DE2824815A1 - Transferfarbstoff - Google Patents
TransferfarbstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung des Farbstoffes der Formel
O NH-CH
"^CH.
CH3
für den Transferdruck, Druckfarben und Hilfsträger für den Transferdruck, enthaltend neben üblichen Bestandteilen, den
Farbstoff der angegebenen Formel, sowie das mit dem Farbstoff bedruckte Material.
Es wurde gefunden, dass sich der Farbstoff vorzüglich für das Transferdruckverfahren auf verschiedensten Materialien
eignet, wie z.B. Polyamid 6, Polyamid 6.6, Mischgewebe aus Polyester/mit Harz ausgerüsteter Baumwolle, und insbesondere
für Polyester und Qiana, wobei überraschenderweise auf allen genannten Substraten farbstarke grünstichig blaue Drucke von
guter Licht- und vorzüglicher Nassechtheit erhalten werden. Durch seine Türkisblaunuance ist das Produkt insbesondere
als Einzelfarbstoff, wie auch als Basiskomponente zur Erzielung brillanter, stark grünstichiger Blautöne und von reinen,
leuchtenden Grünnuancen einsetzbar.
809850/1017
Das Transferdruckverfahren ist z.B. aus der französischen
Patentschrift 1.223.330 und der DT-OS 17 69 757 bekannt. FarbstoffZubereitungen dafür sind beispielsweise in der
DT-OS 17 71 813 und entsprechende Hilfsträger in der DT-OS 17 71 812 bzw. in der DT-OS 24 43 063 beschrieben.
Der erfindungsgemäss verwendbare Farbstoff ist als Farbstoffzwischenprodukt
zur Herstellung von sauren Anthrachinonfarbstoffen bekannt . Es war jedoch weder vorhersehbar
noch zu erwarten, dass das FarbstoffZwischenprodukt ein gutes Sublimationsverhalten aufweist und man damit nach dem Transferdruckverfahren
auf all den genannten Substraten farbtiefe Drucke mit scharf stehenden Rändern herstellen kann. Zudem
ermöglich der Farbstoff überraschenderweise auch die Herstellung von leicht giessbaren elektrolyt- und dispergatorarmen
Druckpasten mit hoher Farbstoffkonzentration, die wegen des geringen Druckpastenauftrages auf Papier sehr gesucht sind,
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über
Teile und Prozente, sofern nichts anderes vermerkt ist, auf das Gewicht.
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7,5 Teile eines in einem Muldenkneter (Werner Pfleiderer)
hergestellten Farbstoffpräparates, bestehend aus 75% feinteiligem Farbstoff der Formel
und 257o Aethylcellulose (Ethocel v-' N7, Dow Chemical) werden in
lOO Teilen eines Tiefdrucklackes, bestehend aus 90 Teilen
Aethylalkohol, 5,0 Teilen Methyläthylketon und 5,0 Teilen Aethylcellulose, während 10 Minuten mittels
Zahnscheibenrührer intensiv dispergiert. Es resultiert eine dispersionsstabile Druckfarbe mit einer Viskosität von 22"
(Ford 4-Auslaufbecher). Mit dieser Drucktinte bedruckt man mittels einer Tiefdruckmaschine (Kupfertiefdruck-Verfahren)
ein Umdruckpapier in einem gewünschten Muster und trocknet den Druck.
Das gedruckte, getrocknete türkisblaue Muster ist gut reibfest und lässt sich, mit der bedruckten Seite auf dem mitlaufenden
Polyester-Satingewebe oder -Gewirke liegend, auf einem Umdruckkalander bei einer Laufgeschwindigkeit von 7 m/Min,
2 einer Temperatur von 2lO°C, einem Anpressdruck von ^100 g/cm
und einer Kontaktzeit des Druckträgers von 30 Sekunden konturenscharf transferieren.
Man erhält einen farbstarkeri, licht-, wasch-, schweiss-
und reibechten türkisblauen Druck auf weissem Grund.
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15 Teile einer gemäss DT-OS 25 20 527 hergestellten wässrigen Dispersion des Farbstoffes der in Beispiel 1
angegebenen Formel mit einem Gehalt an Farbstoff von 45 Gewichtsprozent werden unter dem laufenden Schnellrührer
in 985 Teile Stammverdickung eingerührt, die folgende
Zusammensetzung aufweist:
50% Natriumalginat, 5%ige wässrige Lösung,
45% Wasser und
5% Lackbenzin.
5% Lackbenzin.
Die entlüftete Druckpaste wird auf einem Vakuumtisch mit einer Schablone aus 62er Gaze monofil mit einem Rackelzug
auf ein gut saugfähiges Transferpapier als Träger aufgedruckt. Der getrocknete Druck wird mit der Druckseite auf ein Gewebe
aus Qiana-Filament gelegt und auf einer Bügelpresse bei 200°C während 30 Sekunden behandelt.
Man erhält einen farbstarken, konturenscharfen, licht-
und nassechten grünstichig blauen Druck auf weissem Grund.
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15 Teile einer gemäss DT-OS 25 20 527 hergestellten wässrigen Aufbereitung des Farbstoffes der in Beispiel 1
angegebenen Formel mit einem Gehalt von 50% Farbstoff werden mit 15 Teilen einer Mischung 1:1 aus entsalztem
Wasser und Aethylalkohol verdünnt und in 120 Teile einer vorgelegten Stammlösung, bestehend aus
78 Teilen Aethylalkohol,
24 Teilen Wasser und
3,6 Teilen darin gelöster 0xyprop3rlcellulose (Klucel ^E,
Hercules), sowie
14,4 Teilen einer 307oigen wässrigen Lösung eines Mischpolymerisates
auf Basis von Vinylpyrrolidon (Collacral ® VL, BASF),
unter intensivem Rühren mit einem Schnellrührer eingetragen. Die resultierende, raschtrocknende, wässrig-alkoholische
Drucktinte weist eine Viskosität von 26" (Fordbecher No. 4) auf.
Drucke, erhalten mit dieser Drucktinte auf einer Papier druckmaschine mit autotypisch geätztem Zylinder mit einer
Gravurtiefe von 30 Mikron sind einwandfrei, d.h. sehr rasch und haftfest trocknend und schaumblasenfrei.
Wird der getrocknete Druck mit der Druckseite auf ein Polyester-Satingewebe gelegt und auf einer Blattpresse
30 Sekunden bei 2100C behandelt, so erhält man einen
konturenscharfen, farbstarken grünstichig blauen licht- und
nassechten Druck.
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Man bedruckt eine Papierbahn nach dem Flexodruckverfahren
mit einer Drucktinte, die aus 10 Teilen des Farbstoffes der in Beispiel 1 angegebenen Formel, 3 Teilen eines Harnstoff-Formaldehydharzes
(Ur es in ^ B) , 60 Teilen einer 15%igen Polyvinylbutyralharzlösung in Aethylalkohol (Mowital ^B30H-Lösung)
und 22 Teilen Aethylalkohol, besteht.
Der Farbstoff wird in einer geschlossenen PerlmUhle (DYNO
MILL) mit 1 mm Siliquarzitkugeln angerieben und solange behandelt, bis die Teilchengrösse im wesentlichen unter 5 Mikron
reduziert ist.
Es resultieren mit dieser Drucktinte auf Umdruckpapier reibfeste Drucke, die sich in einem Transferkalander bei
einer Temperatur von 200 bis 2l0°C während einer Kontaktzeit von 30 bis 35 Sekunden mit sehr hoher Farbausbeute auf ein
Polyester- bzw. Qiana-Gewebe oder -Gewirke, bzw. auf ein Polyamid 6- oder Polyamid 6.6-Flächengebilde übertragen lassen,
Als Farbton resultiert ein farbstarkes, reines grünstichiges Blau von sehr guten Gebrauchsechtheiten.
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15 Teile einer gemäss DT-OS 25 20 527 hergestellten wässrigen 40%igen Aufbereitung des blauen Farbstoffes der
in Beispiel 1 angegebenen Formel und 25 Teilen einer ebenso formulierten wässrigen 48%igen Aufbereitung des gelben
Farbstoffes der Formel
werden in 50 Teile einer Stammverdickung, bestehend aus
15 Teilen Natriumalginatverdickung (Manntex QvF; Alginate Ind.
Ltd.), 259 Teilen Wasser, 1 Teil Formalin, 150 Teilen einer 20%igen wässrigen Polyvinylalkohollösung, enthaltend 10 bis
17% Polyvinylacetat als Copolymerkomponente (Vibatex Vö/S,
Pfersee) und 75 Teilen einer 1:9 mit Wasser vorverdünnten
30%igen wässrigen Lösung, enthaltend das Ammoniumsalz des sauren Schwefelsäureesters des Anlagerungsproduktes aus 1 Mol
Nonylphenol und 2 Mol Aethylenoxyd, 2-Aethylhexanol und
Siliconöl, eingerührt und homogenisiert. Am Schluss wird noch mit soviel Wasser verdünnt, bis die Viskosität nach
Fluidmeter Lefranc ca. 15 beträgt. Die Druckfarbe wird mit einer Saueressig-Tiefdruckmaschine mit einer Druckgeschwindigkeit
von 60 m/Min, auf Papier gedruckt und getrocknet.
Nach einer Heisskalandrierung während 35 Sekunden bei
einer Temperatur von 2100C der bedruckten Seite des Papiers
in Kontakt mit einem Polyester-Gewirke, entsteht auf letzterem ein farbstarkes, reines, sehr brillantes Grünmuster von
ausgezeichneten Gesamtechtheiten.
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Eine gemäss Beispiel 4 bedruckte Papierbahn wird nach dem Trocknen mit der bedruckten Seite mit einem Mischgewebe,
bestehend aus 50 Teilen Polyester und 50 Teilen Baumwolle, das in Uebereinstimmung mit Beispiel 2 der DT-OS 24 36 783
mit Reaktantharz vorbehandelt ist, zusammengefürt und im
Umdruckkalander während 20 Sekunden bei 22O°C mit einem Anpress·
ο
druck von ^ loo g/cm behandelt. Der Farbstoff transferiert ä'usserst konturen scharf in praktisch gleichem Farbton und gleicher Farbintensität auf die beiden Faseranteile des Mischgewebes .
druck von ^ loo g/cm behandelt. Der Farbstoff transferiert ä'usserst konturen scharf in praktisch gleichem Farbton und gleicher Farbintensität auf die beiden Faseranteile des Mischgewebes .
Man erhält einen sehr farbstarken, wasch-, schweiss-, reib- und lichtechten türkisblauen Druck auf weissem Grund.
In eine vorgelegte Lösung von 10 Teilen eines Fettalkoholpolyglykoläthers
aus Cetyl-/Stearylalkohol und 25 Molen Aethylenoxyd (Marlipal 1618/25, Hüls) und 40 Teilen Formaldehydkondensat
von naphthalinsulfonsäuren! Natrium (Tamol
NNOK-SA, BASF) in 580,8 Teilen Wasser werden 11,2 Teile Ketonharz (Acetophenonharz) und 8,0 Teile Aethylcellulose
(Ethocel N7, Hercules) sowie 350 Teile trockener Farbstoff der nachstehenden Formel
NH-CH 3 -CH.
CH3
eingerührt. Das in Pastillenform vorliegende Ketonharz und die Aethylcelluloseflocken werden gemeinsam in einer Labormühle
staubfein vorgemahlen, bevor sie eingerührt werden. Die fertige Anrührung wird in einer Perlmühle mit Sillquarzitkugeln
von 1 mm Durchmesser während 4 Stunden gemahlen, wobei die Teilchengrösse des Farbstoffes im wesentlichen auf unter
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reduziert wird. Nach Abscheidung der Mahlkörper werden 900 Teile des hergestellten Mahlgutes mit 900 Teilen von wassergesättigtem
2-Butanol (Regenerat), bestehend aus ca. 643 Teilen 2-Butanol
und 257 Teilen Wasser, vermischt und während einer Stunde gerührt. Es bildet sich ein Gemisch aus zwei FlUssigphasen.
Ketonharz und Aethylcellulose lösen sich in der mit Wasser gesättigten 2-Butanolphase auf. Gleichzeitig flusht auch der
feingemahlene Farbstoff in diese organische Phase hinein. Nach einer Stunde wird durch Einrühren von 6000 Teilen kaltem
Wasser die Lösungsmittelphase aufgehoben und das sich dabei bildende feine Granulat abgenutscht und auf der Nutsche sorgfältig
nachgewaschen. Der Färbstoffgehalt des feuchten, granulösen,
resinierten Presskuchens beträgt 44%.
600 Teile dieses Presskuchens werden mit 112 Teilen 1,2-Propylenglykol, 12 Teilen Ligninsulfonat und 25 Teilen
eines nichtionogenen Mischpolymerisates aus Aethylenoxyd und Propylenoxyd angerührt und in einer Perlmühle mit Siliquarzitkugeln
von 1 mm Durchmesser während 14 Stunden gemahlen. Die von den Mahlkörpern abgetrennte Dispersion weist eine hervorragende
Lagerbeständigkeit auf. Nach mehrmonatiger Lagerzeit ist der Filtertest dieses Präparates noch völlig einwandfrei.
Auch nach 14tägiger Aufbewahrung im hermetisch verschlossenen Gefäss im Heizschrank bei 60° bleibt der Teig dünnflüssig, und
es zeigen sich keinerlei Zeichen einer beginnenden Farbstoffrekristallisation .
Arbeitet man wie oben beschrieben, setzt jedoch beim Anrühren des Farbstoffes kein Ketonharz und Aethylcellulose
zu, so erhält man eine flüssige Dispersion, die schon nach kurzer Zeit (nach 14 Tagen Lagerung bei Raumtemperatur oder
nach 12 bis 24 Stunden bei 60°) einen sehr ausgeprägten Anteil an nadeiförmig rekristallisiertem Farbstoff als Sediment
enthält. Aufgrund dieser Rekristallisation ist die Dispersion nicht mehr filtrierbar und somit für die Praxis unbrauchbar.
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Claims (6)
- Patentansprüche 1. Verwendung des Farbstoffes der Formel
- 2. Druckfarben für den Transferdruck, enthaltend neben den üblichen Bestandteilen den Farbstoff gemä'ss Patentanspruch 1.
- 3. Druckpräparate gemä'ss Beispiel 6.
- 4. Hilfsträger für den Transferdruck, enthaltend als färbenden Bestandteil des Druckes den Farbstoff gemäss Patentanspruch 1.
- 5. Das mit dem Farbstoff gemäss Patentanspruch 1 bzw. den Druckfarben gemäss Patentansprüchen 2 und 3 bzw. den Hilfsträgern gemäss Patentanspruch 4 bedruckte Material.
- 6. Das gemäss Patentanspruch 5 bedruckte Material aus Polyamid 6, Polyamid 6.6, Polyester/mit Harz behandeltes Baumwoll-Mischgewebe und insbesondere aus Polyester und Qiana.809850/1017ORIGINAL INSPECTED "
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