm gedrängt, so strömt auch die im Beutel Durchboh@ung vorhandene Luft nach dem Anzuge selbst zurück.
Demzufolge muss der b2 e7, dem ein genügendes Massegewicht gegeben werden muss, seinem Eigengewicht folgend, sich abwärts bewegen, wodurch der Hahn eine solche Lage einnimmt, dass aus dem Gasbehälter lt Pressluft durch die Hohlarm und f in den Anzug strömen kann. Ist der Anzug auf diese Weise wieder mit Luft so weit gefüllt, dass sie in das Rohr al eindringen kann, so wird der Beutel t2 wieder mit Luft Rohre f1 und der Arm ("7 infolge des gefüllt 4Auftriebes nach oben gedreht, so dass die weitere Lufixufdbr angeschnitten ist.
Vermag sich die Luft infolge Hochsteigens des Tauchers und der dadurch eintretenden Verringerung des Aussendruckes wieder auszudehnen, so nimmt der Beutel b2 eine stärkere Auftriebskraft an, überwindet die Kraft der ihn niederhaltenden Feder und dreht das Küken so weit, dass Luft aus dem Anzug durch den Stutzen d4 entweichen kann. Anstatt durch Vermittelung eines rohrförmigen. Armes kann der Beutel auch in anderer Weise, z. B. durch einen Schlauch mit dem Anzug in räumliche Verbindung ge- bracht werden, wobei auch die Bewegung des Beutels in anderer Weise auf den Abschluss- organ übertragen werden kann, beispielsweise durch einen Vollarm.
In der Einrichtung gemäss Fig. 14 sind die Verhältnisse umgekehrt. Hier ist der am Arm e7 befestigte Beutel 1, 2 im Innern einer besonderen Kammer r2 angeordnet, die mit dem Taucheranzug durch das Rohr a4 in räumlicher Verbindung steht. Auch die
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aussen zusammenzudrücken, während der Beutel b2 sich mit Wasser füllen muss, wenn die Luft in dem Anzuge sich so weit zusammendrückt, dass der Verbindungskanal a4 unter der Andrückstelle des Anzuges an dem Körper liegt. Der mit Wasser gefüllte Beutel muss, seinem Eigengewicht folgend, sich abwärts bewegen und den Hahn so umstellen, dass wieder frische Pressluft in den Taucheranzug gelangt.
Erst wenn dieser so weit mit Luft gefüllt is, dass unterhalb der beschriebenen Einrichtung der Anzug aufgebläht wird, drückt diese Luft auch wieder den Beutel b2 zusammen, sein Wasser fliesst in das Aussenwasser über und der Arm e7 wird, der Zugkraft der Feder * folgend, hochgezogen, so dass der Hahn e wieder umgestellt wird.
Offenbar können die Einrichtungen an Tauebergeräten verschiedener Art Verwendung finden, beispielsweise an Taucherschlitten oder sonstigen, zum Transport von Tauchern dienenden Unterwasservorrichtungen, sofern die elastischen Umkleidungon in der Höhenrichtung so lang gestreckt sind, dass die tiefste Stelle des sich aufblähenden Teiles der Umkleidung beim Höher-und Tiefertauchen eine merkliche Änderung in der Höhenlage erleidet.