DE32880C - Selbstthätiger Feuerlöschapparat - Google Patents

Selbstthätiger Feuerlöschapparat

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Publication number
DE32880C
DE32880C DENDAT32880D DE32880DA DE32880C DE 32880 C DE32880 C DE 32880C DE NDAT32880 D DENDAT32880 D DE NDAT32880D DE 32880D A DE32880D A DE 32880DA DE 32880 C DE32880 C DE 32880C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pipe
valve
pipes
carbonic acid
liquid
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT32880D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. KRONHEIM in Berlin, Franzstr. 8
Publication of DE32880C publication Critical patent/DE32880C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C35/00Permanently-installed equipment
    • A62C35/58Pipe-line systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C37/00Control of fire-fighting equipment
    • A62C37/36Control of fire-fighting equipment an actuating signal being generated by a sensor separate from an outlet device
    • A62C37/38Control of fire-fighting equipment an actuating signal being generated by a sensor separate from an outlet device by both sensor and actuator, e.g. valve, being in the danger zone

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61.-^
ADOLPH KRONHEIM in BERLIN. Selbstthätiger Feuerlöschapparat.
Patentift im Deutschen Reiche vom 20. November 1884 ab.
Ein oder mehrere verbundene starke eiserne oder kupferne Reservoirs a7 welche ein vorher berechnetes Quantum comprimirter, eine bestimmte Anzahl Atmosphärendruck habende Kohlensäure enthalten, um selbst den gröfsten Raum des Gebäudes gegen Feuersgefahr zu schützen, werden an einer beliebigen Stelle des Gebäudes oder der Fabrik, am besten in einem Keller, aufgestellt. Auf der gewölbten oberen Seite eines Reservoirs befindet sich ein enges, durch einen Hahn verschliefsbares Rohr, welches zu dem Manometer b führt, das aufserhalb des Raumes, in welchem das oder die Reservoirs stehen, angebracht ist. Es geschieht dies darum, um schon von aufsen zu controliren, ob bei den Reservoirs alles in Ordnung und jedes durch Ausströmen von Kohlensäure möglicherweise entstehendes Unglück vorzubeugen, wenn ein Reservoir undicht geworden sein sollte.
Aufserdem befindet sich auf der oberen Seite eines Reservoirs ein 5 cm Durchmesser habendes, ca. 40 cm langes Rohr, welches durch den Hahn c verschliefsbar ist. Dieser Hahn c dient dazu, dafs, wenn der Fall einer Reparatur der oberen Theile des Apparates nöthig sein sollte, diese durch Schließen des Hahnes abgenommen werden können, ohne die Reservoirs zu entleeren. Im Gebrauch steht der Hahn c immer offen. Von diesem Hahn c geht das Hauptrohr d in beliebiger Länge, in welchem so viele Abzweige e zwischengeschraubt sind, wie Räume geschützt werden sollen. An dem Abzweig e befindet sich ein Hahn/, auch späterer Reparatur halber, der ebenfalls stets offen stehen mufs. An diesen Hahn/ schliefst sich das Rohr g an, welches bis zu dem kleinen, liegenden Cylinder h führt, auf welchem das Ventil i sitzt. Die Stelle, wo der Cylinder h angebracht wird, richtet sich ganz nach der Localität. Ist diese hoch und die Decke derselben 70 bis 80 cm nach unten frei, so kann dieselbe dort angebracht werden; ist dies nicht der Fall, so kann der Cylinder ebensogut auf dem Treppenflur oder an der Aufsenseite des Gebäudes, oder an jeder anderen Stelle, doch immer wenigstens 40 cm höher, als die Decke des schützenden Raumes ist, angebracht werden. Das Ventil i hat 5 cm Durchmesser, und ist dessen innerer, den Cylinder h bezw. das Reservoir verschliefsender Theil ein Kolben, der sich unten mit einer Gummiplatte auf einen Rand auflegt, den der untere Theil des auf dem Cylinder h sitzenden Ventils bildet und durch den Hebeldruck des Ventils den Cylinder bezw. das Reservoir fest geschlossen hält. An der Aufsenseite des Ventils, möglichst nach unten, befinden sich zwei runde, ca. 6 cm lange, offene Ansätze m, die bis an das Innere des Ventils reichen, davon hat ein Ansatz 3, der andere 1 cm Durchmesser. Der gröfsere Ansatz bezw. die Oeffnung m hat den Zweck, wenn der Kolben im Ventil sich hebt, dafs das an m angeschraubte Rohr w die entströmende Kohlensäure weiter führt. An den kleineren Ansatz bezw. die Oeffnung m wird das Rohr η angeschraubt, welches nach aufsen führt und in eine Pfeife o,
ähnlich wie die Lokomotivpfeifen, endet. Am Ende des Ventilhebels k befindet sich ein Gestell /, welches die Belastung ρ des Ventils trägt. Die Belastung ρ ist ein hohles, durch einen Deckel verschliefsbares, kupfernes oder eisernes Gefäfs, welches mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Die beste Flüssigkeit zu diesem Zwecke dürfte wohl Quecksilber sein, da dasselbe ein sehr hohes specifisches Gewicht hat und erst bei-—400 C. gefriert. In den meisten Fällen dürfte wohl concentrirte Kochsalzlösung genügen, die auch erst bei — i6° C. gefriert. Bei Anwendung von Quecksilber mufs das Gefäfs von Eisen sein, ebenfalls die Rohre s und t. Oben in dem Deckel des Gefäfses ρ bei q ist ein kleines Loch von 2 bis 3 mm Oeffnung, um nöthigenfalls den Luftzutritt zu gestatten, wodurch ein leichteres Abfliefsen stattfindet. Vom Boden des Gefäfses ρ geht, wenigstens 40 cm länger als erforderlich, ein 3 cm Durchmesser habendes Gummirohr r nach dem an der Decke des zu schützenden Raumes befindlichen Kupferrohr s, das 3 cm Durchmesser und 1 m Länge hat. Dieses Rohr s hat in seiner Länge neun Stück 3 cm Durchmesser habende Ansätze, an denen sich nach unten neigende Rohre if von derselben Dimension fest anschliefsen', vier Stück gehen nach den vier Ecken, vier Stück nach den Seiten, eines nach der Mitte, welches, wenn der Raum sehr grofs ist, nochmals in beliebig viele Stränge getheilt werden kann. In kleineren Räumen genügt eine kleinere Anzahl Rohre t. Die Rohre t müssen so lang sein, dafs sie den . ganzen Raum beherrschen, bleiben indefs circa 50 bis 60 cm von den Ecken und Seiten desselben entfernt! Am Ende sind diese Rohre ca. 6 cm knieartig nach unten gebogen und mit Schraubengewinde versehen; an dieses Gewinde wird ein 5 bis 6 cm langes, dünnes, innen verzinntes, kupfernes, konisches Rohr ν angeschraubt, welches mit Stearin (Paraffin, Wachs) ausgegossen ist, mit der Oeffnung ebenfalls nach unten. 6 bis 8 cm vor Ende jedes Rohres t bei u befindet sich ein Hahn, der immer offen steht. Derselbe hat den Zweck, dafs, wenn trotz aller Sorgfalt bei Herstellung des mit Stearin ausgegossenen konischen Rohres mit der Zeit doch vielleicht etwas Flüssigkeit, wenn auch nur sehr wenig, an der Wandung durchdringen sollte, durch Schliefsen des Hahnes u dieses schadhafte konische Rohr durch ein anderes ersetzt werden kann, ohne' die ganze Belastung ρ nebst Rohre abzunehmen. Selbstverständlich mufs, nachdem dies geschehen, der Hahn u wieder geöffnet werden. Das an dem Ansatz m des Ventils i angeschraubte Rohr w geht ebenfalls nach der Decke des zu schützenden Raumes nach dem Rohr χ, das genau wie das Rohr s eingerichtet ist, auch neun Ansätze hat, an denen sich die Rohre y fest anschliefsen, mit den Rohren t parallel laufen und an derselben Stelle wie diese endigen, ebenfalls knieartig nach unten gebogen. Die Rohre t und y werden durch an der Decke des Raumes angebrachte Drahtschleifen getragen, auch mufs der Cylinder h eine Stütze haben, um die Be1 lastung ρ besser tragen zu können.
Beim Ausbruch eines Brandes wird besonders eines der Rohre t, das, welches dem Feuer am nächsten, stärker erhitzt; der Stearinverschlufs schmilzt an der Wandung, und da das Rohr konisch und nach unten gerichtet ist, wird dassellbe mit Leichtigkeit den inneren Kern des Stearins herausfallen lassen, indem zugleich auch der Druck der Flüssigkeit mitwirkt. Die in der Belastung ρ enthaltene Flüssigkeit erhält freien Abflufs, die Belastung hört auf, das Ventil öffnet sich und ein Theil der comprimirten Kohlensäure strömt durch das Rohr η zur Pfeife ο und zeigt Feuersgefahr an; der gröfste Theil der Kohlensäure strömt durch die Rohre w χ und y nach dem brennenden Raum und durch eines der Rohrey genau an die Stelle, wo es brennt, und läfst die comprimirte Kohlensäure ähnlich wie eine Spritze auf das Feuer ausströmen und das Feuer ersticken, während die anderen Rohre y den Raum mit Kohlensäure füllen. Will man statt eines Ventiles i deren neun Stück auf den Cylinder h setzen, so kann jedes Rohr y für sich den ganzen Kohlensäureinhalt des Reservoirs, mit Ausnahme dessen, was zur Pfeife geht, auf die brennende Stelle ausströmen lassen, doch wird die Anlage dadurch. viel kostspieliger und müfsten besondere Vorkehrungen getroffen werden, dafs der Cylinder h neun Belastungen trägt.
Durch Röhrenleitung können alle Räume eines Gebäudes, selbst die mehrerer Gebäude, geschützt werden, doch mufs' für jeden einzelnen Raum die Einrichtung mit dem Ventil nebst Zubehör vorhanden sein.
Die Gröfse des oder der Reservoirs richtet sich ganz nach der Gröfse des gröfsten zu schützenden Raumes, sowie nach dem Atmosphärendruck, welchen die Kohlensäure hat; von gewöhnlicher, keinen Druck habender Kohlensäure ist der dritte Theil des Cubikinhalts von dem zu schützenden Raum erforderlich, bei 10 Atmosphären Druck der dreifsigste, bei 30 Atmosphären Druck der neunzigste Theil des Raumes; auch flüssige Kohlensäure, die bei 00C. 35 Atmosphären Druck hat, könnte in Anwendung kommen, doch ist dabei zu berücksichtigen, dafs beim schnellen Ausströmen derselben in Gasform eine gröfse Wärmeentziehung stattfindet und ein Theil der flüssigen Kohlensäure erstarrt und nicht sofort zum Ausströmen kommen kann.
Die Füllung der Reservoirs kann durch das Rohr, an welchem der Hahn c angeschraubt ist, geschehen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Anordnung der durch leicht schmelzbares Material verschlossenen Rohre r s t, welche vom Boden eines mit Flüssigkeit sefüllten, als Belastung des Ventils.i dienenden Gefäfses ausgehen und die Flüssigkeit, nachdem der Verschlufs augeschmolzen ist, ableiten, so dafs die comprimirte Kohlensäure das Ventil i heben und durch die Rohre m w xy zur Brandstelle und durch die Rohrleitung m η zur Alarmpfeife ο strömen kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT32880D Selbstthätiger Feuerlöschapparat Expired - Lifetime DE32880C (de)

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DE (1) DE32880C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922747C (de) * 1944-05-09 1955-01-24 Messerschmitt Boelkow Blohm Feuerloeschanlage fuer Flugzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE922747C (de) * 1944-05-09 1955-01-24 Messerschmitt Boelkow Blohm Feuerloeschanlage fuer Flugzeuge

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