DE2824816A1 - Transferfarbstoff - Google Patents
TransferfarbstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung des Farbstoffes der Formel
für den Transferdruck, Druckfarben und Hilfsträger für den Transferdruck, enthaltend neben üblichen Bestandteilen, den
Farbstoff der angegebenen Formel, sowie das mit dem Farbstoff bedruckte Material.
Es wurde gefunden, dass sich der Farbstoff vorzüglich für das Transferdruckverfahren auf verschiedensten Materialien
eignet, z.B. für ,Cellulosetriacetat, Polyacrylnitril, Mischgewebe
aus Polyester/mit Harz vorbehandelte Baumwolle und insbesondere für Polyester und Qiana, wobei überraschenderweise
auf allen genannten Substraten farbstarke orange Drucke von guter Licht- und vorzüglicher Nassechtheit erhalten
werden. Durch seine reine rotstichige Orangenuance ist das Produkt als Einzelfarbstoff, wie auch als Basiskomponente
zur Erzielung brillanter Goldgelb-, Orange-, Scharlach- und Rot-Nuancen einsetzbar. Ausserdem lassen sich in Kombination
mit geeigneten Blau- und anderen Farbstoffkomponenten sehr
farbtiefe Braun-, Marineblau- und Schwarz-Nuancen herstellen.
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Das Transferdruckverfahren ist z.B. aus der französischen Patentschrift 1.223.330 und der DT-OS 17 69 757 bekannt. Farbstoff
Zubereitungen dafür sind beispielsweise in der DT-OS 17 71 813 und entsprechende Hilfsträger in der
DT-OS 17 71 812 bzw. in der DT-OS 24 43 063 beschrieben.
Der erfindungsgemä'ss verwendbare Farbstoff ist bekannt,
■wie auch seine Eignung zum Färben von Polyester aus wässrigem
Bad. Es war jedoch weder vorhersehbar noch zu erwarten, dass der Farbstoff ein gutes Sublimationsverhalten aufweist und man damit
nach dem Transferdruckverfahren auf all den genannten Substraten farbtiefe Drucke mit scharf stehenden Rändern herstellen
kann. Zudem ermöglicht der Farbstoff überraschenderweise auch die Herstellung von leicht giessbaren elektrolyt-
und dispergatorarmen Druckpasten mit hoher Farbstoffkonzentration, die wegen des geringen Druckpastenauftrages auf
Papier sehr gesucht sind.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über
Teile und Prozente, sofern nichts anderes vermerkt ist, auf das Gewicht.
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7,5 Teile eines in einem Muldenkneter (Werner Pfleiderer)
hergestellten FarbstoffprMparates, bestehend aus 75% feinteiligem
Farbstoff der Formel
'/ V-*F = N-
NHCOCH3
und 257o Aethylcellulose (Ethocel ^ Ν7, Dow Chem.) werden in
100 Teilen eines Tiefdrucklackes, bestehend aus 90 Teilen Aethylalkohol,' 5,0 Teilen Me thy la thy !keton und
5,0 Teilen Aethylcellulose , während 10 Minuten mittels Zahnscheibenrlihrer intensiv dispergiert.
Es resultiert eine dispersionsstabile Druckfarbe mit einer Viskosität von 22" (Ford 4 - Auslaufbecher). Mit dieser Drucktinte
bedruckt man mittels einer Tiefdruckmaschine (Kupfertiefdruck-Verfahren) ein Umdruckpapier in einem gewünschten
Muster und trocknet den Druck.
Das gedruckte, getrocknete orangerote Muster ist gut reibfest und lässt sich,mit der bedruckten Seite auf dem mitlaufenden
Polyester-Satingewebe oder Gewirke liegend, auf einem Umdruckkalander bei einer Laufgeschwindigkeit von 7 m/Min,
2 einer Temperatur von 2lO°C, einem Anpressdruck von .-u lOO g/cm
und einer Kontaktzeit des Druckträgers von 30 Sekunden konturenscharf transferieren.
Man erhält einen farbstarken licht-, wasch-, schweiss- und reibechten orangen Druck auf weissem Grund.
Ein Druck, erhalten mit einer. Mischung, bestehend aus
84 Teilen des gelben Farbstoffes der Formel
OH ?,
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und 16 Teilen des roten Farbstoffes der Formel
)H
kommt dem orangen Farbton des Farbstoffes des obigen Beispiels sehr nahe, ist jedoch wesentlich färbschwächer (ca. 80:100)
bei Verwendung der gleichen Färbstoff menge.
15 Teile einer gemäss DT-OS 25 20 527 hergestellten wässrigen Dispersion des Farbstoffes der in Beispiel 1
angegebenen Formel mit einem Gehalt an Farbstoff von 45 Gewichtsprozent werden unter dem laufenden Schnellrlihrer
in 985 Teile Stammverdickung eingerührt, die folgende
Zusammensetzung aufweist:
50 % Natriumalginat, 5%ige wässrige Lösung,
45 % Wasser und 5 7o Lackbenzin,
Die entlüftete Druckpaste wird auf einem Vakuumtisch mit einer Schablone aus 62er Gaze monofil mit einem Rackelzug
auf ein gut saugfähiges Transferpapier als Träger aufgedruckt. Der getrocknete Druck wird mit der Druckseite auf ein Gewebe
aus Qiana-Filament gelegt und auf einer Bügelpresse bei 200°C während 30 Sekunden behandelt.
Man erhält einen farbstarken, konturenscharfen, licht- und nassechten orangefarbenen Druck auf weissem Grund.
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15 Teile einer gemäss DT-OS 25 20 527 hergestellten wässrigen Aufbereitung des Farbstoffes der in Beispiel 1
angegebenen Formel mit einem Gehalt von 50% Farbstoff werden mit 15 Teilen einer Mischung 1:1 aus entsalztem
Wasser und Aethy!alkohol verdünnt und in 120 Teile einev
vorgelegten Stammlösung, bestehend aus 78 Teilen Aethylalkohol,
24 Teilen Wasser und
3,6 Teilen darin gelöster Oxypropylcellulose (Klucel^E, Hercules), sowie
14,4 Teilen einer 30%igen wässrigen Lösung eines Mischpolymerisates
auf Basis von Vinylpyrrolidon (Collacral^VL, BASF), . '
unter intensivem Rühren mit einem Schnellrührer eingetragen.
Die resultierende, raschtrocknende, wässrig-alkoholische Drucktinte weist eine Viskosität von 26" (Fordbecher No. 4)
auf.
Drucke, erhalten mit dieser Drucktinte auf einer Papierdruckmaschine
mit autotypisch geätztem Zylinder mit einer Gravurtiefe von 30 Mikron sind einwandfrei, d.h. sehr rasch
und haftfest trocknend und schaumblasenfrei.
Wird der getrocknete Druck mit der Druckseite auf ein Polyester-Satingewebe gelegt und auf einer Blattpresse
30 Sekunden bei 2l0°C behandelt, so erhält man einen konturenscharfen, farbstarken orangen licht- und nassechten Druck.
Verwendet man bei im übrigen derselben Arbeitsweise wie
im Beispiel angegeben, ein Gemisch bestehend aus 8,5 Teilen der beschriebenen Farbstoffaufbereitung und 6,5 Teilen einer
entsprechend hergestellten Farbstoffaufbereitung mit dem
blauen Farbstoff der Formel
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so erhält man einen konturenscharfen braunen Druck mit
ähnlich guten Gesamtechtheiten.
Man bedruckt eine Papierbahn nach dem Flexodruckverfahren
mit einer Drucktinte, die aus 10 Teilen des Farbstoffes der in Beispiel 1 angegebenen Formel, 3 Teilen eines Harnstoff
-Formaldebydharzes (Uresin^B), 60 Teilen einer 15%igen
Polyvinylbutyralharzlösung in Aethylalkohol (Mowital ^B30H-Lösung)
und 22 Teilen Aethylalkohol, besteht.
Der Farbstoff wird in einer geschlossenen Perlmlihle (DYKO MILL) mit 1 mm Siliquarzitkugeln angerieben und solange behandelt,
bis die Teilchengrösse im wesentlichen unter 5 Mikron reduziert ist.
Es resultieren mit dieser Drucktinte auf Umdruckpapier reibfeste Drucke, die sich in einem Transferkalander bei
einer Temperatur von 200 bis 2l0°C während einer Kontaktzeit von 30 bis 35 Sekunden mit sehr hoher Farbausbeute auf ein
Pol37ester- bzw. Qiana-Gewebe oder -Gewirke, bzw. bei 195 bis
200°C auf ein Cellulosetriacetat- bzw. Polyacrylnitril-Flächengebilde übertragen lassen. Als Farbton resultiert ein
farbstarkes, reines Orange von sehr guten Gebrauchsechtheiten,
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- T-
Eine gemäss Beispiel 4 bedruckte Papierbahn wird nach dem Trocknen mit der bedruckten Seite mit einem Mischgewebe,
bestehend aus 50 Teilen Polyester und 50 Teilen Baumwolle, das in Uebereinstimmung mit Beispiel 2 der DT-OS 24 36 783
mit Reaktantharz vorbehandelt ist, zusammengefürt und im Umdruckkalander während 20 Sekunden bei 22O°C mit einem Anpress-
2
druck von ~' 100 g/cm behandelt. Der Farbstoff transferiert äusserst konturenscharf in praktisch gleichem Farbton und gleicher Farbintensitat auf die beiden Faseranteile des Mischgewebes.
druck von ~' 100 g/cm behandelt. Der Farbstoff transferiert äusserst konturenscharf in praktisch gleichem Farbton und gleicher Farbintensitat auf die beiden Faseranteile des Mischgewebes.
Man erhält einen sehr farbstarken, wasch-, schweiss-, reib- und lichtechten oi-angefarbenen Druck auf weissem Grund.
In eine vorgelegte Losung von 10 Teilen eines Fettalkoholpolyglykoläthers
aus Cetyl-/Stearylalkohol. und 25 Molen Aethylenoxyd (Marlipal 1618/25, Hüls) und 40 Teilen Formaldehydkondensat
von naphthalinsulfonsäuren! Natrium (Tamol
NNOK-SA, BASF) in 580,8 Teilen Wasser werden 11,2 Teile Ketonharz (Acetophenonharz) und 8,0 Teile Aethylcellulose (Ethocel N7,
Hercules) sowie 350 Teile trockener Farbstoff der nachstehenden Formel
(/ ^—N = N-
NHCOCH3
eingerührt. Das in Pastillenform vorliegende Ketonharz und die Aethylcelluloseflocken werden gemeinsam in einer Labormühle
staubfein vorgemahlen, bevor sie eingerührt werden. Die fertige Anrührung wird in einer Perlmühle mit Siliquarzitkugeln
von 1 mm Durchmesser während 4 Stunden gemahlen, wobei die Teilchengrösse des Farbstoffes im wesentlichen auf unter 5 μ
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reduziert wird. Nach Abscheidung der Mahlkörper werden 900 Teile des hergestellten Mahlgutes mit 900 Teilen von wassergesättigtem
2-Butanol (Regenerat), bestehend aus ca. 643 Teilen 2-Butanol
und 257 Teilen Wasser, vermischt und während einer Stunde gerührt. Es bildet sich ein Gemisch aus zwei Flüssigphasen.
Ketonharz und Aethylcellulose lösen sich in der mit Wasser gesättigten 2-Butanolphase auf. Gleichzeitig flusht auch der
feingemahlene Farbstoff in diese organische Phase hinein. Nach einer Stunde wird durch Einrühren von 6000 Teilen kaltem
Wasser die Lösungsmittelphase aufgehoben und das sich dabei bildende feine Granulat abgenutscht und auf der Nutsche sorgfältig
nachgewaschen. Der Farbstoffgehalt des feuchten, granulösen, resinierten Presskuchens beträgt 44%.
600 Teile dieses Presskuchens werden mit 112 Teilen 1,2-Propylenglykol, 12 Teilen Ligninsulfonat und 25 Teilen
eines nichtionogenen Mischpolymerisates aus Aethylenoxyd und Propylenoxyd angerührt und in einer Perlmühle mit Siliquarzitkugeln
von 1 mm Durchmesser während 14 Stunden gemahlen. Die von den Mahlkörpern abgetrennte Dispersion weist eine hervorragende
Lagerbeständigkeit auf. Nach mehrmonatiger Lagerzeit ist der Filtertest dieses Präparates noch völlig einwandfrei.
Auch nach 14tägiger Aufbewahrung im hermetisch verschlossenen Gefäss im Heizschrank bei 60° bleibt der Teig dünnflüssig, und
es zeigen sich keinerlei Zeichen einer beginnenden Farbstoffrekristallisation .
Arbeitet man wie oben beschrieben, setzt jedoch beim Anrühren des Farbstoffes kein Ketonharz und Aethylcellulose
zu, so erhält man eine flüssige Dispersion, die schon nach kurzer Zeit (nach 14 Tagen Lagerung bei Raumtemperatur oder
nach 12 bis 24 Stunden bei 60°) einen sehr ausgeprägten Anteil an nadeiförmig rekristallisiertem Farbstoff als Sediment
enthält. Aufgrund dieser Rekristallisation ist die Dispersion nicht mehr filtrierbar und somit für die Praxis unbrauchbar.
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Claims (6)
1. Verwendung des Farbstoffes der Formel
°2N~\-/ N = ^—\_\-m2
NHCOCH3
für den Transferdruck.
2. Druckfarben für den Transferdruck, enthaltend neben den üblichen Bestandteilen den Farbstoff gemäss Patentanspruch
1.
3. Druckpräparate gemäss Beispiel 6.
4. Hilfsträger für den Transferdruck, enthaltend als färbenden Bestandteil des Druckes den Farbstoff gemäss
Patentanspruch 1.
5. Das mit dem Farbstoff gemäss Patentanspruch 1 bzw. den Druckfarben gemäss Patentansprüchen 2 und 3 bzw. den Hilfsträgern
gemäss Patentanspruch 4 bedruckte Material.
6. Das gemäss Patentanspruch 5 bedruckte Material aus Cellulosetriacetat, Polyacrylnitril, Polyester/mit Harz
behandelte Baumwolle-Mischgewebe und insbesondere aus Polyester und Qiana.
809850/1018 OWGlNAL INSPECTED
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