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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung des Einfrierens des Pumpensumpfes bel einer Überflutung desselben mit Flüssiggas in einer Waggonentladestation oder eines Lagers für Flüssiggas, wie z. B. NH3, in einem geschlossenem Raum bei einem Grossgebrechen, bei dem das austretende Flüssiggas unter Druckerhöhung teilweise verdampft und zur tiefsten Stelle der vom Wasser bedeckten Abpumpanlage strömt sowie eine Sicherheitseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, Flüssiggas wie z. B. Ammoniak in geschlossenen Räumen (Indoor-Anlagen) von einem Transportbehälter (Kesselwagen) in einen Lagerbehälter umzupumpen und von diesem wieder das Ammoniak einer weiteren Verwendung zuzuführen. Da hier eine Reihe von beweglichen Leitungen bzw. Anschlüssen verwendet werden müssen, tst die Gefahr eines Flüssiggasaustrittes gegeben und es müssen Vorkehrungen getroffen werden, Insbesondere bei Giftgas, dass der Unfall in Schranken gehalten werden kann. In diesem Raum ist meistens für kleinere Unfälle eine Sprinkleranlage vorgesehen, bei der die verdampften Gase, beispielsweise NH3, durch Wasser niedergeschlagen werden. Dieser Pumpensumpf ist an der tiefsten Stelle des Lagerraumes angeordnet.
Tritt nun Flüssiggas Infolge eines Grossgebrechens (Behälterbruch) aus, und dieses Flüssiggas gelangt in den Pumpensumpf, so gefriert das Wasser des Sumpfes in kürzester Zeit und das Flüssiggas kann nicht abgepumpt werden.
Bei einem Kleinunfall, wie z. B. Dichtungsprobleme oder Abreissen eines Füllarmes, mit Flüssiggasaustritt bis etwa 1 kg/s wird um NH3 im Wasser niederzuschlagen die Sprinkleranlage betätigt. Das verunretnigte Wasser sammelt sich in einem Auffangbecken bzw. Pumpensumpf und wird von dort zur Aufbereitung abgepumpt.
Bei einem Grossunfall, Bruch eines Lagerbehälters bzw. Transportbehälters darf die Spnnkleranlage un die Verdampfung des Flüssiggases nicht zu erhöhen nicht betätigt werden, so dass die austretende Flüssiggasmenge nur teilweise bis zu etwa 10 % verdampft und das restliche Flüssiggas abgepumpt werden muss. Die verdampfte Tellmenge erhöht aber den Druck innerhalb des geschlossenen Raumes, so dass Einrichtungen zur Druckentlastung, wie z. B. Plastikkuppeln im Dach, aktiviert werden.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, im Gefahrenfall den Pumpensumpf zu entleeren, so dass die Pumpen für das Abpumpen des Flüssiggases zur Verfügung stehen und möglichst wenig Flüssiggas durch Wärmeabgabe gefrierender Flüssigkeiten verdampft.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem ständig unter Druck gehaltenen Windkessel im Gefahrenfall der Druck gesteuert abgesenkt wird, wodurch infolge des entstehenden Unterdruckes im Windkessel Wasser aus dem Pumpensumpf in den Windkessel gesaugt und der Pumpensumpf entleert wird sowie das einströmende Flüssiggas nach kurzen Trockenlauf der Pumpen abgepumpt wird. Insbesondere werden bei einem Druckanstieg Im Raum der Flüssigkeitsumfüllstation zuerst die Ventile zwischen Windkessel und Atmosphäre, dann durch eine Folgesteuerung die Ventile zwischen Pumpensumpf und Windkessel geöffnet, die Rücklaufsperren eingelegt und wird die Abpumpaniage in Betrieb gesetzt.
Die Sicherheitseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass ein unter Druck gehaltener Windkessel über gesteuerte Ventile sowohl mit der freien Atmosphäre als auch mit einem Pumpensumpf eines geschlossenen Raumes, der als Waggonentladestation oder Ammon ! akiager ausgebildet ist und in weichem ein Flüssigkeitsgasbehälter angeordnet ist, verbunden ist.
Die Erfindung ist in der angeschlossenen Figur beispielsweise und schematisch dargestellt.
Die Figur zeigt einen Teil einer Umfüllanlage, in der in einem geschlossenen Raum 5, ein Behälter 6 für eine Flüssigkeit 8 mit niedrigem Siedepunkt, wie z. B. Ammoniak, vorgesehen ist. An der tiefsten Stelle des Raumes ist ein Pumpensumpf 4 vorgesehen, In dem Pumpen 9 zur Entfernung des Sumpfinhaltes vorgesehen sind. Bei einem kleinen Unfall, beispielsweise beim Austritt von flüssigem NH3 beim Umfüllen wird die verdampfte Flüssigkeit Im Sprinklerwasser gelöst. Bei einem Gebrechen am Behälter oder am Transportbehälter (Behälterbruch) dürfen um die Verdampfungsrate nicht zu erhöhen die Sprinkler nicht betätigt werden. Es tritt Flüssiggas In grösserer Menge aus und strömt während es teilweise verdampft zum Pumpensumpf dessen Wasserinhalt gefriert.
Die Pumpen 9 sind dadurch nicht mehr betriebsfähig und können das noch nicht verdampfte Flüssiggas nicht abpumpen. Um diesem Nachteil zu begegnen, ist ein nicht dargestellter an sich bekannter Druckfühler im Raum 5 vorgesehen, der bei einem Druckanstieg im Raum 5 infolge Verdampfung von Flüssiggas einen Impuls abgibt, durch den nicht nur die Alarmanlage betätigt, sondern auch der Pumpensumpf 4 In einer ersten Aktion entleert wird.
Dies erfolgt durch einen vorhandenen an sich bekannten durch ein Gebläse 10 ständig unter Druck (Druckwächter PS) gehaltenen Windkessel 1, der durch den oben angegebenen Impuls über das Ventil 2 überdach in die freie Atmosphäre auf Atmosphärendruck entleert wird und durch Öffnung des Ventiles 3 den Flüssigkeitsinhalt des Pumpensumpfes 4 durch den entstehenden relativen Unterdruck in den Windkessel 1 saugt, so dass die Pumpe 9 anstelle des Pumpensumpfinhaltes das sich sammelnde Flüssiggas nach Umstellung der Ventile in einen nicht dargestellten Notbehälter zur Begrenzung der Unfallfolgen abpumpt. Die Ventile 2 und 3 können, wie dargestellt, gekoppelt sein, wenn durch eine Rücklaufsicherung verhindert wird, dass der Druckgasinhalt des
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Windkessel 1 in den Pumpensumpf 4 entleert wird.
Durch die Saugwirkung wird die Rücklaufsicherung aufgehoben und die Flüssigkeit des Pumpensumpfes 4 strömt in den Windkessel 1 (Wasserstand 7 der durch Niveau Wächter LS in Grenzen gehalten wird). Die Auslösung erfolgt durch den oben beschriebenen Impuls indem entweder das Magnetventil S oder die Gaspatrone 11 aktiviert wird und dadurch die gekoppelten Ventile 2 und 3 eventuell zeitverzögert geöffnet werden. Wesentlich ist, dass der Austritt von Giftgas, wie z. B. Ammoniak oder auch Propan, Wasserstoff in die freie Atmosphäre verhindert werden kann.