DE2538097B1 - Druckfarben fuer den transferdruck - Google Patents
Druckfarben fuer den transferdruckInfo
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Description
5—10 Teilen Farbstoff,
5—10 Teilen Bindemittel,
50—75 Teilen Äthanol,
10—20 Teilen Äthylacetat,
50—75 Teilen Äthanol,
10—20 Teilen Äthylacetat,
3—8 Teilen Glykoläther und
2—10 Teilen Extender
oder
Die Erfindung betrifft neuartige Tief- und Flexodruckfarben
für den Transferdruck auf der Basis eines thermoplastischen bei der Transfertemperatur
geschmolzenen Harzes als Bindemittel üblichen Farbstoffen und Hilfsmitteln, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie zusätzlich einen inerten Extender enthalten.
Geeignete Bindemittel sind beispielsweise Harze, die im Bereich von ungefähr 130 bis 190° C erweichen,
sintern oder schmelzen und dabei klebrig werden. Solche Harze sind beispielsweise Polyvinylbutyral,
Styrolmaleinatharze, Polyamidharze, phenolmodifizierte Kolophoniumharze, Acrylatharze oder Celluloseäther
oder -ester.
Bevorzugt sind Harze von denen schon relativ geringe Mengen eine gut zu verarbeitende Druckfarbe
ergeben. Geringe Mengen sind dabei ungefähr 5 bis 15%, bezogen auf das Gewicht der fertigen
Druckfarbe.
Die Erweichungspunkte sollten vorzugsweise im Bereich von 140 bis 1700C liegen.
Besonders geeignet sind z. B. Polyvinylbutyrale und auch Cellulosederivate, insbesondere Äthyl- oder
Propylcellulose.
Als inerte Extender kommen z. B. pyrogene Kieselsäure, Aluminiumsilikate, Mikrotalcum, wasserunlösliehe
Metalloxide, -carbonate oder -sulfate oder Siliciumdioxid in Betracht. Von Bedeutung sind die Teilchengröße,
die möglichst gering sein soll, und die Adsorptionsfähigkeit, die groß sein soll.
Spezifisch leichte Extender sind bevorzugt. Besonders geeignet sind z. B. Siliciumdioxid und modifizierte
Siliciumdioxide.
Die Extender werden zweckmäßigerweise in Men-5—10
Teilen Farbstoff,
10—20 Teilen Bindemittel,
60—75 Teilen Toluol und
10—20 Teilen Bindemittel,
60—75 Teilen Toluol und
2—15 Teilen Extender
5—10 Teilen Farbstoff,
10—20 Teilen Bindemittel,
10—20 Teilen Isopropanol oder Äthanol,
55—70 Teilen Wasser und
10—20 Teilen Bindemittel,
10—20 Teilen Isopropanol oder Äthanol,
55—70 Teilen Wasser und
2—15 Teilen Extender.
Eine typische Flexodruckfarbe enthält beispielsweise
5—15 Teile Farbstoff,
10—20 Teile Bindemittel,
10—20 Teile Isopropanol,
55—70 Teile Wasser und
2—15 Teile Extender.
Die Druckfarben werden wie üblich aus den Komponenten hergestellt, eine feine Dispergierung ist
dabei notwendig. Sie können nach bekannten Tiefdruck- und Flexodruckverfahren auf die Hilfsträger
gedruckt werden.
überraschenderweise gelingt es durch die Kombination
von Bindemittel und Extender die beim Erweichen der Bindemittel auftretende Klebrigkeit so
stark abzuschwächen, daß ein einwandfreier Transfer vom Hilfsträger auf das Substrat stattfindet und die
Trennung von Hilfsträger und Substrat einwandfrei gelingt. Da als Hilfsträger fast ausschließlich Papier
verwendet wird, das, wenn eine Verklebung eingetreten ist, nicht mehr vollständig vom Substrat abgetrennt
werden kann, ist eine gute Trennbarkeit unbe-
OBfGlNAL INSPtKDTED
dingt erforderlich. Die erfindungsgemäßen Druckfarben ermöglichen es, praktisch alle für Druckzwecke
gebräuchlichen Papiersorten als Hilfsträger zu verwenden.
Weiterhin haben die mitverwendeten Extender den Effekt, gegebenenfalls vorhandenes überschüssiges
Bindemittel zu adsorbieren, so daß eine unerwünschte übertragung auf das Substrat nicht stattfindet, sowie
die Ausbeute an übertragenem Farbstoff zu verbessern. Gegenüber Druckfarben mit nicht thermoplastischen,
nicht schmelzenden Bindemitteln haben die erfindungsgemäßen Druckfarben den Vorteil, ein
Verrutschen von Hilfsträger und Substrat gegeneinander zu verbinden.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über Teile und Prozente, sofern nicht anders vermerkt,
auf das Gewicht
Eine Mischung aus 8 Teilen des Farbstoffes der Formel
CN
Eine Tiefdruckfarbe, erhalten durch intensives Vermischen von 10 Teilen des Farbstoffes der Formel
OH
NHC2H4OCH3
NHC2H4OCH3
NHC2H4OCH3
O NH,
OQH5
O OH
3 Teile einer pyrogenen Kieselsäure und 92 Teile einer Bindemittellösung, bestehend aus 6 Teilen Äthylcellulose,
79 Teilen Äthanol, 10 Teilen Äthylacetat und 5 Teilen Äthylglykol, in einer Kugelmühle bis
zur Homogenität behandelt. Nach dem Druck auf den Hilfsträger und der übertragung auf das Substrat
erhält man farbtiefe rote Drucke.
10 Teilen Tonerdehydrat und 80 Teilen einer Bindemittellösung gemäß Beispiel 1, in einer Kugelmühle,
wird auf ein holzfreies satiniertes Papier mit 60 g/m2 Flächengewicht gedruckt. Nach dem Transfer erhält
man intensive gelbe Drucke.
Eine Tiefdruckfarbe, bestehend aus 10 Teilen des Farbstoffes der Formel
O OH
35
3 Teilen einer pyrogenen Kieselsäure und 91 Teilen einer Bindemittellösung, bestehend aus 8 Teilen Polyvinylbutyral,
79 Teilen Äthanol, 10 Teilen Äthylacetat und 3 Teilen Äthylglykol, wird in einer Rührwerkskugelmühle zu einer homogenen Paste verarbeitet.
Mit der so erhaltenen Tiefdruckfarbe bedruckt man ein Tiefdruckpapier. Nach der übertragung des
Druckes, z. B. auf Polyester, erhält man einen farbtiefen gelben Druck.
45
Ebenfalls eine Tiefdruckfarbe erhält man, wenn man 6 Teile des Farbstoffes der Formel
10 Teilen Calciumcarbonat und 80 Teilen einer Bindemittellösung gemäß Beispiel 2, wird auf ein Tiefdruckpapier
gedruckt. Nach dem Transfer erhält man klare blaue Drucke.
Eine Tiefdruckfarbe, bestehend aus 10 Teilen des Farbstoffes der Formel
OCH,
55
60 5 Teilen einer pyrogenen Kieselsäure und 85 Teilen einer Bindemittellösung, die 10 Teile Polyamidharz
mit einem Erweichungspunkt von ungefähr 180° C, 80 Teile Äthanol und 10 Teile Wasser enthält, wird
auf holzfreies satiniertes Papier gemäß Beispiel 3 gedruckt. Nach dem Transfer erhält man brillante
gelbe Drucke.
Mit einer Tiefdruckfarbe, bestehend aus 10 Teilen des Farbstoffes der Formel
Mit einer Flexodruckfarbe, bestehend aus 12 Teilen des Farbstoffes der Formel
NH,
OCH,
5 Teilen einer pyrogenen Kieselsäure, 85 Teilen einer Bindemittellösung aus 20 Teilen eines modifizierten
Styrolpolymerisatharzes und 80 Teilen Toluol, bedruckt man ein Tiefdruckpapier. Nach dem Transfer
erhält man einen blaustichigroten Druck.
Eine Tiefdruckfarbe, bestehend aus 10 Teilen des Farbstoffes der Formel
O NH,
3°
10 Teilen Calciumcarbonat und 80 Teilen einer Bindemittellösung,
die 30 Teile eines Kaseinproduktes, 30 Teile Wasser, 30 Teile Äthylalkohol und 10 Teile
Äthylglykol enthält, wird auf holzfreies, satiniertes Papier (60 g/m2) gedruckt. Nach dem Transfer auf
Polyester erhält man einen klaren orangefarbenen Druck.
NH,
COCH,
15 Teilen Aluminiumsilikat-Pigment und 23 Teilen
einer Bindemittellösung gemäß Beispiel 6, bedruckt man ein holzfreies satiniertes Papier und transferiert
den Druck auf Polyester. Man erhält eine klare blaue Färbung.
Eine Offsetdruckfarbe, bestehend aus 20 Teilen des Farbstoffes der Formel
CH,
CHXONH-
-N=N
OH
20 Teilen Tonerdehydrat, 48 Teilen eines üblichen Offsetfirnisses und 2 Teilen Kobalt-Sikkativ, wird
auf ein übliches Offsetpapier mit einem Flächengewicht von 100 g/m2 gedruckt. Zur Einstellung der
Druckkonsistenz kann dabei noch ein oxidativ trocknendes öl oder Mineralöl zugesetzt werden. Als
Offsetfirnis ist ein möglichst harzreicher Firnis mit geringen Anteilen an oxidativ trocknenden Bestandteilen
zu verwenden.
Nach dem Transfer auf Polyester oder Polyacrylnitril erhält man einen farbtiefen rotstichiggelben
Druck.
Claims (5)
1. Druckfarbe für den Transferdruck auf der Basis eines thermoplastischen, bei der Transfertemperatur
geschmolzenen Harzes als Bindemittel, üblichen Farbstoffen und Hilfsmitteln, dadurch
gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen inerten Extender enthält.
2. Druckfarbe gemäß Anspruch 1, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß das Bindemittel ein im Bereich von 130 bis 19O0C erweichendes, sinterndes oder
schmelzendes und dabei klebrig werdendes Harz ist.
3. Druckfarbe gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Polyvinylbutyral,
ein Styrolmaleinatharz, ein Polyamidharz, ein phenolmodifiziertes Kolophoniumharz,
ein Acrylatharz oder ein Celluloseäther oder -ester ist.
4. Druckfarbe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der inerte Extender pyrogene
Kieselsäure, ein Aluminiumsilikat, Mikrotalcum, ein wasserunlösliches Metalloxid, -carbonat oder
-sulfat oder Siliciumdioxid ist.
5. Hilfsträger für den Transferdruck, bedruckt mit einer Druckfarbe gemäß Anspruch 1.
gen von 1 bis 20%, vorzugsweise 2 bis 10% verwendet. Je höher das Adsorptionsvermögen des Extenders ist,
desto geringer kann die Menge sein.
Das Transferdruckverfahren ist beispielsweise aus der FR-PS 1223 330 und der DT-OS 17 69 757,
Druckfarben und Hilfsträger dafür sind aus den DT-OS 17 71 813 bzw. 17 71 812 bekannt. In dieser
Literatur sowie z. B. in den DT-OS 19 36 461,2100 783 und 23 09 131 sind auch für das Transferdruckverfahren
geeignete Farbstoffe beschrieben.
Als Hilfsmittel, die in den Druckfarben enthalten sein können, kann man z. B. Wachse, beispielsweise
Polyäthylenwachse, zur Verbesserung der Reibfestigkeit, oder Netzmittel und Antiabsetzmittel nennen.
Derartige Stoffe sind in der Druckfarbenindustrie üblich und bekannt.
Weiterhin enthalten die Druckfarben Lösungsmittel, wobei für Tiefdruckfarben z. B. Toluol oder Alkohol/Wasser-Gemische
oder Äthanol/Äthylacetat/Glykoläther-Gemische
üblich sind; für Flexodruckfarben kommen die letztgenannten Gemische in Betracht.
Typische erfindungsgemäße Tiefdruckfarben bestehen z. B. aus
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