DE2433067A1 - Herbizide mittel - Google Patents
Herbizide mittelInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT 2433067
Aktenzeichen: H0E
Datum: 9. Juli 1974 Dr, Tg/br
Herbizide Mittel
Aus der DOS 2. 223 »89^- sind ^-Phenoxy-phenoxy-alkancarbonsäuren
und deren Derivate sowie ihre herbizide Wirkung bekannt. Solche Verbindungen sind auch Gegenstand der DOS 1.668.896 und DOS
2.136.828.
Unbekannt waren bislang 4-Phenoxy-phenoxy-a.lkancar-bonsäuren,
die Trifluormethylgruppen enthalten.
Es wurde nun gefunden, daß (4-Trifluorniethyl-phenoxy)-phenoxy propionsäuren
und ihre funktionellen Derivate eine sehr gute Eignung als selektive Herbizide gegen Ungräser in Kulturpflanzen
besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind daher Verbindungen der allgemeinen Formel
CH*
worin
R1 Wasserstoff oder Halogen,
R2 Hydroxy, (C1-C^) Alkoxy, Cyclohexyl oxy, Amino, (Cj-Cj.) Alkylamino,
Di-(C1-Cr) alkylamino, Phenylamino (wobei der Phenylrest
auch durch Halogen oder Trifluormethyl substituiert sein kann), oder die Gruppe -OKat bedeuten, wobei Kat das Kation einer anorganischen
oder organischen Base ist.
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Bevorzugte Reste R sind Hydroxy, (C -C^-) Alkoxy sowie OKa t,
worin "Kat" z. B. Na+, K+, NIi^+,- 1 /2- Ca2+ oder das Kation
einer organischen Base wie Trimethylamin, Triäthylamin, Pyridin oder Dimethylanilin ist.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I werden hergestellt, indem man
a) k-Phenoxyphenole der Formel ^
-0H
mit Propionsäurederivaten der Formel
CH3 X-CH-COR2 III,
worin X Halogen oder eine SuIfosäureestergruppe darstellt, oder
b) 4-Halogen-diphenyläther der Formel
CF r,-\)-°~A J)-HaI IV
mit Milchsäure oder ihren funktioiiellen Derivaten der Formel
CPI3 HO-CH-COR2 - V
umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der Formel I gewünscht enf al Is durch Veresterung, Verseifung, Salzbildung,
Umesterung oder Amidierung in andere funktionelle Derivate der Formel I überführt.
In den Formeln III und IV bedeutet Halogen vorzugsweise Chlor oder Brom, als Halogenpropionsäuren werden demnach in erster
Linie <X-Brom- bzw. 0£-Chlorpropionsäure verwendet. Als Sulfon-
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säuree'sterderivate der Formel III kommen vor allem diejenigen
der Methansulf osäure ( "Mesylate" ) , der p-Toluolsulfosäure
("Tosylate")-, der Benzolsulf osäure sowie der p-Brombenzolsulfosäure
in Frage.
Die Umsetzung gemäß a) wird vorteilhaft in einem organischen
Lösungsmittel vorgenommen. Als Lösungsmittel werden Ketone wie Aceton oder Diäthylketon, Carbonsäureamide wie Dimethylformamid,
Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol oder Toluol vorteilhaft verwendet.
Man arbeitet in Gegenwart einer alkalischen Verbindung zur Bindung des freiwerdenden Halogenwasserstoffes bzw. der Sulfosäure
wie z. B. Kaliumcarbonat oder einer tert. organischen
Base, z. B. Triäthylamin.
Nach beendeter Reaktion wird von gebildetem halogenwasserstoffsaurem
bzw. sulfοsaurem Salz durch Filtration oder Behandeln
mit Wasser abgetrennt und nach ggf. gleichzeitiger Entfernung des organischen Lösungsmittels der gebildete Ester bzw. andere
Derivate der erhaltenen Carbonsäure isoliert.
Die so erhaltenen Derivate können nach üblichen Verfahren z.B. durch Destillation oder Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln
ggf. im Gemisch mit lasser, gereinigt werden.
Bei der Umsetzung gemäß b) arbeitet man unter den üblichen Bedingungen
der Ullmann1 sehen Phenyläther-rSynthese .
Die verschiedenen funktioneilen Derivate der Formel I lassen sich in an sich bekannter Weise ineinander überführen. Beispielsweise
kann man erhaltene Carbonsäureester mit Alkali verseifen, wobei man vorteilhaft wäßrige Laugen in Gegenwart von
niederen Alkoholen verwendet und erwärmt. Die alkalische Lösung wir schließlich angesäuert, wobei die freie Säure sich,
kristallin oder ölig abscheidet.
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Falls freie Halogenpropionsäuren zur Umsetzung mit den Phenoxyphenolen
eingesetzt werden, kann anschließend die Carboxylgruppe in üblicher Weise verestert werden. Man arbeitet dabei
am besten in Gegenwart katalytischer Mengen Säure, wie Schwefelsäure, Toluolsulfonsäure oder Salzsäure oder in Gegenwart
anderer saurer Katalysatoren. Als solche wären Lewis-Säuren wie Bortrifluorid oder auch saure Ionenaustauscher zti nennen.
Als Alkohole zur Veresterung kommen in Frage:
Aliphatische geradkettige oder verzweigte Alkohole mit 1 bis
Kohlenstoffatomen sowie Cyclohexanol.
Zur Veresterung kann man auch die, z. B. durch Umsetzung der Carbonsäuren der Formel Z mit Thionylchlorid, leicht zugänglichen
Säui'echloride verwenden, die mit den genannten Alkoholen die
entsprechenden Ester liefern.
Weitere Derivate der Formel I werden durch Umsetzen der Säurechloride
mit Aminen oder Anilinen erhaltene Auch lassen sich beispielsweise aus den Estern durch Umsetzung mit z. B. Aminen
die entsprechenden Amide erhalten.
Die Ausgangsstoffe der Formel II kann man erhalten, indem man
p-Trifluorhalogenbenzole der allgemeinen Formel
VII,
worin Hai bevorzugt Cl oder Br bedeutet, in polar-aprotischen
Lösungsmitteln bei Temperaturen von 1 2( chinonderivaten der allgemeinen Formel
"KatO-fljS-O-R, VIII
Lösungsmitteln bei Temperaturen von 120 bis 200 C mit Hydro-
in der Kat ein einwertiges Kation, vorzugsweise Na, K und R^
die gleiche Bedeutung wie Kat besitzt oder Wasserstoff oder eine Schutzgruppe für die zweite OH-Gruppe des Hydrochinons
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wie eine Alkyl-, vorzugsweise eine (C1-Cr) Alkylgruppe oder
Benzyl, insbesondere Methyl, oder Kat bedeutet, umsetzt und gegebenenfalls in an sicli bekannter Weise die Schutzgruppe
R.- abspaltet (vgl „ Anmeldung P (HOE yZj/p 189 ))·
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind chemisch den bekannten
Phenoxyfettsäuren, z» B„ der (2,^-Dichlor-phenoxy)-essigsäure
und (2,4-Dichlor-phenoxy)-propionsäure u.a., nahe verwandt, in
ihrer Wirkung aber von ihnen grundsätzlich verschieden. Im Gegensatz zu den genannten Wuchsstoffherbiziden, deren Wirkungsspektrum sich auf zweikeimblättrige Unkräuter erstreckt, bekämpfen
sie ausschließlich grasartige (einkeimblättrige) Unkräuter (Ungräser)„ Diese grasartigen Unkräuter können sowohl
im Vorauflauf- als auch im Nachauflauf-Verfahren in sum Teil
erstaunlich niedrigen Dosierungen vernichtet werden, während selbst in erheblichen Überdosierungen breitblättrige Pflanzen
nicht oder nur wenig angegriffen werden»
Überraschend ist, daß auch einzelne Kulturen aus der botanischen
Familie der Gräser, z„ B. Reis, Gerste oder Weizen, durch die
erfindungsgemäßen Verbindungen in Dosierungen mit guter herbizider
Wirkung auf grasartige Unkräuter nicht geschädigt werden. Man kann daher Mittel, die die erfindungsgemäßen Verbindungen
als Wirkstoffe enthalten, zur Bekämpfung von Ungräsern in Getreide
verwenden» Zugleich können auch Ungräser in zweikeimblättrigen Kulturen wie Zuckerrüben, Leguminosen, Baumwolle,
Gemüse u» a„ wirksam bekämpft werden»
Durch diese spezielle Wirkung gegen Ungräser, vor allem gegen Ackerfuchsschwanz, Flughafer, Hühnerhirse, Borstenhirse u» a»
sind die neuen Verbindungen einer Anzahl von bewährten herbiziden Präparaten auf stark von Ungräsern befallenen Feldern
überlegen» Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß die erfindungsgemäßen Mittel sowohl vor als auch nach dem Auflaufen
der Pflanze angewendet werden können» Das ist mit bisher bekannten selektiven herbiziden Wirkstoffen zur Bekämpfung von
Ungräsern nicht möglich, z„ B. können Substanzen wie Triallat
(N,N-Diisopropyl-thiol-2,3,3-trichlor-allyl-carbamat), Nitralin
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(N,N-Dipropyl-2,6-dinitro-4-methylsulfonanilin), TCA (Na-
-Trichloracetat) nur im Vorauflauf, Clilorplienpropmetliyl
(2-C1-3- (^1 -Ch.lor-ph.enyl) -propionsäuremetliylester ) nur im
Nachauflauf angewandt werden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Substanzen ist der, daß sie innerhalb der Gruppe der Ungräser ein relativ breites Spektrum kontrollieren»
während wichtige bekannte Produkte, wie z„ B. die eben genannten,
nur ein beschränktes Wirkungsspektruni besitzen.
Die notwendigen Aufwandmengen zur vollständigen Vernichtung der Ungräser sind zum Teil deutlich niedriger als bei den vorstehend
erwähnten bekannten Herbiziden.
Die erfindungemäßen Mittel enthalten die Wirkstoffe der
Formel Σ im allgemeinen zu 2 - 95 Gew.fo. Sie können als benetzbare
Pulver, emulgierbare Konzentrate, versprühbare Lösungen, Stäubemittel oder Granulate in den üblichen Zubereitungen
angewendet werdenβ
Benetzbare Pulver sind in Wasser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff außer einem Verdünnungs- oder
Inertstoff noch Netzmittel, ζ ο B„ polyoxäthylierte Alkylphenole,
polyoxäthylierte Oleyl= oder Stearylamine, Alkyl- oder Alkylphenyl-sulfonate
und Dispergiermittel} z„ B« ligninsulfonsaures
Natrium9 25 2 s -dinaphty !methan-6,, 6 s-disulfonsaures Natrium,
dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium oder auch oleylmethyltaurinsaures Natrium enthaltene
Emulgierisare Konzentrate werden durch Auflösen des Wirkstoffes
in einem organischen Lösungsmittels z.B. Butanol, Cyclonexanon,
Dimethylformamid3 Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten erhalten«
Um in Wasser gute Suspensionen oder Emulsionen zu erreichen« werden weiterhin Netzmittel aus der obengenannten Reihe zugesetzte
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Stäubemittel erhält non durch Vemahlen des Wirkstoffes mit
fein verteilten, festen Stoffen, z.B. Talkum, natürlichen Tonen, wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit oder-Diatomeenerde.
Versprühbare Lösungen, wie sie vielfach in Sprühdosen gebandelt
werden, enthalten den V/irkstoff in einer.i organischen Lösungsmittel
gelöst, daneben befindet sich z.B„ als Treibmittel ein
Gemisch von Fluorchlorkohlenwasserstoffen.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes auf adsorptionsfähigesj granuliertes Inertmaterial hergestellt
werden oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentraten mittels Klebemitteln, z.B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurera Natrium
oder auch Mineralölen auf die Oberfläche von Trägerstoffen, wie
Sand, Kaolinite, oder von granuliertem Inertmaterial. Auch können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von
Düngemittelgranalien üblichen Weise - gewünsehtenfalls in
Mischung mit Düngemitteln - hergestellt v/erden.
Bei herbiziden Mitteln können die Konzentrationen der Wirkstoffe in den handelsüblichen Formulierungen verschieden sein.
In benetzbaren Pulvern variiert die Wirkstoffkonzentration z.B.· zwischen etwa 10 °ß>
und 95 $&9 der Rest besteht aus den oben angegebenen
Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten ist die Wirkstoffkonzentration etwa 10 fr bis SO ?£„ Staubförmige
Formulierungen enthalten meistens 5-20 fa an Wirkstoff, versprühbare
Lösungen etwa 2-20 ^. Bei Granulaten hängt der Wirkstoff
gehalt z.T. davon abs ob die wirksame Verbindung flüssig
oder fest vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. Verwendet werden.
Zur Anwendung werden die handelsüblichen Konzentrate gegebenenfalls
in üblicher Weise verdünnt, z« B0 bei benetzbaren Pulvern
und emulgierbaren Konzentraten mittels Wasser» Staubförmige und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden
vor der Anwendung nicht mehr mit weiteren inerten Stoffen verdünnt. Mit den äußeren Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit
Uo slo variiert die erforderliche Aufwandmenge. Sie kann inner-
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halb weiter Grenzen schwanken, z. B. zwischen 0.1 und 10.0 kg/ha Aktivsubstanz, vorztigsweise liegt sie jedoch zwischen 0.3 und
2.5 kg/ha.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können mit anderen Herbiziden
und Bodeninsektiziden kombiniert werden. Als bekannte Herbizide, die sich für eine Kombination mit dem beanspruchten
neuen Produkt eignen, kommen z. B. die nachfolgenden unter
ihren "common names" bzw. chemischen Bezeiclinung en aufgeführten
Verbindungen .in Frage:
Harnstoffderivate Triazin-Derivate
Urac il-Derivate
Pyrazon-Derivate
Wuchsstoff-Präparate
Carbaminsäurederivate
Dinitrophenol-Derivate
Linuron, Chloroxuron, Monolinuron,
Fluometuron, Diuron;
Simazin, Atrazin, Ametryn, Prometryn, Desmetryn, Methoprotryn ;
Lenacil, Bromacil;
l-Phenyl-4-amino-5~chlorpyridazon-(6);
2,4-Dichlor-phenoxy-essigsäure, 4-Chlor-2-methy !phenoxyessigsäure
, 2,4 j 5-Trichlorphenoxyessigsäure,
4-Chlor-2-methyl- · phenoxy-buttersäure, 2,3,6-Trichlorbenzoesäure;
Barban, Phenmedipham, Triallat, Diallat, Vernolate,und 2-Chlorallyl-N,
N-dia^^l-dithiocarbamat,
Swep;
Dinitro-o-kresol, Dinoseb,
Dinoseb-Acetat;
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Chlorierte aliphatische Säuren -Natriuntrichloracetat, Dolapon;
Amide ■ Diphenainid, i'J,N-Diallyl-chlor-
acetamid;
Dipyridilium-Verbindungen Paraquat, Diquat, Morfanquat;
Anilide N-(3,4-Dicnlorphenyl)-methGcry1-
aniid, Propanil, Soll an, Monalide,
2-Chlor-2',6·-diäthyl-K-(methoxymethyl)-acetanilid,
Propachlor;
Nitrile Dichlobenil, Ioxynil;
andere Präparate Plurenol, 3,4-Dichlorpropion™
anilid, Trifluralin, Bensulide, Mononatriummethylarsonat,
4-Trif luorraethyl-2, 4 ' -dinitrodiphenyläther.
Eine andere Anwendungsform des vorliegenden Wirkstoffes besteht
in seiner Mischung mit Düngemitteln, v/odurch düngende und zugleich herbizide Mittel erhalten werden,
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AO
FORMTiLIEUUNGSIiTiISPIELE
Be i_sp_i_G 1 A;
Ein in Ivasser leicht dispergierbares benetzbares Pulver wird cx·-
halten, indem wan
25 Gewichtsteile a-J h~(hl -Trifluormethyl-phenoxy)-phenoxyj-
propionsiiure als Wirkstoff,
Sh Gewichtste;l J a lcaolinlxa.ltigen Quarz als Inertstoff,
10 Gewicht·steilo ligninsulfonsaures Kalium und
1 Geiiichtsteil oleylwethyltaurinsaures Katariuin als Netz- und
Di sp ergi ermi11 el
mischt und in einer Stiftmühle mahlt.
Beispiel B;
Ein Stäubemittel, das sich zur Anwendung als Unkrautvertilgungsmittel
gut eigaot, wird erhalten, indem man 10 Gewichtsteilo oc- ''!-( h l -Trif luormethyl—phenoxy) -phenoxy J -
propionsäure als ¥irkstoi'f und 90 Gewichtsteile Talkum als Inertstoff
mischt und in einer Schlagmühle zerkleinert.
Ein emulgierbares Konzentrat besteht aus
15 Gewichtsteilen a-M+-(2'-Chlor-Λ ·-trifluormethyl-phenoxy) ·
phenox3r -propioiisäureäthylester
75 Gewichtsteilen Cyclohexanon als Lösungsmittel und
10 Gewicht s teil en oxeithyliertes Konylphenol (l0 AeO )
als Emulgator.
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HERSTELLUNGSBETSPIELS
Be^ispie 1 m Ij1 α-/4-(4' --Trifluormothyl-^nhenoxy)-phenoxy7_-
propionsäure-äthylester
25,4 g (0,1 Mol) 4~Trifluormethyl~4'-~hydroxy-diphenyläther
werden in 100 ml Dimethylformamid gelöst, mit 20 g (0,145 Mol) KpCO3 und 19 g (0,124 Mol) ct-Brompropionsäureäthylester versetzt
und 3 Stunden unter Rühren auf 1000C erhitzt. Man gießt
in 400 ml Wasser und trennt ab« Die wäßrige Phase wird mit Methylenchlorid ausgezogen, die vereinigten organischen
Lösungen getrocknet und eingedampft. Man erhält 31,5 g (89 $ d. Th. ) a-/4-(4'-Trifluormethyl-phenoxy)-phenoxv_7-propionsäureäthylester
vom Fp. 45° -480C =
CH
Beispiel 2 ; α-/[4- (4' -Trif luormethyl-phenoxy)-phenoxyJ-
propionsäure
81 g (0,23 Mol) des in Beispiel (l) erhaltenen Esters werden
mit 300 ml 2n NaOH unter Rühren erwärmt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Diese wird am Rotationsverdampfer auf zv/ei
Drittel eingeengt und mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Der,entstandene Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser
gewaschen. Nach Umkristallisieren aus Toluol/Petroläther erhält man 68 g (91 # d. Th0) a-/4-(4?-Trifluormethyl-phenoxy)-phenoxvT-propionsäure
vom Fp. 140° - 1430C„
-0-<f jVO-CH-COOH
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Beispiel 5: α-^4-(2'-Chlorty-trifluormethy!-phenoxy)-
phenoxy7-propionsäure-n--hexylester
28,9 g (0,1 Mol) 2-Chlor-4l-hydroxy-4-trifluorfflethyl-diphenyläther,
gelöst in 100 ml Di-IF, werden mit 20 g (0,145 Mol) feinst
gepulvertem Kaliumcarbonat und 25 g (0,11 Mol) a-Brompropionsäure-n-hexylester
versetzt und 3 Stunden auf 1000C erhitzt.
Man gießt auf Wasser, trennt ab,-äthert aus, trocknet die organischen
Lösungen und destilliert. Man" erhält "56,6 g (89 c/°
d. Th. ) a-/T-(2l-Chlor-4'-trifluormethyl-phenoxy)-phenoxvyrpropionsäure-n-hexylester
als OeI vom Kp0,002 1940C.
CH3 0-CH-COOC6H13
Beispiel 4t a-/4-(4'-Trifluormethyl-phenoxy)-phenoxyT-
propionsäure-methylamid
20 g (0,056 Mol) des wie in Beispiel (l) erhaltenen Esters
v/erden in 100 ml Methanol gelöst, mit 20 ml 40 $iger wäßriger
Methylaminlösung versetzt und gerührt, bis der zunächst entstandene Niederschlag in Lösung gegangen ist, und noch 6
Stunden weiter stehen gelassen. Dann fällt man mit V/asser und kristallisiert aus Methanol/Wasser um. Man erhält 16,9 g (86 %
d. Th.) a-/4-(4'-Trifluormethyl-phenoxy)-phenoxv7-propionsäuremethylamid
vom Fp. 129° - 1320C.
F*C-(( )>-O-tf V)-O-CH-CONHCH3
Analog den Verfahren vorstehender Beispiele wurden die weiteren in der folgenden Tabelle aufgeführten Verbindungen der Formel I
hergestellt.
509885/1301
2A33067
Beispiel Nr. |
4-CFs | J. J.£^ \_/A J- \AV J. J- Ri |
R2 | Kp/Fp |
5 | 4-CF5 | H | OCH3 | Kp0,04β 142°C |
6 | 4-CF3 | H | OC3H7Cn) | Fp. 39°-40°C |
7 | 4-CF3 | H | OC5H7(I) | Fp. 36°-38°C |
8 | 4-CFs | H | 0C4H9(n) | Fp. 36°-38°C |
9 | 4-CF3 | H | OC4H9(I) | Fp. 55°~57°C |
10 | 4-CB1S | H | OC6H13 (η) | Kp0,0B 178°C |
11 | 4-CFs | H | cP Na® | - |
12 | 4-CFs | H | cß HN(C2H5 )s© | - |
13 | 4-CFs | 2-Cl | OH | Fp. 73°-77°C |
14 | 4-CF3 | 2-Cl | OCH5 | Kp0,05 155°C |
15 | 4-CF3 | 2-Cl | OC2H5 | Kp0,04 162°C |
16 | 4-CF3 | 2-Cl | OC3H7 (η) | Kp0,2 162°C |
17 | 4-CFs | 2-Cl | OC3H7(I) | Kp0,0 4 142 0C |
18 | 4-CF3 | 2-Cl | OC4H9 (η) | Kp0,002 161°C |
19 | 4-CF3 | 2-Cl | OC4H9(I) | Kp0108 173°C |
20 | 4-CF3 | 2-Cl | NHCH3 | Fp. 107°-H0°C |
21 | 2-Br | OC2H5 | Kp0,04 163°C | |
50 9 885/1 3- 0 1
Bei sr)!el P. 2
- lh -
•SLü-L·' i( ^..',~Τ.Γ-*-:Ρ1 uormethy!-phenoxy) -phenoxy j-propionsäure ani lid
a ) κ— [Jl (^l ' —Tri f 1 uormothyl- ό hoi:· ο xy) —iaheno χ y j —ρ r op ions äur e—
Chlorid
35 G (0.106 Mol) der in Beispiel (l) erhaltenen Carbonsäure
werden mit 35 S Thionylchlorid und einem Tropfen DMF 3 Stunden
em Rückfluß erhitzt. Dann destilliex't man überschüssiges Thionylchlorid
irn Vakuum ab. Nach Destillation erhält man 32.8 g
(90 cfi el.Th.) α- j_4-( h · -Trif luorrnethyl-phenoxy)-phenox3'J-propionsäurechloricl
vom Kp : l40°C
CHo
-°~4^ J^-O-CII-
t») a" /J1 ( -r' "TjTJf luorinethyl-pher.oxy) -phenoxyJ-nropionsäuroanilid
31 ^ (0.09 Mol) des in Beispiel (22.l) erhaltenen Säurechlorides
verden,- gelöst in 50 ml Toluol, zu l6,8 g (0.I8 Mol) Anilin in
100 ml Toluol ceS"eDen· Ea wird eine Stunde nachgsrührt, abgesaugt
und der Niederschlag mit 1 η HCl (lOO ml) dispergiert.
Man saugt ab, wäscht mit Wasser nach und kristallisiert aus Aethanol um.
Es Airerden 25,^ g (70 $>
d.Th. ) a-[jl·-(4' -Trif luormethyl-phenoxy)-phenoxy-propionsäureanilid
vom Fp. 13^°C erhalten.
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Weiter -wurden analog hergestellt:
Verbindungen, dor Formel I
Nr.
2k
Cl
Cl
ISiH
Fp. (0C) 127 137 - 138
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AN¥JJNDUNGSB3ISPT3LE
BeispiGl I:
Samen von Unkräutern verschiedener botanischer Familien wurden in Topfen ausgesät und mit Erde abgedeckt. Am gleichen Tage
wurden sie mit einer in Wasser suspendierten Spritzpulver-Formulierung der erfindungsgemäßen Substanz gemäß Beispiel (1)
besprüht, in ähnlicher V/eise wurde als Vergleichsmittel die bekannte Substanz Dichlorprop angewendet.
In einem weiteren Versuch wurden beide erwähnten Substanzen auf Pflanzen versprüht, die bereits aufgelaufen waren und 2-3
Blätter entwickelt hatten. Die Resultate und ebenso die Ergebnisse aller folgenden Beispiele wurden nach folgendem Bonitierungsschema
festgehalten:
fo Schadwirkung an Wertzahl Unkräutern Kulturpflanzen
1 | ! 97,5 | 100 | 100 | 0 | 0 | 2,5 |
2 | 95,0 | bis | 97,5 | 2,5 | bis | 5,0 |
3 | 90,0 | bis | 95,0 | 5,0 | bis | 10,0 |
4 | 85,0 | bis | 90,0 | 10,0 | bis | 15,0 |
VJl | 75,0 | bis | 85,0 | 15,0 | bis | 25,0 |
6 | 65,0 | bis | 75,0 | 25,0 | bis | 35,0 |
7 | 32,5 | bis | 65,0 | 35,0 | bis | 67,5 |
8 | 0 | bis | 32,5 | 67,5 | bis | 100 |
9 | bis | bis | ||||
Die Wertzahl 4 gilt allgemein als noch annehmbare Unkrautwirkung bzw. Kulturpflanzenschonung (vgl. Bolle, Nachrichtenblatt
des Deutschen PflanMenschutzdienstes 16, 1964, 92-94).
Die Resultate aus der beiliegenden Tabelle I zeigen, daß die erfindungsgemäße Substanz im Gegensatz zu der bekannten Verbindung
Dichlorprop nicht oder fast nicht gegen breitblättrige
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Unkräuter wirkt, auch nicht in der hohen Dosierung von 2,5 kg/ ha A.S. Ihre spezielle Wirkung ist vielmehr beschränkt auf
Arten aus der Familie der Gramineen (Gräser, hier demonstriert an den Beispielen Lolium, Alopecurus und Echinochloa). Gegen
diese genannten Arten und andere Gräser wirkt dagegen die Vergleichssubstanz Dichlorprop nicht. Das zeigt, daß erfindungsgemäße
Substanzen ein völlig anderes Wirkungsspektrum besitzen als die bekannten, chemisch nahe Verwandten Wuchsstoff-Herbizide
vom Typ Dichlorprop.
Samen der Kulturpflanzen Weizen und Gerste sowie der grasartigen Unkräuter Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) und Flughafer
(Avena fatua) wurden in Topfen ausgesät und im Gewächshaus zum Auflaufen gebracht. Nachdem die Pflanzen 3-4 Blätter
entwickelt hatten, wurden sie mit wäßrigen Suspensionen erfindungsgemäßer Substanzen besprüht. Als Vergleichsmittel diente
das aus der Praxis bekannte Präparat Chlorphenpropmethyl.
Das in Tabelle II angeführte Ergebnis zeigt, daß 4 Wochen nach der Behandlung die wichtigen Unkräuter Ackerfuchsschwanz und
Flughafer durch die erfindungsgemäßen Substanzen gemäß Beispiel (l) und (3) in Dosierungen von 0,31-0,62 kg/ha A.S. weitgehend
vernichtet wurden, während die Kulturpflanzen zur gleichen Zeit nicht geschädigt wurden. Das aus der Praxis bekannte Präparat
Chlorphenpropmethyl erfaßte lediglich in höheren Dosierungen (1,25-2,5 kg/ha A. S.) den Flughafer, ließ aber Ackerfuchsschwanz
völlig ungeschädigt. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Substanzen liegt somit darin, daß sie die beiden wirtschaftlich interessanten
Ungräser Ackerfuchsschwanz und Flughafer in Getreidebeständen gleichzeitig bekämpfen, ohne das Getreide zu schädigen.
(AS = Aktivsubstanz)
£09885/ 1301·
Tabelle I Wirkung auf Unkräuter und Ungräser; Topf-Versuch im Gewächshaus; Dosierung: 2,5 kg/ha A.S.
CD OO OO (Jl
Pflansenarten | Vorauflau Präparat gemäß Beispiel (1) |
f-Beh&ndlung Dichlorprop |
Kachauflauf-Behandlung iSS£i fTf3 Dichlorprop |
IV) |
A. Unkräuter | 4 | |||
(z-veiiceimblättrige Arten) |
3 | |||
Galium | 9 | 2 | 9 | 1 |
Matricaria | 8 | LTV | 9 | 1 |
Ipomoea | 9 | 2 | 9 | |
Sinapis | 9 | 2 | 8 | |
Amaranthus | 5 | 1 | 7 | 9 |
B. Ungräser | 9 | |||
(einkeimblättrige Arten) |
9 | |||
LoIium | 1 | 9 | 1 | |
Alopecurus■ | 1 | 9 | 1 | |
Echinochloa | 1 | 9 | 1 | |
Dichlorprop = 2-(2',4'-Dichlorphenoxy)-propionsäure
co OJ CD cn ■ο
4η ο to CO DO cn
Tabelle II Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung nach dem Auflaufen; Dosierungen in kg/ha A.S.
Pflanzenarten | Chlorphenpropmethyl | 1,25 | 0,62 | Präparat Beispiel |
o, | gemäß (D |
o, | 31 | Präparat Beispiel |
0, | 62 | q | 0,31 |
2,5 | 1,25 | 62 | 1,25 | ||||||||||
Ao Ungräser | 9 | 9 | 9 | 2 | 2 | ||||||||
Alopecurus myosuroides | 9 | 4 | 8 | 2 | 5 | 8 | 1 | 3 | 4 | ||||
Avena fatua | 1 | 2 | 4 | 1 | |||||||||
Bo Kulturpflanzen | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||||||||
Weizen | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||||
Gerste | 1 | 1 | 1 | J. |
. CO O CD
Beispiel III;
Samen einer Reihe von Ungräsern und Kulturpflanzen wurden in
Topfen ausgelegt und im Gewächshaus zum Auflaufen gebracht. Nachdem die Pflanzen 3-4 Blätter entwickelt hatten, wurden
sie mit wäßrigen Suspensionen erfindungsgemäßer Substanzen besprüht. Das Ergebnis 4 Wochen nach der Behandlung ist in
Tabelle III angeführt.
Die in Tabelle III angeführten Zahlen belegen, daß erfindungsgemäße
Substanzen eine Reihe wirtschaftlich wichtiger Ungräser hervorragend bekämpfen, gleichzeitig aber Kulturpflanzen wie
Baumwolle, Sojabohne und Erdnuß ungeschädigt lassen. Besonders auffallend ist, daß' unter den genannten Gras-Arten die zuerst
genannte, nämlich Hais, durch die beanspruchten Verbindungen vernichtet wird. Hais, an und für sich eine Kulturpflanze,
spielt in großen Gebieten der USA eine Rolle als Unkraut, wenn in der Fruchtfolge Sojabohnen nach Mais angebaut werden.
Für dieses Einsatzgebiet gibt es bisher keine brauchbaren Bekämpfungsmöglichkeiten, so daß die hier beanspruchten Verbindungen
allein in diesem spezifischen Einsatzgebiet einen erheblichen Fortschritt bringen.
Außer den in der Tabelle aufgeführten Kulturpflanzen wurden
folgende andere Arten in den gleichen Dosierungen behandelt und blieben ungeschädigt;
Zuckerrübe, Futterrübe, Spinat, Gurke, Zuckermelone, Wassermelone,
Rotklee, Luzerne, Buschbohne, Erbse, Ackerbohne, Lein, Möhre, Sellerie, Raps, Kohl, Tomate, Tabak, Kartoffel,
Damit wird gezeigt, daß erfindungsgemäße Substanzen in zweikeimblättrigen
Kulturen ohne .Risiko für diese Kulturen selbst in höheren Dosierungen angewendet werden können.
509885/1301
Tabelle III
Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung nach dem Auflaufen;
Dosierungen in kg/ha A.S.
Präparat | Präparat | |
Pflanzenarten | gemäß Beispiel (1) |
gemäß Beispiel (3) |
1,25 | 0,62 | |
A. Ungräser | ||
Zea mays | 2 | 1 |
Setaria viridis | 1 | 1 |
Setaria lutenscens | 1 | 1 |
Echinochloa curs-galli | 1 | 1 |
Eleusine indica | 1 | 1 |
Digitaria sanguinalis | 3 | 1 |
Leptochloa dubia | 1 | 2 |
Pariicum dichotomifloruiD | 1 | 1 |
Lolium multiflorum | 2 | 4 |
B. Kulturpflanzen | ||
Baumwolle | 1 | 1 |
Erdnuß | 1 | 1 |
Sojabohne | 1 | 1 |
&ÖS885/1 301
Beispiel IV:
Ausdauernde Ungräser spielen in der landwirtschaftlichen Praxis eine erhebliche Rolle und sind allgemein schwierig zu bekämpfen.
Folgender Versuch zeigt, daß eine Bekämpfung mit erfindungsgemäßen Substanzen möglich ist.
Rhizorne von Quecke (Agropyron repens) und Bermuda-Gras (Cynodon
clactylon) wurden in Topfen ausgelegt. Die Töpfe wurden 4 Wochen lang im Gewächshaus aufgestellt, während dieser Zeit konnten
sich die Wurzeln entwickeln.
An einigen Topfen wurden dann die oberirdischen Pflanzenteile
abgeschnitten; an gleichen Tage wurden erfindungsgemäße Substanzen
in Form wäßriger Suspensionen auf die Bodenoberfläche bzw. auf die Blätter versprüht. Das Ergebnis ist in Tabelle IV
angeführt, es zeigt, daß die genannten erfindungsgemäßen Substanzen eine gute bis sehr gute Wirkung auf Quecke und Bermuda-Gras
hatten.
Hühnerhirse (Echinochloa crus galli) ist in Reis-Kulturen in
vielen Reis-anbauenden Ländern eines der wichtigsten Unkräuter.
In dem folgenden Versuch wurde gezeigts daß erfindungsgemä.ße
Substanzen in der Lage sind, Hühnerhirse in Reis zu bekämpfen. Hierzu wurde Reis in Topfen ausgesät und nach Erreichen des
3- bis 4-Blattstadiums in größere Töpfe verpflanzt, diese Töpfe hatten einen geschlossenen Boden9 es war also möglich,
diese Töpfe so zu wässern^ daß der Wasserspiegel 1 cm über der Erdoberfläche stand. Zur gleichen Zeit, zu der der Reis umge-*
pflanzt wurde, wurde Hühnerhirse ausgesät. Als die Hühnerhirse gerade aufzulaufen begann, wurden die Töpfe geflutet» Am
gleichen Tage wurden dann erfindungsgemäße Substanzen in das stehende Wasser gegeben und das Wasser leicht verrührt. Diese
Art der Behandlung ist vergleichbar mit der Anwendung von
§09885/ 1301
Granulaten unter Praxisbedingungen zum gleichen Zeitpunkt, die
Granulate werden in das stehende Wasser gestreut. 4 Wochen nach der Behandlung zeigte sich, daß erfindungsgemäße Substanzen
die Hühnerhirse ausgezeichnet bekämpften, den Reis aber nicht schädigten (vgl. Tabelle V).
Bei spi e 1 VI;
Samen verschiedener Ungräser und Kulturpflanzen wurden in Topfen ausgesät; am Tage der Aussaat wurden wäßrige Suspensionen
erfindungsgemäßer Substanzen auf die Bodenoberflache
versprüht. Als Vergleichsmittel dienten 2 in der Praxis gut eingeführte Wirkstoffes nämlich Nitralin und Triallat»
Das Ergebnis (vgl. Tabelle Vl) zeigt, daß erfindungsgemäße
Substanzen eine ausgezeichnete Wirkung auf die genannten Ungräser haben» Auch die Vergleichsmittel waren wirksam, erfaßten
aber längst nicht das breite Spektrum, das von den erfindungsgemäßen
Substanzen kontrolliert wurde, So bekämpfte Triallat z.B. nur Flughafer und Ackerfuchsschwanz (Avena bzw» Alopecurus),
die anderen Gräser wurden nicht bekämpft. Durch das Vergleichsmittel Nitralin wurden Flughafer (Avena) und Borstenhirse
(Setaria) nicht bekämpft. Die erfindungsgemäßen Substanzen
schädigten folgende Kulturpflanzen nichts Zuckerrübe, Spinat, Gurke, Luzerne, Rotklee, Lein, Baumwolle, Möhre, Sonnenblume,
Raps, Erdnuß, Sojabohne, Buschbohne, Erbse, Ackerbohne, die am gleichen Tage ausgesät worden waren» Außerdem wurden Kohl-,
Tomaten- und Tabakpflanzen in die mit erfindungsgemäßen Präparaten behandelte Erde gepflanzt, ohne Schaden zu zeigen- Auch
in den mit Nitralin und Triallat behandelten Topfen zeigten die Kulturpflanzen keine oder allenfalls geringe Schaden«
Das Ergebnis zeigt, daß erfindungsgemäße Substanzen im Vorauflaufverfahren
in zahlreichen Kulturen eingesetzt werden können und daß sie dabei ein breites Spektrum an Ungräsern bekämpfen.
Vergleichssubstanzen, die im Handel eingeführt sind, lassen sich zwar ebenfalls anwenden, erfassen aber nicht das breite Spektrum
Ungräser wie die beanspruchten Verbindungen, die somit vielseitiger anwendbar sind. §0388 6/13 0 1
Tabelle IV
Topfversuch im Gewächshaus an ausdauernden Gräsern
Dosierung: 2,5 kg/ha A.S.
Pflanzenarten
Bodenbehandlung Präparat gemäß Beispiel (1) Blattbehandlung
Präparat gemäß Beispiel (l) Beispiel (3)
Agropyron repens
Cynodon dactylon
2 2
Versuch in gefluteten Topfen im Gewächshaus Dosierung in kg/ha A.S.
Pflanzenarten Präparat gemäß Beispiel
(3)
0,31
0,31
Echinochloa crus-galli Reis (verpflanzt) 1
1
1
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Tabelle VI
Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung vor dem Auflaufen
Dosierungen in kg/ha A.S.
Pflanzeiiarten | Präpara Beispie (D 1,25 |
te gemäß 1 (3) 1,25 |
Nitralin 1,25 |
Triallat 1,25 |
Ungräser | ||||
Avena | 3 | 4 | 6 | 2 |
Alopecurus | 1 | 1 | 4 | 1 |
Poa | 1 | 2 | 1 | 6 |
Echinochloa | 1 | 1 | 2 | 7 |
Setaria | 1 | 1 | 6 | 8 |
Lolium | 1 | 1 | 2 | 6 |
SQ9888/ 1 301
Claims (5)
1) Verbindungen der allgemeinen Formel
CII3 -0-CII-COR2
R Wasserstoff oder Halogen,
R„ Hydroxy, (C1-C,-) Alkoxy, Cyclohexyloxy, Amino, (Ci-C. ) Alkylamino,
Di-(C1-C.) alkylamino, Phenylamino (wobei der Phenylrest
auch durch Halogen oder Trifluormethyl substituiert sein kann),
oder die Gruppe -OKat bedeuten, wobei Kat das Kation einer anorganischen oder organischen Base ist.
2) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I,
dadurch gekennzeichnet, daß man
a) h-Phenoxyphenole der Formel
mit Propionsäurederxvaten der Formel
X-CH-COR2 III,
worin X Halogen oder eine Sulfosäureestergruppe darstellt, oder
b) ^-Halogen-diphenyläther der Formel
-O-{ \- Hal IV
mit Milchsäure oder itiren funktionellen Derivaten der Formol
CH3
HO-CH-COR0 V
HO-CH-COR0 V
50988 5/1301
hoe 7Vf 1-90
umsetzt und die erhaltenen Verbindungen der Formel I gevünschtenfalls
durch Veresterung, Verseifung, Salzbildung, Umesterung oder Amidierung in andere funktioneile Derivate
der Formel I überführt.
3) Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I als Wirkstoff neben üblichen Hilfsund
Zusatzmitteln.
k) Verwendung von Verbindungen der Formel 1 zur Unkrautbekämpfung.
5) Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern in Nutzpflanzen-kultüren,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Kulttirfläche
mit einer wirksamen Menge einer Verbindung gemäß Anspruch 1 behandelt.
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