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Verfahren und Vorrichtung zum a-leiterfördern von Verschlüssen zu
den Verschlusitzen einer Verschließmaschine Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und die dazugehörigen Vorrichtungen zum Weiterfördern von Verschlüssen zu den VerschluB-sitzen
der Verschließstempel einer Verschließmaschine mittels auf die in der Verschlußzufuhrrinne
hintereinander ankommenden Verschlüsse in Förderrichtung einwirlcenden Druckströmmittel.
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Kronenkorken aber auch andere Verschlüsse werden vor ihrem ltufbringen
zunächst in die richtige Ausgangsstellung verbracht und gelangen dann hintereinander
in einer Zufuhrrinne durch Schwerkraft nach unten. im Endstück der Verschlöußzufuhrrinne
weiden die Verschlüsse meist waagerecht bis vor die seitlichen Eintrittsöffnungen
der Verschließstempel gebracht. Sobald der in eine Verschließstempel schon befindliche
Verschluß nach unten durch eine Flasche entnommen wurde, wird der nachfolgende Verschluß
auf den auf dem Kronenkorksitz frei gewordenen Platz dadurch Einwirkung der nachfolgenden
VerschlUsse übergesc'iloben.
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Bei höheren Stundenleistungen der Verschließmaschine genügt es nicht,
nur das Gewicht der nachfolgenden Verschlüsse zum lberschieben des jeweils untersten
Verschlusses in den Verschließstempel zu benUtzen. Es ist deshalb bereits lange
vorbelcanntl im unteren Teil der Zufuhrrinne befindliche Verschlüsse mittels Druckluft
in Förderrichtung anzublasen und sie dadurch in den Verschließstempel hinein-und
auf die dortigen Verschlußsitze überzuführen, Hierbei wird jedoch ein besonders
unangenehmes und außerordentlich lautes Ausbiasgeräusch entwickelt, das viele andere
Geräuscbquellen des Flaschenkeliers Ubertrifft. Die Energie der ausströmenden Druckluft
wird Jedoch für die Förderzwecke benötigt, weshalb Schalldämpfer und die üblichen
Mittel zur Verringerung der Ausströmgeräusche
keine Verwendung finden
können. Auch eine strömungsgerechte Formgerbung der Ausströmdüse bringt aus diesem
Grunde keinen wesentlichen Erfolg. Es ist auch schon versucht worden, den an diesen
Stellen bereits entstandenen Störschall durch schalldämmende Kapselung dieses .!;aschinenteiles
an der Ausbreitung zu hindern. Dabei wird jedoch auch die Maschinenzugänglichkeit
beeinträchtigt und durch solchen sogenannten passiven Schallschutz die Überwachung
und Wartung der l aschine behindert.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die aktive Vermeidung von unzulässigem
Störschall bei der üterführung der Verschlüsse aus der Zufuhrrinne in die ScllließsteI;ipel
von Verschließmaschinen zu vermeiden. Dabei ist in erster Linie an Kronenkork-Verschließmaschinen
gedacht; die gleichen Probleme treten aber auch bei anderen Verschlüssen, zum Beispiel
bei ,;unststoffkappen und anderen Kapselverschlüssen, auf, soweit deren Transport
wenigstens streckenweise mit Hilfe von ausgeblasener Druckluft unterstützt wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß als Druckströmmittel keimfreies oder ausreichend keimarmes Wasser gegen die
Verschlüsse gespritzt wird. Beim Ausströmen von Wasser, selbst wenn es unter sehr
hohem Druck ausströmt, entstehen keinerlei störende Ceräusche. Allein durch den
Wechsel des Druckströmmittels kann eine der am meisten gefürchteten Lärmquellen
des Flaschenkellers beseitigt werden.
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Durch hohen Druclc kann dem ausgespritzten Wasser selbst bei geringster
Spritzmenge ausreichende Energie mitgegeben werden, um die Verschlüsse einwandfrei
in der gewünschten Art und Weise weiterzufördern. Es wird deshalb gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß das Wasser in Form eines feinen Spritzstrahles von geringem Durchmesser
bei
hoher Geschwindigkeit gegen die Verschlüsse gespritzt wird.
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Dabei wird nicht nur sehr wenig Wasser verbraucht, sondern es entsteht
auch entsprechend wenig Abtroprwasser. Flachstreifendes Einspritzen jeweils gegen
die vorderen Unterkanten der Verschlüsse ist besonders wirkungsvoll. Je nach Ausbildung
der Verschlußzufuhrrinne, der Verschlüsse und der erforderlichen Stundenleistung
der Verschließmaschine können Wasserdrdcke bis zu )0 atü und Düsenbohrungen bis
herunter zu geringen Bruchteilen eines millimeters Verwendung finden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Wasserzufuhr
bei stillstehender Verschließmaschine selbsttätig abgesperrt und beim Anlaufen der
Maschine selbsttätig geöffnet wird. Dadurch wird nicht nur der Wasser und Energieverbrauch
reduziert und der Anfall an Tropfwasser vermindert, sondern auch die Gefahr praktisch
beseitigt, daß Spritzwasser in noch unverschlossene Flaschen gelangt.
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Zur Durchführung des Verfahrens wird gemäß der Erfindung vorp;eschlagen,
daß am unteren Ende der Verschlußzufuhrrinne wenigstens eine gegen die durch den
Rinnenschlitz freiliegenden Teile der Verschlußreihe gerichtete Wasserspritzdüse
angeordnet und über eine Zuleitung mit Spritzwasser versorgbar ist.
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Außerdem wird vorgeschlagen, daß am Wandstück der Verschlußzufuhrrinne
ein Spritzschutz- und Auffangblech angeordnet ist, das eine Flüssigkeitsableitung
auAXeisen kann.
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Weiter wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß Spritz- bzw.
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Tropfschutz- und Auffangbleche am unteren Ende der Verschließstempel
und/oder am Maschinendrehtisch und den Flaschenstandtellern angeordnet sind.
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Die Spritzdüse nuß so gegen die in dem unteren Teil der Zufuhrrinne
geführten
Verschlüsse gerichtet werden, daß der Spritzstrahl flach streifend in Förderrichtung
gegen die Verschlüsse bzw. deren vordere Ränder gelangt. Das dabei zerstäubte Wasser
kann durch ein tunnelartig ausgebildetes Spritzschutz- und Auffangblech aufgefangen
und abgeleitet werden. Da es sich ohnehin nur um sehr geringe tasvermengen handelt,
kommt es innerhalb des Verschließorganes bei richtiger Einstellung kaum zu Tropfwasseranfall.
Beim Maschinenstillstand wird die Wasserzufuhr durch ein fernsteuerbares Ventil
abgesperrt und bei Anlauf der Maschine wieder geöffnet. Wird mit geringem Wasserdruck,
das heißt mit einem Spritzstrahl gearbeitet, der nur mäßige Geschwindigkeit aufweist,
können etwas größere Wassermengen erforderlich sein. In diesem Falle können auch
an oder in der Nähe des Verschließstempelunterteiles und am Maschinendrehtisch bzw.
Flaschenstandteller Spritz- bzw. Tropfschutzbleche oder Auffangschalen vorgesehen
sein.
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Auf der Zeichnrnlg irt eine Vorrichtung zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Verfahren beispielsweise und schematisch dargestellt.
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Der Verschließstempel ist mit 1, sein Unterteil mit la und die seitliche
Eintrittsöffnung für die Verschlüsse 4 n!it 1b bezeichnet. Unterhalb des Verschließstempels
1 steht die mit Kronenkor-Ken 4 oder dgl. zu verschließende Flasche 2 auf dem Flaschenstandteller
2a. Um letzteren herum ist im Maschinentisch 3 eine Auffangwanne 3a mit Abfluß 3b
angeordnet. Vom Verschlußvorratsbehälter bzw. dem Sortierwerk (beides nicht gezeichnet)
führt die Verschlußzufuhrrinne 5 die Verschlüsse 4 nach unten und in einem Bogen
zur seitlichen Eintrittsöffnung 1b des Verschließstempels 1. Eine Wassereinspritzduse
6 mit einem vorgeschalteten in Abhängigkeit vom Maschinenantrieb öffen- und schließbaren
Ventil 6a ist am unteren
Ende der Verschlußzufuhrrinne 5 so angeordnet,
daß der aus der Düse 6 austretende feine Wasserstrahl 6b hoher Strömungageschwindig
keit flach streifend die vorderen Ränder der in der Zufuhrrinne 5 nur an den-Seiten
geführten VerschlÜsse 4 trifft. Die Verschlüsse 4 werden dadurch bis auf den im
Verschließstempel-Unterteil la befindlichen Verschlußsitz UberfUhrt sobald dieser
Verschlußsitz durch Entnahme eines Verschlusses 4 frei geworden ist. Ein tunnelförmiges
Abdec- und Auffangblech 7 ist am unteren Ende der Verschlußzufuhrrinne 5 so angeordnet,
daß das beim Auftreffen des Spritzstrahles 6b auf einen Verschluß 4 zerteilte Wasser
aufgefangen und durch die Flüssigkeitsableitung 7a abgeführt werden kann.
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Am Unterteil la kann ein Tropfblech mit Tropfkante 7b vorgesehen sein.
Eventuell an der Flasche 2 oder daneben nach unten gelangendes Wasser kann Uber
die Auffangwanne 3a und Abfluß 3b weggefUhrt werden. Die Zuleitung des ausreichend
keimarmen oder keimfreien Spritzwassers erfolgt durch eine Leitung oder einen Schlauch
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In nächster Nähe der DUse 6 und des Ventils 6a kann auch die nicht
gezeichnete selbsttätige Druckerhöhungsvorrichtung, wie sie zum Beispiel beim einspritzen
von Wasser in die Flasche zwecks Erzeugung von Schaum bekannt ist, angeordnet werden.
Auch von einem ohnehin vorgesehenen derartigen Gerät läßt sich Uber eine Abzweigleitung
die Wasserversorgung sicherstellen.
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Die Erfindung kann sowohl bei Maschinen mit umlaufenden als auch bei
Maschinen mit feststehenden Verschließstempeln Anwendung finden. Sie schaltet die
im Flaschenkeller sehr geftirchtete Lärmquelle bei der ÜberfWhrung der Verschlüsse
in die Verschließelemente praktisch aus.