DE2431026A1 - Transferdruckverfahren - Google Patents
TransferdruckverfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung "betrifft ein Verfahren zum Bedrucken
von flächenförmigen Gebilden aus synthetischen oder teilsynthetischen
polymeren Materialien, vorzugsweise Polyacrylnitril, nach dem Transferdruckprinzip, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man sublimierbare Farbstoffe der Formel
X-CnH2n-R
verwendet,
worin
worin
X für Sauerstoff oder Schwefel, R für O] -C^-Alkoxy und
η für 2 - 4 stehen.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Drucktinten bzw.
Druckpasten für den Transferdruck, die mit derartigen Farbstoffen
bedruckten bzw. imprägnierten Hilfsträger und die Substrate, die mit derartigen Farbstoffen nach dem Transferdruckprinzip
gefärbt worden sind*
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1 -
5G9883/Ö9S6
Bevorzugt zu verwendende Farbstoffe sind solche der Formel I, in der X für 0, η für 2 und R für Äthoxy, Propoxy, oder vor
allem Methoxy stehen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe der Formel I sind bekannt bzw. nach üblichen Methoden zugänglich (vgl.
US Patentschriften 2 937 190 und 2 967 871, DOS 1 956 709
= Britische Patentschrift 1 305 970).
Auch das Transferdruckverfahren ist allgemein bekannt (vgl. z.B. Colour Index, 3. Ausgabe, Bd. 2, Seite 2480) und beispielsweise
detailliert in den Französischen Patentschriften 1 223 330, 1 334 829 und 1 585 119) beschrieben. Dabei werden sogenannte
Hilfsträger, die mit geeigneten Drucktinten bedruckt sind, in einen engen Kontakt mit dem zu bedruckenden Substrat gebracht,
worauf unter Wärme- und gegebenenfalls Druckeinwirkung der Farbstoff von dem Träger auf das Substrat transferiert wird.
Als Hilfsträger kommen flächenförmige Gebilde, wie Papier, Cellophan, Baumwollgewebe, Leinengewebe, Metallfolien usw. in
Betracht (vgl. Britische Patentschrift 1 190 889). Bevorzugt ist Papier.
Die Druckfarben können nach üblichen Druckverfahren (Hoch-, Flach-, Tief- oder Sieb-/Filmdruck) verdruckt werden.
Die Zusammensetzung der Drucktinten richtet sich nach der Art des Substrates, des Druckverfahrens, des Trägermaterials und
anderes mehr. Im allgemeinen bestehen sie aus
a) einem sublimierbaren Farbstoff, im vorliegenden Fall also
um Farbstoffe der Formel I,
b) einem Bindemittel,
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c) einem Lösungsmittel·.,
d) gegebenenfalls Verdickungsmittel,
e) gegebenenfalls Füllstoffe und
f) gegebenenfalls Dispergiermittel.
Als Bindemittel kommen je nach dem Druckverfahren chemische
und/oder physikalisch trocknende Produkte infrage, wie sie normalerweise
im Textil- oder Papierdruck verwendet werden.
Als Verdickungsmittel kommen vor allem solche Produkte in Betracht,
die bereits in geringer Konzentration eine deutliche Viskositätssteigerung bringen.
Als Dispergiermittel sind nichtionogene Verbindungen wie
Alkylpolyglykoläther und Alkylphenolpolyglykoläther sowie anionenaktive Verbindungen,wie Naphthalinsulfonsäureformaldehydkondensate,
Ligninsulfonate und Sulfitablaugeprodukte. Die Art der Lösungsmittel hangt sehr stark von der Art des Druckverfahrens
ab.
Besonders geeignete Druckverfahren zur Herstellung von bedruckten Papierhilfsträgern sind der Tiefdruck und der Rotationsfilmdruck.
Der Tiefdruck ist dort angezeigt,wo eine extrem hohe Rasterfeinheit
gefordert ist, während sich der Rotationsfilmdruck dort empfiehlt, wo geringe Metragen bedruckt werden (d.h. bei geringer
Auflagenzahl) und nicht allerhöchste Anforderung an die Rasterfeinheit gestellt sind.
Eine Tiefdruckfarbe enthält im allgemeinen außer dem sublimierbaren
Farbstoff ein im Tiefdruck übliches Bindemittel, d.h. physikalisch trocknende natürliche oder synthetische
Hartharze, z.B. Celluloseäther, und ein nicht zu hoch siedendes organisches Lösungsmittel, wie Äthanol oder Toluol.
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&09883/Q365
Für den Rotationsfilmdruck dagegen werden vorzugsweise wäßrige
Drucktinten verwendet, welche außer dem Farbstoff ein Bindemittel, einen Füllstoff, ein Verdickungsmittel sowie gegebenenfalls
organische Lösungsmittel und/oder Dispergiermittel enthalten, wobei das Bindemittel/Füllstoff-Gewichts-Verhältnis vorzugsweise
1:6 bis 1:8 beträgt. Als Bindemittel kommen dabei vor allem wasserlösliche
(bzw. durch übliche Verseifungsprozesse löslich gemachte)
natürliche oder synthetische, physikalisch trocknende Produkte infrage, wie sie normalerweise zur Herstellung von Flexo- und
Siebdruckfarben verwendet werden. Beispielsweise seien genannt: Schellak sowie Homo- und Copolymerisate auf der Grundlage von
Vinylacetat, Vinylalkohol, Vinylchlorid, Acrylsäure, Acrylester und/oder Maleinsäure. Als Füllstoffe kommen Carbonate, Sulfate,
Silicate, Oxide und dergleichen der Alkali- und Erdalkalimetalle sowie des Aluminiums und Titans in Betracht. Besonders bewährt
haben sich feinteilige natürliche Calcium-Magnesiumcarbonate
(Dolomit).
Geeignete Verdickungsmittel sind Quelltone, Pflanzenkernmehläther
sowie Alginate. Als Lösungsmittel kommen mit Wasser mischbare, geruchsarme, physiologisch unbedenklich und verhältnismäßig
hochsiedende Lösungsmittel wie Diacetonalkohol, Äthylglykol,
Diäthylenglykol, Glycerin und andere in Betracht. Als Hilfträger kommen hierbei insbesondere solche aus Papier
mit hoher Saugfähigkeit (Cobbwert >80) infrage.
Geeignete Substrate sind vorzugsweise flächenförmige Gebilde, wie Vliese, Filze, Pelze, Folien und vor allem Gewebe aus
synthetischem oder teilsynthetischem Material, insbesondere Acrylnitrilpolymeren.
Nach dem beanspruchten Verfahren erhält man auf diesen Substraten Drucke mit guten Gebrauchsechtheiten.
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509B83/09SS
A) 75 g des Farbstoffs der Formel
0 NH2
OC2H4OCH3
50 g eines anionischen Dispergiermittels, z.B. eines Ligninsulfonates
oder eines Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulf onsäure und Formaldehyd, und 100 ml Wasser werden vermischt
und in einer Kugelmühle durch lOstündiges Mahlen in eine fein verteilte Form übergeführt.
Die so erhaltene, ca. 30% Rohfarbe enthaltende Dispersion
ist lagerstabil.
B) Die nach A) erhaltene wäßrige Dispersion kann wie folgt zu einer Druckpaste verarbeitet werden.
50-200 g werden mit 400 g einer 10%igen Johannisbrotkernmehlätherverdickung
und 550-400 ml Wasser angeteigt.
C) Mit dieser Druckpaste wird ein Papier im Tiefdruckverfahren bedruckt. Verpresst man dieses Papier während 15-60
Sekunden bei 200°C mit einem Textil aus Polyacrylnitrilfasern so erhält man einen klaren, farbkräftigen rotvioletten Druck
mit guten Naß- und Lichtechtheiten.
A) 40-50 g des Farbstoffs der Formel
OC2H4OC2H5
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503863/0965
werden mit 5-10 g eines Emulgatorgemisches aus äthoxyliertem
Nonylphenol (4-12 Mol Äthlyenoxid) in Wasser angeteigt. Man setzt 10 g Äthylcellulose N4 (Hercules Powder) und
30-40 Teile eines Maleinatharzes zu, das durch Kondensation von Colophonium mit Maleinsäure hergestellt wurde. Man
knetet bei 80-1000C ca. 2 Stunden und mahlt anschließend
auf einer der üblichen Mühlen. Man erhält ein feinkörniges Farbstoffpulver.
B) 200 g des nach A) erhaltenen Farbstoffpulvers gibt man
unter Rühren in ein Gemisch aus
730 g Äthanol
50 g Äthylenglykol und
20 g Äthylcellulose N22 (Hercules Powder).
50 g Äthylenglykol und
20 g Äthylcellulose N22 (Hercules Powder).
C) Mit der so erhaltenen Druckfarbe kann man im Tiefdruck
Papiere bedrucken. Von diesen bedruckten Papieren kann man im Transfer-Verfahren Textilien aus Cellulosetriacetat,
z.B. Gewirke, bedrucken und erhält klare kräftige rotviolette Drucke mit guten Naß- und Lichtechtheiten.
g des Farbstoffs der in Beispiel 1 angegebenen Formel werden zusammen mit 50 g eines Kondensationsproduktes aus
Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd und 100 g Wasser in
einer Kugelmühle fein dispergiert. Die so erhaltene Farbstoffdispersion
rührt man in eine Verdickung ein, die aus
21 Teilen Wasser
7 Teilen Diacetonalkohol
Microdol^1
Carbonat)
Microdol^1
Carbonat)
(R)
41,3 Teilen Microdolv ;extra (natürliches Kalzium-Magnesium
41,3 Teilen Microdolv ;extra (natürliches Kalzium-Magnesium
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509883/0965
0,2 Teilen Natriumhexametaphosphat
0,5 Teilen Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensations-
produkt
8 Teilen Bentone^EW 3%ig. (Quellton)
12 Teilen Acrylatbinder DA (50%ige Lösung des Ammoniumsalzes
eines Polyacrylates in 33%igem wäßrigen Äthylalkohol. Das Polyacrylat ist ein Colpolymerisat
aus
60 Äcrylsäureäthylester
25 Metacrylsäureäthylester 15 Acrylsäure)
25 Metacrylsäureäthylester 15 Acrylsäure)
Diese Druckpaste druckt man mit Siebdruckschablonen oder mit Rundschablonen auf einen Zwischenträger, vorzugsweise Papier
mit einem Quadratmetergewicht von ca. 60-80 g/cm und einem CobbgoWert von etwa 80. Man erhält einen glatten Druck.
Mit dem so hergestellten Papier kann man Textilien aus Polyacrylnitril
in der Form bedrucken, daß man das Textil mit dem Papier während 15-60 Sekunden in Kontakt bringt und auf
Temperaturen von 190-2000C erhitzt.
Man verwendet ein bedrucktes Papier wie in Beispiel 3 beschrieben, und verpreßt dieses mit Decken, die aus Polyacrylnitrilmaterial
hergestellt wurden. Man arbeitet dabei in einer Kammer unter vermindertem Druck zwischen 70 und 200 mm Hg-Säule,
Man erhält einen Druck, bei s dem der rotviolette Farbstoff
tief in das voluminöse Material eingedrungen ist.
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609883/0985
Man verwendet Papiere, die gemäß Beispiel 3 hergestellt wurden und bedruckt damit Folien, die aus Polyester, Polyamid
oder Polyacrylnitril hergestellt wurden. Man erhält transparente rotviolette Drucke.
Auch Schaumstoffe aus Polyurethanen oder Polystyrol lassen sich mit derartigen Papieren
Mit Druckfarben gemäß der Beispiele 1-3 bedruckte Transferpapier werden bei Temperaturen von 180 - 2200C in engen Kontakt
mit Geweben aus Polyester oder Celluloseester gebracht. Man erhält einen rotvioletten Umdruck auf diesen Geweben mit guten
Gebrauchs e chthe iten.
Mit einer Druckpaste wie Beispiel 3 beschrieben, stellt man einen Druck auf Papier, Vlies-Material oder einem Baumwollnessel
her. Wenn man diesen Druck mit Teppichmaterial (Nadelfilz oder getuftetes Material) aus Polyamid 6 oder 66 während 30 Sekunden
bei 2000C verpreßt, erhält man einen rotvioletten Druck mit
guten Naßechtheiten.
Le A 15 816 - 8 -
509883/0365
Claims (5)
1. Verfahren zum Bedrucken von flächenförmigen Gebilden
aus synthetischen oder teilsynthetischen polymeren Materiali en, vorzugsweise Polyacrylnitril, nach dem Transferdruckprinzip,
dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der Formel
verwendet,
worin
worin
X für Sauerstoff oder Schwefel, R für C^-C^-Alkoxy und
η für 2-4 stehen.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff der angegebenen Formel verwendet, in
der X für 0, η für 2 und R für Methoxy stehen„
3. Hilfsträger für den Transferdruck, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Farbstoffen der Ansprüche 1-2 bedruckt
oder imprägniert sind.
4. · Drucktinten und Druckpasten für den Transferdruck,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Farbstoffe der Ansprüche 1-2 enthalten.
5. Polyacrylnitrilfasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit Farbstoffen der Ansprüche 1-2 nach dem Transferdruckprinzip
gefärbt worden sind.
Le A 15 816 , - 9 -
509883/0965
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2431026A DE2431026A1 (de) | 1974-06-27 | 1974-06-27 | Transferdruckverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2431026A DE2431026A1 (de) | 1974-06-27 | 1974-06-27 | Transferdruckverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2431026A1 true DE2431026A1 (de) | 1976-01-15 |
Family
ID=5919158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2431026A Pending DE2431026A1 (de) | 1974-06-27 | 1974-06-27 | Transferdruckverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2431026A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0015430A1 (de) * | 1979-02-28 | 1980-09-17 | Bayer Ag | Transferdruckverfahren sowie Drucktinten und Hilfsträger zur Ausübung dieses Verfahrens |
-
1974
- 1974-06-27 DE DE2431026A patent/DE2431026A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0015430A1 (de) * | 1979-02-28 | 1980-09-17 | Bayer Ag | Transferdruckverfahren sowie Drucktinten und Hilfsträger zur Ausübung dieses Verfahrens |
US4278434A (en) | 1979-02-28 | 1981-07-14 | Bayer Aktiengesellschaft | Transfer printing process and printing inks and temporary supports for carrying out this process |
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