DE242289C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B3/00—Preparation of cellulose esters of organic acids
- C08B3/22—Post-esterification treatments, including purification
- C08B3/26—Isolation of the cellulose ester
- C08B3/28—Isolation of the cellulose ester by precipitation
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242289 KLASSE 12 o. GRUPPE
Esterifizierungsgemischen.
Die Abscheidung der Celluloseester, von welchen die Acetylcellulose beispielsweise betrach-.
tet werden soll, aus ihren Lösungen, namentlich aus den rohen Esterifizierungsgemischen,
erfolgte bisher insbesondere durch Wasser, Alkohol oder Tetrachlorkohlenstoff. So einfach
und billig nun auch die Wasserfällung zunächst erscheinen mag, stellt sich doch bei
Ausführung des Verfahrens in größerem Maßstäbe,
insbesondere wenn es sich um Ausfällung der Acetylcellulose aus Acetylierungsgemischen
handelt, in welchen ein Überschuß von Eisessig als Lösungsmittel vorhanden ist (beispielsweise beim Arbeiten nach dem Ausführungsbeispiel
des Patents 163316), heraus, daß die kostspielige Regeneration der größtenteils
in verdünnter Form abfallenden Essigsäure den Selbstkostenpreis des Acetats sehr
erheblich steigert. Bei Verwendung von Alkohol als Fällungsmittel ergibt sich der Übelstand,
daß namentlich in Gegenwart auch geringer Mengen freier Mineralsäure Alkohol und
Essigsäure unter Bildung des Esters in Reaktion treten, wodurch wiederum die Regeneration
umständlich bzw. die Aufnahme einer kostspieligen Nebenfabrikation bedingt wird.
Der im Patent 185151 zur Fällung empfohlene
Tetrachlorkohlenstoff hat die in ihn gesetzten Erwartungen auch nicht erfüllt. Leichte
Mischbarkeit des Fällungsmittels mit allen Bestandteilen des Reaktionsgemisches sowie
möglichst indifferentes Verhalten gegen sie sowie die Möglichkeit einfacher Trennung mittels
fraktionierter Destillation sind nämlich die wesentlichsten Erfordernisse, denen ein
gutes Fällungsmittel genügen muß. Zwar mischt sich Tetrachlorkohlenstoff leicht mit
Eisessig und Essigsäureanhydrid, nicht aber mit der in der primären Lösung meist vorhandenen
Schwefelsäure, wodurch das Wiedergewinnungsverfahren umständlich und teuer
gemacht wird. Auch hat die Erfahrung ergeben, daß sich eine Trennung des Eisessig-Essigsäureanhydrid
- Tetrachlorkohlenstoff gemisches nur sehr schwierig und unvollständig
durch fraktionierte Destillation erreichen läßt, trotz des beträchtlichen Abstandes der Siedepunkte
. der Komponenten.
Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung des Äthyläthers als Fällüngsmittel alle
diese Übelstände beseitigt. Das Fällungsvermögen des Äthyläthers für Celluloseester übertrifft
das aller anderen bekannten Fällmittel. Äthyläther mischt sich leicht mit Eisessig,
Essigsäureanhydrid, Ameisensäure und allen anderen als Verdünnungs- bzw. Lösungsmittel
für die Esterifizierung vorgeschlagenen Flüssigkeiten. Der abgeschiedene Celluloseester läßt
sich durch Äther mit Leichtigkeit auswaschen und dann, ohne überhaupt mit anderen Flüssigkeiten
mehr in Berührung zu kommen, unter Anwendung sehr geringer Kosten durch Abdunsten
des Äthers trocknen. Bei der Verwendung von Äther als Fällungsmittel haben sich weiter die überraschenden Beobachtungen
ergeben, daß sich das in Gegenwart kleiner
Mengen freier Schwefelsäure hergestellte Celluloseacetat
durch einfaches Auswaschen mittels Äther bis zu einem Grade von Schwefelsäure befreien läßt, der bei keinem anderen bekannten
Fällungsverfahren, bei Verwendung von Wasser auch nicht bei mehrtägigem ununterbrochenen.
Waschen, erreichen läßt, und daß der Äther für die sonst im Ester verbleibenden,
vermutlich vom Celluloseausgangsmaterial
ίο herstammenden Verunreinigungen ein so hervorragendes
Lösungsmittel besitzt, daß es nunmehr zum ersten Male möglich geworden ist, bei Verwendung von Baumwolle als Ausgangsmaterial
auch in dicker Schicht fast farblose Lösungen des (mit Äther gefällten) Celluloseacetats
in Acetylentetrachlorid herzustellen. Die Ätherfällung wirkt also gleichzeitig
in hervorragendem Maße reinigend, d. h. veredelnd auf das Produkt. In der Praxis wurde
bisher größtenteils Wasser als Fällungsmittel benutzt. Die mit solchem Acetat erhaltenen
Acetylentetrachloridlacke zeigten stets eine mehr oder weniger starke gelbliche bis bräunliche
Färbung oder Trübung, die sich nachträglich durch kein Mittel beseitigen ließ.
Bei Anwendung des Verfahrens auf eine rohe Eisessiglösung des Celluloseacetats läßt
sich zweckmäßig so verfahren, daß die Fällung sowie das Auswaschen und Trocknen des Produktes
im gleichen Apparat hintereinander ausgeführt wird, in welchem auch die Acetylierung
vorgenommen wurde. Es wurde festgestellt, daß sich auf diese Weise das Verfahren
auch in großem Maßstabe völlig gefahrlos untl
mit ganz unbeträchtlichem Ätherverlust praktisch ausführen läßt.
Das beispielsweise nach dem Patent 163316
erhaltene flüssige Reaktionsgemisch der Acetylierung wird in ganz geschlossenem Apparat
unter ständigem Umrühren mit so viel Äthyläther beschickt, daß keine Fällung mehr entsteht.
Die Flüssigkeit wird sodann abgezogen und der Ester mit Äther säurefrei gewaschen.
Sodann wird der Apparat auf etwa 35 bis 400 erwärmt, wodurch nach Abdunsten des dem
Ester anhaftenden reinen Äthers direkt die trockene Handelsware erhalten wird.
'Bei Ausübung des. Verfahrens ist man an dieses Beispiel natürlich nicht gebunden, sondern
kann etwa auch so verfahren, daß man das flüssige Reaktionsgemisch bzw. die Lösung
auf beliebige Weise in einen Überschuß von Äther, dem zu beliebigen Zwecken andere
Flüssigkeiten beigemengt werden können, einspritzt oder einträgt.
Der nach vorliegendem Verfahren als Fällungsmittel verwendete Äther hat nach..der
Patentschrift 184201, Kl. 12, bereits Anwendung
gefunden. Während aber nach dieser Patentschrift gerade bezweckt wird, unter An-.
Wendung des Äthers von vornherein die Form der zu acetylierenden Baumwolle, also die
Faserstruktur, zu erhalten, bezweckt das vorliegende Verfahren die Ausscheidung des
Celluloseesters aus der eine klare Lösung bildenden Acetylierungsmasse in Form feinster
Verteilung., Hierdurch wird, was nicht vorauszusehen war, erreicht, daß die dem Acetat
stets beigemengten Sulfoacetate vom Äther verseift werden unter Erzielung reinsten Esters,
und daß der Äther die in der Cellulose vorhandenen Verunreinigungen aufnimmt und so
aus dem Ester entfernt.
Claims (1)
- Pate nt-An s PRU CH:Verfahren zur Abscheidung von Celluloseestern aus Lösungen, insbesondere aus rohen Esterifizierungsgemischen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Äthyläther als Fällungsmittel.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE242289C true DE242289C (de) |
Family
ID=501508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE242289C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767498C (de) * | 1935-02-25 | 1952-09-08 | Gevaert Photo Prod Nv | Verfahren zur Stabilisierung von organischen Celluloseestern |
US7673513B2 (en) | 2006-09-08 | 2010-03-09 | Siemens Aktiengesellschaft | Non-contact shock sensor |
-
0
- DE DENDAT242289D patent/DE242289C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE767498C (de) * | 1935-02-25 | 1952-09-08 | Gevaert Photo Prod Nv | Verfahren zur Stabilisierung von organischen Celluloseestern |
US7673513B2 (en) | 2006-09-08 | 2010-03-09 | Siemens Aktiengesellschaft | Non-contact shock sensor |
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