DE24318C - Verfahren, Kohlengas und ähnliche Gase zur Benzolgewinnung geeigneter zu machen und den Benzolgehalt zu erhöhen - Google Patents

Verfahren, Kohlengas und ähnliche Gase zur Benzolgewinnung geeigneter zu machen und den Benzolgehalt zu erhöhen

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DE24318C
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J. A. KENDALL in London
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/102Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids containing free acid

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Es ist bekannt, dafs das Gemisch von Gasen und Dämpfen, die bei der Erzeugung von Kohlengas aus' den Retorten entweichen, versuchsweise einem Ueberhitzungsprocefs unterworfen worden sind, in der Absicht, die Production von Kohlengas, sowie die Leuchtkraft desselben zu erhöhen. Bei dem neuen Verfahren dagegen wird das Kohlengas in seinem fertigen Zustande wie nachstehend beschrieben behandelt, um es als- Gewinnungsquelle, für Benzol geeigneter zu machen. - . .0 ·.
Ich verwende einen Apparat, »Ueberhitzer« genannt, ähnlich wie er in beiliegender Zeichnung dargestellt ist. Bei demselben sind A A Röhren aus Gufseisen oder Stahl; dieselben sind an jedem Ende mit abnehmbaren Flantschen und ebenso auch mit Zweigröhren und Absperrhähnen B B versehen, durch welche .das Kohlengas in die Röhren A A gelangt.
Die Röhren A A liegen oberhalb oder innerhalb eines Heizraumes C in der Art, dafs sie einer beständigen Hitze ausgesetzt werden können. Beim Gebrauch dieses Ueberhitzers fülle ich die Röhren theilweise mit Koks oder Holzkohle. Die Röhren werden dann bis zur Hellrothglut erhitzt und das Kohlengas durchgeleitet, wobei das Quantum des durchstreichenden Gases wie nachstehend beschrieben regulirt wird.
Um sich zu vergewissern, wann auf das Kohlengas die beste Einwirkung stattfindet, nimmt man eine gewisse Menge des Gases, nachdem es durch den Ueberhitzer geleitet worden, und veranlafst es, durch ein Gemisch zu gehen, welches aus ungefähr einem Theil starker Salpetersäure und ca. fünf Theilen starker Schwefelsäure besteht, bis sich die Mischung gerade mit Benzol gesättigt hat (was gewöhnlich durch einen leichten Farbenwechsel erkennbar wird). Das hierbei sich bildende Dinitrobenzol wird dann mit Wasser gefällt, getrocknet und gewogen.
Diese Operation, das Gas zu prüfen, wird unter Aenderung der durch den Ueberhitzer strömenden Menge so lange wiederholt, bis man findet, dafs die besten Resultate, sowohl was die Menge des bei Anwendung eines bestimmten Quantums von Salpetersäure gewonnenen Dinitrobenzols als auch was die Menge von Dinitrobenzol anlangt, erzielt werden, die man - aus einem bestimmten Volumen Gas gewinnt.
Die Resultate einer solchen Prüfung werden dann .mit denjenigen der vorhergehenden verglichen.
Da die Dämpfe des Benzols selbst durch eine zu lange Berührung mit der rothglühenden Eisenoberfläche zersetzt werden, so werden (sollte man finden, dafs der erzielte Effect stärker als nothwendig ist), einige der Absperrhähne B B geschlossen, so dafs das Gas eine geringere Erhitzungsoberfläche zu passiren hat. Sollte man dagegen finden, dafs die Reinigungswirkung aller Röhren AA unzureichend ist, dann mufs die in die Röhren B B eingelassene Menge Gas vermindert werden.
Wiewohl die verschiedenen Kohlengase mehr oder weniger Erhitzung erfordern, um vortheilhafte Resultate für die Benzolgewinnung zu erhalten, so kann doch als Beispiel angeführt werden, dafs gute Resultate erzielt wurden, indem man 230 cbm Gas stündlich durch 9 eiserne Röhren von je 203 mm Durchmesser leitete,
wobei eine jede in einer Länge von 3 m der Hitze ausgesetzt war.
Die Röhren, durch welche das Gas, nachdem es den Ueberhitzer verlassen hat, geleitet wird, können genügend lang gemacht werden, um ein Abkühlen des Gases zu ermöglichen, bevor dasselbe zur Ausscheidung des Benzols verbraucht wird.
Wenn sich ein Rohr A mit Kohlenstofftheilchen, die bei der Zersetzung von Kohlenwasserstoffen sich abscheiden, verstopft, so werden die beiden zu dieser Röhre gehörigen Absperrhähne geschlossen und der Inhalt kann dann nach Entfernung der Flantschen herausgeschafft werden. Erforderlichenfalls wird frischer Koks in die Röhre gefüllt, und dieselbe ist dann wieder zum erneuten Gebrauch fertig.
Während der Ueberhitzer in Thätigkeit ist, erhält man die Röhren rothglühend.
Statt des soeben beschriebenen Apparates kann auch eine andere Einrichtung zur Erhitzung des Kohlengases gebraucht werden. Eine solche Einrichtung besteht aus einer oder mehreren feuerfesten Retorten, welche in der bekannten Weise wie die Gasretorten gelagert und nach ihrer Füllung mit Koks zur Hellrothglut erhitzt werden. Das Gas läfst man dann durch diese Retorten in der ähnlichen Weise, wie vorhin beschrieben, streichen.
Wenn man Kohlengas durch die feuerfesten, rothglühenden Retorten streichen läfst, so ist es vorzuziehen, dasselbe unter leichtem Druck zu erhalten; beim Gebrauch der eisernen Röhren läfst man das Gas entweder schwach ansaugen oder auch unter schwachem Druck durchstreichen. Bei der Behandlung von Kohlengas mittelst des Ueberhitzers in der oben beschriebenen Weise erhält man ein Gas, welches eine geringere Leuchtkraft besitzt als das ursprüngliche Gas. Es ist jedoch für die Darstellung der Benzolderivative, speciell des Nitrobenzols und des Dinitrobenzols, geeigneter insofern, als das gewöhnliche Kohlengas eine gute Waschung mittelst einer grofsen Menge starker Schwefelsäure erfordert, bevor es zur Darstellung von Nitrobenzol benutzt wird, während das in der beschriebenen Weise behandelte Kohlengas nur eine unbedeutende oder gar keine Behandlung erfordert, bevor man es in die Salpetersäuremischungen einleitet. Zudem kann die Menge des Benzols in dem Gase durch die Ueberhitzung auf einen Betrag von 5 bis 40 pCt. und gar noch höher gesteigert werden.
Der zu verwendende Apparat kann von beliebig geeigneter Form sein; der dargestellte soll nur als Beispiel einer zweckmäfsigen Ausführung eines solchen dienen.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Das Verfahren, Kohlengas durch Einleiten empirisch bestimmter Mengen desselben in Ueberhitzungsapparate nach vorstehender Beschreibung oder anderer Construction zu überhitzen, zum Zweck, die Dämpfe des in dem Gase enthaltenen Benzols von Kohlenwasserstoffen zu reinigen, auf welche bei der Gewinnung von Nitrobenzol Schwefelsäure und Salpetersäure derart einwirken, dafs Verluste an Säuren entstehen.
2. Das Verfahren, durch Ueberhitzen des Kohlengases den Gehalt an Benzol in demselben zu erhöhen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT24318D Verfahren, Kohlengas und ähnliche Gase zur Benzolgewinnung geeigneter zu machen und den Benzolgehalt zu erhöhen Active DE24318C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
USRE32017E (en) * 1978-04-24 1985-11-05 Globol-Werk Gmbh Toilet flush water colorizer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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