DE2423587A1 - Spektralsensibilisierende methinfarbstoffe - Google Patents
Spektralsensibilisierende methinfarbstoffeInfo
- Publication number
- DE2423587A1 DE2423587A1 DE2423587A DE2423587A DE2423587A1 DE 2423587 A1 DE2423587 A1 DE 2423587A1 DE 2423587 A DE2423587 A DE 2423587A DE 2423587 A DE2423587 A DE 2423587A DE 2423587 A1 DE2423587 A1 DE 2423587A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkyl
- group
- silver halide
- aryl
- substituted
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/485—Direct positive emulsions
- G03C1/48515—Direct positive emulsions prefogged
- G03C1/48523—Direct positive emulsions prefogged characterised by the desensitiser
- G03C1/4853—Direct positive emulsions prefogged characterised by the desensitiser polymethine dyes
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S430/00—Radiation imagery chemistry: process, composition, or product thereof
- Y10S430/141—Direct positive material
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
A-GIA-GEVAERT AKTIENGESELLSCHAFT
MOETSEL
Spektralsensibilisier.ende Methinfarbstoffe
Priorität : Grossbritannien, den 18.Mai 1973 Anm.Nr. 23 863/73
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Methinfarbstoffe sowie mittels dieser Farbstoffe spektralsensibilisierte direktpositive
Silberhalogenidemulsionen.
Es ist bekannt, dass direktpositive Bilder mit gewissen Arten
von photographischen Silberhalogenidemulsionen ohne vorherige
Bildung eines negativen Bildes erhalten werden können. Für diesen Zweck werden die Silberhalogenidkb'rner durch eine Gesamtbelichtung
mit aktinischer Strahlung geschleiert oder einer Gesamtschleierung auf chemischem Wege unterworfen, beispielsweise
durch Reduktionsmittel, vor oder nachdem sie auf einen Träger aufgeschichtet sind. Nach bildweiser Belichtung der vorgeschleierten
Emulsionen werden die durch die Schleierung getdL-deten
EntwicklungsZentren an den belichteten Bereichen zerstört
und verbleiben an den nichtbelichteten Bereichen. Durch anschliessende herkömmliche Entwicklung mittels Silberhalogenidentwiekler
kann ein direktpositives Bild gebildet werden.
Für die spektrale Sensibilisierung von Silberhalogenidemulsionen vom ÜTegativtyp gibt es eine breite Auswahl von spektralsensibilisierenden
Farbstoffen, wie Mono- und Trimethincyanine, Bhodacyanine, Hemicyanine, Merocyanine, Styrylfarbstoffe, Oxonolfarbstoffe
u.dgl. Die meisten dieser Farbstoffe eignen sich jedoch icht für die spektrale Sensibilisierung von direktpositiven
Emulsionen.
Die Auswahl der wirklich brauchbaren sensibilisierenden Farbstoffe
für direktpositive Emulsionen ist recht gering, und daher werden
409850/1045
noch neue spektralsensibilisierende Farbstoffe für direktpositive
Emulsionen benötigt und gesucht.
In der GB-PS 1 186 720 sind Dimethinfarbstoffe zur Verwendung in direktpositiven Silberhalogenidemulsionen beschrieben, bei
welchen die Methinkette einen Carbazolkern mit einem anderen stickstoffhaltigen Heterozyklus verbindet, der vorzugsweise ein
sog. desensibilisierender Kern ist, z.B. Kerne, die Nitrosubstituenten
enthalten.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden neue, einen Carbazolkern
enthaltende Methinfarbstoffe als spektrale Sensibilisatoren für direkt-positive Silberhalogenidemulsionen bereitgestellt.
Diese Farbstoffe enthalten keinen desensibilisierenden Kern, wie er in der genannten britischen Patentschrift definiert ist,
und sie sind den entsprechenden Farbstoffen der genannten
britischen Patentschrift darin überliegen, dass sie höhere photographische Empfindlichkeiten und/oder eine bessere Differenzierung
zwischen maximaler und minimaler Dichte· liefern.
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung können durch folgende Formel
I dargestellt werden :
worin bedeuten :
Ry. Wasserstoff, Alkyl einschliesslich substituiertes Alkyl, z.B.
Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Sulfoalkyl, z.B. Sulfopropyl,
Sulfatoalkyl, zB. Sulfatopropyl, Cyanoalkyl, z.B. Cyanoäthyl
und Carboxyalkyl, z.B. Carboxyäthyl, eine Ary!gruppe einschliesslich
einer substituierten Arylgruppe, z.B., Phenyl, Sulfophenyl, Carboxyphenyl und Tolyl, oder eine Acylgruppe,
z.B. Acetyl, Baazoyl, Methylsulfonyl und Phenylsulphonyl,
GY.713 409850/1045
jeder der R2 und E5, Wasserstoff, Carbonyl, SuIfο, Nitro, Cyano,
Halogen, Alkyl einschliesslich substituiertes Alkyl, z.B. Methyl und Äthyl, Aryl einschliesslich substituiertes Aryl,
z.B. Phenyl, ToIyI, Ohlorphenyl, Methoxyphenyl, Nitrophenyl,
jeder der L,. und L^ eine Methingruppe oder substituierte Methingruppe,
m die Zahl 1 oder 2,
Y Sauerstoff, Schwefel oder Selen oder c£A]5[ >
E, einen Sub'stituenten des Typs, wie er in Cyaninfarbstoffen auf
dem. Cyaninstickstoffatom vorliegt, beispielsweise eine aliphatische
Gruppe einschliesslich .einer gesättigten aliphatischen Gruppe, einer ungesättigten aliphatischen Gruppe und einer
eyeIoaliphatischen Gruppe, z.B. Alkyl, Aralkyl, Allyl und Cycloalkyl,
oder eine aromatische Gruppe, die auch Substituenten aufweisen kann; insbesondere eine Alkylgruppe, wie Methyl,
Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl oder Isobutyl, eine substituierte Alkylgruppe, wie β-Hydroxyäthyl, yi-Aeetoxyäthyl,
Carboxymethyl, Carboxyäthyl, Sulfoäthyl, Sulfopropyl, SuIfobutyl,
SuIfatopropyl, Sulfatobutyl, Phosphonoäthyl, Phosphonopropyl,
Phosphonobutyl, die Gruppe -A-CO-O-B-SOp-OH worin A
und B die gleiche Bedeutung wie in der GB-PS 886 271 haben,
wie Sulfocarbomethoxymethyl, «^-Sulfocarbopropoxymethyl,
^-Sulfocarbobutoxymethyl, und p-(u>-Sulfocarbobutoxy)-benzyl,
die Gruppe -A-W-KH-V-B, wie in der GB-PS 904 332 beschrieben,
worin jeder der Reste W und V Carbonyl, Sulfonyl oder eine Einfachbindung darstellt und wenigstens eine der Gruppen W
und B Sulfonyl ist, A eine Alkylen-Gruppe, z.B. eine CL-C4.
Alkylen-Gruppe und B Wasserstoff, Alkyl, substituiertes Alkyl, Amino, substituiertes Amino, z.B. Acylamino, Diäthylamino
bedeutet, jedoch unter der Voraussetzung, dass B nicht Wasserstoff darstellt, wenn V Carbonyl oder Sulfonyl bedeutet, wobei
die Gruppe -A-W-KH-V-B durch die Beispiele N-(Methylsulfonyl)-·
carbamyläthyl, y-(Acetylsulfoamyl)-propyl und «T-(Acetylsulfoamyl)-butyl
dargestellt werden kann, eine Aralkyl-Gruppe, wie Benzyl, eine substituierte Aralkyl-Gruppe, wie Carboxy-
GV·713 4 09850/1045
benzyl und Sulfobenzyl, eine Gycloalkyl-Gruppe, wie Gyclohexyl,
eine Allyl-Gruppe, eine Aryl-Gruppe, wie Phenyl, und eine substituierte Aryl-Gruppe, wie Carboxyphenyl,
X~ ein Anion des Typs, wie es in Cyaninfarbstoffsalzen vorliegt,
wie Halogenid, Perchlorat, Methylsulfat, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat
u.dgl. bedeutet, dass jedoch nicht vorliegt, wenn das Molekül selbst eine anionische Gruppe enthält, in
welchem Fall der Farbstoff ein Betainfarbstoffsalz ist, und
Z die Atome darstellt, die zur Schliessung eines ankondensierten Benzo- oder tTaphthorings erforderlich sind, der einen oder
mehrere Substituenten trägt, von denen wenigstens einer der Gruppe -GOR,-, worin RR OH, O-Alkyl, NHp, EH-Alkyl, irfK-,
NH-Aryl, N^JJi » ^1^1^ ^V1 oder S02ß6 ist' worin R6 Alky1'
Aryl, EK2, NH-Alkyl, N(Alkyl)2, H-Arylalkyl oder NH-Aryl ist.
Typische Beispiele von Farbstoffen gemäss der obigen allgemeinen
Formel sind :
-GOOCH,
J""
GV. 713
409850/1045
Abs. max. nm |
Extink tion s- koeffi- zient c- Lx 10~p |
473 | 0,27 |
471 | 0,35 |
476 | 0,28 |
4.
-CH=CH-C
-COOH
2*5
OH
-CH=CH-C^ N^N
LC-O-LJ-CH2
CH, '
ΊΓ
-CH=CH-C
H2C-C
-SO2-CH,
CH
7. «s^ ,^-CH=CH-'
CHp-CH= CHp
CH,
CHp-CH=CHp
H3C-y
CH,
-SO^CH, 481 520
519
519 522
0,42
0,52
0,55
0,55
0,52
GV.713
Α09850/1045
9. "0,S-
-CH=CH-C
Η,σ-σ
j:
-COOC2H5
10.
CH2-CH=CH2
C2H
.N
OcO
-CH=CH-
CH,
CH
12.
-CH=OH-C
HxO-A.
13-
^V^" tr^^ 3 ι —
-SO2CH,
506
0,32
0,24
536
0,23
516
0,50
523
0,49
GV.713
409850/1045
Die Farbstoffe gemäss der vorliegenden Erfindung können nach bekannten
Methoden für die Synthese von Methinfarbstoffen hergestellt werden.
Sie können beispielsweise durch Kondensieren einer Verbindung
der folgenden Formel II :
II.
-C
worin :
L,, Lp, B,, Y, Z und X eine der oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, und
ρ die Zahl 0 oder 1 darstellt,
mit einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel IEI er halten werden :
III.
III.
worin :
R., Rp, R^, L^ und Lp eine der oben angegebenen Bedeutungen
besitzen und
Q die Zahl 0 oder 1 bedeutet, jedoch 0 ist, wenn ρ die Zahl 1 darstellt.
Q die Zahl 0 oder 1 bedeutet, jedoch 0 ist, wenn ρ die Zahl 1 darstellt.
Diese Kondensationen können durch Erhitzen in Gegenwart eines Säureanhydrids, wie Essigsäureanhydrid, durchgeführt werden.
Die Reaktion kann auch in einem inerten Verdünnungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Äthylenglykolmonomethyläther, Acetonitril,
GV. 713
409850/ 1045
— ο -
Dimethylsulfoxid, Tetrahydrothiophen-1,1-dioxid oder Dimethylformamid
in Gegenwart eines "basischen Kondensationsmittels durchgeführt
werden.
Die Zwischenprodukte der Formel II sind "bekannte Substanzen und
Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt.
Die Zwischenprodukte der Formel III mit q_ = 0 können aus der entsprechenden
Carbazolverbindung durch eine Vilsmeier und
Haack-Reaktion mit Dimethylformamid als Formylierungsmittel hergestellt
werden.
Die Zwischenverbindungen der Formel III mit q = 1 können analog
unter Verwendung von N-Methylanilino-propen(1)-al (3) anstatt
Dimethylformamid erhalten werden.
Beispiele von CarbazoIverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
sind in Kapitel II von "Heterocyclic Compounds with Indole and Carbazole Systems" von W.C. Sumpter und F.M. Miller,
Interscience Publishers, Inc., New York, 195^· zu finden.
Die folgenden Herstellungsbeispiele zeigen, wie die Farbstoffe erhalten werden können.
Herstellungsbeispiel 1 : Farbstoff 1
2,3-Dimethyl-6-methoxycarbonylbenzoxazoiiumQOdid (3,33 g; 0,01
Mol) wurde in heissem Tetrahydrothiophendioxi<& (50 ml) gelöst.
3-Formyl-N-äthylcarbazol (2,23 g; 0,01 Mol) in Essigsäureanhydrid
(30 ml) wurde zugefügt und das Gemisch 10 Minuten in einem Ölbad bei 1500C erhitzt. Nach Abkühlen wurde der gebildete
Farbstoff abgesaugt,, mit Aceton und Äthanol gewaschen und aus einem Gemisch von Äthanol und Dimethylformamid umkristallisiert
.
Ausbeute : 3,0g F. : über 260°C J % : ber. : 23,6
gef. : 23,2
gef. : 23,2
409850/1045
Herstellungsbeispiel 2 : Farbstoff 2 242 3 5ο /
Ein Gemisch von 2,3-Dimethyl-5-benzoylbenzoxazoliumjodid (3»79 g;
0,01 Mol), 3-Formyl-N-äthylcarbazol (2,23 g; 0,01 Mol) und Essigsäur
eanhydr id (60 ml) wurde 15 Minuten unter Rückfluss erhitzt.
Der beim Abkühlen auskristallisierende Farbstoff wurde aus einem Gemisch von Isopropanol und Dimethylformamid umkristallisiert.
Ausbeute : 1,7 g F. : 2600G (Zers.)
J % ber. : 21,7
gef. : 21,5
gef. : 21,5
Herstellungsbeispiel 3 : Farbstoff 4
2,3-Dimethyl-5-carboxybenzthiazoliumoodid (1,67 g; 0,005 Mol),
3-Formyl-N-äthylcarbazol (1,12 g; 0,005 Mol), Äthanol (20 ml) und Piperidin (0,05 ml) wurden 1 h unter Rückfluss erhitzt.
Nach Abkühlen wurde der gebildete Farbstoff durch Absaugen gesammelt,
mit Äthanol gewaschen und aus einem Gemisch von Phenol-Ithanol umkristallisiert.
Ausbeute : 1,2 g F. : über 260°0
GOOH : ber. : 1,85 mÄqu/g
gef. : 1,88 mlqu/g
gef. : 1,88 mlqu/g
Die anderen Farbstoffe-werden in analoger Weise hergestellt.
Die Arbeitsweisen des Einbringens der Farbstoffe in die Emulsionen sind verhältnismässig einfach und dem Fachmann der
Emulsionsherstellung bekannt.
Die Farbstoffe gemäss der Erfindung werden gewöhnlich der direktpositiven Silberhalogenidemulsion in Form einer Losing in einem
geeigneten Lösungsmittel, z.B. Wasser, niederen Alkoholen, wie
Methanol und Äthanol, Ketonen, wie Aceton, Aminen, wie Triäthylamin,
Pyridin, Gemischen.solcher Lösungsmittel und anderen auf diesem Gebiet bekannten Lösungsmitteln zugesetzt. Sie werden im
allgemeinen in Mengen benutzt, die von etwa 50 mg bis etwa 2 g pro Mol Silberhalogenid schwanken. Die optimale Konzentration
hängt von dem besonderen betreffenden Farbstoff und der besonderen verwendeten Emulsionen ab und kann leicht durch dem
409850/1045 GV.713
- 10 Fachmann bekannte Methoden bestimmt werden. 2423587
Die direktpositiven SiIb erhalo genidemul s ionen können nach bekannten
Arbeitsweisen hergestellt werden. Die Silberhalogenid-Zusammensetzung kann aus jedem der bekannten Silberhalogenide
bestehen, die sich für die Bildung von direktpositiven Silberhalogenidemulsionen
eignen, z.B. Silberbromid, Silberchlorid, Silberchlorbromid, Silberbromjodid und Silberchlorbromjodid.
Es können auch Emulsionsmischungen verwendet werden, beispielsweise Mischungen von Silberchlorid und Silberchlorbromid. Das
Silberhalogenid enthält vorzugsweise höchstens 20 Mol % Silberjodid,
das vor allem zur Oberfläche der Körner hin liegen kann, wie dies in der DT-OS 22 60 117.8 beschrieben ist.
Besonders geeignet für die Zwecke gemäss der vorliegenden Erfindung
sind direktpositive SiIberhalogenidemulsionen, deren Silbe'rhalogenidkörner
eine durchschnittliche Korngrösse von weniger als etwa 1 um haben. Die Silberhalogenidkörner können regulär sein
und eine der üblichen bekannten Formen haben, beispielsweise kubisch, oktaedrisch und sogar rhomboedrisch. Sie können eine
praktisch gleichmässige Frequenzverteilung des Durchmessers
haben, beispielsweise können 95 Gewichtsprozent der Silberhalogenidkörner
einen Durchmesser aufweisen, der innerhalb von etwa 40 Prozent, vorzugsweise innerhalb von etwa 30 Prozent des
mittleren Korndurchmessers liegt.
Die Silberhalogenidkörner der direktpositiven Silberhalogenidemulsionen
der vorliegenden Erfindung sind nach auf diesem Gebiet bekannten Methoden geschleiert. Sie können geschleiert
werden beispielsweise durch eine Gesamtbelichtung mit aktinischer Strahlung oder durch Reduktionssensibilisierung, z.B. durch
hohen pH- und/oder niederen pAg-Wert der Silberhalogenidfällung
oder der Reifungsbedingungen, z.B. wie von Wood, J.Phot.Sei. 1
(1953) 163 beschrieben, oder durch Behandlung mit Reduktionsmitteln. Die Schleierung kann auch durch Reduktionssensibilisierung
in Gegenwart einer Verbindung eines Metalls erfolgen, das elektropositiver ist als Silber.
409850/1045
Zu Reduktionsmitteln, die sich für die Verwendung eignen, gehören Hydrazin, Hydroxylamin, Zinn(ll)-Verbindungen, z.B. Zinn(II)chlorid,
Zinnkomplexe und Zinnchelate vom Polyaminopοlycarbonsäuretyp, wie
in der GB-PS 1 209 050 beschrieben, Ascorbinsäure, Formaldehyd,
Thioharnstoffdioxid, Polyamine, wie Diäthylentriamin, Phosphoniumsalze,
wie Tetrahydroxymethylphosphoniumchlorid, Bis(p-aminoäthyl)-sulfid
und seine wasserlöslichen Salze u.dgl. Bevorzugte Reduktionsmittel sind Thioharnstoffdioxid und Zinn(II)chlorid.
Die Verbindungen eines Metalls, das elektropositiver ist als Silber, umfassen Goldverbindungen, z.B. Gold(III)chlorid,
Kaliumchlorοaurat, Kaliumchlorοaurit und Kaliumaurithiocyanat
sowie Verbindungen von Rhodium, Platin, Iridium und Palladium,
z.B. Ammoniumhexachloropalladat und Kaliumchlorοiridat. Bevorzugte
Edelmetallverbindungen sind Goldverbindungen.
Wenn die Schleierung der SiIberhalogenidkörner durch ein Reduktionsmittel,
z.B. Thioharnstoffdioxid, und eine Verbindung eines Metalls, das elektropositiver ist' als Silber, insbesondere
eine Goldverbindung, erfolgt, wird vorzugsweise das Reduktionsmittel zuerst und anschliessend die Goldverbindung verwendet. Es
kann jedoch auch die umgekehrte Reihenfolge angewandt werden oder beide Verbindungen können gleichzeitig benutzt werden.
Der Grad der Schleierung der direktpositiven Emulsionen, die
gemäss der Erfindung benutzt werden, kann innerhalb eines weiten
Bereiches schwanken. Er hängt bekanntlich von der Konzentration der benutzten Schleierungsmittel sowie vom pH-Wert, vom pAg-Wert,
von der Temperatur und der Dauer der Schleierungsbehandlung ab.
Wie auf diesem Fachgebiet bekannt ist, können hohe photo graphische
Empfindlichkeiten bei geringen Schleierungsgraden erhalten werden. So können die direktpositiven Silberhalogenidemulsionen der
Erfindung wie in der US-PS 3 501 307 beschrieben, in einem
solchen Ausmass geschleiert werden, dass ein Prüfteil der
Silberhalogenidemulsion, welche die geschleierten Silberhalogenid-
409850/1045
körner und eine Verbindung, die Elektronen aufnimmt, enthält, "beim Aufbringen auf einen Träger zur Bildung einer maximalen
Dichte von wenigstens etwa 1 nach 6-minütiger Verarbeitung bei etwa 2O0C in einem Entwickler, dessen Zusammensetzung unten
angegeben ist, eine maximale Dichte hat, die wenigstens etwa 30 % grosser ist als die maximale Dichte eines identischen
Prüfteils, der etwa 6 Minuten bei etwa 200G im gleichen Entwickler
verarbeitet ist, nachdem er etwa 10 Minuten bei etwa 200G in
einer Bleiche der unten angegebenen Zusammensetzung gebleicht wurde :
Bleiche :
Kaliumcyanid | 50 mg |
Eisessig | 3,47 ml |
Natriumac etat | 11,49 g |
Kaliumbromid | 119 mg |
Wasser auf | 1 1 |
Entwickler : | |
N-Methyl-p-aminophenolsulfat | 2,5 g |
Natriumsulfat | 30,0 g |
Hydrochinon | 2,5 g |
Natriummetaborat | 10,0 g |
Kaliumbromid | 0,5 g |
Wasser auf | 1 1 |
TJm die photographische Empfindlichkeit weiter zu verbessern, können die Silberhalogenidkörner der direktpositiven Silberhalogenidemulsion
der vorliegenden Erfindung selbst auf einen Grad geschleiert werden, wo streng gesprochen keine Schleierung
wie in der US-PS 3 501 307 definiert, zu beobachten ist, beispielsweise
wie es in der DT-OS 2 306 279 beschrieben ist. Gemäss dieser Patentanmeldung werden die Silberhalogenidkörner
in solchem Ausmass geschleiert, dass ein Prüfteil der beschichtungsfertigen
Emulsion nach Aufschichten auf einen Träger bei einer Bedeckung mit einer Menge Silberhalogenid, die 0,50 g
bis 5,50 g Silber pro m2 äquivalent ist, eine Dichte von weniger
.713 /,09850/1045
15 | S |
1 | S |
1 | S |
30 | S |
70 | S |
16 | ml |
1 | 1 |
(pH : 11) |
als 0,50 nach Verarbeitung ohne 6-minütige Belichtung bei 20°0 im
obigen Entwickler gibt und ein identischer Prüfteil davon nach Aufschichten in identischer Weise eine Dichte von wenigstens
zweimal den Wert der Dichte des ersten Prüfteils und eine Dichte von wenigstens 0,50 nach 3-minütiger Verarbeitung ohne Belichtung
bei 200C in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung gibt :
Hydrochinon
1-Phenyl-3-pyrazolidinon
Trinatriumsalz der ethylendiamintetraessigsäure
wasserfreies Natriumcarbonat wasserfreies Natriumsulfit
40 %iges wässriges Natriumhydroxid Wasser auf
Wenn die Silberhalogenidkörner zu stark geschleiert sind, ist
es auch möglich, die geschleierten Silberhalogenidkörner mit einem Bleichmittel zu behandeln, um optimale -Empfindlichkeit zu
erhalten.
Im Hinblick auf die vorstehenden Ausführungen werden die Ausdrücke
"geschleiert" und "Schleierung" hier in einem sehr breiten Sinn angewandt, so dass die sehr geringen Schleierungsgrade,
wie sie in der oben erwähnten deutschen Offenlegungsschrift definiert sind, ebenso umfasst sind, was bedeutet, dass die
Schleierung zu einem solchen Ausmass bewirkt wird, dass ein Prüfteil der Emulsion beim Aufschichten, wie oben beschrieben,
eine Dichte von wenigstens 0,50 nach 3-minütiger Verarbeitung bei 200C in der obigen letzteren Entwicklerzusammensetzung
liefert.
Wenn die Silberhalogenidkörner zu einem sehr geringen Ausmass
geschleiert sind, ist es vorteilhaft, die belichteten direktpositiven Silberhalogenidemulsionen praktisch bei Abwesenheit
von Halogenid-Ionen zu entwickeln, wie in der DT-OS 2 307 480
beschrieben ist.
409850/1045
Die Empfindlichkeit und die Stabilität der direktpositiven Silberhalogenidemulsionen
gemäss der Erfindung können auch verbessert werden, indem das pAg der Emulsion gerade vor dem Beschichten
erhöht wird, vorzugsweise nach Zugabe des Spektralsensibilisators. Günstige photo graphische Empfindlichkeiten werden erhalten, wenn
das pAg vor der Beschichtung auf einen Wert eingestellt wird, der einer E.M.K. von +30 mV oder weniger (Silber gegen gesättigte
kalomelelektrode) entspricht. Es ist auch günstig, zur weiteren Verbesserung der Empfindlichkeit den pH-Wert der Emulsion gerade
vor dem Aufschichten zu erniedrigen, beispielsweise auf einen pH von wenigstens etwa 5, wie in der DT-OS 2,333»111 beschrieben.
Bei der Bildung der direktpositiven Silberhalogenidemulsionen, die
gemäss der Erfindung verwendet werden, können verschiedene Kolloide als Bindemittel für das Silberhalogenid verwendet werden.
Sie umfassen alle hydrophilen Kolloide, die im allgemeinen auf dem photographischen Gebiet angewandt werden, z.B. Gelatine.
Die Gelatine kann jedoch auch ganz oder teilweise durch andere natürliche hydrophile Kolloide, z.B. Albumin, Zein, Agar-Agar,
Gummiarabikum, Alginsäure und Derivate davon, wie Ester, Amide und Salze u.dgl., oder synthetische hydrophile Harze, z.B.
Polyvinylalkohol und Poly-N-vinylpyrrolidon, Acrylamidopolymere, Celluloseäther, teilweise hydrolisiertes Cellioseacetat u.dgl.
ersetzt werden.
Zusätzlich zu den hydrophilen Bindemittel können andere synthetische
Bindemittel in der Emulsion verwendet werden, z.B. Homo- und Copolymere von Acryl- oder Methacrylsäure oder Derivate
davon, wie Ester, Amide und Nitrile, und Vinylpolymere, z.B. Vinylester und Vinylather.
Die direktpositiven photographischen Silberhalogenidemulsionen können auf eine breite Vielzahl von Träger aufgeschichtet werden,
welche opake Träger umfassen, z.B. Papier und Metallträger, sowie transparente Träger, z.B. Glas, Gellulosenitratfilm,
Celluloseacetatfilm, Celluloseacetatbutyratfilm, Polyvinylacetalfilm,
Polystyrolfilm, Polyäthylenterephthalatfilm, PoIy-
409850/1045
carbonatfilm und andere Polyesterfilme. Es ist auch möglich,
Papier zu verwenden, das mit of-Olefinpolymeren "beschichtet ist,
z.B. Papier, das mit Polyäthylen, Polypropylen, Äthylen-Butylencopolymeren
u.dgl. beschichtet ist.
Die direktpositiven Emulsionen, die mit Farbstoffen gemäss der
Erfindung sensibilisiert sind, können weiter Farbstoffe der Art
enthalten, welche in SiIberhalogenidemulsionen des Uegativtyps
als Desensibilisatoren wirken und daher Desensibilisierungsfarbstoffe genannt werden. Besonders geeignet für diesen Zweck
sind die Nitrobenzyliden- und Hitrostyrylfarbstoffe, die in der
US-PS 3 615 610 beschrieben sind. Die Emulsionen können auch desensibilisierende Dihydropyrimidinverbindungen der Art enthalten,
die in der DT-OS 2 237 036 beschrieben sind, sowie
andere Desensibilisierungsverb indungen, z.B. 2,3,5-Triphenyl-2H-tetrazoliumchlorid,
2-(4-Jodophenyl)-3-(zJ~nitrophenyl)-5-phenyltetrazoliumchlorid,
1 -Methyl-8-nitrochinoliniummethyl sulfat,
1 -m-Uitrob enzylchino liniumchlor id, 1 -m-Nitr ob enzylpyr idiniumchlorid,
i-p-Nitrobenzylisochinoliniumchlorid, 1-p-Nitrobenzylbenzo[[f^]chinoliniumchiorid
und 1-Methyl-2-m-nitrostyrylchinoliniummethylsulfat.
Die Silberhalogenidemulsion kann weiter irgendeinen der üblicherweise
verwendeten Zusätze enthalten. Sie können empfindlichkeitserhöhende Mittel des Polyalkylenoxidtyps enthalten, z.B. PoIyäthylenglykole
und Derivate davon, qusbernäre Ammonium- und Phosphoniumverbindungen, sowie ternäre Sulfoniumverbindungen,
Thioätherverbindungen u.dgl. Die Emulsionen können die üblichen
Emulsionsstabilisatoren enthalten, z.B. Quecksilberverbindungen, wozu homöopolare oder salzähnliche Verbindungen von Quecksilberund
aromatische oder heterocyclische Verbindungen, wie Mercaptotriazole,
einfache Quecksilbersalze, Sulfoniumquecksilberdoppelsalze
u.dgl. gehören. Sie können Azaindenemulsionsstabilisatoren enthalten, beispielsweise Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere
diejenigen, welche Hydroxyl- oder Aminogruppen enthalten, wie von Birr., Z.Wiss.Phot. 47 (1962) 2-58 beschrieben. Andere
GV.713 409850/ 1 045"
242358?
geeignete Emulsionsstabilisatoren sind heterocyclische Mercaptoverbindungen,
z.B. i-Phenyl-5-mercaptotetrazo1, quaternäre Benzthiazoliumderivate,
Benztriazol u.dgl.
Die Verbindungen können weiter Farbkuppler enthalten." Unter
den brauchbaren Farbkupplern sind die monomeren und polymeren Farbkuppler, z.B. Pyrazolonfarbkuppler sowie phenolische, heterozyklische
und offenkettige Farbkuppler mit einer reaktiven Methylengruppe.
Besonders geeignet sind Farbkuppler, welche einen geringen HalogenakzeptorCharakter aufweisen, was durch die Prüfung bestimmt
werden kann, die von R.P. Held in Phot.Sei.Eng., Band
(1967), Seite 4-06 beschrieben ist. Zu diesem Zweck wird eine Dispersion von Silberbromidkörnern in gepuffertem 0,1 η Kaliumbromid
belichtet und das Potential mittels eines Kalomel/Platinelektrodensystems
registriert. Während der Belichtung steigt das Potential der Patinelektrode rasch auf das Redoxpotential
von Brom. Bei Zugabe eines Farbkupplers kann der Potentialanstieg durch die Halogenaufnahme durch den Farbkuppler verzögert
werden. Farbkuppler, welche den Potentialanstieg nicht verzögern oder praktisch nicht verzögern, sind besonders geeignet für die
Verwendung in direktpositiven Silberhalogenidemulsionen der Erfindung.
Die Farbkuppler können in die direktpositive photographische Silberhalogenidemulsion gemäss jeder geeigneten Arbeitsweise,
wie sie dem Fachmann auf diesem Gebiet für das Einbringen von Farbkupplern in Silberhalogenidemulsionen bekannt ist, eingebracht
werden. Z.B. können wasserlösliche Farbkuppler, z.B. diejenigen welche eine oder mehrere SuIfo- oder Carboxylgruppen
(in Säureform oder Salzform) enthalten, aus einer wässrigen Lösung, erforderlichenfalls in Gegenwart von Alkali, eingebracht
werden, und die wasserunlöslichen oder unzureichend wasserlöslichen Farbkuppler aus einer Lösung in geeigneten, mit Wasser mischbaren
oder nicht-mischbaren hochsiedenden (ölbildenden) oder
40985 0./1045
niedrigsiedenden organischen Lösungsmitteln oder Gemischen von Lösungsmitteln, wobei die Lösung erforderlichenfalls in Gegenwart
eines oberflächenaktiven Mittels in einer hydrophilen Kolloidzusammensetzung
dispergiert wird, welche das Bindemitteloder Teil des Bindemittels der Silberhalogenidemulsion bildet, erforderlichenfalls
wird das niedrigsiedende Lösungsmittel nachher durch Verdampfen entfernt.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht und jegliche andere hydrophile
Kolloidschicht, die in einem direktpositiven, erfindungsgemäss verwendeten photographischen Material vorliegen kann, kann mittels
organischer oder anorganischer Härter gehärtet werden, wie sie üblicherweise in photographischen Silberhalogenidelementen angewandt
werden, z.B. Aldehyde und blockierte Aldehyde, wie Formaldehyde, Dialdehyde, Hydroxyaldehyde, Mucochlor- und Mucobromsäure,
Acrolein, Glyoxal, SuIfony!halogenide, Vinylsulfone-u.dgl.
Die direktpositiven photographischen Silberhalogenidelemente können weiter Antistatikmittel, Netzmittel als'Beschichtungshilfen,
z.B. Saponin und synthetische oberflächenaktive Verbindungen, Weichmacher, Mattierungsmittel, z.B. Stärke, Siliziumdioxid,
Polymethylmethaxrylat, Zinkoxid, Titanoxid u.dgl.,
optische Aufhellungsmittel, einschliesslich Stilben-, Triazin-, Oxazol- und Oumarinaufhellungsmittel, lichtabsorbierende Materialien
und Filterfarbstoffe, Bleich- bzw. Beizmittel für
anionische Verbindungen u.dgl. enthalten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine gewaschene Silberjodbromidemulsion, die pro kg 60 g Silberhalogenid
enthielt (95 Mol % Silberbromid und 5 Mol % Si^berjodid)
und chemisch geschleiert war mit Natriumhydroxid. (pH=12) wahrend der Yäl lungs stufe und anschliessend wärmebehandelt (15
min. bei 55°C und 10 min bei 800C), wurde in mehrere aliquote
Teile geteilt. Zu jedem dieser Teile wurde einer der in der nachfolgenden
Tabelle angegebenen Sensibilisierungsfarbstoffe in
. 713' 409850/1045
einer Menge von 100 mg pro 50 g Silbernitrat, das zur Herstellung
der Emulsion verwendet war, zugesetzt. Dann wurden die Emulsionen auf einen Cellulosetriacetatträger aufgeschichtet und
getrocknet. Die Materialien wurden in einem Sensitometer mit Weisslicht belichtet und dann in einer üblichen Hydrochinon-p-N-methylaminophenolhemisulfatmischung
entwickelt und fixiert. Die mit den Farbstoffen der Erfindung erhaltene Gesamtempfindlichkeit
sowie die Sensibilisierungsmaxima sind in der Tabelle anschliessend aufgeführt. Die Gesamtempfindlichkeit ist ausgedrückt
in Prozent, bezogen auf die Empfindlichkeit einer Emulsion, welche keinen Sensibilisierungsfarbstoff enthält, und welche den
Wert 100 erhielt.
Zugesetzter Sensibilisierungsfarbstoff
Gesamtempfind lichkeit
Sensfcunaximum nm
keiner
Farbstoff 1 Farbstoff 2 Vergleichsfarbstoffe der Formel:
Farbstoff 1 Farbstoff 2 Vergleichsfarbstoffe der Formel:
-CH=CH-C
C2H5
100 280 200
100
-NO
GV.713
C2H5
4098 50/1045
545 550
520
sehr geringes Maximum
560
kaum ein Maximum
Farbstoff 5
Vergleichsfarbstoffe der Formel
-CH=CH-C
H3C-
CH,
560
CIO,
C2H5
140
-CH=CH-C
-NO.
CH.
35
600
560
sehr geringes
Maximum
Die o"bigen Ergebnisse zeigen, dass die mit den Farbstoffen
gemass der GB-PS 1 186 720 erzielten Ergebnisse, selbst diejenigen
mit desensibilisierenden Kernen, schlechter sind
als diejenigen die mit den Farbstoffen der Erfindung erzielt werden.
Eine monodisperse,kubische, direktpositive photographische
Silberbromjodidemulsion (2,5 Mol % Jodid) mit einer Durchschnittskorngrösse
von etwa 0,2 um wurde unter gesteuerten Bedingungen von pH, pAg und Temperatur während der Fällung des Silberhalogenids
hergestellt. Der pH-Wert wurde bei etwa 5*5» der pAg bei
8,2 und die Temperatur bei 450O gehalten. Bei Einstellung des
pAg auf 10 wurde die Emulsion durch Abkühlen erstarren gelassen, genudelt und mit kaltem Wässer gewaschen.
409850/10A5
Die Emulsion wurde durch Reduktion und Goldzusatz geschleiert,
wobei der pAg auf 5»3 und der pH auf 7 eingestellt wurde, indem sie 90 min bei 600C erwärmt wurde und JO mg Chloroaurat pro
Mol Silberhalogenid zugefügt wurden. Das Erwärmen wurde 80 min bei 600C fortgesetzt, worauf der pAg bei 35°C auf 8,2 eingestellt
wurde.
Die Emulsion wurde in mehrere aliquote Proben von 100 g geteilt, die je 0,15 Mol Silberhalogenid enthielten. Zu jeder Probe
wurden 87,5 mg Pinakryptolgelb und 87,5 mg einer der oben angegebenen
Farbstoffe zugesetzt. Dann wurden die Emulsionsproben auf einen mit einer Haftschicht versehenen Träger geschichtet
und getrocknet.
Die erhaltenen direktpositiven Elemente wurden in einem Spektrographen
belichtet und in einem üblichen Entwickler entwickelt. Es wurden direkt-positive Spektrogramme erhalten. Die Gesamtempfindlichkeit
sowie die spektralen Sensibilisierungsmaxima sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die Gesamtempfindlichkeit
ist ausgedrückt in Prozent, bezogen auf die Empfindlichkeit einer Emulsion, welche keinen Sensibilisierungsfarbstoff
enthält,und welche den Wert 100 erhielt.
Zugesetzter Sensibilisierungsfarbstoff | Sens. max. | Gesamtempfind |
nm | lichkeit | |
keiner | __ | 100 |
Farbstoff 1 | 540 | 280 |
Farbstoff 2 | 520 | 560 |
Farbstoff 3 | 540 | 280 |
Farbstoff 5 | 550 | 1100 |
Farbstoff 6 | 540 | 560 |
Farbstoff 7 | 580 | 2200 |
409850/1045
Farbstoff 8 | 570 | 1600 |
Farbstoff 9 | 560 | 2200 |
Farbstoff 10 | 550 | 560 |
Farbstoff 11 | 570 | 1100 |
Farbstoff 12 | 580 | 2200 |
Farbstoff 13 | 580 | 800 |
409850/1045
Claims (6)
- Pat ent anspr ücheDirektpositives photographisches Element, enthaltend einen Träger und eine lichtempfindliche Silberhalogenideraulsionsschicht, die geschleierte Silberhalogenidkörner enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsionsschicht einen Farb stoff der folgenden Formel enthält :worin bedeuten :R. Wasserstoff, Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl, substituiert? Aryl oder eine Acylgruppe,jede der Gruppen R2 und R^ Wasserstoff, Carboxyl, SuIfο, Nitro, Cyano, Halogen, Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl oder substituiertes Aryl,jede der Gruppen Ii, und Lp eine Methingruppe oder eine substituierte Methingruppe,m die Zahl 1 oder 2,T Sauerstoff, Schwefel, Selen oder die Gruppe C^.-i-uZ-j »R^, eine aliphatische Gruppe, eine substituierte aliphatische Gruppe, eine aromatische Gruppe oder eine substituierte aromatische Gruppe,X~ ein Anion, das jedoch nicht vorliegt, wenn das Molekül selbst eine anionische Gruppe aufweist, undZ die zum Schliessen eines ankondensierten Benzo- oder Naphthoringes erforderlichen Atome der einen oder mehrere Substituenten trägt, von denen wenigstens einer eine COR1- oder SO^R^- Gruppe ist, worin Rn- Alkyl, Aryl, Hydroxyl, 0-Alkyl, NH2, NH-Alkyl, NH-Aryl,
R6^Alkyl, Aryl,bedeuten.oderNH-Alkyl, NH-Aryl,UndvAlkyloder e0985 0/1045 - 2. Direktpositives photo graphisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Emulsionsschicht auch einen Nitrobenzyliden- oder NitrostyryIfarbstoff enthält.
- 3· Direktpositives photographisches Element-nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass di;e Silberhalogenidkörner durch Reduktionssensibilisierung geschleiert sind.
- 4. Direktpositives photographxsch.es Element nach Anspruch 35 dadurch gekennzeichnet, dass die Silberhalogenidkörner durch Beduktionssensibilisierung und eine Verbindung eines Metalls, das elektropositiver ist als Silber, geschleiert sind.
- 5· Direktpositives photographisches Element nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese Verbindung eine Goldverbindung ist.
- 6. Farbstoff gemäss Anspruch 1.409850/1045
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2386373A GB1460438A (en) | 1973-05-18 | 1973-05-18 | Spectral sensitization of direct-positive silver a |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2423587A1 true DE2423587A1 (de) | 1974-12-12 |
Family
ID=10202548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2423587A Pending DE2423587A1 (de) | 1973-05-18 | 1974-05-15 | Spektralsensibilisierende methinfarbstoffe |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3933506A (de) |
JP (1) | JPS5020717A (de) |
BE (1) | BE815037A (de) |
DE (1) | DE2423587A1 (de) |
GB (1) | GB1460438A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP3679207B2 (ja) * | 1996-09-12 | 2005-08-03 | 富士写真フイルム株式会社 | ハロゲン化銀写真感光材料 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3501310A (en) * | 1966-03-11 | 1970-03-17 | Eastman Kodak Co | Direct positive silver halide emulsions containing compounds which accept electrons and spectrally sensitize the emulsion |
GB1155404A (en) * | 1966-05-09 | 1969-06-18 | Agfa Gevaert Nv | Improved Direct Positive Emulsions |
JPS5547378B2 (de) * | 1971-09-04 | 1980-11-29 |
-
1973
- 1973-05-18 GB GB2386373A patent/GB1460438A/en not_active Expired
-
1974
- 1974-04-29 US US05/465,369 patent/US3933506A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-05-15 BE BE1005953A patent/BE815037A/xx unknown
- 1974-05-15 DE DE2423587A patent/DE2423587A1/de active Pending
- 1974-05-17 JP JP49056064A patent/JPS5020717A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5020717A (de) | 1975-03-05 |
US3933506A (en) | 1976-01-20 |
BE815037A (nl) | 1974-11-18 |
GB1460438A (en) | 1977-01-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3041923A1 (de) | Photographisches, lichtempfindliches silberhalogenidmaterial | |
DE3023099A1 (de) | Verfahren zur bildung eines negativen punktbildes | |
DE2736229A1 (de) | Photographische silberhalogenidemulsion | |
DE2938535C2 (de) | ||
DE1950779A1 (de) | Direkt-positives photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
EP0002759B1 (de) | Lichtempfindliches photographisches Material, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung | |
DE1772956B2 (de) | Photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2528777A1 (de) | Photographisches halogensilbermaterial | |
DE2533441A1 (de) | Photographische silberhalogenidemulsion | |
DE2803197A1 (de) | Lichtempfindliches photographisches silberhalogenidaufzeichnungsmaterial sowie ein verfahren zu dessen behandlung | |
DE1547781A1 (de) | Direkt-positive photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2428802C2 (de) | ||
DE3402480C2 (de) | Farbphotographische Silberhalogenidemulsion und farbphotographisches, lichtempfindliches Material, enthaltend diese Emulsion | |
DE2635316A1 (de) | Verfahren zur herstellung direkt- positiver photographischer bilder sowie strahlungsempfindliches photographisches aufzeichnungsmaterial fuer die herstellung direkt-positiver photographischer bilder | |
DE2553127A1 (de) | Verfahren zur erhoehung der empfindlichkeit einer photographischen silberhalogenidemulsion, die dabei erhaltenen produkte und deren verwendung zur herstellung eines photographischen materials | |
DE1800421A1 (de) | Photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2439148A1 (de) | Photographische silberhalogenidemulsion | |
DE2017053B2 (de) | Spektra! serrsifm'rsrerfes pftotographi sches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2419071A1 (de) | Spektral sensibilisierte direktpositive silberhalogenidemulsionen | |
DE3545925C2 (de) | Lichtempfindliches photographisches Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial | |
DE2136081A1 (de) | Verfahren zur Herstellung negativer photographischer Bilder | |
DE2506350A1 (de) | Direktpositives photographisches element | |
DE2540833A1 (de) | Lichtempfindliches photographisches silberhalogenidmaterial | |
DE2423587A1 (de) | Spektralsensibilisierende methinfarbstoffe | |
DE2333111A1 (de) | Verbesserte photographische direktpositivemulsionen und verfahren zu deren herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |