DE2417487A1 - Herbizide mittel - Google Patents
Herbizide mittelInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C243/00—Compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
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- C07C59/68—Unsaturated compounds containing ether groups, groups, groups, or groups containing six-membered aromatic rings the non-carboxylic part of the ether containing six-membered aromatic rings the oxygen atom of the ether group being bound to a non-condensed six-membered aromatic ring
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Benzyl-phenoxialkancarbonsäuren
und ihre Derivate der allgemeinen Formel
O-Y-X
l(n)
.in der R gleiche oder verschiedene Substituenten der Gruppe
bestehend aus Halogen, (C1-Cr)-AIkYl-, Halogen— (C1 -C. )>-alkyl- ,
(C1-C. )-Alkoxy-, Halogen- (C1 -C,, )- alkoxy- , Phenyl, -NO0, -NH0
und -CNj
R gleiche oder verschiedene Substituenten der Gruppe bestehend aus (C -C.)—Alkyl und Halogen und η bzw. n.. 0 oder ganze Zahlen
von 1 bis 3»
Y geradkettiges oder verzweigtes (C..-C^-J-Alkylen und
X -COOH, -COO-(C1-Cg)-AIkYl, -CONH2, -CONH-NH0, -CN oder
-COO-Kat^wobei "Kat" das Kation einer anorganischen oder organir
sehen Base ist.
In der Formel I bedeutet R vorzugsweise Halogen, insbesondere Chlor und Brom in h- oder 2,4-Stellung. n.. ist vorzugsweise 0,
d. h. der mittlere Benzolring ist vorzugsweise -unsubstituiert,
jedocli kommen als Substituenten auch Cl. oder CH„ in Frage, wobei
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n1 dann bevorzugt 1 ist. Der Rest -O-Y-X befindet sich vorteilhaft
in o- oder p-Stellung, insbesondere in p-Stellung, zum Benzylrest. Y stellt in erster Linie für den Rest -CIl(CH„)-.
Falls X für eine Carbonestergruppe steht, so enthält diese vorzugsweise
2 bis 5 C-Atome. "Kat" bedeutet vorzugsweise ein Alkalioder
Erdalkalikatiön, insbesondere Na+, K"1" oder Ca+^2.
Die Benzylphenoxi-alkancarbonsäuren und ihre Derivate der Formel 1
werden nach an sich bekannten Verfahren hergestellt, beispielsweise dadurch, daß man Benzylphenole der allgemeinen Formel
II
mit Halogencarbonsäure-Derivaten der allgemeinen Formel
HaI-Y-X III
worin Hai = Chlor oder Brom und X einen Rest der Formel
-COO-(C1-CQ)-AIlCyI, -CONH2, -CONH-NHp oder -CN bedeutet, umsetzt.
Die Umsetzung erfolgt gewöhnlich in einem Inerten organischen
Lösungsmittel wie z. B. Methanol, Äthanol, Benzol, Petroläther, Diäthy!keton, Dioxan, DMF oder DMSO in Gegenwart von, vorztigsweise
etwa stöchiometrischen Mengen, einer anorganischen oder organischen Base wie NaOH, KOH, K CO , Na CO , Pyridin oder
Triäthylamin bei Temperaturen von 50 bis 15° C, vorzugsweise 80
bis 120 C. Aus den erhaltenen Reaktionsprodukten kann man gegebenenfalls anschließend die freioa Carbonsäuren/bzw. ihre Salze in ebenfalls
an sich bekannter Weise, vorzugsweise durch Verseifung der Ester oder der Nitrile, herstellen.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II erhält man in ebenfalls bekannter ¥eise, z. B. durch Umsetzung eines entsprechend substituierten
Benzylchlox^ids mit einem Phono 1- in Gegenwart
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„ Q -
Kondensationsmittels vie AlCl0 oder ZnCln (ind. Eng. Chem. 28,
3 2
505 (1936)). Hierbei entstehen nebeneinander die in o- und
p-Stellung substituierten Benzylphenole, die durch Destillation
voneinander getz^ennt werden können.
Die Verbindungen der Formel I besitzen eine ausgezeichnete selektive Wirkung gegen grasartige Unkräuter. Sowohl im Vorauflauf-
wie im Nachauflauf-Verfahren vernichten sie diese in z.T.
erstaunlich niedrigen Dosierungen, während sie selbst in erheblichen Überdosierungen breitblättrige (dikotyle) Kulturpflanzen
ebenso wie breitblättrige Unkräuter nicht oder nur wenig angreifen.
Überraschenderweise werden auch einzelne Nutzpflanzen aus der . botanischen Familie der Gräser, z. B. Reis, Gerste, Weizen,
Mohrenhirse (Sorghum), durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
in Dosierungen, bei denen grasartige Unkräuter bereits vernichtet werden, nicht geschädigt. Man kann somit diese Mittel
zur Bekämpfung von Ungräsern in Getreide verwenden. Zugleich kann man mit ihnen auch Ungräser in zweikeimblättrigen Kulturen
wie Zuckerrüben, Leguminosen, Baumwolle, Gemüse, Gurkengewächsen, Tomaten, Tabak u. a. wirksam bekämpfen.
Durch diese spezielle Wirkung gegen Ungräser, vor allem gegen Ackerfuchsschwanz, Flughafer, Hühnerhirse, Borstenhirse, Bluthirse
u. a., sind die neuen Verbindungen bewährten herbiziden Mitteln überlegen. Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß die
erfindtmgsgemäßen Substanzen sowohl vor wie nach dem Auflaufen
der Pflanzen angewendet werden können, was mit bisher bekannten herbiziden Wirkstoffen zur selektiven Bekämpfung von grasartigen
Unkräutern nicht möglich ist. Trichloressigsäure, Alachlor (2-Chlor-2,6-diäthyl-N-(methoxymethyl)-acetanilid) und Trifluralin
(N,N-Di-(n-propyl)-2,6~dinitro-4-trifluormethylanilin) können
z. B. nur im Vorauflauf, Barban (4-Chlor-2-butinyl-N-(3-chlorphenyl)-carbamat)
oder Chlorphenpropmethyl (2-Chlor-3-(4-chlorphenyl)-propionsäuremethylester)
nur im Nachauflauf angewandt werden.
5 098ΛΑ/1106.
Außerdem sind die zur vollständigen Vernichtung der Ungräser
erforderlichen Aufvandraengen wesentlich geringer als bei den
oben erwähnten bekannten Herbiziden. Kulturpflanzen werden weitgehend geschont, was bei den Vergleichsmitteln nicht immer
der Fall ist.
Die erfindungsgemäßen Herbizide können in den üblichen Formulierungen,
z. B. als benetzbare Pulver, emulgierbare Konzentrate, versprühbare Lösungen, Stäubemittel oder Granulate angewendet
werden. Benetzbare Pulver sind in ¥asser gleichmäßig dispergierbare Präparate, die neben dem Wirkstoff außer einem
Verdünnungs- oder Inertstoff noch .Netzmittel, z. B. polyoxäthylierte
Alkylphenole, polyoxäthylierte Oleyl- oder Stearylamine,
Alkyl- oder Alkylphenylsulfonate und Dispergiermittel, z. B.
ligninsulfonsaures Natrium, 2,2'-dinaphthylmethan-6,6'-disulfonsaures
Natrium, dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium enthalten. Emulgierbare Konzentrate werden durch Auflösen des
Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Cyclohexanon,
Xylol oder auch höhersiedenden Aromaten erhalten. Um in Wasser gute Emulsionen zu erreichen, werden weiterhin Emulgatoren
zugesetzt. Stäubemittel erhält man durch Vermählen der Wirkstoffe mit fein verteilten, festen Stoffen, z. B. Talkum,
natürlichen Tonen wie Kaolin, Bentonit, Pyrophillit oder Diatomeenerde .Versprühbare Lösungen enthalten den Wirkstoff in einem
organischen Lösungsmittel gelöst, daneben befindet sich z. B. als Treibstoff ein Gemisch von Fluorchlorkohlenwasserstoffen.
Granulate können entweder durch Verdüsen des Wirkstoffes auf adsorptionsfähiges, granuliertes Inertrnaterial hergestellt werden
oder durch Aufbringen von Wirkstoffkonzentrationen mittels Klebemitteln, z. B. Polyvinylalkohol, polyacrylsaurem Natrium
oder auch Mineralölen auf die Oberfläche von Trägerstoffen wie Sand, Kaolinite oder von granuliertem Inertmaterial. Auch
können geeignete Wirkstoffe in der für die Herstellung von Düngemitteln übliche Weise - gewünschtenfalls in Mischung mit
Düngemitteln - hergestellt werden.
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Bei den herbiziden Mitteln können die Konzentrationen der Wirkstoffe
in den handelsüblichen Formulierungen verschieden sein.
In benetzbaren Pulvern variiert die Wirkstoffkonzentration z. B. zwischen etwa 10 und $0 fo, der Rest besteht aus den oben angegebenen Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten ist die Wirkstoffkonzentration etwa 10 bis $0 $>, Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 5 - 20 fa an Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 3 - 20 $. Bei Granulaten hängt der Wirkst off gehalt z. T. davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest
vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden. Er liegt im allgemeinen zwischen 3 und 10 $.
In benetzbaren Pulvern variiert die Wirkstoffkonzentration z. B. zwischen etwa 10 und $0 fo, der Rest besteht aus den oben angegebenen Formulierungszusätzen. Bei emulgierbaren Konzentraten ist die Wirkstoffkonzentration etwa 10 bis $0 $>, Staubförmige Formulierungen enthalten meistens 5 - 20 fa an Wirkstoff, versprühbare Lösungen etwa 3 - 20 $. Bei Granulaten hängt der Wirkst off gehalt z. T. davon ab, ob die wirksame Verbindung flüssig oder fest
vorliegt und welche Granulierhilfsmittel, Füllstoffe usw. verwendet werden. Er liegt im allgemeinen zwischen 3 und 10 $.
Zur Anwendung werden die handelsüblichen Konzentrate gegebenenfalls
in üblicher Weise verdünnt, z. B. bei benetzbaren Pulvern und emulgierbaren Konzentraten mittels Wasser. Staubförmige
und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung nicht mehr weiter verdünnt. Mit den'äußeren
Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit u. a. variiert die erforderliche Aufwandmengeο Sie kann in weiten Grenzen schwanken, z. B. zwischen 0,1 - 10,0 kg Wirkstoff/ha, vorzugsweise beträgt sie jedoch. 0,2 - 2,5 kg/ha.
und granulierte Zubereitungen sowie versprühbare Lösungen werden vor der Anwendung nicht mehr weiter verdünnt. Mit den'äußeren
Bedingungen wie Temperatur, Feuchtigkeit u. a. variiert die erforderliche Aufwandmengeο Sie kann in weiten Grenzen schwanken, z. B. zwischen 0,1 - 10,0 kg Wirkstoff/ha, vorzugsweise beträgt sie jedoch. 0,2 - 2,5 kg/ha.
Beispiele für Formulierungen:
Benetzbares Pulver bestehend aus:
10-40 Gew.^ Aktivsubstanz
30 - 40 Gew.^ feindisperser adsorptionsfähiger Kieselsäure
8 Gew.^ Dinaphthylmethandisulfonsaures Na vTamol NNO)
2 Gew.$ Alkylnaphthalinsulfonsaures Na (Leonil DB)
0,5 Gew.^ Oleylmethyltaurid-Na (Hostapon T)
Rest Kieselgur;
Emulsionskonzentrat bestehend aus:
20 - 50 Gew.^ Aktivsubstanz
5 Gew.^ Dodecylbenzolsulfonsaures Ca
7 Gew.fo Nonylphenolpolyglykoläther
3 Gew.ήα Oleylalkohol-polyglykoläther
Rest Xylol; '
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Granulat bestehend aus:
3-5 Gew.^ Aktivsubstanz
2 Gew.$ Emulgatorgemisch aus Dodecylbenzolsulfonsaurem
Ca und Rhizinusöl-polyglykol-äther/-ester
5 Gew.$ Kieselgur oder feindisperse Kieselsäure Rest Quarzsand (0,3 bis 1 mm 0)
Die neuen Herbizide eignen sich auch für die Kombination mit bekannten Herbiziden, z. B. mit den nachfolgend unter ihren
"common names" aufgeführten Substanzen:
Harnstoff-Derivate: " Linuron, Monolinuron, Chlor-
toluron, Ipuron, Metoxuron, Fluometuron,
Diuron, Methabenztliiazuron;
Triazin-Derivate: Simazin, Atrazin, Ametryn, Pro-
« metryn, Desmetryn, Methoprotryn, Metribuzin;
Urazil-Derivate: Lenazil, Bromazil;
Phenoxy-alkancarbohsäuren: 2,4-D, MCPA, Dichlorprop, Mecoprop,
. 2,4-DP, TBA;
Carbaminsäure-Derivate: Barban, Phenmedipham, Diallat,
Triallat, Vernolat, Benthiocarb, Swep;
Dinitrophenol-Derivate: DNOC, DNBP (Dinoseb), Dinoterb '
und deren Ester bzw. Salze;
Chlorierte aliphatische Säuren: TCA, Dalapon;
Amide: Diphenamid, Isocarbomid;
Anilide: Propanil, Solan, Monalide, Alachlor,
Propachlor, Butachlor;
Aniline: - Trifluralin, Nitralin, Oi^yzalin,
Dinitramin;
Dipyrldilium-Verbindurigen: Paraquat, Diquat;
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Andere Wirkstoffgruppen:
Dichlobenil, Ioxynil, Cyanazin,
Pyrazon, Bromofenoxim, Chlorthalmethyl,
Benzoylpropäfhyl, Chlorphenpropmethyl, MSMA, DSMA,
Nitrofen, Flurenol, Bentazol, Fluorodifen.
5 0 9 8 U U 11 1 0 6
HERSTELLUNG-BEISPIELE
2-/p-(4-Chlorbenzyl)-phenoxi7-propionsäure-äthylester
Eine Lösung von 22 g 4-(4-Chlorbenzyl)-phenol und 18,5 g cc-Brompropionsäure-äthylester in 100 ml Dimethylformamid
werden mit 16 g Kaliumcarbonat zwei Stunden bei 1000C verrührt.
Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in 1 Ltr. Wasser gegossen. Es scheidet sich ein OeI ab, das abgetrennt
und über Natriumsulfat getrocknet wird. Durch Vakuumdestillation erhält man 23,3 g 2-/p-(4-Chlorbenzyl)-phenoxi7-propionsäure-äthylester.
Kp.: 146° - 151°C/0,l Torr/nD 22: 1.5527
Cl-Z^J)-CH2 -/^J)-O-CH-COOCj, H5
UrL3
2-/p-(2,4-Di chlor benzyl )-phenoxi,7-propionsäureamid
Eine Lösung von 25»3 g 4-(2,4-Di.chlorbenzyl)-phenol und 15>2 g
α-Brompropionsäure-amid in 100 ml Dimethylformamid werden mit 16 g Kaliumcarbonat zwei Stunden bei 1000C verrührt. Nach dem
Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in 1 Ltr. Wasser gegossen. Es scheidet sich ein zähes OeI ab, das in Methylenchlorid
aufgenommen und mit Wasser gewaschen wird. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert.
Die zurückbleibenden farblosen Kristalle v/erden aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute: 25,8 g; Fp. 148° - 1490C.
Cl-<( ))~CHs~<rf J)-O-CH-CONH2
V~/ CH5
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Beispiel 3:
2-/p-(2,4-Dichlorbenzyl)-phenoxi7-propionsäure-Na
17,5 g 2-/p-(2,4-Dichlorbenzyl)-phenoxi7-propionsäure-äthylester
werden mit 100 ml Methanol und einer Lösung von 2,5 g Aetznatron in 100 ml Wasser 3,5 Stunden bei 500C verrührt
und über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Das Lösungsmittel wird im Vakuum abdestilliert und das zurückbleibende
Natriumsalz im Vakuum bei 6O0C getrocknet. Man erhält 16,9 g
2-/p-(2,4-Dichlorbenzyl)-phenoxi7-propionsäure-Na.
CH5
2-/p-(2,4-Dichlorbenzyl)-phenoxi7-buttersäure-äthylester
Eine Lösung von 25,3 g 4-(2,4-Dichlorbenzyl)-phenol und 15 g
a-Chlorbuttersäure-äthylester in 100 ml Dimethylformamid
werden mit 16 g Kaliumcarbonat zwei Stunden bei 1000C verrührt.
Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch in 1 Ltr. Wasser gegossen. Es scheidet sich ein OeI ab, das abgetrennt
und über Natriumsulfat getrocknet wird. Durch Vakuumdestillation erhält man 16,8 g 2-/p-(2,4-Dichlorbenzyl)-phenoxi7-buttersäure-äthylester.
Kp.: 180° - 183°C/0,8 Torr/nD 21: 1.5912
Kp.: 180° - 183°C/0,8 Torr/nD 21: 1.5912
-0-CH-COOCoH5
CH2 CH3
Die folgenden Verbindungen wurden entsprechend den vorangegangenen
Beispielen hergestellt.
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Ο-Υ-Χ
Bsp, Nr. |
R | Ri | Y | Position d. Restes «0-Y-X |
X | Kp/nD |
5 | 2,4-Cl | H | -HC(CH3)- | para | -COOC2H6 | 1670C /nn 21: 1.5610 on υ |
6 | 2-Cl | H | -HC(CH )- | 11 | -COOC2H5 | 1850C /nns2: 1.5535 0 »7 U |
7 | 2,4-Br | ' H | -HC(CH3)- | Il ι | -COOC2H5 | 182°/0,05/nD 22:1.5855 |
8 | 4-Br | H | -HC(CH3)- | f Il |
-COOC2H5 | 170°/0,l/nD 22: 1.5623 |
9 | 4-F | H | -HC(CH3)- | Il | -COOC2H5 | 135°/O,O5/nD 22:1.531O |
10 | 4-CHF2-CF2-O- | H | -HC(CH3)- | Il | -COOC2H5 | 160°/0,05/nD 22:1.4945 |
11 | 4-C1 | 3-CH3 | -HC(CH3)- | Il | -COOC2H5 | 150°/0,l/nD 2°: 1.5535 |
12 | 4-Cl | 2-CH3 | -HC(CH3)- | Il | -COOC2H5 | 152°/O,O5/nD 2o:l.55Ol |
13 | 4-CH3 | H | -HC(CH3)- | ti | -COOC2H5 | 150°/0,l/nD 25: 1.5428 |
14 | 4-Phenyl | H | -HC(CH3)- | Il | -COOC2H5 | nD 23; 1.5834 |
Ί5 | 4-CN | H | -HC(CH3)- | Il | -COOC2H5 | hellbraunes OeI |
16 | 4-NO2 | H | -HC(CH )- | Il | -COOC2H5 | hellbraunes OeI |
17 | 4-NH2 | H | -HC(CH3). | Il | -COOC2H5 I |
mittelbraunes OeI |
Bsp. | ! R | R1 | Y | Positioxi | X | Kp/nn | 1.5766 | |
d.Restes | XJ | 1.5478 | ||||||
18 | 2,4-Cl | H | -HC(CH3)- | -0-Υ-Χ | -COOCH3 /CH3 |
|||
19 | 2,4-Cl | H | -HC(CH_)- | para | -COOCH2-CH | 170°/0,1/n-Q22 ϊ | 1.5725 | |
j | Il | ^CH3 | ||||||
20 | 2,4-Cl | H | HCH | -COOC2H5 | 175°/0,l/nD 22': | 1.6177 | ||
cn ο |
t | ti | 1.6106 | |||||
'X) | 21 | 2,4-Cl | H . | -CH2 CH2 — | -COOC2H5 | 191°/2/ nD 20: | 1.5028 | |
OO | 22 | 2,4-Cl | H | -CH2CH2CH2- | Il | -COOC2H5 | 180°/l/ nD 21: | 1.5788 |
_» | 23 | 3-CFs | H | -HC (-CH3)- | Il | -COOC2H5 | 132°/0,l/nD 23: | 1.5849 |
ο σ> |
24 | 2,4-Cl | H | -HC(CH )- | Il | -CN | 180°/0,3/nD 22: | • |
25 | 2,4-Cl | H | -HC(CH3)- | ti | -CONH-NH2 | η 23 . 11D ' |
:1.5622 | |
26 | 2,4-Cl | H | -HC(CH3)-' | tt | -COOCa/2 | 1.5665 | ||
27 | 3,4-Cl | H | -HC(CH3)- | tt | -COOC2H6 | 170V0,05/nD 2* | 1.5553 | |
28 ' | 2,4-Cl | 2-Cl. | -HC(CH3)- | ti | -COOC2H5 | 180°/0,l/nD 22: | 5: 1.5372 | |
29 | 2,4-Cl | H | -HC(CH )- | tt | -COOC2H3 | 156°/0,l/nD 2i: | 5: 1.5255 | |
30 | 2,4-Cl | H | -HC(CH;p- | ortho | -COO-Ii-C6H13 | nD24, | ||
31 | 2,4-Cl | H | -HC(CH3)- | para | -COO-Ii-C8H17 | nD24'· | ||
Il | ||||||||
Beispiel 32:
2-j£p-( 2,4-Dichlorbenzyl )-phenoxj.7-propionsäure
17,5 g 2-j/p-(2,4-Dichlorbenzyl)-phenoxi7-propionsäure-äthylester
werden mit einer Lösung von 2,5 g Aetznatron in 100 ml Methanol zwei Stunden am Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen fügt man
100 ml Wasser zu und säuert mit 2n Salzsäure an. Die freigesetzte Propionsäure scheidet sich als farbloses OeI
ab, das beim Abkühlen in Eiswasser zu einer farblosen, wachsartigen Masse erstarrt.
Die Ausbeute beträgt 15,3 g.
Die Ausbeute beträgt 15,3 g.
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BIOLOGISCHE BEISPIELE
Beispiel It
Samen von Unkräutern verschiedener botanischer Familien wurden in Töpfe ausgesät und mit Erde abgedeckt. Am gleichen Tage
wurde die Erde mit in Wasser suspendierten Spritzpulver-Formulierungen der erfindungsgemäßen Substanz gemäß Beispiel (5)
besprüht; in ähnlicher Weise wurdetals Vergleichsmittel die bekannte
Substanz Dichlorprop /2-(2 '/-Dichlorphenoxy)-propionsäure/
angewendet. In einem weiteren Versuch wurden beide erwähnten Substanzen auf Pflanzen versprüht, die bereits aufgelaufen
waren und 2 bis 3 Blätter entwickelt hatten. Die Resultate und ebenso die Ergebnisse aller folgenden Beispiele wurden
nach folgendem Bonitierungsschema festgehalten!
i» Schadwirkung an Wertzahl Unkräutern Kulturpflanzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Die Wertzahl 4 gilt allgemein als noch annehmbare Unkrautwirkung bzw. Kulturpflanzenschonung (vgl. Bolle, Nachrichtenblatt
des Deutschen Pflanzendienstes 16» 1964, 92 - 94).
Die Resultate aus der beiliegenden Tabelle I zeigen, daß die erfindungsgemäße Substanz in Gegensatz zu der bekannten Verbindung
Dichlorprop nicht oder fast nicht gegen breitblättrige
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100 | 100 | |
97,5 | bis | 97,5 |
95,0 | It | 95,0 |
90,0 | Il | 90,0 |
85,0 | Il | 85,0 |
75,0 | η | 75,0 |
65,0 | Il | 65,0 |
32,5 | Il | 32,5 |
0 | η | |
0 | 2,5 | |
0 | bis | 5,0 |
2,5 | It | 10,0 |
5,0 | Il | 15,0 |
10,0 | Il | 25,0 |
15,0 | Il | 35,0 |
25,0 | Il | 67,5 |
35,0 | Il | 100 |
67,5 | Il | |
Unkräuter wirkt, auch nicht in der hohen Dosierung von 2,5 kg/ha A.S. Ihre spezielle Wirkung ist vielmehr beschränkt auf
Arten aus der Familien der Gramineen (Gräser), hier demonstriert an den Beispielen Lolium, Alopecurus und Echinochloa. Gegen
diese genannten Arten und andere Gräser wirkt dagegen die Vergleichssubstanz
Dichlorprop nicht. Das zeigt, daß erfindungsgemäße Substanzen ein völlig anderes Wirkungsspektrum besitzen
als die bekannten, chemisch nahe verwandten Wuchsstoff-Herbizide vom Typ Dichlorprop.
Wirkung auf Unkräuter und Ungräser; Topfversuch im Gewächshaus
Dosierung: 2,5 kg/ha A.S.
Vorauflauf-Behandlung Nachauflauf-Behandlung
Pflanzenarten | Präparat gemäß Beispiel |
Dichlorprop | Präparat gemäß Beispiel |
Dichlorprop |
A. Unkräuter | ||||
(zweikeimblätt- rige Arten) |
||||
Galium | 8 | 2 | 9 | 2 |
Matricaria | 8 | 5 | 8 | 4 |
Ipomoea | 9 | 2 | 9 | 3 |
Sinapis | 9 | 1 | 8 | 1 |
Amaranthus | 6 | 1 | 7 | 1 |
B. Ungräser | ||||
(einkeimblätt- ' rige Arten) |
||||
Lolium | 1 | 9 | 4 | 9 |
Alopecurus | 2 | 9 | 2 | 9 |
Echinochloa | 1 | 9 | 1 | 9 |
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Samen der Kulturpflanzen Weizen und Gerste sowie der grasartigen Unkräuter Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)
und Plughafer (Avena fatua) wurden in Töpfen ausgesät und im Gewächshaus zum Auflaufen gebracht; nachdem die Pflanzen 3-4
Blätter entwickelt hatten, wurden sie mit wäßrigen Suspensionen erfindungsgemäßer Substanzen besprüht. Als Vergleichsmittel
diente das aus der Praxis bekannte Präparat Chlorphenpropmethyl _ c,
Cl-/y> -CH9 -CH-COOCH,
Das in Tabelle II angeführte Ergebnis zeigt, daß 4 Wochen nach der Behandlung die wichtigen Unkräuter Ackerfuchsschwanz und
Flughafer durch die erfindungsgemäßen Substanzen auch in niedrigen
Dosierungen von z.B. 0,62 kg/ha A.S. weitgehend vernichtet wurden, währen die Kulturpflanzen zur gleichen Zeit nicht
oder nur sehr wenig geschädigt wurden. Das aus der Praxis bekannte Präparat Chlorphenpropmethyl erfaßte lediglich in der
oberen Dosierung 1,25 kg/ha A.S. den Flughafer, ließ aber Ackerfuchsschwanz völlig ungeschädigt. Der Vorteil der erfindungsgemäßen
Substanzen liegt somit darin, daß sie die beiden wirtschaftlich interessanten Ungräser Ackerfuchsschwanz und
Flughafer in Getreide-Beständen gleichzeitig bekämpfen, ohne das Getreide nennenswert zu schädigen.
5 098AWM06
Tabelle II
Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung nach dem Auflaufen Dosierungen in kg/ha A.S.
Pflanzenarten | Chlorphenp 1,25 |
zen | 1 | ropmethyl 0,62 |
Pi Nr. 1,25 |
■■apars 5 0,62 |
rt gei Nr. 1,25 |
näß B 7 0,62 |
eispi Nr. 1,25 |
el 29 0,62 |
A. Ungräser | 1 | |||||||||
Alopecurus myosuroides |
9 | 9 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
Avena fatua | 4 | 8 | ' 1 | 2 | 3 | 4 | 2 | 3 | ||
B. KuItUr]Dflan: | ||||||||||
Weizen | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | |||
Gerste | 1 | 4 | 2 | 2 | 1 | 3 | 1 |
5098AW 1 1 06
Beispiel III.:
Hühnerhirse (Echinochloa) ist in Reis-Kulturen in vielen Reisanbauenden
Länder eines der wichtigsten Unkräuter und zwar sowohl dann, wenn der Reis direkt gesät wird, als auch dann,
wenn er in Anzuchtbeeten zum Auflaufen gebracht und dann erst
umgepflanzt wird. In den beiden Versuchen A und B wird demonstriert, daß sich erfindungsgemäße Substanzen zur Bekämpfung der
Hühnerhirse in Reis bei beiden Kulturmethoden vorzüglich eignen (vgl. Tabelle III).
In Versuch A wurden Hühnerhirse und Reis gleichzeitig in Töpfen ausgesät, die einen geschlossenen Boden hatten; es war also möglich,
nach dem Auflaufen der Pflanzen diese Töpfe so zu wässern, daß der Wasserspiegel 1 cm über der Erdoberfläche stand. Nachdem
die Pflanzen 3-4 Blätter ausgebildet hatten, wurden erfindungsgemäße Substanzen als wäßrige Suspensionen auf die Pflanzen
versprüht. Das in Tabelle III angeführte Ergebnis (4 Wochen nach der Behandlung) zeigt, daß bei allen Substanzen die jeweils unterste
Dosierung (0,31 kg/ha A.S.) zur Bekämpfung der Hühnerhirse ausreicht; doppelte Dosierungen erfindungsgemäßer Substanzen
schädigten den Reis nicht ernsthaft.
In Versuch B wurden 3 Wochen alte Reispflanzen in Töpfe der gleichen Art, wie sie in Versuch A verwendet worden waren, umgepflanzt
und gleichzeitig Hühnerhirse ausgesät. Wenige Tage später, als die Hühnerhirse gerade begann aufzulaufen, wurden
die Töpfe geflutet; am gleichen Tage wurden dann erfindungsgemäße Substanzen in das stehende Wasser gegeben und das V/asser
leicht verrührt; diese Art der Behandlung ist vergleichbar mit der Anwendung von Granulaten unter Praxisbedingungen zum
gleichen Zeitpunkt, die Granulate werden in das stehende Wasser gestreut. 4 Wochen nach der Behandlung zeigte sich, daß erfindungsgemäße
Substanzen die flühnerhirse ausgezeichnet bekämpften,
die -doppelte Dosierung schädigte den Reis nicht.
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Tabelle III
Versuch in gefluteten Töpfen im Gewächshaus; Dosierungen in kg/ha A.S.
Präparate gemäß Beispiel
Pflanzenarten | Nr | 0,62 | . 5 | Nr. | 7 | 0,31 | Nr. | 29 |
0,31 | 0,62 | 0,62 | 0,31 | |||||
Versuch A | ||||||||
Gleichzeitige Aussaat von Echinochloa und Reis; Behandlung: Spritzen nach dem Auflaufen |
1 | 2 | ||||||
Echinochloa | 2 | 3 | 1 | 1 | 1 | 4 | ||
Reis | 1 | 2 | 1 | 1 | ||||
Versuch B . | ||||||||
Aussaat von Echinochloa zum Zeit punkt des Umpflanzens von Reis. Behandlung: Zusatz der Präparate in das stehende1 V/asser. |
2 | 4 | ||||||
Sohinochloa | 1 | 3 | 1 | 1 | 2 | 3 | ||
Reis | 1 | 1 | 1 | 1 |
Erfindungsgemäße Substanzen eignen sich somit zur Anwendung
in Reiskulturen, und zwar sowohl in direktgesätem als auch in verpflanztem Reis, sie sind damit vielseitig verwendbar.
In Gebieten, in denen in der Fruchtfolge Sojabohnen nach Mais angebaut werden (z.B. in großen Gebieten der USA), spielt
Ausfall- oder Durchwuchs-Mais (Volonteer com) in Sojabohnen
eine erhebliche Rolle. Uin zu prüfen, ob erfindungsgemäße
Substanzen zur Bekämpfung von Mais in Sojabohnen geeignet
sind, wurden Mais und Sojabohnen in Topfen ausgesät und nach dem Auflaufen mit wäßrigen Suspensionen erfindungsgemäßer
Substanzen behandelt (vgl. Tabelle IV).
Das in Tabelle IV angeführte Ergebnis zeigt, daß die hier verwendeten beanspruchten Verbindungen die unerwünschten
Maispflanzen vernichten, ohne Sojabohnen zu schädigen.
Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung nach dem Auflaufen
Dosierung: 2,5 kg/ha A.S.
Pflanzenarten | Nr. 5 | Nr. 19 | Nr. 18 | Nr. 29 | Nr. 7 |
A. Ungräser | |||||
Zea mays B. Kulturpflanzen |
1 | 3 | 3 | 2 | 4 |
Sojabohne | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
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Beispiel V;
In einem weiteren Versuch wurden Samen der Ungräser Hühnerhirse (Echinochloa) und Borstenhirse (Setaria) sowie die
Kulturpflanzen Mohrenhirse und Baumwolle ausgesät. Nach dem Auflaufen wurden die Pflanzen mit wäßrigen Suspensionen erfindungsgemäßer
Substanzen besprüht (vgl. Tabelle V).
Die Ergebnisse zeigen, daß erfindungsgemäße Substanzen in den Dosierungen 0,31 und 0,62 kg/ha die genannten Ungräser gut
bis sehr gut bekämpfen, ohne die Kulturpflanzen Mohrenhirse und Baumwolle zu schädigen.
Topf versuch im Gewächshaus; Behandlung nach dem Auflaufen Dosierungen in kg/ha A.S.
Pflanzenarten | Prä Nr 0,62 |
parat . 5 0,31 |
gemäß Nr. 0,62 |
Beisi 7 0,31 |
jiel Nr. 0,62 |
29 0,31 |
A. Ungräser | ||||||
Echinochloa | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | 2 |
Setaria | 1 | 3 | 1 | 5 | CVJ | 3 |
B. Kulturpflanzen | ||||||
Mohrenhirse (Sorghum vulgäre) Baumwolle |
2 1 |
1 1 |
CVJ H | 1 1 |
2 1 |
1 1 |
5 09844/1106
Die in den vorangegangenen Beispielen erwähnten erfindungsgemäßen Substanzen wurden als wäßrige Suspensionen in der
Dosierung von 2,5 kg/ha A.S. auf eine größere Anzahl von Kulturarten versprüht, nachdem diese 2-3 Laubblätter entwickelt
hatten.
Folgende Arten wurden nicht geschädigt:
Zuckerrübe, Futterrübe, Spinat, Gurke, Zuckermelone, Wassermelone,
Rotklee, Luzerne, Erdnuß, Sojabohne, Buschbohne, Erbse, Ackerbohne, Lein, Möhre, Sellerie, Raps, Kohl, Tomate,
Tabak, Kartoffel, Baumwolle.
Damit wird gezeigt, daß erfindungsgemäße Substanzen in zweikeimblättrigen
Kulturen ohne Risiko für diese Kulturen selbst in hohen Dosierungen angewendet werden können.
Samen verschiedener Ungräser, nämlich von Bluthirse (Digitaria), Hühnerhirse (Echinochloa) und Borstenhirse (Setaria) sowie
der Kulturpflanze Mohrenhirse wurden in Topfen ausgesät. Am gleichen Tage wurden erfindungsgemäße Substanzen in wäßrigen
Suspensionen in verschiedenen Dosierungen auf die Bodenoberfläche versprüht (Vorauflauf-Behandlung). Das aus Tabelle VI
ersichtliche Ergebnis zeigt, daß erfindungsgemäße Substanzen in Dosierungen von 0,31 oder 0,62 kg/ha die genannten Ungräser
vernichten, daß sie gleichzeitig die Kulturpflanze Mohrenhirse nicht nennenswert schädigen, auch nicht in der höchsten verwendeten
Dosierung von 1,25 kg/ha. Das in der Praxis im Einsatz befindliche Vergleichsmittel Alachlor
CH2-OCH3 -CH2 Cl
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das zur Gräserbekämpfung im Vorauflauf-Verfahren ebenfalls
sehr gut geeignet ist, schädigte die Kulturpflanze Mohrenhirse so stark, daß ein Einsatz in dieser Kultur praktisch
nicht möglich ist. Das ebenfalls bekannte Vergleichsmittel Propachlor
-CH(CH3 )2
Xc-CH2Cl
fl
benötigte sehr viel höhere Dosierungen, selbst bei 1,25 kg/ha wurden die Ungräser nicht vollkommen kontrolliert.
In einem ähnlichen Versuch wurden zwei erfindungsgemäße
Substanzen auf ihre Brauchbarkeit zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz (Alopecurus) in Getreide geprüft; das aus der
Tabelle VII ersichtliche Ergebnis zeigt, daß beide Substanzen hierfür geeignet sind, da sie Ackerfuchsschwanz bekämpfen und
gleichzeitig in Getreide selektiv sind.
Beispiel VIII? .
Nachdem in den Beispielen VI,und VII aufgezeigt werden konnte,
daß die beiden erfindungsgemäßen Substanzen gemäß Beispiel
(h) und (29) im Vorauflauf-Verfahren in Dosierungen von 0,31
und 0,62 kg/ha eine in der Regel gute Wirkung auf verschiedene Ungräser haben, wurden nun beide Substanzen in einem
Verträglichkeitsversuch in erheblich größerer Dosierung, nämlich mit 2,5 kg/ha, an einer Reihe von Kulturpflanzen geprüft.
Die Tabelle VIII zeigt, daß beide Substanzen in einer 'großen Anzahl zv;eikeimblättriger Kulturpflanzen eingesetzt
werden können, ohne diese zu schädigen. Das zum Vergleich in derselben Dosierung eingesetzte Präparat Alachlor, dessen
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Ungraswirkung unter Gev/ächshausbedingungen in einem ähnlichen
Dosierungsbereich liegt wie die der erfindungsgemäßen Substanzen, schädigt dagegen eine ganze Reihe von Kulturpflanzen
erheblich; Vorteile für die erfindungsgemäßen Substanzen ergaben
sich vor allem bei den Kulturpflanzen Zuckerrübe, Spinat, Gurke, Luzerne, Lein, Baumwolle,und Möhre; Kulturen,
in denen Alachlor in der Praxis nicht oder nur unter besonderen Bedingungen eingesetzt werden kann. Darüber hinaus
waren die erfindungsgemäßen Substanzen für eine Anzahl anderer Kulturpflanzen sehr gut verträglich, ohne daß sich
hier nun spezielle deutliche Vorteile gegenüber dem genannten Vergleichspräparat ergeben würden. Diese Kulturen sind am
Ende der Tabelle VIII aufgeführt.
In weiteren Versuchen wurden Samen der in Tabelle IX genannten Ungräser in Topfen ausgesät und danach die Erde mit einer
wäßrigen Suspension der erfindungsgemäßen Verbindungen im Sprühverfahren behandelt. Die in Tabelle IX aufgeführten
Bonitierungswerte wurden 4 Wochen nach der Applikation erhalten.
Die Zahlen zeigen, daß die erfindungsgemäßen Substanzen eine gute herbizide Wirksamkeit gegen die im Test verwendeten
Ungräser: Ackerfuchsschwanz (Alopecurus), Borstenhirse (Setaria), Gemeine Ripse (Poa spec), Ray-Gras (Lolium) und
Hüherhirse (Echinochloa) haben.
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Tabelle VI
Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung vor dem Auflaufen; Dosierungen in kg/ha A.S.
Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung vor dem Auflaufen; Dosierungen in kg/ha A.S.
Pflanz enarten | Propachlor 1,25 |
A] 1,25 |
Lachlo 0,62 |
r 0,31 |
1,25 | Präpars Nr. 5 0,62 |
ite gem 0,31 |
äß Beis] ] 1,25 |
Diel \Tr. 29 0,62 |
0,31 |
A. Ungräser | ||||||||||
Digitaria cn |
4 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1 | 1 | 4 |
° Echinochloa | 2 | 1 | 1 | 2 | 1 | 3 | 4 | 1 | 2 | 5 |
OO j> Setaria |
6 | 3 | ■ 5 | 7 | 1 | 1 | 4 | 1 | 1 | 5 |
_» B. Kulturpflanze | ||||||||||
σ Mohrenhirse | 3 | 8 | 7 | 4 | 4 | 2 | 1 | 3 | 1 | 1 |
Tabelle VII Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung vor dem Auflaufen; Dosierungen in kg/ha A.S.
O CD OO
Pflanzenarten | 1,25 | Präpax Nr. 5 0,62 |
'ate 0, |
gemä| 31 |
3 Beispi« N] 1,25 |
3l ?. |
29 0,62 |
0,31 |
A. Ungras | ||||||||
Alopecurus | 1 | CVl | 4 | 2 | 4 | 7 | ||
B. KuItürp_flanz en Winter-Weizen |
2 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
Winter-Gerste | 3 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Topfversuch im Gewächshaus; Behandlung vor dem Auflaufen
Dosierung: 2,5 kg/ha A.S.
Alachlor | . Präparat gemäß | Beispiel | |
Pflanzenart | 6 | Nr. 5 | Nr. 29 |
Zuckerrübe | 6 | 1 | 1 |
Spinat | 9 | 7 | 1 |
Gurke | 8 | 1 | 1 |
Luzerne | 9 | 1 | 1 |
Lein | 6 | 1 | 3 |
Baumwolle | '8 | 1 | 1 |
Möhre | 4 | 1 | 1 |
Sonnenblume | 2 | 3 | 2 |
Raps | 4 | 1 | 2. |
Kohl (verpflanzt) | 1 | 1 | 3 |
Erdnuß | 3 | 1 | 1 |
Sojabohne | 4" | 1 | 1 |
Buschbohne | 4 | 1 | 1 |
Erbse | VJl | 1 | ι · |
Ackerbohne | 1 | 1 | 1 |
Tomate (verpflanzt) | 3 | 1 | 2 |
Tabak (verpflanzt) | 1 | 1 | |
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Tabelle IX
Topfversuch im Gewächshaus
Behandlung im Vorauflaufverfahren (preemergent)
Dosierung in 2,5 kg/ha A.S.
Ungräser | Präparat Beispiel |
gemäß Nr. 1 |
Alopecurus | 3 | |
Setaria | 3 | |
Poa spec. | 2 | |
Lolium | 4 | |
Echinochloa | 1 |
Aehnlich wirksam waren die Verbindungen gemäß Beispiel (6), (8), (13), (23), (2), (3) und (26).
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Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE1 ) .'Benzyl-phenoxialkancarbonsäuren und ihre Derivate der allgemeinen Formel-CH--Y-Xin der R gleiche oder verschiedene Substituenten der Gruppe bestehend aus Halogen, (C1-Cr)-AIlCyI-, Halogen-(C1-C. )-alkyl-, (C1-C^)-Alkoxy-, Halogen-(C1-C.)-alkoxy-, Phenyl, -NOp, -NH2 und -CN,
R gleiche oder verschiedene Substituenten der Gruppe bestehend aus (C-Cr)-AIl^i und Halogen und η bzw. n1 O oder ganze Zahlenvon 1 bis 3>Y geradkettiges oder verzweigtes (C.-C--)-Alkylen und X -COOH, -COO-(C1-Cg)-Alkyl, -CONII2, -CONH-NH2, - CN oder -COO-Kat, wobei "Kat" das Kation einer anorganischen oder organischen Base ist. - 2) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzylphenole der allgemeinen Formelmit Halogencarbonsäure-Derivaten der allgemeinen FormelHaI-Y-X III5098ÄW1106ORIGINAL INSPECTEDhoe 7Vf i°7worin Hal = Chlor oder Brom und X einen Rest der Formel -COO-(C1-Cg)-AIlCyI, -CONH , -CONH-NH2 oder -CN bedeutet, ums e t ζ t.
- 3) Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I.
- h) Verwendung von Verbindungen der Formel I zur Bekämpfung von Ungräsern.
- 5) Verfahren zur selektiven Bekämpfung von Ungräsern in Nutzpflanzenkulturen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die zu behandelnde Nutzpflanze eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel I aufbringt.509844/1106
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