DE2433423C2 - Verfahren zur Abtrennung von C↓1↓-C↓2↓-Kohlenwasserstoff(en) aus einem kohlendioxidreichen Absorbat - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von C↓1↓-C↓2↓-Kohlenwasserstoff(en) aus einem kohlendioxidreichen AbsorbatInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß
20
d) das kohlendioxidreiche Absorbat der Stufe b) durch Flashen in einer Flashzone bei Temperaturen
von 95 bis 120° C und Drücken von 3 bis 7 at in eine Kohlenwasserstoffe) enthaltende
Dampfphase und ein nur geringe Kohlenwasserstoffmengen enthaltendes, kohlendioxidreiches
Absorbat aufgetrennt und das Kopfprodukt aus der Flashzone direkt mit dem gasförmigen Rückführmaterial aus der Äthylenoxid-Absorptionszone
vereinigt wird und
e) von dem nur geringe Kohlenwasserstoffmengen enthaltenden, kohlendioxidreichen Absorbat
der Stufe d) in einer Hauptabstreifzone bei Drücken bis zu 2 at mittels Abstreifdampf oder
durch Erhitzen und Verflüchtigen des wäßrigen Absorptionsmittels ein praktisch kohlenwasserstofffreier
Kohlendioxidstrom abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlenwasserstoffe) enthaltende
Kopfprodukt aus der Flashzone zur Äthylenoxid-Absorptionszone oder gegebenenfalls über die
Kohlendioxid-Waschzone zum gasförmigen Kopfprodukt aus der Äthylenoxid-Absorptionszone geführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil des kohlenwasserstoffarmen,
kohlendioxidreichen Absorbats aus der Flashzone zu einer Zwischenabstreifzone geleitet wird und mit Stickstoff, Kohlendioxid oder
Dampf bei Drücken von 2 bis 5,5 at abgestreift wird, daß praktisch das die gesamten Kohlenwasserstoffe
enthaltende Kopfprodukt entweder mit den gasförmigen Rückführmaterialien vereinigt oder zur
Verbrennung geführt und das kohlendioxidreiche Absorbat aus der Zwischenabstreifzone zur Hauptabstreifzone
geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte kohlenwasserstoffarme,
kohlendioxidreiche Absorbat zur Zwischenabstreifzone geleitet wird.
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Äthylenoxyd ist ein außerordentlich wertvolles Material für großchemische Verfahren, das sich
insbesondere als Ausgangsmaterial zur Herstellung einer Vielzahl von Produkten, wie von Gefrierschutzmitteln,
Kosmetika, Schmiermitteln, Kunststoffen, oberflächenaktiven Stoffen, sowie ais Sterilisierungsmittel
und als Desinfektionsmittel eignet. Am häufigsten wird zur Herstellung von Äthylenoxyd im kommerziellen
Maßstab die Oxydation von Äthylen über einem Silberkatalysator angewendet Typischerweise enthalten
die Reaktionsprodukte geringe Mengen an Äthylenoxyd zusammen mit großen Mengen an nicht umgewandeltem
Äthylen und Sauerstoff, sowie erhebliche Mengen an Kohlendioxyd, an Kohlenwasserstoffen mit
niedrigem Molekulargewicht und an inerten Gasen, wie Stickstoff.
Üblicherweise wird das Äthylenoxydprodukt durch Absorption in Wasser und anschließendes Aufarbeiten
des äthylenoxydreichen Absorbats mittels einer Reihe von Maßnahmen, wie mittels Fraktionieren, Waschen
und Abstreifen, gewonnen. Diesbezüglich wird auf die DE-PS 22 00 926 und 22 48 285 hingewiesen, in denen
beschrieben wird, daß die nach dem Abtrennen des Äthylenoxyds zurückbleibenden Gasströme, mit Ausnahme
eines kleinen Ableitungsstroms, gegebenenfalls verdichtet und zum katalytischen Reaktor zurückgeführt
werden. Ein Seitenstrom des zurückgeführten Gases wird mit einem geeigneten Absorptionsmittel
gewaschen und dadurch das überschüssige Kohlendioxyd entfernt. Das Kohlendioxyd wird anschließend
durch Abstreifen aus dem Absorptionsmittel entfernt und üblicherweise abgeleitet oder erwünschtenfalls als
Handels- oder Nebenprodukt gewonnen.
In Äthylenoxyd-Herstellungsanlagen mit großer Kapazität tritt nun insbesondere das Problem auf, daß
beim Waschen des zurückgeführten Gases geringe Mengen an Ci—C2-Kohlenwasserstoffen im Absorptionsmittel
gelöst und/oder vom Absorptionsmittel mitgerissen und schließlich mit dem Kohlendioxyd in die
Atmosphäre abgeleitet werden. Zur Erhöhung des Wirkungsgrades eines Verfahrens zur Äthylenoxydherstellung
und um die Emission von Kohlenwasserstoffen in die Atmosphäre praktisch zu verhindern, wäre es
außerordentlich wünschenswert, die gelösten und/oder mitgerissenen Ci-C2-Kohlenwasserstoffe auf wirksame
Weise aus dem Absorbat zurückzugewinnen. Wenn das Kohlendioxyd selbst zurückgewonnen werden soll,
so kann die Verminderung der Kohlenwasserstoff-Verunreinigungen gleichfalls von Bedeutung sein.
Aufgabe der Erfindung war es daher, das Verfahren der Äthylenoxydation durch Modifikation des Aufarbeitungsverfahrens
des dabei anfallenden Reaktionsgemisches wirksamer zu gestalten und insbesondere
mitgerissene Ci-C2-Kohlenwasserstoffe aus dem kohlendioxydreichen
Absorbat abzutrennen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der nachstehend beschriebenen Weise gelöst.
Das neue Verfahren zur Abtrennung von Ci — C2-Kohlenwasserstoff(en)
aus einem kohlendioxydreichen Absorbat, das geringe Mengen dieser Kohlenwasserstoffe
enthält und das erhalten worden ist durch
a) Behandeln des bei der Oxydation von Äthylen mit molekularem Sauerstoff anfallenden Reaktionsgemisches
mit einer wäßrigen Lösung in einer Absorptionszone,
b) Kontaktieren eines Teils des über Kopf aus der Absorptionszone erhaltenen Gasstromes mit einem
wäßrigen CO2-Absorptionsmittel in einer Waschzone und
Abstreifen des
tionsmittel.
tionsmittel.
Kohlendioxyds aus dem Absorp-
ist dadurch gekennzeichnet, daß
d) das kohlendioxydreiche Absorbat der Stufe b) durch Flashen in einer Flashzone bei Temperaturen
von 95 bis 1200C und Drücken von 3 bis 7 at in eine
Kohlenwasserstoffe) enthaltende Dampfphase und ein nur geringe Kohlenwasserstoffmengen enthaltendes,
kohlendioxydreiches Absorbat aufgetrennt und das Kopfprodukt aus der Flashzone direkt mit
dem gasförmigen Rückführmaterial aus der Äthylenoxyd-Absorptionszone vereinigt wird und
e) von dem nur geringe Kohlenwasserstoffmengen enthaltenden, kohlendioxydreichen Absorbat der
Stufe d) in einer Hauptabstreifzone bei Drücken bis zu 2 at mittels Abstreifdampf oder durch Erhitzen
und Verflüchtigen des wäßrigen Absorptionsmittels ein praktisch kohlenwasserstofffrcier Kohlendioxydstrom
abgetrennt wird.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der eine bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dargestellt ist. In der Zeichnung sind die partielle Oxydationszone zur Umwandlung von
Äthylen in Äthylenoxyd, eine erste Absorptionszone zur Rückgewinnung von Äthylenoxyd aus dem aus der
Reaktionszone abfließenden Reaktionsgemisch, Kompressionseinrichtungen zur Rückführung des nicht
absorbierten Gases in die Reaktionszone, eine Waschzone (zweite Absorptionszone) für die Absorption von
Kohlendioxyd aus mindestens einem Teil des zurückgeführten Gases, eine Flashzone zur weitgehenden
Abtrennung der Kohlenwasserstoffe, die in der Waschzone vom kohlendioxydreichen Absorbat mitgerissen
und in ihm gelöst worden sind, eine Hauptabstreifzone zur Abtrennung von kohlenwasserstofffreiem Kohlendioxyd
und die Verbindungen zwischen den vorgenannten Zonen gezeigt. Außerdem ist in der Zeichnung eine
alternative Ausführungsform dargestellt, in der zwischen der Flashzone und der Hauptabstreifzone eine
Zwischenabstreifzone zur weiteren Abtrennung von in der Flashzone nicht aus dem kohlendioxydreichen
Absorbat entfernten Kohlenwasserstoffspuren angeordnet ist.
Das Fließdiagramm zeigt natürlich nur eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens
und enthält keine Einzelheiten, wie Ventile, Kontrolleinrichtungen, Pumpen und Verdichter, sondern nur die für
das Verhältnis der vorliegenden Erfindung erforderlichen Leitungen und Behälter.
Gemäß dem Fließdiagramm wird ein äthylenreicher gasförmiger Strom aus Ci-^-Kohlenwasserstoffen 10
aus einer nicht gezeigten Quelle mit dem durch Leitung 39 fließenden Rückführgas vereinigt und mit einem
Sauerstoff (z. B. Sauerstoff, Luft oder ein Gemisch aus Sauerstoff und Luft) enthaltenden Strom 12 aus einer
nicht gezeigten Quelle vermischt und in der Gxydations-Reaktionszone 14 mit einem herkömmlichen Oxydationskatalysator,
wie einem Silber enthaltenden Katalysator, kontaktiert. Der gasförmige Kohlenwasserstoffstrom
10 ist acetylenfrei, da Acetylen in der Oxydationsstufe auch in Spurenmengen sowohl schädlich als auch
gefährlich ist. Die Reaktionszone kann aus mehreren (nicht gezeigten) in Reihe oder parallel geschalteten
Reaktoren bestehen. In der Reaktionszone 14 wird ein Teil des Äthylens partiell zu Äthylenoxyd oxydiert. Die
dabei freigesetzte Wärme kann mittels herkömmlicher Einrichtungen (nicht gezeigt) durch Wärmeaustausch
mit dem Reaktorinhalt kontrolliert und/oder zurückgewonnen und dadurch die erwünschten Umwandlungsbedingungen
aufrechterhalten werden.
Das aus der Reaktionszone 14 abziehende Reaktionsgemisch weist typischerweise die nachstehende Zusammensetzung
auf: 0,5 bis 3 Molprozent Äthylenoxyd, bis zu 35 Molprozent Äthylen, bis zu 8 Molprozent
Sauerstoff, von 0,5 bis 20 Molprozent Kohlendioxyd und gewisse Mengen an anderen C1-C2-Kohlenwasserstoffen,
sowie inerte Materialien, wie Stickstoff und Argon. Das aus der Reaktionszone 14 abfließende Produkt wird
über Leitung 16 mit einer Temperatur von 200 bis 300° C und üblicherweise mit einem Druck von 10 bis 25 at
abgezogen und in einer Einrichtung 18 durch indirekten Wärmeaustausch auf Temperaturen von 35 bis 1000C
abgekühlt. Bei einer großtechnischen Ausführungsform des Verfahrens besteht die Einrichtung für den
Wärmeaustausch 18 typischerweise aus einer oder mehreren Wärmeaustauschzonen. Das abgekühlte
Reaktionsgemisch wird über Leitung 20 zur ersten Absorptionszone 22 geleitet. In dieser ersten Absorptionszone
wird das abgekühlte Reaktionsgemisch mit einem unbeladenen wäßrigen Absorptionsmittel 24, das
üblicherweise aus Wasser besteht, kontaktiert und dadurch das Äthylenoxyd durch Absorption vom nicht
umgesetzten Äthylen und anderen C1-C2-Kohlenwasscrstoffen,
von Kohlendioxyd und Sauerstoff, sowie von der Mehrzahl der anderen gasförmigen Komponenten,
abgetrennt. Geeignete Absorptionsbedingungen sind Temperaturen von 15 bis 500C und Drücke von 7 bis
21 at.
Das wäßrige, nur eine geringe Äthylenoxydkonzentration aufweisende Absorbat wird über Leitung 26 zur
Weiterverarbeitung, z. B. zur Rückgewinnung des Äthylenoxyds oder erwünschtenfalls zur chemischen
Umwandlung in Derivate, wie Glykole, Äther und Amine, geführt. Die nicht absorbierten, gasförmigen
Materialien werden über Leitung 28 zu Verdichtungseinrichtungen 30 und über Leitung 32 zur weiteren
Behandlung und zur schließlichen Rückführung in die Reaktionszone 14 geleitet. Die Verdichtungseinrichtungen
30 können auch an einer anderen Stelle des Rückführkreises, wie in den Leitungen 20 oder 39,
angeordnet sein. Zumindest ein Teil der nicht absorbierten gasförmigen Materialien in Leitung 32 wird über die
Leitungen 34 und 35 zu einer Waschzone 36 geführt, in der sie mit einem regenerierbaren wäßrigen CO2-Absorptionsmittel,
das durch Leitung 74 in die Waschzone eingespeist wird, kontaktiert werden. Die Menge des
der Waschzone 36 zugeführten Gasstroms kann mittels herkömmlicher Ventile 33 kontrolliert werden und
beträgt üblicherweise von 10 bis 50 Gewichtsprozent des gesamten Gasrückführstroms.
Als CO2-Absorptionsmittel eignen sich wäßrige
Lösungen von Alkalimetallcarbonaten, wie Kaliumcarbonat, von Alkanolamine^ wie Diisopropanolamin, von
Alkylalkanolaminen und von Alkalimetallsalzen von Aminosäuren. Die in der Waschzcne 36 angewendeten
Absorptionsbedingungen können je nach dem im Einzelfall verwendeten Absorptionsmittel schwanken.
Üblicherweise können jedoch Temperaturen von 35 bis 125° C und Drücke von 10 bis 25 at verwendet werden.
Aus der Wasch-(Kohlendioxydabsorptions-)zone 36 wird der behandelte kohlendioxydarme Gasstrom über
Kopf durch die Leitungen 37 und 39 zur Reaktionszone geführt. Das kohlendioxydreiche Absorbat, das noch
geringe Mengen an mitgerissenen und/oder gelösten Ci-Ci-Kohlenwasserstoffen enthält, wird von der
Waschzone 36 über Leitung 40 zur Flashzone 42 geführt. Der (die) im kohlendioxidreichen Absorbat
erhaltene(n) Kohlenwasserstoffe) wird (werden) in der Flashzone 42 bei Temperaturen von 95 bis 1200C und
Drücken von 3 bis 7 at abgeflasht und die als Kopfprodukt erhaltene Dampfphase aus der Flashzone
über Leitung 44 zum System zurückgeführt. Die Zeichnung stellt eine vorzugsweise Ausführungsform
dar, gemäß der dieses Kopfprodukt aus der Flashzone über Leitung 44, die Verdichtungseinrichtungen 46, die
Leitungen 48 und 35, die Waschzone 36 und Leitung 37 mit dem gasförmigen Rückführmaterial in Leitung 39
vereinigt wird. Es fallen jedoch üblicherweise nur sehr geringe Mengen an Kopfprodukt in der Flashzone an,
die an jeder gewünschten Stelle, wie in der ersten Absorptionszone 22 (zu der es über eine nicht gezeigte
Leitung geführt wird) mit dem gasförmigen Rückführmaterial vereinigt werden können. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, das Kopfprodukt über eine nicht gezeigte Leitung direkt in die Leitung 39
einzuspeisen. Das abgeflashte kohlendioxydreiche Absorbat wird über Leitung 50 aus der Flashzone 42
abgezogen und zur Hauptabstreifzone 56 geleitet.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform, in der das über Leitung 50 aus der Flashzone 42 abgezogene
abgeflashte kohlendioxydreiche Absorbat in einer Zwischenabstreifzone 62 mit einem Abstreifgas kontaktiert
wird, wodurch praktisch die gesamten noch im Absorbat enthaltenen Kohlenwasserstoffe abgetrennt
werden. Gemäß dieser Ausführungsform sind Ventileinrichtungen 52 in Leitung 51 und Ventileinrichtungen 58
in Leitung 50 angeordnet, um mindestens einen Teil und vorzugsweise das gesamte Absorbat über Leitung 60 in
die Zwischenabstreifzone 62 einzuspeisen, in der es mit über Leitung 64 zugespeistem Abstreifgas, insbesondere
Stickstoff, Kohlendioxyd oder Dampf, kontaktiert wird.
Die Zwischenabstreifzone 62 wird vorzugsweise bei Drücken von 2 bis 5,5 at betrieben, wobei diese jedoch
im allgemeinen geringfügig unter den in der Flashzone 42 herrschenden Drücken liegen. Die aus der Zwischenabstreifzone
62 abgezogene gasförmige Kopffraktion enthält praktisch die gesamten Kohlenwasserstoffe des
in diese Zone eingespeisten kohlenioxydreichen Absorbats. Die über Leitung 66 aus der Zwischenabstreifzone
62 abgezogene Kopffraktion kann mittels nicht gezeigter Einrichtungen mit dem Rückführgas vereinigt
werden, eignet sich jedoch, da sie im allgemeinen nur Spurenmengen an Kohlenwasserstoffen) enthält, besser
zum Eindüsen in ein Heizgas oder zur anderweitigen Verbrennung. Das kohlendioxydreiche Absorbat wird
aus der Zwischenabstreifzone 62 über die Leitungen 68 und 54 zur Hauptabstreifzone 56 geleitet, in der das
Kohlendioxyd vom wäßrigen Absorbat abgestreift wird,
wobei typischerweise Drücke bis zu 2 at angewendet werden. Abstreifdampf kann über Leitung 70 in die
Hauptabstreifzone 56 eingeleitet werden. Außerdem kann die Hauptabstreifsäule mit Heizschlangen oder
einem Wiederaufkocher (nicht gezeigt) versehen sein, um das wäßrige Absorptionsmittel zu erhitzen und zu
verflüchtigen und so das Abstreifen durchzuführen. Bei Verwendung von Abstreifdampf wird das über Leitung
72 aus der Hauptabstreifzone 56 abziehende Kopfprodukt üblicherweise mittels Einrichtungen zum Wärmeaustausch
(nicht gezeigt) abgekühlt und dadurch mindestens ein Teil des im Kopfprodukt enthaltenen
Dampfes kondensiert, zurückgewonnen und möglicherweise wiederverwendet. Das vom wäßrigen Absorptionsmittel
abgetrennte Kohlendioxyd ist praktisch kohlenwasserstofffrei und kann als solches gewonnen
und verwendet oder ohne schädliche ümweitswirkungen über Leitung 72 in die Atmosphäre abgeleitet
werden. Das vom Kohlendioxyd befreite wäßrige Absorptionsmittel wird vom Boden der Hauptabstreifzone
56 über Leitung 74 zur zweiten Absorptionszone (Kohlendioxyd-Waschzone) 36 geleitet und dort mit
dem über Leitung 35 zugespeisten, CCVhaltigen Gasstrom kontaktiert.
Das Beispiel erläutert die Erfindung.
Ein bei der Oxydation von Äthylen mit molekularem Sauerstoff erhaltenes Reaktionsgemisch wird in einer
üblicherweise zur Konzentration und Reinigung von Äthylenoxyd verwendeten ersten Absorptionszone 22
behandelt und der dabei als Kopfprodukt abgezogene Gasstrom, der 5 bis 15 Gewichtsprozent Kohlendioxyd,
65 bis 75 Gewichtsprozent Ci-^-Kohlenwasserstoffe,
3 bis 8 Gewichtsprozent Sauerstoff und Rest inerte Gase, wie Stickstoff und Argon, sowie Wasserdampf,
enthält, wird erfindungsgemäß weiterbehandelt. Ungefähr 25 Volumprozent des Gasstroms werden mit einem
aus einer wäßrigen Kaliumcarbonatlösung bestehenden Kohlendioxyd-Absorptionsmittel kontaktiert. In Tabelle
I sind die in der COr Waschzone 36, in der Flashzone 42 und in der Hauptabstreifzone 56 aufrechterhaltenen
Drücke und Temperaturen angegeben.
Kopftemperaturen, 0C
Kopfdrücke, at
Waschzone (36) | 110 | 22,1 |
Flashzone (42) | 107,2 | 3,04 |
Hauptabstreifzone (56) | 110 | 1,14 |
Die Zusammensetzung der verschiedenen Verfahrensströme ist in Tabelle II angegeben.
Strom in Leitung
44
74
Hießgeschwindigkeit,
Mol/Zeiteinheit
(Basis 100 Mol Rückführstrom 32)
Zusammensetzung, Gew.-% C,-CrKohlenwasserstoff
140 0,0005
0,05 145
0,0016*)
enthält weniger
als ungefähr 5%
der Gesamtmenge in (34)
als ungefähr 5%
der Gesamtmenge in (34)
Fortsetzung
Strom in Leitung 40 44 74 72
CO2 40 - 92+*)
Wasser/wäßrige Kaliumcarbonat- 98,5 + 20 98,5 + 7 +*) lösung
Inerte und oxygenierte Produkte 1+ 5 1,5 Spuren*)
*) Die Zusammensetzung schwankt je nach dem zur Zurückgewinnung des Abstreifdampfes angewendeten
Kodensationsgrad
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Abtrennung von C|—C2-Kohlenwasserstoff{en)
aus einem kohlendioxidreichen Absorbat, das geringe Mengen dieser Kohlenwasserstoffe
enthält und das erhalten worden ist durch
a) Behandeln des bei der Oxidation von Äthylen mit molekularem Sauerstoff anfallenden Reaktionsgemisches
mit einer wäßrigen Lösung in einer Absorptionszone,
b) Kontaktieren eines Teils des über Kopf aus der Absorptionszone erhaltenen Gasstromes mit
einem wäßrigen CO2-Absorptionsmittel in einer
Waschzone und
c) Abstreifen des Kohlendioxids aus dem Absorptionsmittel,
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