DE2425451C3 - Pfahlverbindung - Google Patents
PfahlverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pfahlverbindung mit je einem Verbindungsglied, das an einem Pfahlende
befestigbar ist und mit einem komplementär ausgebildeten Verbindungsglied eines anderen Pfahles zusammenwirken
vermag, wobei jedes der beiden Verbindungsglieder mit auf einer Grundplatte angeordneten,
vorspringenden Teilen verschen ist, die mittels in fluchtenden Bohrungen der vorspringenden Teile
einführbaren Verricgelungsorganen sicherbar sind.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verbindungsglied, das mit einem ersten Pfahl über
Bewehrungsstähle verbindbar ist, die im Pfahl eingeformt sind, und das so ausgebildet ist, daß es mit einem
komplementär ausgebildeten Verbindungsglied an einem /weiten Pfahl zusammenwirken vermag, der mit
dem ersten Pfahl verbunden werden soll.
Bei einer bekannten Pfahlverbindung dieser Art (DE-AS 12 13 357) tritt nicht nur der Nachteil auf, daß
beide Verbindungsglieder unterschiedliche Form haben, so daß zwei verschiedene Typen von Verbindungsgliedern
hergestellt und auf Lager gehalten werden müssen. Ks sind auch nur zwei Paare von zusammenwirkenden
vorspringenden Teilen vorhanden, wobei die Verriegeliin^sstiftc
nur von einer Seite sowie von der dieser Seite entgegengesetzten Seite eingeführt werden können.
Sind diese beiden Seiten nicht frei zugänglich (wie /.. B.
bei citiLT Pfiihlrcihc), so können die Verriegelungsstifte
nK.hl eingeführt werden, so daß die Pfahlverbindung nicht hergestellt werden kann. Es ist klar, daß in anderen
Fällen ein Einführen der Verriegelungsstifte zwar nicht unmöglich ist, jedoch nur schwer zu bewerkstelligen ist.
Wie man sich leicht überlegen kann, ist es vorteilhaft, wenn die Verriegelungsorgane von mehr als einer
Richtung eingesetzt werden können, wenn nahe beieinander angeordnete Pfähle in den Grund gerammt
werden sollen. Ferner ist es notwendig, daß die Verbindungsglieder so konstruiert sind, daß eine Art
Selbstführung erreicht wird, wenn die Pfähle einander genähert werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pfahlverbindung der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei der die Verriegelungsorgane von mehreren Richtungen eingesetzt werden können und bei der ein
Führungseffekt erreicht wird, wenn die Pfahlenden sich einander nähern.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Verbindungsglieder einander identisch ausgebildet sind,
daß die vorspringenden Teile von zwei Rippen gebildet sind, die sich längs einer Diagonalen oder eines
entsprechenden Durchmessers der Grundplatte erstrekken und daß weitere vorspringende Teile als zwei
Rippenpaare ausgebildet sind, die sich beiderseits einer anderen Diagonale bzw. eines anderen Durchmessers
der Grundplatte erstrecken, und die die erste Diagonale rechtwinklig schneiden.
Bei der erfinduiigsgemäßen Pfahlverbindung wird
also jeweils eine Rippe zwischen zwei anderen Rippen aufgenommen; durch die drei Rippen werden dann zum
Befestigen durch entsprechende Bohrungen Bolzen oder andere Verriegelungselemente eingeschoben. Es
ist zwar bei einer Rohrverbindung bekannt (US-PS 35 14 132), eine Verbindung von zwei Rohren dadurch
herzustellen, daß ein ringförmiger Vorsprung eines Rohres in eine Nut zwischen zwei ringförmige
Vorsprünge des anderen Rohres eingeschoben wird, und dann diese Verbindung durch Bolzen oder
Schrauben gesichert wird, die durch die drei Vorsprünge durch entsprechende Bohrungen hindurchgeschoben
werden. Die Problematik, die bei einer solchen Rohrverbindung (Dichtheit über den gesamten Rohrumfang,
Widerstandsfähigkeit gegen möglicherweise sehr große Drucke) ist jedoch eine andere als bei der
erfindungsgemäßen Pfahlvcrbindung. Außerdem können nur an der Stelle Bolzen eingeführt werden, an der
die Rohrverbindung nach außen hin frei ist. Befindet sich in der Nähe der Verbindung ein Hindernis, so können an
dieser Stelle Bolzen nicht eingeführt werden.
Bei den erfindungsgemäßen Verbindungsgliedern können die Riegelstifte oder -bolzen von vier verschiedenen
Seiten eingeschoben werden. Auch dann, wenn nahe bei den Pfählen weitere Pfähle oder andere
Hindernisse stehen, können zumindest noch einige Riegelstifte eingeschoben werden. In vielen Fällen wird
es sogar möglich sein, auch in diesem Falle alle vier Riegelstifte einzufügen. Dies ist z. B. der Fall, wenn die
Diagonale oder der Durchmesser der Platte mit der Richtung einer Reihe von eng beieinander stehenden
Pfählen einen Winkel von ungefähr45° bildet.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 4.
Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Pfahlverbindung werden im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt
Fig. I eine horizontale Ansicht eines Verbindungsglieds
von oben,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Verbindungsglieds
gemäß Fig. I,
Fig.3 eine horizontale Ansicht des Verbindungsglieds
gemäß F i g. 1 von unten,
F i g. 4 eine vertikale Ansicht von zwei komplementären
Verbindungsgliedern im eingebauten Zustand,
Fig. 5 eine vertikale Ansicht eines Pfahlfußes, der
nach dem Prinzip der Verbindungsglieder gemäß F i g. I —4 ausgestaltet ist,
Fig. 6 eine horizontale Ansicht eines Pfahlfußes
gemäß F i g. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Variante eines Verbindungsgliedes nach den F i g. I —4,
Fig. 8 eine vertikale Ansicht einer Variante eines Pfahlfußes gemäß F i g. 5 und
Fig. 9 eine horizontale Ansicht von oben der
Varianten von Verbindungsgliedern, die in den F i g. 7 und 8 dargestellt sind.
Eine Grundplatte des Verbindungsglieds ist in den F i g. 1 —3 mit der Bezugsziffer 1 versehen. Eine
Brückeneinheit, die auf der oberen Fläche 2 der Grundplatte 1 angebracht ist, trägt die Bezugs-ziffer 3.
Die Grundplatte 1 ist mit vier Bohrungen 4 versehen, in die vier in den fraglichen Pfahl eingeform_: Bewehrungsstähle
eingeführt werden sollen (in den Fig. 1—3
nicht gezeigt). Diese Bohrungen 4 werden somit zur Befestigung des Verbindungsgliedes mit dem zugehörigen
Pfahl verwendet. Die Grundplatte 1 hat einen Horizontal-Querschnitt, der mit dem gewöhnlich
verwendeten quadratisch geformten Querschnitt des Pfahls übereinstimmt.
Auf der genannten Fläche 2 der Grundplatte 1 sind vorspringende Teile vorgesehen, die mit entsprechenden
vorspringenden Teilen an dem komplementären Verbindungsglied zusammenwirken sollen, das im einem
Pfahl befestigt ist, der mit dem fraglichen Pfahl verbunden werden soll. Die vorspringenden Teile
werden in der gezeigten Aiisführungsform von zwei
Rippen 5 gebildet, die möglichst weit außen in jeder von zwei einander gegenüberliegenden Ecken der Grundplatte
I gelegen sind. Die Rippen 5 erstrecken sich längs der einen Diagonale 6, so daß sie in Längsrichtung und
symmetrisch von dieser Diagonale 6 geschnitten werden. Die Rippen 5 tragen an ihrem inneren Ende
Abschrägungen 5.7, die sich von den oberen Kanten 5b der Rippen 5 hinab zu einer Stützfläche 7 auf der
Brückeneinheit 3 erstrecken. Diese Stützfläche 7 ist quadratisch und soll eine Abstutzimg für das komplementäre
Verbindungsglied darstellen, das somit mit einer gleichen Stützfläche 7 versehen ist. die an der
Stützfläche 7 anliegen soll. Die genannten Rippen 5 sollen an ihren inneren leiden mil der Brückencinheit 3
jeweils in der Mitte der Bcgrcnzungslinien der quadratischen Stützfläche 7 in Verbindung stehen. Die
Rippen 5 sind mit Bohrungen 8 versehen, die sich senkrecht zu der einen Diagonale 6 der Grundplatte 1
erstrecken. Ein anderes Merkmal ist die Höhe der Rippen 5 oberhalb der Fläche 2, die etwa doppelt so
groß ist wie die Höhe d*r Stützfläche 7 oberhalb dieser Fläche 2 der Grundplaue I. Die weiteren vorspringenden
Teile sind ein Rippenpaar9und !0.
Die Rippenpaare 9, 10 sind ebenfalls möglichst weit außen an den beiden anderen, einander gegenüberliegenden
Ecken der Grundplatte I so angeordnet, daß die Rippen 9 bzw. 10 jedes Rippenpaares 9, 10 jeweils auf
der einen bzw. auf der anderen Seite der anderen Diagonale 11 liegen. Auch die Rippenpaare 9, 10 sind
mit Abschrägungen 9;/, 10;/ versehen, die sich in ähnlicher Weise wie die Abschrägungen 5;i der Rippen 5
erstrecken. Der Spalt zwischen den Rippenpaaren 9, 10 ist so ausgebildet, daß jeweils die vorspringende Rippen
5 des benachbarten Verbindungsgliedes in diesen Spalt eingeführt und dort gesichert werden kann. Die
Rippenpaare 9, 10 haben eine den Rippen 5 entsprechende Erstreckung, wobei zu beachten ist, daß die
Längen der Rippen 5 und Rippenpaare 9, 10 etwa der halben Länge der Diagonalen 6, 11 entsprechen, so daß
eine Stützfläche 7 erhalten wird. Di? Rippenpaare 9, 10
haben eine Höhe über der Fläche i. die der Höhe der Rippen 5 gleich ist. Auch die Rippenpaare 9, 10 sind mit
Bohrungen 12 versehen, die sich senkrecht zu der Diagonale 11 erstrecken.
Die andere Seitenfläche 13 der Grundplatte 1 r.at Wände 14, die zur Abstützung von Teilen der
Seitenflächen des zugehörigen Pfahls geeignet sind.
Das beschriebene Verbindungsglied ist als Einheit aus Metall gegossen. Besonders geeigneie Verriegelungsorgane
dafür sind sogenannte Keilschrauben oder Keilstifte, die an sich bekannt sind. Jedoch kann auch die
Verwendung von Verriegelungsstiften. Sicherheitsbolzen oder Ausdehnungs- oder Spreizbolzen vorteilhaft
sein.
Fig.4 zeigt zwei mittels erfindungsgemäßer Verbindungsglieder
verbundene Pfähle. Der erste Pf«hl trügt die Bezugsziffer 15 und der zweite die Be/.ugsziffe: 16.
Die Bewehrungssiähle in den Pfählen 15, 16 sind bei 17
und 18 angedeutet. Für die gegenseitige Verriegelung der in Fig.4 gezeigten Verbindungsglieder wird die
Verwendung von Keilbolzen bevorzugt.
Die F i g. 5 'lnd 6 zeigen die Ausführung eines
Pfahlfußes, der mit einem Verbindungsglied gemäß der Erfindung verbunden werden kann. Da die vorliegende
Erfindung sich nicht auf den Pfahlschuh selbst bezieht, wird dieser hier nicht in seinen Einzelheiten beschrieben.
Aus den Fig. 7—9 geht hervor, daß die Krfindung
nicht auf quadratische Verbindungsglieder beschränkt ist, sondern auch auf kreisförmig begrenzte Verbindungsglieder
anwendbar ist, die für Pfähle mit kreisförmigem Querschnitt bestimmt sind. Analog /u
der Ausführung gemäß den Fig. 1—4 sind die vorspringenden Teile von Rippen 5 und je einem
Rippenpaar 9 und 10 gebildet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Pfahlverbindung mit je einem Verbindungsglied, das an einem Pfahlende befestigbar ist und mit einem
komplementär ausgebildeten Verbindungsglied eines anderen Pfahls zusammenwirken vermag,
wobei jedes der beiden Verbindungsglieder mit auf einer Grundplatte angeordneten, vorspringenden
Teilen versehen ist, die mittels in fluchtenden Bohrungen der vorspringenden Teile einführbaren
Verriegelungsorgane sicherbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder
einander identisch ausgebildet sind, daß die vorspringenden Teile von zwei Rippen (5) gebildet sind,
die sich längs einer Diagonalen (6) oder eines entsprechenden Durchmessers der Grundplatte (1)
erstrecken und daß weitere vorspringende Teile als zwei Rippenpaare (9, 10) ausgebildet sind, die sich
beiderseits einer anderen Diagonale (11) bzw. eines anderen Durchmessers der Grundplatte (I) erstrekken,
und titi die erste Diagonale (6) rechtwinklig schneiden.
2. Pfahlverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (5) bzw. die
Rippenpaare (9,10) jeweils im äußersten Bereich der Diagonalen (6 bzw. 11) angeordnet sind.
3. Pfahlverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (5) und die
Rippenpaare (9, 10) an ihren inneren Enden Abschrägungen (5a, 9a, \0a) aufweisen, die sich von
den oberen Kanten (5b) der Rippen (5) bzw. Rippenpaart (9,10) nach unten erstrecken.
4. Pfahlverbindung nach einem der Ansprüche 1 — J, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden
Verbindungsglieder mit ci.iem Ptahlfuß verbindbar ist.
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