DE2429403A1 - Hektoverfahren - Google Patents
HektoverfahrenInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M5/00—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
- B41M5/025—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet
- B41M5/0253—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet using a chemical colour-forming ink, e.g. chemical hectography
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- Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)
Description
HEKTOVERFAHREN
Das Hektographieren ist ein seit langem "bekanntes Vervielfältigungsverfahren. In letzter
Zeit hat man versucht, manche Nachteile dieses Verfahrens zu überbrücken.
So wurde vorgeschlagen, an Stelle der herkömmlichen Farbmassen Farbbildner, das sind farblose
Derivate von Farbstoffen zu verwenden, die mit Farbstoffakzeptoren unter Einwirkung einer Kopierflüssigkeit
eine Farbreaktion ergeben. Auf diese Weise wird eine nicht schmutzende Handhabung beim
Hektographieren ermöglicht. Bei dieser Verfahrensweise ist der Farbbildner meist auf einem Farbträger—
blatt aufgebracht von dem dieser auf die Master (das Mutterkopierpapier) übertragen wird und der
Farbstoffakzeptor auf den Kopierpapieren aufgetragen wird, Dies hat den Nachteil, daß die Kopierpapiere mit einer
speziellen Beschichtung versehen sein müssen.
Es wurde nunmehr festgestellt, daß dieser Nachteil nicht in Kauf genommen werden muß und weitere
Vorteile erzielt werden können, wenn man einen in der Kopierflüssigkeit gelösten Farbbildner bzw. einen in
der Kopierflüssigkeit gelösten Farbstoffakzeptor in Kombination mit einer Geberschicht auf dem Farbträger—
blatt verwendet, von dem die Farbbildner bzw. Farbstoffakzeptoren beim Beschriften auf die Master übertragen
werden.
509809/0274
Demnach betrifft die Erfindung ein Hektoverfahren
auf Basis einer Reaktion eines Farbbildners mit einem Farbstoffakzeptor unter Verwendung einer
Kopierflüssigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf ein Farbträgerblatt eine Beschichtung
aufbringt, die einen der Reaktionsteilnehmer, den Farbbildner oder den Farbstoffakzeptor, enthält und
durch Druckanwendung auf ein Mutterkopienblatt (Master) übertragen wird, worauf man unter Verwendung einer
Kopierflüssigkeit, die den zweiten Reaktionsteilnehmer, den Farbstoffakzeptor bzw. den Farbbildner, enthält,
die Kopie auf ein unbeschichtetes oder mit Wachs beschichtetes Kopierpapier überträgt.
Ein bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
verwendendes Kopierpapier kann eine Wachsschicht aufweisen, wird aber meist ein normal satiniertes Papier
sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsweise des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Farbträgerblatt verwendet, dessen Belagmasse, die den Farbbildner oder
den Farbstoffakzeptor enthält, mit einem Wachs beschichtet
ist. In diesem Fall kann auf jeden Fall ein nicht beschichtetes, normales satiniertes Papier als Kopierpapier
eingesetzt werden.
509809/0274
-y
Abgesehen von der erfindungsgemäßen ermöglichten Verwendung eines lediglich eine Wachsschicht aufweisenden
Kopierpapiers oder eines uhbeschichteten Kopierpapiers
bietet das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß die Verwendung eines in der Kopierflüssigkeit
gelösten Farbbildners oder Farbstoffakzeptors eine Vereinfachung und Verbilligung des Hektoverfahrens
darstellt.
Die Belagmasse kann als Schmelze, Dispersion oder Lösung auf dis. Master aufgebracht werden.
Als Farbbildner können z.B. eine oder eine Kombination der bekannten Phthalide (Lactone),
Spyropirane, Benzodifurane oder Fluorane, verwendet werden, das sind Verbindungen, die eine der nach-
stehenden, allenfalls substituierten Gruppierungen enthalten, in denen R für 0 oder Hp steht.
50 9 809/027A
Insbesondere seien genannt: Kristallviolettlakton, Benzoylleukomethylenblau, Rhodamin B-Lakton
und Indolylphthalid. Es können auch Mischungen dieser Verbindungen verwendet werden. Als Parbstoffakzeptoren
kann man in Abhängigkeit davon, ob diese auf die Master aufgebracht oder in der Kopierflüssigkeit
gelöst eingesetzt werden, z.B. Phenolderivate, wie Bromphenol- oder Gallussäurederivate, oder Säureton
(z.B. Attapulgit oder Zeolith), Zinkchlorid, chlorierte Metallsalze als solche oder in Kombination mit Harnstoff
oder Harnstoffderivaten verwenden. Insbesonders bewährt hat sich die Verwendung von freie Phenolgruppen
enthaltenden Verbindungen in der Kopierflüssigkeit, z.B. von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
(Bisphenol A), Bromphenol- oder Gallussäurederivaten erhalten. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsweise
des erfindungsgemäßen Verfahrens werden ferner Farbträgerblätter mit Zinkchlorid und Harnstoff in
dessen Belagmasse in Kombination mit einer Kopierflüssigkeit verwendet, in der Kristallviolettlakton
und/oder Rhodamin B-Lakton gelöst ist. Zur Ausbildung der Wachs- oder wachsartigen Schicht eignen sich
Paraffine, mikrokristallines Wachs, Polyäthylenwachs oder andere synthetische Wachse.
509809/0274
-JS-
Als Lösungsmittel (Kopierflüssigkeit) können Ketone, Alkohole und aromatische Kohlenwasserstoffe
verwendet werden, wobei diesen Lösungsmitteln Glykole und Polyglykole zugesetzt werden können.
Nachstehend seien Zusammensetzungen von Beschichtungen unter allfälliger Angabe des zur Auftragung
verwendeten Lösungsmittels und von Kopierflüssigkeiten sowie von nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Kombinationen dieser Zusammensetzungen angegeben..
BeSchichtungsmasse des Farbträgerblattes
1.) Kristallviolettlakton Benzoylleukomethylenblau CaIciumcarbonat
modifizierte Pentaerytritester Acrylharz
Benzin
2.) Kristallviolettlakton Rhodamin-ß-Lakton
Titandioxyd
Polyvinylacetat
Polyvinylacetat
Glycerinester von polymerisiertem Kolophonium
Aceton
30 | Teile |
10 | •ι |
90 | Il |
20 | Il - |
10 | It |
300 | Il |
40 | Teile |
15 | Il |
120 | •I |
VJl | Il |
25 | »1 |
280 | Il |
509Ö09/027A
3.) 3-Diäthylamino-7-benz ilaminofluoran
Kaolin (China Clay) - Calciumstearat Polyvinylalkohol Alkylarylpolyglykoläther
Wasser
4.) 3,3 Bis-Indolylphthalid
Zinkstearat Titandioxyd Polyäthylenwachs Polyterpenharz Diallylphthalat
Paraffin Trichloräthylen
5.) Zinkchlorid Harnstoff Aluminiumstearat
Zinkoxyd Hartharz Styrol/Maleinsäureester
Phthalsäureester von techn. Hydroabiethylalkohol
Benzin
6.) Zinkchlorid Harnstoff Calciumstearat China Clay Diäthylenglykol
Acrylbut ilat
Wasser
7.) Paraffinwachs
Mikrowachs
Zinkchlorid in Polyäthylenoxyd gelöst
30 | Teile |
80 | Il |
20 | • 1 |
5 | Il |
8 | Il |
250 | Il |
50 | Teile |
20 | Il |
90 | • 1 |
10 | Il |
15 | Il |
5 | Il |
10 | Il |
180 | •I |
20 | Teile |
8 | Il |
14 | Il |
80 | Il |
6 | Il |
20 | •I |
220 | Il |
30 | Teile |
20 | Il |
20 | Il |
90 | Il |
10 | Il |
10 | Il |
200 | Il |
50 | Teile |
20 | Il |
509809/0274
BeSchichtungsmasse des Kopierpapiers
A) Paraffin
Polyäthylenwachs
B) Ozokerit
C) Paraffinwachs MiVrowachs
Polyterpenharz
80 | Teile |
20 | ·· |
100 | Teile |
70 | Teile |
15 | Il . |
15 | ti |
Kopierflüssigkeit
P.) 2,2-Bis (4-hydroxyphenyl)propan
(Bisphenol A)
Phthalsäureester von techn. HyäroaMethylalkohol
Harz auf Basis von Styrol und Maleinsäureester
Äthylalkohol
P2) Zinkchlorid
modifizierter Pentaerythritester
Harz auf Basis von Styrol und Maleinsäureester
Äthylalkohol Aceton
F-J Kristallviolettlakton Rhodamin B—Lakton
Polyvinylbutyral Äthylalkohol Aceton
40 Teile
Il
3 | ti |
100 | Il |
30 | Teile |
5 | It |
2 | Il |
50 | ti |
30 | Il |
20 | Teile |
8 | It |
3 | It |
70 | Il |
20 | It |
509809/0 2 7
- 9 -Kombinat ionen
Geber Auftrag Nehmer Auftrag Flüssigkeit
1 | 22 | S/m2 | A | 2 | g/m2 | P1 | blau |
2 | 25 | S/m2 | B | 2 | ,5 g/m2 | P1 | violett |
3 | 20 | g/m | C | 3 | g/m | P2 | schwarz |
4 | 28 | g/m2 | C | 3 | g/m2 | F1 | rot |
■5 | 17 | g/m | Λ Il |
2 | g/m2 | P3 | violett |
6 | 20 | g/m2 | B | 2 | ,5 g/m2 | P3 | violett |
7 | 18 | g/m2 | Roh papier |
P3 | violett | ||
1 + Ozokerit |
24 | g/m | Roll papier |
P1 | blau |
509809/0274
Claims (8)
- Patentansprüche:1J Hektoverfahren auf Basis einer Reaktion eines Farbbildners mit einem Farbstoffakzeptor unter Verwendung einer Kopierflüssigkeit, d.g., daß man auf ein Farbträgerblatt eine Beschichtung aufbringt, die einen der Reaktionsteilnehmer, den Farbbildner oder den Färbstoffakzeptor, enthält und durch Druckanwendung auf ein Muttefkopienblatt (Master) übertragen wird, worauf man unter Verwendung einer Kopierflüssigkeit, die den zweiten Reaktionsteilnehmer, den Farbstoffakzeptor bzw. den Farbbildner, enthält, die Kopien auf ein unbeschichtetes oder mit Wachs beschichtetes Kopierpapier überträgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß els in der Kopierflüssigkeit gelöster Färbstoffakzeptor freie Phenolgruppen enthaltende Verbindungen verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als in der Kopierflüssigkeit gelöste Färbstoffakzeptoren 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A), Bromphenol- oder Gallussäurederivate verwendet werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als in der Kopierflüssigkeit gelöste Farbbildner Phthalide (Lactone), Spyropirane, Benzoldifurane oder Fluorane bzw. Mischungen solcher Verbindungen verwendet werden.509 8-0 9/0274
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als in der Kopierflüssigkeit gelöster Farbbildner Kristallviolettlakton, Benzoylleukomethylenblau, Rhodamin B-Lacton, Indolylphthalid oder mehrere dieser Verbindungen verwendet werden.
- 6« Verfahren nach einem der Ansprüche 1,4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbträgerblatt verwendet wird, dessen Belagmasse Zinkchlorid, vorzugsweise Zinkchlorid in Kombination mit Harnstoff enthält.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbträgerblatt verwendet wird, dessen BeSchichtungsmasse Phthalide (Lactone), Spyropirane, Benzodifurane oder Fluorane bzw. Mischungen solcher Verbindungen, vorzugsweise Kristallviolettlakton, Benzoylleukomethylenblau, Hhodamin B-Lacton, Indolylphthalid oder mehrere dieser Verbindungen enthält.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß ein Farbträgerblatt verwendet wird, dessen Belagmasse mit einer Wachsschicht, z.B. einer Ozokeritschicht abgedeckt ist.509809/0274X 3216
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT709673A AT330213B (de) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Hektoverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2429403A1 true DE2429403A1 (de) | 1975-02-27 |
Family
ID=3592675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742429403 Pending DE2429403A1 (de) | 1973-08-13 | 1974-06-19 | Hektoverfahren |
Country Status (8)
Country | Link |
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DE (1) | DE2429403A1 (de) |
DK (1) | DK418274A (de) |
ES (1) | ES429229A1 (de) |
FR (1) | FR2240828A1 (de) |
SE (1) | SE7410121L (de) |
-
1973
- 1973-08-13 AT AT709673A patent/AT330213B/de not_active IP Right Cessation
-
1974
- 1974-06-19 DE DE19742429403 patent/DE2429403A1/de active Pending
- 1974-08-06 JP JP9019774A patent/JPS5044008A/ja active Pending
- 1974-08-06 DK DK418274A patent/DK418274A/da unknown
- 1974-08-06 FR FR7427239A patent/FR2240828A1/fr not_active Withdrawn
- 1974-08-07 SE SE7410121A patent/SE7410121L/ not_active Application Discontinuation
- 1974-08-13 BR BR666974A patent/BR7406669D0/pt unknown
- 1974-08-13 ES ES429229A patent/ES429229A1/es not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT330213B (de) | 1976-06-25 |
ES429229A1 (es) | 1976-08-16 |
JPS5044008A (de) | 1975-04-21 |
SE7410121L (de) | 1975-02-14 |
BR7406669D0 (pt) | 1975-09-09 |
FR2240828A1 (en) | 1975-03-14 |
ATA709673A (de) | 1975-09-15 |
DK418274A (de) | 1975-04-07 |
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