DE2422716A1 - Schmalfilmkamera - Google Patents

Description

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Schmalfilmkamera

Die Erfindung betrifft eine Schmalfilmkamera mit einem Kassettenraum zur wahlweisen Aufnahme von gewöhnlichen Schmalfilmkassetten und Tonfilmkassetten größerer Ausdehnung.

Bei bekannten Tonfilakameras wird die Andruckrolle für den Tonteil beim Betätigen des Kameraauslösers an den Tonfilm bzw. den Tonkopf angeschwenkt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Auslösekräfte relativ groß sind, so daß die Kamera nicht mittels eines Fernbedienungskabels oder einer drahtlosen Fernsteuerung eingeschaltet werden kann. Außerdem ist die Andruckrolle bei Kameraauslösung auch dann an den Tonkopf angeschwenkt, wenn nur gewöhnlicher Film ohne Tonspur verwendet wird.

Der Erfindung liegt daher vor allem die Aufgabe zugrunde, die Steuerung der Andruckrolle für den Tonteil nicht vom Kameraauslöser abzuleiten. Darüber hinaus kann es wünschenswert sein, die Andruckrolle nur dann an den Film bzw. den Tonkopf anzuschwenken, wenn tatsächlich Tonfilm Verwendung

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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird daher für eine Kamera der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß in den Teil des Kassettenraumes, der nur von der vergrößerten Tonfilmkassette ausgefüllt ist, ein beim Einlegen einer Tonfilmkassette bewegbarer Steuerteil ragt, durch welchen infolge seiner beim Einsetzen der Tonfilmkassette erfolgenden Bewegung die Andruckrolle zum Andrücken des Films an die Tonrolle und/oder weitere für die Tonaufnahme erforderliche Teile der Kamera in ihre Gebrauchsstellung schwenkbar oder zum Einschwenken freisetzbar sind.

Auf besonders einfache und teilesparende Weise läßt sich diese Anordnung dadurch ausgestalten, daß das Steuerteil ein beim Entnehmen einer Tonfilmkassette in den Bewegungsweg einer Getriebeanordnung schwenkbares Feder- oder Hebelglied ist, welches beim Einsetzen einer Tonfilmkassette die Getriebeanordnung zum Ablauf in. die der Anlagestellung der Andruckrolle entsprechende Stellung freisetzt. Um das Entnehmen einer Tonfilmkassette zu erleichtern, ist hierbei vorgesehen, daß die Getriebeanordnung einen unter der Wirkung einer Feder stehenden, die Andruckrolle tragenden Hebel umfaßt, welcher mit einem Arm eines einerseits durch eine Feder und andererseits von Hand bewegbaren Stellgliedes in Wirkverbindung steht.

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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung hängt die funktionsgerechte Einstellung der Tonteile der eingangs genannten Kamera nicht mehr vom Kameraauslöser ab. Dadurch sind die Auslösekräfte gering bzw. es wird eine Fernauslösung möglich. Axaßerdem ist die Andruckrolle nur dann an den Tonkopf der Kamera angeschwenkt, wenn eine Kassette mit Tonfilm verwendet wird.

Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine «rfindungsgemäße Schmalfilmkamera, teilweise in aufgebrochenem Zustand.

Eine Schmalfilmkamera 1 mit Objektiv 2 umfaßt einen durch einen Deckel 3 verschließbaren Raum zur wahlweisen Aufnahme einer handelsüblichen Super 8 Kassette 4 oder einer dieser gegenüber größeren Super 8 Tonfilmkassette 5· Die Lage einer Super 8 Kassette 4 im Kassettenraum ist strichpunktiert angedeutet. Zur Lagefixierung der Kassetten 4 bzw. 5 gegenüber dem nicht dargestellten Bildfenster der Kamera 1 ist an der Kamera ein Stift 6 vorgesehen, der mit einer Ausnehmung 4a, 5a jeder Kassette zusammenwirkt.

Eine Tonfilmkassette 5 weist auf einer Seite einen Ausschnitt 5a auf, in welchem der Tonfilm 7 frei zugänglich geführt ist. Beim Einsetzen einer Tonfilmkassette 5 wird der

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Film über die Tonrolle 8 und den Tonkopf 9 der Kamera 1 gesteckt und somit die Tonspur des Films 7 an den Tonkopf gelegt. Bei bekannten Kameras wird jedoch die Andruckrolle 10 erst beim Betätigen des Kameraauslösers 11 an die Tonspur bzw. die Tonrolle 8 angeschwenkt. Demgegenüber soll mit der Erfindung erreicht werden, daß die Andruckrolle 10 immer dann an die Tonrolle 8 angeschwenkt wird und bleibt, wenn eine Tonfilmkassette 5 in die Kamera 1 bzw. deren Kassettenraum eingesetzt ist.

Hierzu ist die Andruckrolle 10 um eine Achse 12 drehbar auf einem Hebel 13 gelagert. Der Hebel 13 ist um die kamerafeste Achse 14 schwenkbar. Der Hebel 13 umfaßt einen federnden Hastarm 13a mit einem Hocken 13b und steht unter der Wirkung einer Feder 15» die den Hebel 13 im Uhrzeigersinn und dabei die Andruckrolle 10 gegen die Tonrolle 8 zu schwenken sucht. Außerdem ist eine drehbare Handhabe 16 vorgesehen, die einen Steuerarm 16a mit einer Kerbe 16b aufweist. In der Kerbe 16b liegt der Nocken 13b. Schließlich liegt in dem Bereich des Kassettenraumes, der nur von Tonfilmkassetten 5 ausgefüllt wird, eine einseitig, z. B.. durch Nieten 17, befestigte Feder 18 mit einem hochgebogenen Lappen 18a.

Soll die in der Figur gezeigte Tonfilmkassette 5 der Kamera entnommen werden, so wird bei oder nach Öffnen des Deckels 3 die

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Handhabe 16 im Uhrzeigersinn gedreht. Beim Drehen der Hand- habe 16 wird über den Arm 16a der Hebel 13 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß die Andruckrolle 10 aus dem Bereich der Kassette 5 gelangt. Zugleich wird der Arm 16a aus dem Bereich des Federlappens 18a gedreht. Dieser wird aber noch durch die Kassette 5 niedergehalten. Wird nun die Kassette 5 entnommen, so federt die Feder 18 nach oben, so daß ihr Lappen 18a im Bewegungsweg des Armes 16 liegt.

Wird nun keine Kassette oder eine normale Super 8 Kassette in die Kamera 1 eingesetzt, so wird die Feder 18 nicht mehr nach unten gedrückt. Damit ist aber die Handhabe 16 gegen Drehung in die Tonfilmaufnahmestellung, in welcher die Andruckrolle 10 an den Film 7 angeschwenkt wäre, durch den Federlappen 18a verriegelt.

Erst beim erneuten Einsetzen einer Tonfilmkassette 5 wird der Federlappen 18a nach unten und aus dem Weg des Armes 16a gedrückt. Dieser kann nun durch Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn wieder in die in der Figur gezeigte Stellung gedreht werden, wobei Hebel 13 und Andruckrolle 10 unter

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der Wirkung der Feder 15 in die in der Figur gezeigte Tonfilmaufnahmestellung nachfolgen. Dabei kann die Feder 15 so stark ausgebildet sein, daß sie nach Freigabe des Armes 16a durch den Lappen 18a die Handhabe 16 samt dem Hebel 13 in diese Stellung dreht. Ist mit der Handhabe auch die Steuerung von Tonrolle 8 und Tonkopf 9 und/oder Andruckplatte gekoppelt, so werden hierdurch beim Einsetzen einer Tonfilmkassette nicht nur das selbsttätige Anschwenken der Andruckrolle 10, sondern auch die automatische funktionsgerechte Zuordnung von Film, Tonrolle und Tonkopf erreicht.

Die Handhabe 16 kann eine gesonderte Handhabe sein. Sie könnte aber auch mit dem Riegel für den Kameradeckel gekuppelt sein oder diesen bilden, wobei dann der Arm 16a mit dem Riegel, z. B. über eine Rutschkupplung oder eine einseitig wirkende Mitnehmerkupplung, verdrehbar verbunden sein müßte, da der Riegel auch beim Einsetzen einer normalen Kassette verriegelbar sein muß, während in diesem Fall der Arm 16a durch die Feder 18 gesperrt bleibt. Wenn also die Handhabe 16 zugleich die Deckelverriegelungshandhabe wäre, so müßte zwischen dem Arm 16a und der Handhabe 16 eine bekannte Rutschkupplung 16c oder dergleichen vorgesehen sein, durch die der Arm 16a durch die Handhabe 16 zwar in die abgehobene Stellung der Andruckrolle 10 beim Drehen der Handhabe 16 im Uhrzeigersinn beweg-

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"bar ist, die Handhabe 16 aber auch ohne Bewegung des Armes 16a, wenn dieser durch die Feder 18 gesperrt ist, in die Verriegelungsstellung entgegen dem Uhrzeigersinn zurückdrehbar ist.

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Claims (3)

1. AGFA-GEVAEET AKTIENGESELLSCHAFT 10. Mai

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   Ansprüche

   f1. Schmalfilmkamera mit einem Kassettenraum zur wahlweisen Aufnahme von gewöhnlichen Schmalfilmkassetten und Tonfilmkassetten größerer Ausdehnung, dadurch gekennzeichnet, daß in den Teil des Kassettenraumes, der nur von der vergrößerten Tonfilmkassette (5) ausgefüllt ist, ein "beim Einlegen einer Tonfilmkassette (5) bewegbarer Steuerteil (18, 18a) ragt, durch welchen infolge seiner beim Einsetzen der Tonfilmkassette (5) erfolgenden Bewegung die Andruckrolle (10) zum Andrücken des Films (7) an die Tonrolle (8) und/oder weitere für die Tonaufnahme erforderliche Teile der Kamera (1) in ihre Gebrauchsstellung schwenkbar oder zum Einschwenken freisetzbar sind.
2. 2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerteil (18a) ein beim Entnehmen einer Tonfilmkassette (5) in den Bewegungsweg einer Getriebeanordnung (16, 16a, 13) schwenkbares Feder- oder Hebelglied (18, 18a) ist,

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   welches "beim Einsetzen einer Tonfilmkassette (5) die Getriebeanordnung (16, 16a, 13» 15) zum -ablauf in die der Anlagestellung der Andruckrolle (10) entsprechende Stellung freisetzt.
3. 3. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeanordnung einen unter der Wirkung einer Feder (15) stehenden, die Andruckrolle (10) tragenden Hebel (13) umfaßt, welcher mit einem Arm (16a) eines einerseits durch eine Feder (15) und andererseits von Hand bewegbaren Stellgliedes (16) in Wirkverbindung steht."'

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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