AT84942B - Anlage zur feuer- und explosionssicheren Lagerung und Förderung von feuergefährlichen Flüssigkeiten. - Google Patents

Anlage zur feuer- und explosionssicheren Lagerung und Förderung von feuergefährlichen Flüssigkeiten.

Info

Publication number
AT84942B
AT84942B AT84942DA AT84942B AT 84942 B AT84942 B AT 84942B AT 84942D A AT84942D A AT 84942DA AT 84942 B AT84942 B AT 84942B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
suction
gas
storage container
pump
container
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Ing Muchka
Original Assignee
Josef Ing Muchka
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Josef Ing Muchka filed Critical Josef Ing Muchka
Application granted granted Critical
Publication of AT84942B publication Critical patent/AT84942B/de

Links

Landscapes

  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Anlage zur feuer-und explosionssicheren Lagerung und Förderung von feuergefährlichen
Flüssigkeiten. 



    Saugförderanlagen für feuergefährliche Flüssigkeiten (Benzin usw. ) werden mit einer   Pumpensperre ausgerüstet, die eine Förderung von feuergefährlicher Flüssigkeit aus den Lagerbehältern unmöglich macht, wenn der Hohlraum oberhalb der feuergefährlichen Flüssigkeit im Lagerbehälter nicht mit Schutzgas, d. i. Kohlensäure, Stickstoff oder sonst ein inertes Gas ausgefüllt wird. 



   Diese Pumpensperren bestehen in der Regel aus einer künstlichen Undichtheit der Saugleitung der Pumpe, die durch Ventile, Kolben, Membranen oder sonstige Mechanismen als auch durch Flüssigkeit abgeschlossen und durch Schutzgas beeinflusst werden. 



   Mechanismen, also Ventile, Kolben, Membranen o. dgl. versagen. Das Ventil kann undicht werden, sich festklemmen, die Federn können brechen oder in ihrer Kraft erschlagen. 



   Flüssigkeitsverschlüsse werden sich durch Verunreinigung der Flüssigkeit verlegen und dnrch unkontrollierbare Reibungswiderstände der Flüssigkeit an den Rohrwandungen selbst den Sicherheitseffekt stark beeinflussen. 



   Sämtliche Verschlüsse, Mechanismen wie auch Flüssigkeitsverschlüsse sind ausserdem der veränderlichen Saugwirkung der Pumpe ausgesetzt,   Die Kraft der Saugwirkung der Pumpe (max. 5000 bis 6000 mm W. S. ) ist auch   grösser als jene Kräfte (Überdruck des Schutzgases im Tank, zirka 20 bis 100 mm W. S.), welche den Verschluss bewirken. Die Kraft der Saugwirkung der Pumpe ist ausserdem periodisch, daher ein Pendeln des Verschlusses entstehen muss. Weiterhin eine Entnahme von Flüssigkeit aus dem Tank auch ohne Überdruck und Absaugen des Flüssigkeitsverschlusses durch die Saugwirkung der Pumpe selbst. 



   Bei einer Drucksteigerung des Schutzgases im Tank über die gewollte maximale Grenze tritt feuergefährliche Flüssigkeit ungewollt durch die Pumpe aus dem Lagerbehälter aus. 



   Bei Öffnung der künstlichen Undichtheit ist die Folge, dass die Pumpe Luft ansaugt und in die abzufüllenden Behälter fördert. Auch ist die Möglichkeit vorhanden, dass Schutzgas aus dem Lagerbehälter abgesaugt wird. 



   All diese vorgenannten Übelstände beseitigt die nachstehend beschriebene, gemäss der Erfindung arbeitende Saugförderpumpenanlage. Sie besitzt keinerlei künstliche Undichtheiten, keinerlei Mechanismen für eine Pumpensperre, keinerlei   Flüssigkeitsverschlüsse,   Rückführungsleitungen und Belüftungsleitungen und arbeitet ohne Beeinflussung der Saugwirkung der Pumpe. 



   Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass eine absolut sichere und gleichzeitig auch wenig Schutzgas verbrauchende Förderung und Sicherung von feuergefährlichen Flüssigkeiten dann erreicht wird, wenn die Tätigkeit des Förderns der Flüssigkeit zur Verbrauchsstelle von zwei gesonderten Saugpumpen besorgt wird, Von denen die eine das Schutzgas zur Sicherung in den Lagerbehälter liefert. 



   Es ist bekannt. dass zur ständigen Evakuierung von Saugwindkesseln von Pumpenanlagen Luftsaugapparate benutzt werden. Diese Luftsaugapparate werden in solchen Anlagen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 mit Dampf, Luft als auch mit Wasser betrieben, welche Betriebsmittel in die freie Atmosphäre ausströmen. An diese bekannte Anordnung setzt nunmehr die Erfindung ein. 



   Gemäss der Erfindung wird ein Strahlsauger für die Evakuierung verwendet, der mit Kohlensäure, Stickstoff oder sonst einem inerten Gas betrieben wird, und Anschluss an einen Saugwindkessel findet. Nach erfolgter Arbeitsleistung in der Düse des Gassaugstrahlapparates 
 EMI2.1 
 behälter der feuergefährlichen Flüssigkeit ein und ersetzt dort das durch die Förderpumpe entnommene Flüssigkeitsvolumen. 



   Die Zeichnung zeigt schematisch in lotrechtem Schnitte eine beispielsweise Ausführungform einer Anlage nach der vorliegenden Erfindung. 



   1 ist der Lagerbehälter, 9 eine Saugleitung aus dem Lagerbehälter, die in einen entsprechend dimensionierten Hilfsbehälter 3 (Windkessel) mündet, 2 ist eine Saugleitung aus dem Hilfsbehälter'3, aus welcher durch eine Pumpe 4 Flüssigkeit aus dem Hilfsbehälter 3 entnommen werden kann. 



   An den höchsten Punkt des Hilfbehälters 3 schliesst sich ein Gassaugstrahlapparat 7 an. 6 ist eine Leitung, durch welche die gespannte Kohlensäure, Stickstoff oder ein sonst inertes Gas der Strahldüse 7 zuströmt. 8 ist eine Leitung, welche entspanntes Schutzgas aus dem Gassaugstrahlapparat 7 in den Lagerbehälter 1   führt.   



   Die beschriebene Anlage hat folgende Wirkungsweise :
Die Pumpe 4 als auch der Gassaugstrahlapparat 7 werden gleichzeitig betätigt. Erstere durch mechanische Kraft, letztere durch gespanntes Schutzgas. Der Gassaugstrahlapparat 7 saugt Flüssigkeit durch die Saugleitung 9 aus dem Lagerbehälter 1 in den Hilfsbehälter 3 bis zu einer bestimmten Höhe, wodurch erst das Saugrohr 2 der   Pumpe a in   die Lage kommt, aus dem Hilfsbehälter 3 Flüssigkeit abzusaugen und durch die Druckleitung   J   weiter zu fördern. Das im Gassaugstrahlapparat 7 entspannte Schutzgas tritt durch die Leitung 8 in den Gasraum des Lagerbehälters 1. 



   Durch diese Anordnung werden folgende Sicherheitseffekte erzielt. 



     1.   Bei gleichzeitiger Tätigkeit der Förderpumpe   4   als auch des Gassaugstrahlapparates 7 wird das durch die Pumpe   4   entnommene Flüssigkeitsvolumen durch ein gleich grosses Schutzgasvolumen ersetzt. 



   2. Eine Flüssigkeitsentnahme durch die Förderpumpe   4   aus dem Hilfsbehälter 3 ohne Betätigung des Gassaugstrahlapparates 7 ist ausgeschlossen. 



   3. Bei Tätigkeit der Förderpumpe 4 ohne Wirkung des Gassaugstrahlapparates 7 wird nur einen Augenblick Schutzgas aus dem   Lagerbehälter   1 abgesaugt werden, weil sich im   Hilfsbehälter   3, Saugleitung 9 als auch im Lagerbehälter 1 ein Unterdruck einstellt, welcher der Saugwirkung der Pumpe entspricht. Schutzgas selbst kann bei Eintreten dieses
Unterdruckes sodann nicht mehr abgesaugt werden. 



   4. Bei einem ungewollten Überdruck des Schutzgases im Lagerbehälter 1 kann niemals feuergefährliche Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter 1 auch nicht durch die Pumpe 4 austreten, weil sich der Überdruck in der Saugleitung 9, Hilfsbehälter 3, Pumpe   4,   Saugleitung   2,   Gassaugstrahlapparat 7 und Leitung 8 aufhebt.   g. Im Ruhezustände   der Anlage befindet sich in der Saugleitung 2 im Hilfsbehälter 3 und Saugleitung 9 keine feuergefährliche Flüssigkeit, sondern lediglich Schutzgas. 



   6. Vollkommene Unabhängigkeit in ihrer Saugwirkung der beiden Saugapparate,
Pumpe   4   als auch Gassaugstrahlapparat 7 bei gemeinschaftlicher Funktion. 



     Zweckmässig   kann der Hilfsbehälter 3 als auch die Saugstrahldüse 7 im Innern des Lagerbehälters 1 untergebracht und auch mit einer Schutzgasatmosphäre umgeben werden. 



   Ebenso kann die Saugstrahldüse 7 im Hilfsbehälter 3 untergebracht sein. 



   An Stelle des Gassaugstrahlapparates 7 kann auch irgendeine andere geeignete Saug-   vorrichtung (Kolbenpumpe o. dgl. ) Verwendung finden, die jedoch vom gespannten Schutzgas   betätigt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
 EMI2.2 
 explosionsgefährlichen Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch einen durch Schutzgas betätigten Gassaugstrahlapparat, der die feuergefährliche Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter in einen 
 EMI2.3 


Claims (1)

  1. mechanisch betätigte Fördervorrichtung, durch welche die feuergefährliche Flüssigkeit erst aus dem Hilfsbehälter angesaugt und zur Zapfstelle gefördert wird, wobei gleichzeitig das Betriebsmedium des Gassaugstrahlapparates in den Lagerbehälter abströmt, um das aus diesem entnommene Flüssigkeitsvolumen durch ein Schutzgasvolumen zu ersetzen. zu Saugförderanlage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Hilfsbehälters (Windkessel) (. S) mit der Saugleitung (9) und einer Saugleitung 62)'mit Pumpe (4) <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 Arbeitsleistung in der Düse des Gassaugstrahlapparates (7) zwecks Schaffung einer Spannungsdifferenz in den Lagerbehälter (1) der feuergefährlichen Flüssigkeit abströmen.
    3. Ausführungsform der Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugleitung (2) der Pumpe (4) in dem Hilfsbehälter (3) bis nahe an dessen Boden geführt ist und die Saugleitung (9) des Hilfsbehälters (3) bis zur tiefsten Stelle des Lagerbehälters (1) führt.
    4. Ausführungsform der Anlage nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekenn- EMI3.2
    5. Ausführungsform der Anlage nach Anspruch 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassaugstrahlapparat (7) samt Auslaufleitung (8) im Hilfsbehälter (3) selbst untergebracht ist.
    6. Ausführungsform der Anlage nach Anspruch 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsbehälter (3). und Gassaugstrahlapparat (7) im Innern des Lagerbehälters (1) untergebracht und von einer Schutzgasatmosphäre umgeben ist.
    7. Saugförderanlage nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassaugstrahlapparat (7) durch irgendeine Sauganlage ersetzt ist, die durch Schutzgas in Tätigkeit gesetzt wird, welches nach erfolgter Arbeitsleistung in den Lagerbehälter (1) abströmt.
AT84942D 1918-10-28 1918-10-28 Anlage zur feuer- und explosionssicheren Lagerung und Förderung von feuergefährlichen Flüssigkeiten. AT84942B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT84942T 1918-10-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT84942B true AT84942B (de) 1921-07-25

Family

ID=3605946

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT84942D AT84942B (de) 1918-10-28 1918-10-28 Anlage zur feuer- und explosionssicheren Lagerung und Förderung von feuergefährlichen Flüssigkeiten.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT84942B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT84942B (de) Anlage zur feuer- und explosionssicheren Lagerung und Förderung von feuergefährlichen Flüssigkeiten.
DE718923C (de) Vorrichtung zum Abfuellen von Fluessigkeiten in Kanister, Transportgefaesse u. dgl.
DE370288C (de) Saugfoerderanlage fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten
EP0792834A1 (de) Pneumatisches Förder - und/oder Dosiersystem für Tankanlagen
AT44284B (de) Sicherheitseinrichtung an Behältern zum Transport von feuergefährlichen Flüssigkeiten.
DE3502999A1 (de) Vorrichtung zur restentleerung eines fluessigkeitstanks
DE590524C (de) Selbstschlussventil, insbesondere fuer dichte Fluessigkeiten, mit einer Schnappvorrichtung, die das Ventil in der Offenstellung festhaelt und durch ein unter Saugwirkungstehendes deformierbares Gehaeuse o. dgl. ausgeloest wird
DE197488C (de)
DE2618951A1 (de) Tauchpumpe
DE514301C (de) Selbsttaetige Gasabblasevorrichtung fuer Windkessel
DE443495C (de) Zapfanlage mit Pumpe und Doppelmessgefaess, insbesondere fuer feuergefaehrliche Fluessigkeiten
AT46159B (de) Einrichtung zur explosionssicheren Lagerung feuergefährlicher Flüssigkeiten.
AT403196B (de) Verfahren zur verhinderung des einfrierens des pumpensumpfes bei einer überflutung desselben mit flüssiggas und sicherheitseinrichtung zur durchführung des verfahrens
DE358350C (de) Luftrohr mit Fluessigkeitsverschluss fuer Behaelter zur Aufbewahrung von Fluessigkeiten
DE655641C (de) Vorrichtung zum Umfuellen von verfluessigten Gasen
DE428675C (de) Sicherheitsvorrichtung
DE355799C (de) Vorrichtung zum Lagern und Abfuellen von feuergefaehrlichen Fluessigkeiten
DE2026977A1 (en) Vacuum pump - for leak detection in double-walled containers - for highly inflammable liquids
DE4121175C1 (de)
AT60721B (de) Einrichtung zum Lagern und Abfüllen brennbarer Flüssigkeiten oder Mischungen solcher mit Förderung derselben durch Saugung.
DE720171C (de) Kreiselverdichter mit gasgesperrten Stopfbuechsen
DE299813C (de)
AT133690B (de) Zweiteiliger Gasometer für konstanten Druck.
DE213973C (de)
DE342995C (de) Springbrunnen, bei welchem das Wasser im Kreise umlaeuft