DE2432233A1 - Transferdruckverfahren - Google Patents

Transferdruckverfahren

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DE2432233A1
DE2432233A1 DE19742432233 DE2432233A DE2432233A1 DE 2432233 A1 DE2432233 A1 DE 2432233A1 DE 19742432233 DE19742432233 DE 19742432233 DE 2432233 A DE2432233 A DE 2432233A DE 2432233 A1 DE2432233 A1 DE 2432233A1
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transfer printing
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dye
synthetic
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Guenter Dr Gehrke
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/003Transfer printing
    • D06P5/004Transfer printing using subliming dyes
    • D06P5/006Transfer printing using subliming dyes using specified dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Bedrucken von vorzugsweise synthetischen oder teilsynthetischen polymeren Materialien nach dem Transferdruckprinzip, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Farbstoffe der Formel
0 NH.
CO-R
(D
verwendet,
worin
R für Wasserstoff oder Methyl steht.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Drucktinten bzw. Druckpasten für den Transferdruck, die mit derartigen Farbstoffen bedruckten bzw. imprägnierten Hilfsträger sowie die Substrate, die mit derartigen Farbstoffen nach dem Transferdruckprinzip gefärbt worden sind.
Bevorzugt zu verwendende Farbstoffe sind solche der Formel I, in der R für Wasserstoff steht.
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Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe sind "bekannt (vgl. FR-PS 839 943 und FR-PS 1 123 509 sowie DAS 1 034 293 und DAS 1 811 230).
Auch das Transferdruckverfahren ist allgemein bekannt (vgl. z.B. Colour Index, 3. Ausgabe, Bd. 2, Seite 2480) und beispielsweise detailliert in den Französischen Patentschriften 1 223 330, 1 334 829 und 1 585 119) beschrieben. Dabei werden sogenannte Hilfsträger, die mit geeigneten Drucktinten bedruckt sind, in einen engen Kontakt mit dem zu bedruckenden Substrat gebracht, worauf unter Wärme- und gegebenenfalls Druckeinwirkung der Farbstoff von dem Träger auf das Substrat transferiert wird.
Als Hilfsträger kommen flächenförmige Gebilde, wie Papier, Cellophan, Baumwollgewebe, Leinengewebe, Metallfolien usw. in Betracht (vgl. Britische Patentschrift 1 190 889). Bevorzugt ist Papier.
Die Druckfarben können nach üblichen Druckverfahren (Hoch-, Flach-, Tief- oder Sieb-/Filmdruck) verdruckt werden.
Die Zusammensetzung der Drucktinten richtet sich nach der Art des Substrates, des Druckverfahrens, des Trägermaterials und anderes mehr. Im allgemeinen bestehen sie aus
a) einem sublimierbaren Farbstoff, im vorliegenden Fall also um Farbstoffe der Formel I,
b) einem Bindemittel,
c) einem Lösungsmittel,
d) gegebenenfalls Verdickungsmittel,
e) gegebenenfalls Füllstoffe und
f) gegebenenfalls Dispergiermittel.
Als Bindemittel kommen je nach dem Druckverfahren chemische und/oder physikalisch trocknende Produkte infrage, wie sie normalerweise im Textil- oder Papierdruck verwendet werden.
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AIs Verdickungsmittel kommen vor allem solche Produkte in Betracht, die bereits in geringer Konzentration eine deutliche Viskositätssteigerung bringen.
Als Dispergiermittel sind nichtionogene Verbindungen wie Alkylpolyglykoläther und Alkylphenolpolyglykoläther sowie anionenaktive Verbindungen,wie Naphthalinsulfonsäureformaldehydkondensate, Ligninsulfonate und Sulfitablaugeprodukte. Die Art der Lösungsmittel hängt sehr stark von der Art des Druckverfahrens ab.
Besonders geeignete Druckverfahren zur Herstellung von bedruckten Papierhilfsträgern sind der Tiefdruck und der Rotationsfilmdruck. Der Tiefdruck ist dort angezeigt,wo eine extrem hohe Rasterfeinheit gefordert ist, während sich der Rotationsfilmdruck dort empfiehlt, wo geringe Metragen bedruckt werden (d.h. bei geringer Auflagenzahl) und nicht allerhöchste Anforderung an die Rasterfeinheit gestellt sind.
Eine Tiefdruckfarbe enthält im allgemeinen außer dem sublimierbaren Farbstoff ein im Tiefdruck übliches Bindemittel, d.h. physikalisch trocknende natürliche oder synthetische Hartharze, z.B. Celluloseäther, und ein nicht zu hoch siedendes organisches Lösungsmittel, wie Äthanol oder Toluol.
Für den Rotationsfilmdruck dagegen werden vorzugsweise wäßrige Drucktinten verwendet, welche außer dem Farbstoff ein Bindemittel, einen Füllstoff, ein Verdickungsmittel sowie gegebenenfalls organische Lösungsmittel und/oder Dispergiermittel enthalten, wobei das Bindemittel/Füllstoff-Gewichts-Verhältnis vorzugsweise 1:6 bis 1:8 beträgt. Als Bindemittel kommen dabei vor allem wasserlösliche (bzw. durch übliche Verseifungsprozesse löslich gemachte)
natürliche oder synthetische, physikalisch trocknende Produkte infrage, wie sie normalerweise zur Herstellung von Flexo- und
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Siebdruckfarben verwendet werden. Beispielsweise seien genannt: Schellak sowie Homo- und Copolymerisate auf der Grundlage von Vinylacetat, Vinylalkohol, Vinylchlorid, Acrylsäure, Acrylester und/oder Maleinsäure. Als Füllstoffe kommen Carbonate, Sulfate, Silicate, Oxide und dergleichen der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie des Aluminiums und Titans in Betracht. Besonders bewährt haben sich feinteilige natürliche Calcium-Magnesiumcarbonate (Dolomit).
Geeignete Verdickungsmittel sind Quelltone, Pflanzenkernmehläther sowie Alginate. Als Lösungsmittel kommen mit Wasser mischbare, geruchsarme, physiologisch unbedenklich und verhältnismäßig hochsiedende Lösungsmittel wie Diacetonalkohol, Äthylglykol, Diäthylenglykol, Glycerin und andere in Betracht. Als Hilfträger kommen hierbei insbesondere solche aus Papier mit hoher Saugfähigkeit (Cobbwert >80) infrage.
Geeignete Substrate sind vorzugsweise flächenförmige Gebilde, wie Vliese, Filze, Pelze, Folien und vor allem Gewebe aus synthetischem oder teilsynthetischem Material, insbesondere solchem aus aromatischem Polyester, Cellulosetriacetat (ohne sogenannten S-finish), Superpolyamiden und Acrylnitrilpolymeren. Auch Gemische dieser hydrophoben synthetischen Fasern mit Natur- oder Regeneratfasern kommen in Betracht. Besonders bevorzugt ist der Umdruck auf Polyester und Cellulosetriacetat.
Nach dem beanspruchten Verfahren erhält man auf diesen Substraten klare blaue Drucke mit guten Gebrauchsechtheiten.
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Beispiel 1
A) 75 g des Farbstoffs der Formel
CHO
50 g eines anionischen Dispergiermittels, z.B. eines Ligninsulfonates oder eines Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulf onsäure und Formaldehyd, und 100 ml Wasser werden vermischt und in einer Kugelmühle durch lOstündiges Mahlen in eine fein verteilte Form übergeführt. Die so erhaltene, 33 % Rohfarbe enthaltende Dispersion ist lagerstabil.
B) Die nach A) erhaltene wäßrige Dispersion kann wie folgt zu einer Druckpaste verarbeitet werden. 50-200 g werden mit 400 g einer 10%igen Johannisbrotkernmehlätherverdickung und 550-400 ml Wasser angeteigt.
C) Mit dieser Druckpaste wird ein Papier im Tiefdruckverfahren bedruckt. Verpresst man dieses Papier während 30 Sekunden bei 2000C mit einem Textil aus Polyesterfasern, so erhält man einen klaren, farbkräftigen blauen Druck mit guter Lichtechtheit.
Ähnlich gute Umdrucke erhält man, wenn man anstelle des oben genannten Farbstoffs die entsprechende Menge 1,4-Diamino-2-acetylanthrachinon verwendet.
Beispiel 2
A) 100 g einer Farbstoffdispersion, hergestellt nach der Vorschrift des Beispiels 1A), werden mit 800 g Wasser und 100 g einer 5%igen Alginatverdickung innig vermischt.
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503885/0630
Mit dieser Farbstofflösung wird eine Gewebebahn aus Baumwolle auf einem Foulard getränkt und anschließend getrocknet.
B) Das nach A) erhaltene Baumwollgewebe eignet sich für den Transferdruck besonders auf voluminösen Materialien, wie z.B. Teppichen aus Polyesterfasern.
Beispiel 3
A) 45 g des Farbstoffs der in Beispiel 1 angegebenen Formel werden mit 8 g eines Emulgatorgemxsches aus äthoxyliertem Nonylphenol (4-12 Mol Äthlyenoxid) in Wasser angeteigt. Man setzt 10 g Äthylcellulose N4 (Hercules Powder) und 35 Teile eines Maleinatharzes zu, das durch Kondensation von Colophonium mit Maleinsäure hergestellt wurde. Man knetet bei 80-1000C ca. 2 Stunden und mahlt anschließend auf einer der üblichen Mühlen. Man erhält ein feinkörniges Farbstoffpulver.
B) 200 g des nach A) erhaltenen Farbstoffpulvers gibt man unter Rühren in ein Gemisch aus
730 g Äthanol
50 g Äthylenglykol und
20 g Äthylcellulose N22 (Hercules Powder).
C) Mit der so erhaltenen Druckfarbe kann man im Tiefdruck Papiere bedrucken. Von diesen bedruckten Papieren kann man im Transfer-Verfahren Textilien aus Cellulosetriacetat, z.B. Gewirke, bedrucken und erhält klare blaue Drucke.
Le A 15 820 - 6 -
509885/053Q
Beispiel 4
•ν
75 g des Farbstoffs der in Beispiel 1 angegebenen Formel werden zusammen mit 50 g eines Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd und 100 g Wasser in einer Kugelmühle fein dispergiert. Die so erhaltene Farbstoffdispersion rührt man in eine Verdickung ein, die aus
21 Teilen Wasser
7 Teilen Diacetonalkohol
41,3 Teilen Microdol*1 'extra (natürliches Kalzium-Magnesium
Carbonat)
0,2 Teilen Natriumhexametaphosphat
0,5 Teilen Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensationsprodukt
8 Teilen BentonevyEW 3%ig (Quellton)
12 Teilen Acrylatbinder DA (50%ige Lösung des Ammoniumsalzes eines Polyacrylates in 33%igem wäßrigen Äthylalkohol. Das Polyacrylat ist ein Colpolymerisat aus
60 Acrylsäureäthylester
25 Metacrylsaureathylester 15 Acrylsäure)
Diese Druckpaste druckt man mit Siebdruckschablonen oder mit RundschabIonen auf einen Zwischenträger, vorzugsweise Papier mit einem Quadratmetergewicht von ca. 60-80 g/cm und einem CobbgQWert von etwa 80. Man erhält einen glatten Druck.
Mit dem so hergestellten Papier kann man Textilien aus Polyester, Polyamid, Polyacrylnitril und Cellulosetriacetat in der Form bedrucken, daß man das Textil mit dem Papier während 15-60 Sekunden in Kontakt bringt und auf Temperaturen von 190 - 20O0C erhitzt. Man erhält klare blaue Drucke auf den' genannten Faserarten.
Le A 15 820 ' - 7 -
509885/0530
Ähnliche Ergebnisse erhält man mit dem Farbstoff der Formel I , worin R = CH,.
Beispiel 5
Mit einer Druckpaste wie in Beispiel 3 beschrieben, stellt man einen Druck aus Papier, Vlies-Material oder einem Baumwollnessel her. Wenn man diesen Druck mit Teppichmaterial aus Polyesterfasern während 30 Sekunden bei 2000C verpreßt, erhält man einen klaren blauen Druck.
Beispiel 6
Man verwendet ein bedrucktes Papier wie in Beispiel 4 beschrieben, und verpreßt dieses mit Decken, die aus Polyacrylnitrilmaterial hergestellt wurden. Man arbeitet dabei in einer Kammer unter vermindertem Druck zwischen 70 und 200 mm Hg-Säule. Man erhält einen Druck, bei dem der Farbstoff tief in das voluminöse Material eingedrungen ist.
Beispiel 7
Man verwendet Papiere, die gemäß Beispiel 3 hergestellt wurden und bedruckt damit Folien,, die aus Polyester, Polyamid oder Polyacrylnitril hergestellt wurden. Man erhält transparente blaue Drucke.
Beispiel 8
Verwendet man anstelle der in Beispiel 7 beschriebenen Folien mit Kunststoff beschichtete Gewebe oder Vliese, so erhält man kräftige blaue Drucke, die die Eigenschaft haben, im Laufe der Zeit etwas zu verlaufen.
Le A 15 820 - 8 -
509885/0530
Beispiel 9
Man verwendet Papiere, die gemäß Beispiel 4 hergestellt wurden und bedruckt damit Gegenstände, die aus Schaumstoffen hergestellt wurden. Die Schaumstoffe können auf Basis von Polyester, Polyäther oder Polystyrol hergestellt sein. Man erhält wiederum einen kräftigen blauen Druck.
Beispiel 10
Mit einer Druckpaste, wie sie in den Beispielen 1B, 3B oder 4 beschrieben sind, stellt man einen Druck auf Papier, Vlies-Material oder einem Baumwollnessel her. Wenn man diesen Druck mit Teppichmaterial (Nadelfilz oder getuftetes Material) aus Polyamid 6 oder 66 während 30 Sekunden bei 20O0C verpreßt, erhält man einen brillanten blauen Druck, der sich neben guten Echtheiten dadurch auszeichnet, daß der Farbstoff tief in das textile Material eingedrungen ist.
Le A 15 820 - 9
509885/0538

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    (iV Verfahren zum Bedrucken von vorzugsweise synthetischen oder teilsynthetischen polymeren Materialien nach dem Transferdruckprinzip, dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der Formel
    CO-R
    verwendet,
    R für Wasserstoff oder Methyl steht.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff der angegebenen Formel verwendet, in der R für Wasserstoff steht.
  3. 3. Hilfsträger für den Transferdruck, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Farbstoffen der Ansprüche 1.-2 bedruckt oder imprägniert sind.
  4. 4·· Drucktinten und Druckpasten für den Transferdruck, dadurch gekennzeichnet, daß diese Farbstoffe der Ansprüche 1-2 enthalten.
  5. 5. Synthetische oder teilsynthetische polymere Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Farbstoffen der Ansprüche 1-2 nach dem Transferdruckprinzip gefärbt worden sind.
    Le A 15 820
    - 10 -
    509885/053Θ
  6. 6. Polyesterfasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Farbstoffen der Ansprüche 1-2 nach dem Transferdruckprinzip gefärbt worden sind.
    Le A 15 820
    - 11 -
    509885/053Q
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