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Halte- oder Türgriff, insbesondere für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Halte- oder Türgriff gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Halte- oder Türgriffe für Kraftfahrzeuge sollen so gestaltet sein,
daß sie einerseits eine ausreichende, für ihre einwandfreie Funktion erforderliche
Festigkeit besitzen und andererseits zumindest an ihrer dem Innenraum des Kraftfahrzeuges
zugewandten Fläche so weich ausgebildet bzw. gepolstert sind, daß bei Unfällen nicht
die Gefahr einer Verletzung besteht. Zusätzlich wird meist noch gefordert, daß die
Befestigungspunkte der Halte- oder Türgriffe nicht sichtbar sein sollen.
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Um diesen Anforderungen zu genügen, ist-ein Halte- oder Türgriff für
Kraftfahrzeuge bekannt geworden, der aus einer bügelartigen, aus fornistabilem Kunststoff
gefertigten Tragleiste besteht, die an ihren Enden mittels Schrauben an der Wand
befestigt ist. Auf diese bereits befestigte Tragleiste wird dann eine Deckleiste
aufgesetzt, die die nach innen, also zum Fahrzeuginnenraum, gerichtete Fläche des
Halte- oder Türgriffes bildet und gleichzeitig die Wandbefestigungspunkte abdeckt.
Zur Sicherung der Deckleiste an der Tragleiste weisen dieselben jeweils mindestens
zwei Verbindungsteile auf, die paarweise zusammenwirken und senkrecht zur Wand zusammensteckbar
und einrastbar ausgebildet sind. Dadurch, daß die Deckleiste hier im wesentlichen
nur die zum Fahrzeuginnenraum gericht.e-te Flfiche des i'alte-und
Türgriffes
begrenzt, besteht kaum die Gefahr, daß die Deckleiste beim Zuziehen der Tür von
den Fingern erfaßt und unbeabsichtigt von der Tragleiste abgezogen werden kann.
Die im Bereich der Sichtfläche liegende Trennfuge zwischen Tragleiste und Deckleiste
beeintrachtigt jedoch den optischen Eindruck des Griffes.
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Um den optischen Eindruck eines solchen Griffes zu verbessern, wurde
im Gegensatz zu den bekannten Lösungen vorgeschlagen, die Deckleiste so auszubilden,
daß dieselbe die Tragleiste an drei Längsgseiten, also mit U-fdrmigem Querschnitt,
ebenfalls unter Abdeckung der Wandbefestigungspunkte umschließt, so daß sich die
Trennfuge an der Rückseite des Griffes befindet und im eingebauten Zustand nicht
sichtbar ist. Dabei tritt jedoch der Nachteil auf, daß die hinteren Kanten der Deckleiste
beim Zuziehen der TUr belastet werden und die Deckleiste evtl . unbeabsichtigt von
der Tragleiste abgezogen wird. Auch durch die Anordnung zusätzlicner, senkrecht
zur Wand zusammensteckbarer Verbindungsteile im mittleren Griffbereich ist diese
Gefahr nicht auszuschließen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Halte- oder
Türgriff, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 so zu gestalten, daß die Deckleiste sicher an der Tragleiste gehalten wird und
auch unbeabsichtigt nicht abgezogen werden kann.
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7ur Lösung dieser Aufgabe ist der Halte- oder Türgriff entsprechend
dem Kennzeichen des Anspruches 1 ausgebildet.
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Durch die annähernd parallel zur Wand zusammensteckbaren Verbindungsteile
ist die Belastungsrichtung, insbesondere beim Zuziehen der Tür, senkrecht zur Fügerichtung
gerichtet so daß die Deckleiste nicht mehr unbeabsichtigt von der Tragleiste abgezogen
ewerden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 7 enthalten.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhdnd eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine teilweise geschnittene
Aufrißdarstellung eines Türgriffes eines Kraftfahrzeuges gemäß der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Türgriff gemäß der Linie II - II der Fig. 1.
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Der in der Zeichnung dargestellte Türgriff 1 besteht aus einer bügelförmigen,
formstabilen T agl-eiste 2 und aus einer Deckleiste 3 aus elastischem Kunststoff,
beispielsweise Polyurethan. Wie die Fig. 2 erkennen läßt, weist die Tragleiste 2
einen U-fdrmigen Querschnitt auf, wobei die äußeren Seiten der Profil schenkel 4
jeweils mit einer sich in Längsrichtung der Tragleiste 2 erstreckenden Ausnehmung
5 versehen sind.
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An ihrem einen Ende geht die Tragleiste 2 in eine zylinfrische Hülse
6 über, deren Innenraum 7 aus der Richtung der Deckleiste 3 ohne Querschnittsveränderung
frei zugänzlich ist, während das andere Erde dieser Hülse 6 einen Boden 8 mit einer
Durchstecköffnur'g 9 besitzt. In die Mantelwandung der Hülse 6 sind beispielsweise
zwei sich gegenüberliegend angeordnete Durchbrüche 10 eingearbeitet, auf deren Zweck
weiter unten noch eingegangen wird. Am anderen Wunde der Tragleiste 2 ist zwischen
den Profil schenkel n 4 eine Hülse 11 geformt, deren Innenraum 12 ebenenfals aus
der Richtung der Deckleiste 3 frei zugänglich ist. Das andere Ende
der
Hülse 11 ist durch den Steg 13 der Tragleiste 2 geschlossen, wobei in diesem Bereich
eine Durchstecköffnung 14 vorgesehen ist, die einen kleineren Durchmesser als der
Innenraum 12 aufweist. Zusätzlich ist die Hülse 11 mit einem seitlichen Durchlaß
15 versehen.
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Mittels zwei nicht dargestellter Schrauben, deren Schäfte durch die
Durchstecköffnungen 9 bzw. 14 ragen und deren Köpfe sich in den Innenräumen 7 bzw.
12 der Hülsen 6 bzw.
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11 befinden, wird die Tragleiste 2 an der Innenwand einer ebenfalls
nicht dargestellten Tür in an sich bekannter Weise angeschraubt. Dabei ragt die
Hülse 6 der Tragleiste 2 in eine besondere Ausnehmung der Innenwand.
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Die Deckleiste 3 weist ebenfalls einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt auf und umschließt die Tragleiste 2 an zwei Längsseiten und an einer
Kopfseite (Fig. 2). Dabei ist der Querschnitt der Deckleiste 3 so gestaltet, daß
die Profilschenkel 16 derselben einerseits mit der Außenfläche der Tragleiste 2
enden und andererseits mit einem stufenartigen Absatz 17 jeweils an der freien Fläche
der Profil schenkel 4 der Tragleiste 2 anliegen, so daß der Türgriff 1 einen geschlossenen
Querschnitt aufweist. Bedarfsweise können in die Profilschenkel 16 Versteifungsprofile
18 eingeformt se n An ihren Inden ist die Deckleiste 3 mit gegen die Trag-@ te 2
yerichteten hakenartigen Verbindungsteilen 19,20 versehen, die entweder einstückiig
mit den Versteifungsprofilen 18 hergestellt oder als getrennt gefertigte Teile in
die i e Deckleiste 3 eingeformt sind. Die Verbindungsteile 19,20 sind nd dabei so
an der Deckleiste 3 angeordnet, daß sie führend in die ihnen zugeordneten Hülsen
6 bzw. 11 ragen u iid mit ihren i,aken bzw. Nasen in die Durchbriiche 10 bzw.
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den Durchlaß 15 zur Sicherung einrasten. Dies stelt die übliche Verbindung
zwischen Tragleiste 2 und Deckleiste 3 dar
Um nun zu verhindern,
daß beim Zuziehen der Tür durch die auf die Profil schenkel 16 der Deckleiste 3
wirkenden Kräfte die Deckleiste 3 trotz der oben beschriebenen Verbindungen von
der Tragleiste 2 abgesogen werden kann, sind zusätzlich im mittleren Bereich des
Griffes 1, sowohl an der Tragleiste 2 wie auch der Deckleiste 3, beispielsweise
je zwei Verbindungsteile 21,11 bzw. 23,24 angeo-rdnet, die paarweise (21 mit 23
und 22 mit 24) zusammenwirken. Dabei sind die Verbindungsteile 21,23 beispielsweise
als winkelförmige Haken mit Sperrnasen ausgebildet, wob-ei das Verbindungsteil 23
einstückig mit der Tragleiste 2 gefertigt oder als separates Teil daran befestigt
ist, während das Verbindungsteil 21 entweder mit den Versteifungsprofilen 18 vorzugsweise
einstückig verbunden oder als besonderes Teil in die Deckleiste 3 eingeformt ist.
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Das Verbindungsteil 24 ist als gegen die Deckleiste 3 gerichtetet
Steg mit einer Uffnung ausgebildet und einstückig mit der Tragleiste 2 hergestellt
oder ebenfalls als separates Teil daran befestigt. Das Verbindungsteil 22 ist ebenfalls
als Steg geformt, der einen in die Öffnung des gegenüberliegenden Steges einrastbaren
Stift trägt. Dieser Steg mit dem Stift ist entweder fest mit den Versteifungsprofilen
18 verbunden oder als besond-eres Teil in die Deckleiste 3 eingeformt.
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Während die Verbindungsteile 19,20 durch eine egung der Deckleiste
3 senkrecht zur Türwand in die Hülsen 6,11 gelangen und einrasten können, rnuß die
Deckleiste 3 , um die Verbindungsteile 21,22 F.0it den Verbindungsteilen 23,24 in
Eingriff zu bringen, annähernd parallel zur Türwand verschoben werden. ei dieser
Verschiebung der Deckleiste 3 muß dieselbe geringfügig clastisch verformt werden,
damit die Verbindungsteile 19, 20 erst nach dieser Verschiebung in die Hülsen 6,11
gelangen.
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In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles können die Verbindungsteile
21 - 24 auch andere, an sich bekannte Gestaltungen aufweisen, wobei jedoch eine
Verschiebung der Deckleiste 3 annähernd parallel zur Türwand sichergestellt sein
muß. Erst dadurch ist gewährleistets daß die Deckleiste 3 nicht unbeabsichtigt von
der Tragleiste 2 abgezogen werden kann.