DE243144C

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Publication number: DE243144C
Application number: DENDAT243144D
Authority: DE

Description

■KAISERLICHES Λ

PATENTAMT,

PATENTSCHRIFT

243144, KLASSE \5d. GRUPPE

AUGUSTE VALENTIN in PUTEAUX,

JEAN ZERREISS in COURBEVOIE

Walzenwischvorrichtiyig für Tiefdruckplatten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1910 ab.

Die Erfindung betrifft eine Walzen wischvorrichtung für Tiefdruckplatten, die im wesentlichen aus einer Wischwalze besteht, die beständig sich in einer farbelösenden Flüssigkeit dreht und von in derselben Flüssigkeit sich drehenden einstellbaren Bürstenwalzen gewaschen sowie durch ein einstellbares Abstreichmesser abgewischt wird, so daß die Wischwalze stets rein und abgewischt mit den eingefärbten Druckplattenoberflächen in Berührung kommt. Die Regelung des Abstandes der Bürstenwalzen von der Wischwalze vollzieht' sich durch einfache Handhabung eines Handhebels, der am Vorderteile der Vorrichtung bequem zur Hand liegt, während die Einstellung des Abstreichmessers durch einen bequem "erreichbaren Handhebel bewirkt und durch Stellschrauben gesichert wird.

Die Anordnung der verschiedenen Einstellorgane für die Reinigungsbürsten und das Abstreichmesser_ mit Bezug auf die Oberfläche der Wischwalze ist eine derartige, daß die Regelung unverzüglich während des Betriebes der Vorrichtung sich vornehmen läßt.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer beispielsweisen Ausführungsform daxgestellt. .

Fig. ι zeigt die Vorrichtung in einer Endansicht, .

Fig. 2 in einem Längsschnitt mit abgenommener Vorderwand,

Fig. 3 im Grundriß und

Fig. 4 im Querschnitt.

Eine weiche, elastische Walze 1 sitzt auf einer Stahlwelle 2, die mit Zapfen 3, 4 in einstellbaren Lagern eines Rahmens ruht, so daß sich die Berührung der Walze mit der Oberfläche der zu reinigenden Platten regeln läßt. Die Drehung der Walze 1 erfolgt durch irgendein Transmissionsmittel, das von einem sich drehenden Organ der Maschine angetrieben wird.

In einem gußeisernen Behälter 5 sind die Bürstenwalzen 6 und 7 und die Rakel 8 angeordnet. Die Reinigungsbürsten 8 und 7 sitzen auf Achsen 9, deren Endzapfen sich in Lagern 10 und 11 der Hebel 12 und 13 drehen können. Die Hebel sitzen auf Achsen 14 und

15, die sich am einen Ende in Lagern 16 und 17 und am anderen Ende in Büchsen 18, 19 drehen können (Fig. 3).

Die Achsen 9 tragen Antriebsscheiben 23 und 24, die mit Rollen 25, 26 in Berührung stehen, welche lose auf den in den Lagern

16, 17 drehbaren Achsen 14 und 15 sitzen.

Die Scheiben 20, 21 sitzen fest auf Ringen, die die Antriebsrollen 25, 26 tragen. Die Drehung der Scheiben erfolgt durch einen Riemen von einer Scheibe der Maschine aus. Die auf denselben Ringen sitzenden Scheiben 20 und 21 drehen die Rollen 25 und 26, die infolge ihrer Berührung mit den Scheiben 23 und 24, die auf die Kerne der Reinigungsbürsten 6 und 7 aufgekeilt sind, die Drehung der letzteren bewirken (Fig. 3).

Der Abstand der Walze 1 von den Reini-

- gungsbürsten 6 und 7 wird durch Hebel 29 und 30 bewirkt, die auf die Wellen 14 und 15 aufgesetzt und mit länglichen Löchern versehen sind, in die Exzenterzapfen 31 und 32 der Scheibe 33 fassen, die auf einem Zapfen 34 des Behälters sitzt (Fig. 1). ■

Die Scheibe 33 trägt einen Handhebel 35, 36, an dem eine Klinke 37 gelagert ist. Die Klinke greift in einen Zahnbogen 38 durch • eine Feder 39, die gegen den Hebel 40 liegt.

Die Regelung des Abstandes der Walze 1 von den Bürstenwalzen erfolgt nun dadurch, daß man den Hebel 35, 36 gegen den Federhebel 40 drückt, wodurch die Klinke 37 aus, der Zahnstange tritt und die Scheibe 33 auf dem Zapfen eine Winkeldrehung ausführt. Die Zapfen 31, 32 bestimmen dann die Winkelverschiebung der Hebel 29 und 30, die mittels der Wellen 14 und 15 eine Verdrehung der Hebel 12 und 13 bewirken, wodurch die Berührung der Bürsten 6 und 7 mit der Wischwalze 1 geregelt wird (Fig. 4).

Die Regelung der Berührung der Rakel erfolgt auf nachstehend beschriebene Weise.

Die Rakel 8 ist auf eine Achse 42 (Fig. 4) geschraubt, die an den. Enden zwei Zapfen 43, 44 aufweist, die mit leichter Reibung in Armen 45, 46 des Behälters ruhen. Die Achse 42 hat einen Arm 47, an den eine Zugfeder 48 angreift, die mit einem Zapfen 49 des Behälters verbunden ist. Die. Feder 48 zieht an dem Hebel 47 und sucht das Blech beständig von der Walze 1 zu entfernen. Drückt man daher von oben auf das Blech, so legt sich dieses gegen jene Walze. Zu diesem Zweck trägt das Blech oben eine Schiene mit Kerben 50,. in die sich Hebel 51 legen können, die an die Hebel 52 angelenkt sind.

Die oberen Enden dieser Hebel sind um Zapfen 53 des Behälters drehbar, während die unteren Enden an Stangen 54 angreifen, die mit leichter Reibung in Lagern 55 ruhen. Die Stangen tragen am freien Ende Gewinde zur Aufnahme von Stellmuttern 57, die gegen das Lagerstück 56 sich anziehen lassen, das in einer Aussparung 58 liegt. Das Lagerstück hat an den Enden zwei Zapfen 59,60, die in ovalen Löchern der Hebel 61 und 62 gehalten werden, die auf der Achse 63 sitzen, die in Lagern 64 des Behälters ruht. Die Lage des Bleches zum Wischzylinder wird daher mittels der Hebel 65 geregelt, die eine Vor- oder Rückbewegung des Lagerstückes 56 ermöglichen. Bei der Vorbewegung zieht das Lagerstück an den Hebeln 54, die auf die Hebel 52 wirken, die mittels der Hebel 51 einen Druck auf das Blech ausüben und dies mit der Walze in Verbindung bringen. Eine teilweise Kontaktregelung wird für den Fall, daß die Erzeugende der Walze ■ keine genau Gerade ist, durch Einstellung der Muttern 57 erreicht, die einzeln.den Druck der Hebel 51 auf das Blech regeln.

Claims

Patent-Ansprüche:

■j i. Walzenwischvorrichtung für Tiefdruckplatten, dadurch gekennzeichnet, daß sich die elastische Wischwalze (1) beständig in einer farbelösehden Flüssigkeit dreht und dabei mit Hilfe von zwei ebenfalls in die Flüssigkeit eintauchenden Bürstenwalzen (6, 7) und einer oberhalb der Flüssigkeit

■■;.. angeordneten Rakel (8), die sich einstell- ^; bar an die Walze anlegen, von Farbe be-. freit wird.

; 2. Walzenwischvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die

.:;' Wischwalze (1) in einstellbaren Lagern

• ruht und die Bürsten walzen (6, 7) in drehbaren Hebeln (12, 13) gelagert sind, wobei

. ' der Abstand der Bürsten walzen von der

.,Wischwalze (1) durch Hebel (29,30) geregelt wird, die an einer mittels Handhebel (35,36) einstellbaren Scheibe (33) exzentrisch gelagert sind, während die Festlegung der Bürstenwalzen in der eingestellten Lage durch eine Klinke (37) er-

;'■ folgt, die sich beim Erfassen des Handhebels auslösen läßt und nach Freigabe ioo des letzteren in die Zähne eines Zahnbogens (38) unter Wirkung einer Feder

;:■·; (39) tritt.
: 3. Walzen wischvorrichtung nach An-

;''■ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die : Rakel (8) entgegen der Wirkung einer Feder (48) durch einen Handhebel (65) unter Vermittlung einer verschiebbaren Stange (54) und von Hebeln (52, 51) nach Bedarf gegen die Wischwalze (1) gedrückt und durch eine auf der Stange (54) sitzende Schraube (57) festgelegt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.