DE2426852B2 - Verfahren zur gewinnung von 2-hydroxynaphthalincarbonsaeuren aus den umsetzungsgemischen der alkalisalze des 2-hydroxynaphthalins mit kohlendioxid - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von 2-hydroxynaphthalincarbonsaeuren aus den umsetzungsgemischen der alkalisalze des 2-hydroxynaphthalins mit kohlendioxidInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung von 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren aus
den Umsetzungsgemischen der Alkalisalze des 2-Hydroxynaphthalins mit Kohlendioxid, die im wesentlichen
aus den Alkalisalzen der 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren.
des 2-Hydroxynaphthalins und von harzigen Nebenprodukten unterschiedlicher, meist unbekannter
Konstitution, nicht salzartigen Verunreinigungen und freiem 2-Hydroxynaphthalin bestehen.
Die Ab:'ennung der Begleitstoffe geschieht in den
bekannten technischen Verfahren auf sehr aufwendige Weise, indem das 2-Hydroxynaphthalin in mehreren
Schritten destillativ und nach Neutralisation des verbleibenden Gemisches durch zweistufige Filtration,
die sauren harzigen Nebenprodukte und ihre nicht salzartinen Analoga in getrennten Sedimentations- und
Filtrationsprozessen abgetrennt werden (vgL FIAT Final Report, Nr. 1308). Vor allem die teils klebrige, teils
schmierige Beschaffenheit der aus vielen Einzelkomponenten zusammengesetzten, durch Oxidation und bzw.
oder Dehydratation gebildeten Nebenreaktionsprodukte, im folgenden zusammenfassend als »Harz« bezeichnet,
stellt ganz erhebliche Anforderungen an Apparatur und Personal, um die bei der Abtrennung von den
2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren auftretenden technischen Probleme zu bewältigen. Verstopfungen von
Filtern und Leitungen, hohe Reparaturanfälligkeit und damit Kapazitätsausfall kennzeichnen diese personalintensiv
technischen Verfahren. Wegen der Wichtigkeit der 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren als Zwischenprodukte
für eine Vielzahl von Farbstoffen und Pigmenten wurden daher schon früh große Anstrengungen
unternommen, verfahrensgünstigere Alternativer, zur Abtrennung der Begleitstoffe der Carboxylierung zu
entwickeln. Insbesondere wurden Behandlungen der Umsetzungsgemische von Alkalisalzen des 2-Hydroxynaphthalins
und Kohlendioxid mit Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Kombination mit Neutralisationsvorgängen,
vorgeschlagen, um der anstehenden Probleme auf extraktivem Weg Herr zu werden. Die genannten
Lösemittel, beispielsweise Dialkyl- bzw. Diaryläther. Diaryle und Alkylnaphthaline oder Gemische derselben,
sollen ein ausreichendes Lösevermögen für 2-Hydroxy naphthalin und das »Harz« besitzen (vergleiche
US-Patentschriften 21 32 356,34 05 169,21 32 357;deui
scheOffenlegungsschnft21 32 296).
Infolge der Explosionsgefährlichkeit ersterer, der Giftigkeit und geringen Dichtedifferenz gegenüber der
wäßrigen 2-Hy(4roxynaphthalincarbonsäure-Phase letz
terer und insbesondere wegen des erhöhten Regenera
tionsaufwandes bei einer Verwendung reaktionsfremder Lösungsmittel sowie ungenügender Lösekraft für
die eine oder andere »Harz«-Komponente sind bisher jedoch keine technischen Anwendungen dieser Vor
schlage bekanntgeworden.
Es wurde nun ein Verfahren zur Gewinnung von 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren aus den Umsetzungsgemisehen
der Alkalisalze des 2-Hydroxynaphthalins mit Kohlendioxid, die 2-Hydroxynaphthalin enthalten,
durch Erhitzen des Umsetzungsgemisches mit Wasser und Abtrennen der wäßrigen 2-Hydroxynaphthalincarbonsäure
gefunden. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das I Imsetzungsgemisch bei
mindestens 8O0C mit so viel Wasser verdünnt, daß auf 1 Teil organisches Produkt etwa 4 bis 6 Teile Wasser
kf'umen, sodann mit wäßriger Mineralsäure einen
pH-Wert von etwa 6 bis 7 einstellt und erforderlichenfalls so viel 2-Hydroxynaphthalin zusetzt, daß mindestens
etwa 1 Mol 2-Hydroxynaphthalin pro Mol 2-Hydroxynaphthalincarbonsäure vorhanden ist, die
untere Phase bei mindestens 8O0C abtrennt und
gegebenenfalls die darin enthaltene 2-Hydro\ynaphthalincarbonsäure
mit heißem Wasser entfernt und in den Prozeß zurückführt, die obere Phase auf etwa 15 bis
25°C abkühlt, das daraus ausgefallene 2-Hydroxynaphthalin abtrennt, danach die Lösung mit wäßriger
Mineralsäure auf einen pH-Wert von etwa 1 bis 2 einstellt und die abgeschiedene 2-Hydroxynaphthalincarbonsäure
isoliert.
In der tschechoslowakischen Patentschrift 1 16 345 wird zwar bereits ein ähnliches Verfahren zur
Abtrennung von 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure bei einem pH-Wert von 4,5 bis 6 beschrieben, jedoch
zeigt dies noch erhebliche technische Nachteile, die erst
Ii
durch das erfindungsgemäße Verfahren überwunden
wurden. So ist der Naphtholgehalt des Auftrennungsgemisches von großer Bedeutung für die vorteilhafte
Ausführung des Auftrennungsverfahrens. Man geht deshalb beim erfindungsgemäßen Verfahren entweder
von einem naphtholreichen Carboxylierungsprodukt aus oder setzt entsprechende Mengen an Naphthol zu.
Dies hat den Vorzug, daß eine ausreichende Löslichkeit der Harze in der Naphthol-Unterphase gewährleistet
ist, von der wegen der im erfindungsgemäßen Verfahren benutzten geringen Wassermenge und dem verwendeten pH von etwa 6 bis 7 eine leichte Trennung der
Unterschicht möglich ist Diese geringe Wassermenge vermeidet nämlich insbesondere, daß erhebliche Mengen an Naphthol in die wäßrige Oberphase gehen, die
dann, wie bei dem bekannten Verfahren, nach Abkühlen
aufwendig durch Filtration abgetrennt werden müssen, wobei das ausgeschiedene Naphthol wegen der
anhaftenden Mutterlauge wiederum einem Abtrennverfahren unterworfen werden muß, daß mit einer
Sodabehandlung verbunden ist Diese Sodabehandlung ist technisch recht aufwendig und bei dem bekannten
Verfahren wegen des hohen Gehalts der Unterphase an 2-Hydroxy-3-naphthoesäure auch erforderlich. — Diese
Arbeitsweisen werden durch das erfindungsgemäße Verfahren vermieden.
Die erfindungsgemäße Verwendung von 2-Hydroxynaphthalin als Lösungsmittel eignet sich nämlich
hervorragend für die extraktive Entfernung der harzigen Begleitstoffe aus Carboxylierungsgemischen
von Alkulisalzen des 2-Hydroxynaphthalins. sofern die
Operationen im Auftrennungsverfahren oberhalb von 80 C durchgeführt werden, zumal 2-Hydroxynaphthalin
die unerwünschten Eigenschaften der in den anfangs genannten bekannten Verfahren verwendeten Lösung»-
mittel nicht besitzt. Oberhalb von 8OC liegt 2-Hydroxy naphthalin nämlich in Anwesenheit von Wasser in
geschmolzener, flüssiger Phase niedriger Viskosität vor
und besitzt ein sehr hohes Lösevermögen für alle »Harzw-Bestandteile und außerdem infolge des großen
Dichteunterschiedes zur anwesenden wäßrigen Phase eine ausgezeichnete Fähigkeit zur kurzfristigen Ausbildung
scharfer Phasentrennschichten, wodurch sowohl eine statische als auch eine dynamische Phasentrennung,
gegebenenfalls auch in kontinuierlicher Durchführung. unproblematisch und damit technisch sehr einfach
durchführbar wird. So trennt sich das im erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene, etwa 80 bis 100° C warme
Zweiphasengemisch beim Abstellen des Mischaggregats bzw. bei kontinuierlicher Arbeitsweise beim
Einleiten in eine Beruhigungszone unter sehr rascher Ausbildung einer scharfen Phasengrenze in eine
leichtere, wäßrige Schicht und eine spezifisch schwerere, organische Schicht, die sich durch Ablassen,
Überlaufen oder Separieren, insbesondere bei etwa 85 bis 100°C. diskontinuierlich oder kontinuierlich scheiden
lassen. Auch eine dynamische Phasentrennung in einem rotierenden Schwerefeld ist unter Umgehung einer
Beruhigungszone vorteilhaft durchführbar. Insbesondere durch die Möglichkeit, alle Trennoperationen in
vollkommen flüssiger Phase durchführen zu können, werden nachgeschaltete Wasch- und Rückführungsprozesse
technisch einfach realisierbar, wodurch es in jedem Falle gelingt, das Carboxylierungsgemisch in eine
einheitliche, von 2-Hydroxynaphthalin und »Harz« vollständig befreite wäßrige Lösung der 2-Hydro\ynaphthalincarbonsäuren
einerseits und eine aus den gesamten Begleitstoffen derCarboxylierung von Alkali-
salzen des 2-HydroxvnaphthaKns bestehende, einheitliche, flüssige organische Phase andererseits aufzuspalten. Hierzu bedarf es ausschließlich selbsttätig arbeitender Flüssig/Flüssig- bzw. Fest/Fiüssig-Trennapparatu-
> ren. Manuelle Arbeit unterbleibt; lediglich Kontrollfunktionen des Personals sind erforderlich.
Die beiden getrennten Phasen sind im Sinne der oben gegebenen Definition noch nicht einheitlich, da die
wäßrige Schicht noch gelöste 2-Hydroxynaphthalin, die
ίο organische Schicht noch geringe Mengen an 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren gelöst enthält Durch Abkühlen ersterer auf etwa 15 bis 25° C gelingt es, das gelöste
2-Hydioxynaphthalin quantitativ auszufällen und mit Hilfe von sogenannten »Eindickern«, beispielsweise Dekanterzentrifugen oder Hydrozyklonen, als pumpbare Suspension abzutrennen und in die wäßrige
Mischstufe zurückzuführen. Desgleichen führt eine Behandlung der organischen Schicht mit Wasser bei
etwa 80 bis 1000C und nachfolgender Phasentrennung,
die der ersten analog ist, sehr einfach zu einer von 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren befreiten, einheitlichen
organischen Phase und einem »Waschwasser«, das entsprechend in die wäßrige Mischstufe zurückgeführt
wird und dort von diesem Zeitpunkt ab das anfangs verwandte Frischwasser substituiert.
Unter dieser Einbeziehung zweier Kreisläufe wird die
Ausschleusung sowohl der gesamten 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren als auch der vollständigen 2-Hydroxynaphthalin/»Harz«
Phase an jeweils nur einer Stelle des Prozesses und ohne Verwendung manueller Tätigkeiten erreicht.
Die gewünschten 2-Hydroxy-naphthalini.arbonsäuren
lassen sich in bekannter Weise dun.Ii Ansäuern aus
der entsprechenden wäßrigen Phase, zur besseren
.vs Knstallausbildung vorzugsweise bei etwa 80 C. in sehr
reiner Form abscheiden und durch Filtration isolieren. Die organische Phase kann in technisch üblicher Weise
und ohne Auftreten von Schwierigkeiten durch Destillation im Vakuum in reines, wieder einsetzbares
2-Hydroxynapiithalin (Destillat) und Entfallprodukte
(Destillationssumpf) aufgetrennt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für die Aufarbeitung aller bekannten Carboxylierungsgemische
von Alkalisalzeri des 2-Hydroxynaphthalirs. insbesondere
jedoch für solche, die bereits auf Grund der Umsetzungsparameter die für eine scharfe Trennung
und ausreichendes Lösevermögen erforderliche Menge an Alkalisalzen des 2-Hydroxynaphthalins und bzw.
oder freiem 2-Hydroxynaphthalin enthalten. Somit sind
so für diese Aufarbeitung alle Carboxylierungsprodukte, die in 2-Hydroxynaphthalin als Lösungsmittel oder
unter Freiwerden von 2-Hydroxynaphthalin erhältlich sind, ganz besonders geeignet. Hierzu gehören beispielsweise
die in den deutschen Patentschriften 4 23 034 und 9 55 598 beschriebenen »Flüssigcarboxylierungsverfahren«
von Alka.isalzen des 2-Hydroxynaphthalins in überschüssigem 2-Hydroxynaphthalin sowie
die klassischen sogenannten »Trockencarboxylierungen« (FIAT Final Report, Nr. 1308), wobei sich letztere
ho bevorzugt bei Vermeidung der bei der üblichen
Aufarbeitung unabdingbar erforderlichen mehrmaligen Abdestillation des gebildeten 2-Hydroxynaphthalins im
Vakuum für das neue Verfahren anbieten, da dann die günstige Aufarbeitung durch Flüssigphasenirennung
gleichzeitig mit einer entscheidenden Vereinfachung des Carboxylierjngsprozesses gekoppelt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Aufarbeitung der nach dem Verfahren der
Patentanmeldung P 24 26 8506 erhaltenen Carboxylierungsgemische.
Das erfindungsgemäße Verfahren renneidet arbeitsintensive Operationen, aufwendige und reparaturanfällige
technische Apparaturen, reaktionsfremde Lösungsmittel und damit komplizierte Regenerationen vollständig.
Es gestattet eine einwandfreie Ausschleusung der Reaktionsprodukte an jeweils nur einer Stelle deu
Prozesses und läßt sich vorteilhaft kontinuierlich durchführen. Das neue Verfahren stellt daher einen
erheblichen technischen Fortschritt dar.
An Hand einer schematischen Darstellung soll es im folgenden am Beispiel der Aufarbeitung einer Carboxylierung
des Natriumsalzes von 2-Hydroxynaphthalin in der l^fachen Mounenge 2-Hydroxynaphthalin als
Lösungsmittel in seinen wesentlichen Teilen erläutert werden.
Die genannten Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel (vgL Abb. 1)
Carboxyl! erungsih
HCl
wäßr.Oberphar.e
Hnphtholschlamm
yy
naphtkalincarbonsüure
naphtkalincarbonsüure
Naphthol
"Harz"
Abb.l
3071,4 Teile eines Carboxylierungsgemischs, bestehend
aus 740,4 Teilen Dinatriumsalz der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure,
159,4 Teilen Natriumsalz des 2-Hydroxynaphthalins, 2068,4 Teilen 2-Hydroxynaphthalin
und 95,9 Teilen »Harz«, hergestellt durch 5stündige Umsetzung einer Lösung von 1273,7 Teilen
Natriumsalz des 2-Hydroxynaphthalins in 1657,3 Teilen 2-Hydroxynaphthalin mit Kohlendioxid bei 210cC und
50 atü, werden unter Rühren mit der 4fachen Menge Wasser bei 90° C vermischt (Auslösung), durch Zugabe
von 352,9 Teilen 30%iger Salzsäure auf pH 6,5 eingestellt und der Rührer abgeschaltet Die sich sehr
rasch absetzende Unterphase wird in einen zweiten Behälter abgelassen. Die verbleibende Oberphase wird
auf 200C abgekühlt, wobei das gesamte in ihr gelöste 2-Hydroxynaphthalin ausfällt. Eine Passage der resultierenden
Suspension über eine Dekanterzentrifuge liefert eine klare wäßrige Lösung der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure
neben einer eingedickten 2-Hydroxynaphthalin-Aufschlämmung die in die nächste Auslösung
zurückgeführt wird.
Die abgelassene Unterphase wird durch Zugabe der 4fachen Menge 900C warmen Wassers unter Rühren
ausgewaschen und nach Absitzen in eine Destillations- ds
anlage abgelassen, während das überstehende Waschwasser ebenfalls in die nächste Auslösung zurückgeführt
wird und dort an Stelle der im ersten Ansatz verwendeten Frischwassermenge als Mischwasser fungiert.
Nach mehrmaliger Rückführung der eingedickten 2-Hydroxynaphthalin-Aufschlämmung und des Waschwassers
stellt sich letztlich ein konstantes Konzentrationsgleichgewicht aller Reaktionskomponenten in den
beiden Trennphasen ein, und es werden dementsprechend pro Ansatz gleichbleibende Mengen wäürige
Lösung der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure einerseits und organische Unterphase andererseits erhalten.
Erstere wird auf 8O0C erwärmt, durch Zugabe von
340,7 Teilen 70%iger Schwefelsäure auf pH 1,5 gestellt,
die dabei ausgefallene 2-Hydrox;ynaphthalin-3-carbonsäure
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 8O0C getrocknet. Man erhält 600 Teile entsprechend einer
praktisch quantitativen Ausschleusung der im Ausgangsgemisch enthaltenen 2-Hydlroxynaphthalin-3-carbonsäure
in dieser Verfahrensstufe.
Die ausgeschleuste Unterphase wird im Vakuum destilliert, wobei ein aus 2196,7 Teilen 2-Hydroxynaphthalin
und 251,7 Teilen Wasser bestehendes Destillat erhalten wird, das frei von harzigen Verunreinigungen
ist und für eine Herstellung von carboxylierfähigem Natriumsalz des 2-Hydroxynaphthalins unbedenklich
wieder eingesetzt werden kann. Der Destillationssumpf besteht aus 37,6 Teilen 2-Hydroxynaphthalin und dem
gesamten »Harz« (95,9 Teile). Er läßt sich ohne
Schwierigkeiten verbrennen.
Verwendet man an Stelle der beschriebenen Apparatur kontinuierlich arbeitende Misch-, Trenn-, Filtrations-,
Destillations- und Trockenapparate, so führ! die dann mögliche vollkontinuierliche Aufarbeitung: zu
einem identischen Ergebnis. Die genannten Mengen sind dann als Menge pro Zeiteinheit zu verstehen.
Versuchsbericht
Versuch 1
Versuch 1
(gemäß dem Beispiel der
CZ-PS 1 V6 345 bei pH =4,8)
CZ-PS 1 V6 345 bei pH =4,8)
Eingesetzt wurden 1 kg eines Roh-Carboxylierungsproduktes
(Rohschmelze), das 370,4 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure,
465,1 g 2-Naphthol, 50 g Harz und 114,5 g Natrium (als Na<+>) enthielt Das Molverhältnis
2-Hydroxy-3-naphthoesäure zu 2-Naphthol betrug 1 :1,25.
Das Mischungsverhältnis von Rohschmelze zu Wasser betrug 1 :8,0 Gewichtsteile; die Ausrührung der
Unterphase erfolgte mit 5%iger Sodalösung.
Versuch 2
Wie Versuch 1, jedoch pH =6,0.
Wie Versuch 1, jedoch pH =6,0.
Versuch 3
(gemäß Patentanmeldung P 24 26 852.8
bei pH =63)
bei pH =63)
Eingesetzt wurden 1 kg eines Roh-Carboxylierungsproduktes
(Rohschmelze), das 217 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure. 675 g 2-Naphthol, 50 g Harz und 58 g
Natrium (als NaI+)) enthielt. Das Molverhältnis
2-Hydroxy-3-naphthoesäure zu 2-Naphthol betrug
Das Mischungsverhältnis von Rohschmelze zu Wasser betrug 1 :4,0 Gewichtsteile; die Ausführung der
Unterphase erfolgte mit Wasser.
Versuch 4
Wie Versuch 3, jedoch bei pH = 6,0. Versuchsergebnisse
Wie Versuch 3, jedoch bei pH = 6,0. Versuchsergebnisse
(1) Verteilung nach Phasentrennung:
5 | Komponenten |
Ver-
such |
Oberphase | % | Unterphase | 5334 | % |
Nr. | Menge | 85,6 | Menge | 27,04 | 14,4 | ||
g | 92,7 | g | 11,28 | 7,3 | |||
2-Hydroxy- | 1 | 317,06 | 943 | 1230 | 5.2 | ||
IO | 3-naphthoe- | 2 | 34336 | 94,1 | 206^7 | 5,9 | |
säure | 3 | 205,72 | 55,5 | 227,43 | 443 | ||
4 | 204,20 | 51,1 | 55830 | 48.9 | |||
2-Naphthol | 1 | 258,13 | 17,2 | 55030 | 82,8 | ||
2 | 237,67 | 18.4 | 3435 | 81,6 | |||
•5 | 3 | 116,10 | 313 | 35,60 | 68,7 | ||
A | 124,20 | 283 | 45,15 | 71,2 | |||
Harz | 1 | 15,65 | 9.7 | 45,10 | 903 | ||
2 | 14,40 | 93 | 90,2 | ||||
20 | 3 | 4,85 | |||||
4 | 4,90 | ||||||
(2) Verteilung nach Phasen trennung nach Extraktior der Unterphase von (1):
such
Nr. Menge
g *
Menge
g %
2-Hydroxy- | 1 | 41,13 | 77,1 | 038 | 223 | — |
3-naphthoe- | 2 | 26,66 | 93,6 | 0,00 | 1,4 | — |
säure | 3 | 11,28 | 100,0 | 0,00 | 41.2 | |
4 | 1230 | 100,0 | 85,27 | 36,8 | ||
2-Naphthol | 1 | 121,70 | 583 | 83,69 | 84,4 | |
2 | 143,74 | 63,2 | 471,71 | 84,6 | ||
3 | 87,19 | 15,6 | 46538 | 66,8 | ||
4 | 8432 | 15,4 | 2235 | 64,4 | ||
Harz | 1 | 11,40 | 33,2 | 2233 | 100,0 | |
2 | 12,67 | 35,6 | 45.15 | 100,0 | ||
3 | 0,00 | — | 45,10 | |||
4 | 0,00 | |||||
109 520/.
Claims (5)
1. Verfahren zur Gewinnung von 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren
aus den Umsetzungsgemischen der Alkalisalze des 2-Hydroxynaphthalins mit
Kohlendioxyd, die 2-Hydroxynaphthalin enthalten, durch Erhitzen des Umsetzungsgemisches mit
Wasser und Abtrennen der wäßrigen 2-Hydroxynaphthalincarbonsäure, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Umsetzungsgemisch bei mindestens 8O0C mit so viel Wasser verdünnt, daß
auf 1 Teil organisches Produkt etwa 4 bis 6 Teile Wasser kommen, sodann mit wäßriger Mineralsäure
einen pH-Wert von etwa 6 bis 7 einstellt und erforderlichenfalls so viel 2-Hydroxynaphthalin
zusetzt, daß mindestens etwa 1 Mol 2-Hydroxynaphthalin pro MoI 2-HydroxynaphthaIin-carbonsäure
vorhanden ist, die untere Phase bei mindestens 8O0C
abtrennt und gegebenenfalls die darin enthaltene 2-Hydroxynaphthalincarbonsäure mit heißem Wasser
entfernt und in den Prozeß zurückführt, die obere Phase auf etwa 15 bis 250C abkühlt, das daraus
ausgefallene 2-Hydroxynaphthalin abtrennt, danach die Lösung mit wäßriger Mineralsäure auf einen
pH-Wert von etwa 1 bis 2 einstellt und die abgeschiedene 2-Hydroxynaphthalincarbonsäure
isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das aus der oberen und bzw. oder unteren Phase gewonnene 2-Hydroxynaphthalin in
den Prozeß zurückführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dialkalisalz der 2-Hydroxynaphthalincarbonsäure
und das 2-Hydroxynaphthalin im Umsetzungsgemisch im Molverhältnis von
etwa 1 zu 1 bis etwa 1 zu 10 vorliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis etwa 1 zu 2.5 beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren kontinuierlich
durchführt.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426852 DE2426852C3 (de) | 1974-06-04 | Verfahren zur Gewinnung von 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren aus den Umsetzungsgemischen der Alkalisalze des 2-Hydroxynaphthalins mit Kohlendioxid | |
CH704175A CH599096A5 (de) | 1974-06-04 | 1975-05-30 | |
NL7506445A NL7506445A (nl) | 1974-06-04 | 1975-05-30 | Werkwijze voor het winnen van 2-hydroxynaftaleen- carbonzuren uit reactiemengsels van alkalizouten van 2-hydroxynaftaleen met kooldioxyde. |
LU72627A LU72627A1 (de) | 1974-06-04 | 1975-06-02 | |
IT23977/75A IT1038659B (it) | 1974-06-04 | 1975-06-03 | Processo per l ottenimento di acidi 2 idrossinaftalincarbossili ci da miscele di reazione dei sali alcalini della idrossinaftalina con biossido di carbonio |
JP50066115A JPS514153A (en) | 1974-06-04 | 1975-06-03 | 22 hidorokishinafutarinnoarukarientonisankatansotonohannokongobutsukara 22 hidorokishinafutarinnkarubonsanoshutokusuruhoho |
DK248275A DK248275A (da) | 1974-06-04 | 1975-06-03 | Fremgangsmade til udvinding af 2-hydroxynaphthalencarboxylsyrer fra omsetningsblandinger af alkalimetalsalte af 2-hydroxynaphthalen og carbondioxid |
US05/583,295 US4057576A (en) | 1974-06-04 | 1975-06-03 | Process for isolating 2-hydroxynaphthalene carboxylic acids from reaction mixtures of the alkali metal salts of 2-hydroxynaphthalene with carbon dioxide |
GB24108/75A GB1507053A (en) | 1974-06-04 | 1975-06-04 | Process for isolating 2-hydroxynaphthalene carboxylic acids from a reaction mixture of an alkali metal salt of 2-hydroxynaphthalene with carbon dioxide |
BE157034A BE829868A (fr) | 1974-06-04 | 1975-06-04 | Procede de separation d'acides hydroxy-2 naphtalene-carboxyliques |
FR7517371A FR2273792A1 (fr) | 1974-06-04 | 1975-06-04 | Procede de separation d'acides hydroxy-2 naphtalenecarboxyliques a partir des melanges provenant de la reaction de sels alcalins d'hydroxy-2 naphtalene et du dioxyde de carbone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742426852 DE2426852C3 (de) | 1974-06-04 | Verfahren zur Gewinnung von 2-Hydroxynaphthalincarbonsäuren aus den Umsetzungsgemischen der Alkalisalze des 2-Hydroxynaphthalins mit Kohlendioxid |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2426852A1 DE2426852A1 (de) | 1976-01-02 |
DE2426852B2 true DE2426852B2 (de) | 1977-05-18 |
DE2426852C3 DE2426852C3 (de) | 1978-01-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2426852A1 (de) | 1976-01-02 |
DK248275A (da) | 1975-12-05 |
FR2273792B1 (de) | 1978-10-13 |
IT1038659B (it) | 1979-11-30 |
BE829868A (fr) | 1975-12-04 |
US4057576A (en) | 1977-11-08 |
CH599096A5 (de) | 1978-05-12 |
JPS514153A (en) | 1976-01-14 |
FR2273792A1 (fr) | 1976-01-02 |
NL7506445A (nl) | 1975-12-08 |
GB1507053A (en) | 1978-04-12 |
LU72627A1 (de) | 1977-03-03 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |