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Schaumformteil, insbesondere ein mit einer starren Einlage versehenes
Karosserie-Innenteil Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaumformteil, insbesondere
ein mit einer starren Einlage versehenes Karosserie-Innenteil, dessen starre Einlage
aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt ist.
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Bei den Karosserie-Innenteilen, die als Schaumformteil mit einer festen
Einlage versehen werden, handelt es sich zumeist um Armlehnen und Haltegriffe oder
aber um ein Schaumformteil, bei welchem Armlehne und Haltegriff ein integriertes
Teil bilden. Weil nun solche Teile keine sicht- oder fühlbare Trennungsnaht haben
dürfen, wird beispielsweise zunächst eine Außenhaut im Rotationsverfahren hergestellt
und in diese vor dem Ausschäumen die Befestigungseinlage, welche zumeist aus Metall
besteht, eingeschoben. Insbesondere dann, wenn es sich um die einstückige Kombination
von Armlehne und Griff handelt, treten Schwierigkeiten auf, die die starre Einlage
betreffen; so ist es zumeist schwierig, die vielgestaltige Form einstückig herzustellen.
Deshalb werden vorwiegend zwei oder mehr Teile gefertigt und diese durch Nieten
oder Schweißen miteinander verbunden. Es gibt auch Körperformen von Armlehnen/Griff,
bei denen das Einführen der gesamten starren Einlage wegen Einschnürungen im Mittelbereich
nicht möglich ist. Hier werden beide Teile einzeln,
von den unterschiedlichen
Seiten her, eingeführt. Die Verbindung, wie Schweiß- oder Nietverbindung, muß dann
innerhalb der Haut vorgenommen werden. Die besonderen Schwierigkeiten hierbei liegen
im ansatzrichtigen Ordnen der beiden Teile, dies benötigt viel Zeit; dem Einführen
der Nieten, dazu ist Geschick notwendig; dem Nieten selbst oder aber eben die lagerichtige
Haltung der beiden Teile und dabei die Ausführung des Schweißvorganges. Als Nachteil
wird ferner empfunden, daß bei den meisten Schaumformteilen eine Rechts/Links-Ausführung
der starren Einlagen notwendig ist und deshalb immer zwei unterschiedliche Teile
gefertigt werden müssen, wenn die Teile wie bisher nur für einen Einsatzzweck ausgebildet
sind.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schaumformteil der vorbeschriebenen
Art zu schaffen, bei welchem die herstellungstechnischen und einsatzmäßigen vorerwähnten
Nachteile nicht auftreten und es trotzdem preisgünstig herstellbar ist und eine
ausreichend hohe Gebrauchsdauer aufweist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß
die Einzelteile der starren Einlage untereinander durch eine Einsteck-, Einschieb-
oder Einrenk-Verbindung miteinander verbunden sind, von der eine Ausbildung der
Verbindung einem Einzelteil der starren Einlage und die andere mit der ersten Ausbildung
kompensierende Ausbildung dem weiteren Einzelteil der Einlage angeformt ist.
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Die Herstellung ist auch dann, wenn es sich um komplizierte und bizarre
Formen der Einlage handelt, leichter durchführbar. Jedes Teil kann einzeln eingesteckt
und in einfacher Weise manuell verbunden werden. Es ist nämlich möglich, die Einzelteile
mit der sie umgebenden Haut zu erfassen, der Lage nach zu richten und sie der Verbindung
entsprechend zusammenzubringen.
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Es kann von unterschiedlichen Ausbildungen ausgegangen werden, so
von einer Einsteckverbindung, die aus einem oder mehreren hintereinander angeordneten
Durchbrüchen eines der beiden zu verbindenden Einzelteile besteht, in die dem Querschnitt
angepaßte laschen- oder dornartige Enden des anderen Einzelteiles aufgenommen sind.
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Es kann auch von Vorteil sein, daß die Einschiebverbindung aus einer
Lasche besteht, die einem der beiden zu verbindenden Einzelteile zugeordnet ist,
die von einem Bügel oder von durch Umbiegen gestaltete U-förmige Führungen des anderen
Einzelteiles gehalten ist.
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Eine besonders gute Klemmverbindung oder sogar eine selbsthemmende
Ausführung der Einschiebverbindung wird erreicht, wenn die Aufnahme des einen der
zu verbindenden Einzelteile und/oder das von der Aufnahme gehaltene Verbindungsteil
des anderen Einzelteiles sich in Einsteck- bzw.
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Einschiebrichtung verengend, ausgebildet ist.
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Eine Vereinfachung der Verbindung sowohl herstellungstechnisch als
auch montagemäßig wird erreicht, wenn die Einsteck-, Einschieb- oder Einrenkverbindung
durch eine entgegen der Verbindungsrichtung ausgestellte tasche, die einem Einzelteil
zugeordnet ist und gegen einen Anschlag des anderen Einzelteiles anliegt, gesichert
ist.
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Eine Verschiebesicherung anderér-:-Art-wird dadurch gebildet, daß
die Einsteck-, Einschieb- oder Einrenkverbindung eine einem Einzelteil zugeordnete
Lasche aufweist, die sich an entgegen der Verbindungsrichtung liegende Flächen des
anderen Einzelteiles in einer nach dem Verbinden der Einzelteile umgebogenen Lage
abstützt.
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Herstellungs- und verwendungstechnisch ist es von Vorteil, daß zumindest
ein Einzelteil der verbindbaren starren Einlage an beiden Enden untereinander gleichgestaltete
Verbindungsausbildungen aufweist. Man hat nämlich so die Möglichkeit, wahlweise
ein Einzelteil am rechten oder linken Ende des anderen Einzelteiles anzusetzen;
man erhält auf diese Weise sowohl Rechts- als auch Linksausführungen, ohne daß hierzu
gesonderte Herstellungsvorrichtungen notwendig sind.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
in vereinfachter Weise dargestellt.
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Es zeigt: Fig. 1 eine mit einem Griffteil versehene Armlehne mit einer
starren Einlage, Fig. 2 - 7 jeweils ein voneinander abweichendes Ausführungsbeispiel
einer Verbindungsausbildung der starren Einlage.
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Das Schaumformteil nach Fig. 1, dessen Umriß strichpunktiert dargestellt
ist, besteht aus einer mit einem Griff 1 integrierten Armlehne 2. Das Schaumformteil
ist durch eine starre Einlage 3 stabilisiert; sie enthält auch die Befestigungsausbildungen
für eine Wandmontage. Die starre Einlage 3 besteht im Ausführungsbeispiel aus zwei
Teilen, dem Einzelteil 4, welches im Griff 1 und dem Einzelteil 5, welches in der
Armlehne 2 aufgenommen ist. Die Einzelteile 4 und 5 der starren Einlage 3 sind miteinander
durch eine generell mit 6 bezeichnete Verbindungsausbildung wiederum starr miteinander
befestigt. Die Verbindungsausbildung 6 wird in dieser Figur nicht genauer beschrieben.
Ausführungen
solcher Verbindungsausbildungen 6 zeigen die Fig. 2
- 7.
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Ebenso ist die spezielle Gestalt der starren Einlage 3 in ihren Einzelteilen
4 und 5 nur in Umrissen dargestellt.
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Sie kann, abgesehen von der Verbindungsausbildung 6, eine an sich
bekannte Form und Ausführung haben. Erwähnenswert ist jedoch noch eine Ausbildung
des Einzelteiles 5 der starren Einlage 3. Sie weist nämlich an jedem Ende eine gleichgeformte
Ausbildung auf, bei der es sich um ein Verbindungsteil der Verbindungsausbildung
6 handelt, so daß dem Ausführungsbeispiel zufolge das Einzelteil 4 (Griff 1), anstatt
wie dargestellt in Schaurichtung links, auch in Schaurichtung 6 dem Einzelteil 5
(Armlehne 2) zugeordnet werden kann. Auf diese Weise läßt sich eine Rechts/Links-Ausführung
wahlweise bilden, ohne dazu gesonderte starre Einlagen fertigen zu müssen.
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Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer starren Einlage 3 mit einer
Verbindung 6 für die Einzelteile 4 und 5. Das Einzelteil 5 weist im Bereich der
Verbindungsausbildung 6 zwei freie, seitlich ausragende Kanten auf, welche konvergent
nach oben zu verlaufen. Das Einzelteil 4 umgreift mit um 180 ° umgelegten Kanten
die freien Kanten des Einzelteiles 5, so daß eine der an sich bekannten Einschubverbindungen
gebildet ist. Die Einschubverbindung 6 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine
zusätzliche Sicherung 7 auf. Sie besteht aus einer dreiseitig freigeschnittenen
Lasche des Einzelteiles 5, die leicht ausgestellt ist, einen Durchbruch im Einzelteil
4 durchgreift und mit der ausgestellten Kante gegen die benachbarte Kante des Durchbruchs
im Einzelteil 4 zur Anlage gelangt.
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Fig. 3 zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie die Fig. 2, wobei
jedoch die speziellen Ausbildungen der Verbindungsausbildung 6 und der konvergente
Verlauf der Kanten im umgekehrten Verhältnis angeordnet sind. Während beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 die endgültige Ausformung der Verbindungsausbildung 6 und die Verbindung
selbst ausschließlich durch Einschieben möglich ist, ist es beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 notwendig, zur endgültigen Verbindungsausbildung eine Endverformung
vorzunehmen. Dazu ist es wahlweise möglich, entweder die beiden konvergent zueinander
verlaufenden Kanten des Einzelteiles 5 von einer hochstehenden Stellung in Anlage
auf die Fläche des Einzelteiles 4 umzubiegen oder aber das gestreckt ausgebildete
Einzelteil 4 nach dem Einschieben in Richtung des Endes quer zur Längsrichtung umzubiegen,
wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 handelt es sich um eine Einsteckverbindung,
und zwar weist das Einzelteil 5 der starren Einlage 3 Zapfen 8 auf, welche einen
dem Querschnitt angepaßten Durchbruch im Einzelteil 4 durchgreifen. Im Ausführungsbeispiel
ist es offengelassen, ob es sich um eine Preßsitz- oder Nietverbindung handelt.
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Selbst eine leichte Preßsitzverbindung würde ausreichen, weil nach
dem Anschrauben des fertigen Schaumformteiles der starren Einlage 3 die Einzelteile
4 und 5 sich in Einsteckrichtung und je nach Befestigungsart auch in den anderen
Richtungen nicht mehr bewegen lassen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 5, bei der das Einzelteil
4 der starren Einlage 3 von zwei seitlich angeordneten und an die Fläche angelegten
Laschen des Einzelteiles 5 gehalten ist. Das freie Ende des Einzelteiles
4
ist außerdem umgebogen und liegt auf der Oberseite der bügelartigen Ausbildung des
Einzelteiles 5 an, so daß dadurch die Verbindung zusätzlich gesichert ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 weist das Einzelteil 5 der starren
Einlage 3 einen Bügel 9 auf, welcher durch parallel verlaufende Einschnitte und
anschließendes Ausdrücken gebildet ist und in den ein Ende des Einzelteiles 4 der
starren Einlage 3 eingeschoben und durch nachträgliches Umbiegen kopfendig gesichert
ist.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verbindung 6 ist in Fig. 7
dargestellt. Es handelt sich um eine sogenannte Einrenkverbindung, eine Verbindung,
bei der die Einzelteile 4 und 5 der starren Einlage nicht ineinandergeschoben, sondern
ineinandergedreht werden (Bajonettverbindung), und zwar weist das Einzelteil 5 für
die Armlehne 2 hervorstehende taschen auf, die Durchbrüche des Einzelteiles 4 für
den Griff 1 durchgreifen. Die Laschen sind gegeneinander gerichtet ausgebildet,
so daß ein Einschieben nicht möglich ist und die Verbindung eben nur durch Eindrehen
(winrenken) zustande kommen kann.