DE2431296C3 - Mittelplatte für eine Vorrichtung zur Lagerung eines Eisenbahnwagens auf einem Drehgestell - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mittelplatte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, daß das ganze Gewicht eines Eisenbahnwagens auf zwei kreisförmigen Mittelplatten aufliegt, die jeweils an einem Körperlager befestigt sind und die mit je einem Gegenstück an dem Wagenlager zusammenwirken. Folglich müssen die Mittelplatten und die Wagenlager nicht nur dem Gewicht des Wagens und der über ihre Berührungsflächen verteilten Belastung standhalten, sondern auch den Querkräften und dem dynamischen Anwachsen dieser Belastungen, verbunden mit dem Verschleiß, den der Betrieb mit sich bringt.

Eine der bisher bekannten, bevorzugten Konstruktionen ist die Kombination eines maschinell hergestellten oder Stahlguß-Mittelstückes mit oder ohne Zugansätzen, einer Bodendeckplatte und einer gesonderten, an der Bodendeckplatte angeschraubten oder angeschweißten Mittelplatte (z.B. US-PS 33 26 611 und 55 117). Diese Anordnung erlaubt ein leichtes Entfernen einer abgenutzten oder geborstenen Mittelplatte.

Es ist bisher stets ein Problem gewesen, festzustellen, wann eine Mittelplatte so stark abgenützt war, daß sie repariert werden mußte oder ein Ersatz derselben gerechtfertigt war. Bisher wurden die Eisenbahnwagen von den Wagenlagern abgehoben, wonach ein Prüfer unter dem Wagen den Abnutzungsgrad an jeder Mittelplatte zu messen hatte. Es wäre jedoch wesentlich

unbeschwerlicher und sicherer, wenn der Prüfer die Abnutzung an der Mittelplatte visuell und am Eisenbahnwagenrahmen von außen bestimmen könnte.

Es ist daher Aufgabe der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung, einen Abnutzungsindikator für eine Mittelplatte zu schaffen, bei der infolge Abnutzung ihrer unteren Fläche die Entstehung einer höheren Lastkonzentration unter Rollbedingungen veririeden wird.

Ausgehend von der eingangs genannten Ausbildung der Mittelplatte wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem Anguß entlang seiner Seitenwände ausgebildete, im Bereich des Obergangs der Seitenwände zur Lagerfläche angeordnete, sich zwischen den Endwänden erstreckende längs verlaufende Ausnehmungen vorgesehen sind.

Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.

Somit braucht ein Prüfer, der die anfängliche Tiefe der Ausnehmung gegenüber der Lagerfläche kennt, nur einen Blick auf die Mittelplatte zu werfen, um ermitteln zu können, wie stark die Lagerfläche noch ist Der Zeitpunkt für eine Reparatur oder Ersatz ist dann gegeben, wenn die Ausnehmung durch Verschleiß vollkommen verschwunden ist Mit dieser Konstruktion berühren sich die Gegenstücke der Mittelplatte gegenüber dem Wagenlager während der ganzen Lebensdauer der Platte stets in gleichbleibend koaxialer Lage, wenn die Wagenkarosserie hin- und herschwingt Diese gleichbleibende Berührung ergibt eine geringe Beanspruchung in der Mittelplatte und eine längere Lebensdauer der Lagerteile.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigt

F i g. 1 die Aufsicht auf eine Mittelplatte, F i g. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1,

Fig.3 und 4 teilweise geschnittene Seitenansichten anderer Ausführungsformen.

In F i g. 1 ist. eine Mittelplatte 10 für einen Eisenbahnwagen, etwa für einen geschlossenen Eisenbahnwagen, dargestellt Der (nicht dargestellte) Eisenbahnwagenkörper liegt auf einem (nicht dargestellten) Drehgestell auf. Die Mittelplatte 10 ist zur Stützung der Wagenkarosserie auf dem Wagenuntergestell an der Unterseite dieses Achsträgers befestigt. Die Mittelplatte 10 ist ein integrales Teil und aus Gußstahl hergestellt. Es weist ein quadratisches, ebenes Sockelteil 12 auf, das entlang seiner Seitenkanten mit Befestigungsflanschen 14 und 16 und mit einem von seiner unteren Fläche ausgehenden, mittig angeordneten, querschnittlich kreisförmigen Anguß 18 versehen ist. Eine die Platte 10 durchsetzende, zum Anguß 18 koaxial verlaufende Querbohrung 20 ist zur Aufnahme eines die Wagenmittelplatte nach oben durchsetzenden Achszapfens vorgesehen, um den Anguß 18 mit einem an einer Wagenplatte ausgebildeten Gegenbecher in zueinander vertikaler Lage zu halten.

Die Befestigungsflansche 14 und 16 weisen an der Oberseite der Mittelplatte bearbeitete Befestigungsflächen auf. Jeder Befestigungsflansch weist in Längsrichtung verteilt angeordnete Schraubenlöcher 22 und 24 auf.

Der kreisförmige Anguß 18 weist eine mit Abstand unterhalb vom und parallel zum Sockelteil 12 angeordnete Lagerfläche 26 auf. l!r weist eine umlaufende, normalerweise in Richtung der Mittelachse des Eisenbahnwagens ausgerichtete Scitcnwandung 28

sowie eine umlaufende, in Richtung der Mittelachse des Körperlagers des Wagens ausgerichtete Begrenzungswandung 30 auf. Über diese Wandungen ist die Lagerfläche 26 mit dem Sockel 12 verbunden. Der kreisförmige Anguß 18 weist entlang seiner Seitenwandungen 28 zwischen den Begrenzungswandungen 30 und dort, wo die Seiteiiwandungen 28 an der Lagerfläche 26 anstoßen, eine in Längsrichtung verlaufende Ausnehmung 32 auf.

Die Fig.3 und 4 stellen einen anderen Typ einer innerhalb einer Tasche im zentralen Lager einzuschweißenden Mittelplatte 34 dar. In diesen Figuren ist die Form der längs verlaufenden Ausnehmungen 32 sehr deutlich dargestellt.

In F i g. 3 !st eine Ausnehmung 36 schlitzartig, wobei deren Vertikalfläche 38 und die Horizontalfläche 40 etwa rechtwinklig zueinander verlaufen und die Horizontalfläche 40 gegenüber der Seitenwand 42 eines Angusses 44 ebenfalls rechtwinklig verläuft

In F i g. 4 geht die Vertikalfläche 38 der Ausnehmung 36 mit kleinem Radius in die Horizon talfläche über, und die Horizontalfläche 40 schließt an die Seitenwand 42 des Angusses 44 über eine abgekantete Räche 46 an. Alle drei Ausführungsformen der Mitteiplatte gewährleisten satte Berührung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Mittelplatte für eine Vorrichtung zur Lagerung eines Eisenbahnwagens auf einem Drehgestell mit einem Sockelteil und einem hiervon nach unten ragenden, querschnittlich kreisförmigen Anguß, der eine mit Abstand unterhalb vom und parallel zum Sockelteil angeordnete Lagerfläche aufweist, die in Richtung der Symmetrieachse des Eisenbahnwagens verlaufende Umfangsseitenwände in Richtung der Mittellinie des Lagers verlaufende, die Lagerfläche mit dem Sockel verbindende Umfangsendwände hat gekennzeichnet durch an dem Anguß (18 bzw. 44) entlang seiner Seitenwände (28) ausgebildete, im Bereich des Obergangs der Seitenwände (28) zur Lagerfläche (26) angeordnete, sich zwischen seinen Begrenzungswänden (30) erstreckende, längs verlaufende Ausnehmungen (32 bzw. 36).

2. Mittelplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS die längs verlaufende Ausnehmung (36) eine allgemein vertikale Fläche (38) aufweist, die zu Seitenwänden (42) des Angusses (44) parallel oder nahezu parallel verläuft und eine allgemein horizontale, zur Lagerfläche (26) parallele oder nahezu parallele Fläche (Horizontalfläche 40) aufweist

3. Mittelplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Fläche der Ausnehmung (36) und die Seitenwände (42) des Angusses (44) eine gemeinsame, abgeschrägte Fläche (46) bilden.

4. MiUeIpIaUj nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale fache der Ausnehmung (36) und die Seitenwände (42) des Angusses (44) eine gemeinsame, konvex as.^gebildete Fläche bilden.