DE2421542B2 - Verfahren zur herstellung von diaethylbenzolmonohydroperoxiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von diaethylbenzolmonohydroperoxidenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Diäthylbenzolmonohydroperoxiden
durch Oxydation von Diäthylbenzolen in der flüssigen Phase mit einem molekularen Sauerstoff
enthaltendem Gas bei einer Temperatur zwischen etwa 100° und 1800C in Anwesenheit eines basisch
wirkenden Erdalkalisalzes.
In der deutschen Offenlegungsschrift 22 54 548.8 wurde bereits ein zweistufiges Verfahren vorgeschlagen,
bei dem Äthylphenole und Acetaldehyd durch Oxydation von Diäthylbenzolen in der flüssigen Phase
hergestellt werden. In der ersten Stufe dieses Verfahrens wird Diäthylbenzol zu Diäthylbenzolhydroperoxid
oxydiert, das dann in der zweiten Stufe gemäß folgender
Gleichung zu Äthylphenol und Acetaldehyd abgebaut wird:
C2H5
C2H5
CH-O—OH
CH3
Γ j-OH + CH3-C
Die erste Stufe ist besonders entscheidend, da die Gesamtausbeute des Verfahrens und die Herstellungsgeschwindigkeit der Äthylphenole von der Selektivität
der Oxydation für die Herstellung von Monohydroperoxid und von der Geschwindigkeit dieser Oxydation
abhängt.
Weiterhin ist aus der US-Patentschrift 28 67 666 ein
Verfahren zur Oxydation von Äthylbenzol zu Äthylbenzolhydroperoxid
bekannt. Die Reaktion wird hierbei in Gegenwart von Alkali- bzw. Erdalkalicarbonaten als
basischen Zusatzmitteln innerhalb eines Temperaturbereiches von 135C -1600C durchgeführt.
Jedoch sind die diesbezüglich erzielten Umwandlungsraten bzw. Ausbauten nicht ganz zufriedenstellend.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur selektiven Oxydation
von Diäthylbenzolen zu den entsprechenden Monohydroperoxiden unter erhöhter Oxydationsgeschwindigkeit,
bei dem keine Explosionsgefahr auftritt, wenn die Oxydation in Vorrichtungen aus Eisen oder rostfreiem
Stahl durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Diäthylbenzolmonohydroperoxiden ist dadurch
gekennzeichnet, daß man die Oxydation in Anwesenheit von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf die
Diäthylbenzol-Beschickung, eines superbasischen Sulfonats
eines Erdalkalimetalls durchführt.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Beschickung kann aus einer Mischung von
Diäthylbenzol-Isomeren oder aus einzelnen Isomeren bestehen. Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die
Beschickung aus m-Diäthylbenzol, denn das entstehende
Monohydroperoxid kann zu m-Äthylphenol abgebaut werden, welches selbst eine sehr brauchbare
Verbindung ist.
Um eine hohe Selektivität für Hydroperoxide zu erhalten, sollte die Diäthylbenzol-Beschickung sehr rein
und insbesondere frei von Säuren und Arylvinylverbindungen sein. Soll nichtumgesetztes Diäthylbenzol
zurückgeführt werden, so ist vorzugsweise darauf zu achten, daß die Konzentration anderer Diäthylbenzol-Oxydationsprodukte
als der Hydroperoxide in der Diäthylbenzol-Beschickung nicht mehr als etwa 0,5% beträgt Wird diese Bedingung eingehalten, so kann der
größte Teil des anfallenden, nichtumgewandelten Diäthylbenzols ohne Reinigung zurückgeführt werden.
In einigen Fällen kann das zurückgeführte Diäthylbenzol jedoch Ameisensäure und Äthylstyrol enthalten.
Diese Verunreinigungen werden vorzugsweise vor Rückführung des Diäthylbenzols entfernt.
Die Oxydation der Diäthylbenzol-Beschickung wird bei einer Temperatur durchgeführt, die zwischen etwa
100° und 1800C liegen kann. Die Oxydationsgeschwindigkeit
nimmt mit steigender Reaktionstemperatur zu, und — um die Größe der Oxydationsvorrichtung
möglichst gering zu halten — wird die Oxydation zweckmäßigerweise bei den höheren Temperaturen
durchgeführt. Bei zunehmender Oxydationsgeschwindigkeit steigt jedoch auch die Geschwindigkeit, mit der
unerwünschte oxydierte Nebenprodukte gebildet werden, sowie die Gefahr einer ungeregelten Zersetzung.
Daher werden die Reaktionstemperaturen während der Oxydation im allgemeinen zwischen etwa 125° und
160°, insbesondere zwischen 130° und 1500C, gehalten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die Oxydation bei einer Temperatur von etwa 150° begonnen, und dann läßt
man die Temperatur allmählich auf etwa 140" sinken.
Als Oxydationsmittel kann Luft, Sauerstoff oder ein anderes, molekularen Sauerstoff enthaltendes Gas
verwendet werden. Luft ist am billigsten, und im allgemeinen entsteht durch die zur Oxydation geeigneten
Mischungen aus Luft und Diäthylbenzol keine Explosionsgefahr. Die Oxydation kann bei atmosphärischem
Druck oder bei etwas höherem Druck durchgeführt werden. Vergleichsversuche haben jedoch gezeigt,
daß durch einen Druck von mehr als 10 at keine besseren Ausbeuten erzielt werden. Daher wird meist
mit einem Druck von weniger als 10 at gearbeitet Vorzugsweise wird Diäthylbenzol bei atmosphärischem
Druck oxydiert
Für die Oxydation wird das molekularen Sauerstoff enthaltende Gas unter Bedingungen in das flüssige
Diäthylbenzol eingeführt die eine rasche und innige Berührung der beiden Phasen gewährleisten; so wird
z. B. eine Glocken-Kolonne oder eine Reaktionsvorrichtung mit Rührwerk verwendet Um eine übermäßige
Bildung unerwünschter Nebenprodukte, insbesondere von Säure, zu verhindern, die die Zersetzung des
erhaltenen Monohydroperoxids katalysieren, wird das sauerstoffhaltige Gas zweckmäßigerweise in geregelten
Mengen angewendet. Ein großer Überschuß an Sauerstoff beeinträchtigt die Selektivität des Verfahrens.
Aus diesem Grunde wird die Menge an Sauerstoff in dem Abgas aus der Reaktionszone vorzugsweise
unter 20% und insbesondere unter 10% gehalten. Außerdem tritt bei Abgasen, die weniger als 20%
Sauerstoff enthalten, keine Explosionsgefahr auf.
Die Oxydation verläuft entsprechend einem Ketten-Mechanismus, wobei freie Radikale als Mittel zur
Förderung des Kettenwachstums dienen; es kann daher erwünscht sein, diesen Mechanismus durch andere
Mittel als den thermischen Anstoß für die Reaktion einzuleiten. Geeignete Initiatoren sind Peroxyverbindungen,
wie Perbenzoate, tert-Butylperoxid und Diäthylbenzolhydroperoxide,
sowie Diazoverbindungen, wie Azobiscyclohexannitril, die in der Beschickung löslich sind und bei der Reaktionstemperatur zersetzt
werden und so die zum Anstoß der Reaktion benötigten Radikale liefern. Die Menge des Initiators hängt im
wesentlichen von seiner Wirksamkeit bei der gewählten Temperatur ab, beträgt im allgemeinen jedoch nicht
mehr als 5 Gew.-%, bezogen auf die Beschickung. Bei einer Temperatur von mehr als 135° C ist der thermische
Anstoß für die Reaktion ausreichend stark, und es braucht kein Initiator zugesetzt zu werden.
Die Selektivität für die Herstellung von Diäthylbenzolmonohydroperoxid
hängt nicht von den Reaktionsbedingungen, der Reinheit der Beschickung, dem Material der Reaktionsvorrichtung und der Anwesenheit
von Zusatzstoffen, sondern in starkem Maße auch von dem Umwandlungsgrad ab. Dies beruht zum Teil
auf dem schädlichen Einfluß der Nebenprodukte, die durch den thermischen Abbau der Hydroperoxide
entstehen und sich allmählich ansammeln. Außerdem wird das Diäthylbenzolmonohydroperoxid in zunehmendem
Maße zu anderen Hydroperoxidverbindungen, hauptsächlich zu Bishydroperoxid und Acetyläthylbenzolhydroperoxid,
oxydiert. Vorzugsweise wird daher die Diäthylbenzol-Umwandlung beschränkt. Es wurde gefunden,
daß der geeignetste Umwandlungsgrad zwischen 5% und 30%, insbesondere zwischen etwa 10%
und 25%, liegt
Wählend der Oxydation des Diäthylbenzols zu dem entsprechenden Hydroperoxid werden Nebenprodukte
gebildet, und einige dieser Nebenprodukte, nämlich die Säuren, können das Hydroperoxid zersetzen und eine
Korrosion der Oxydationsvorrichtung bewirken. Diese Nachteile werden bekanntlich ausgeglichen, indem man
der Oxydationsmischung basische Stoffs zusetzt Die am häufigsten verwendeten basischen Stoffe sind Carbonate
von Alkali- und Erdalkalimetallen, Oxide von Erdalkalimetallen, Seifen von Alkalimetallen, Pyridin
und deren Mischungen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß superbasische Sulfonate von Erdalkalimetallen besonders
wirksam sind. Diese Sulfonate verbessern die Selektivität und die Geschwindigkeit mit der die
Beschickung zu dem entsprechenden Hydroperoxid oxydiert wird.
Superbasische Sulfonate von Erdalkalimetallen (die manchmal auch als »carbonierte« Sulfonate, Carbonatsulfonatc,
bezeichnet werden) sind Verbindungen der folgenden allgemeinen Formel:
R-Y-M-CO3-(M-COj)1-M-SO3R
In dieser Formel steht R für einen organischen Rest,
im allgemeinen einen aliphatischen, acyclischen, aromatischen oder gemischten Kohlenwasserstoff-Rest
mit wenigstens etwa 18 Kohlenstoffatomen, wobei dieser Rest vorzugsweise 50 Kohlenstoffatome nicht
überschreitet; Y für CO3 oder SO3; M für Ba, Ca oder
Mg; und - für eine ganze Zahl zwischen 0 und 8. Es werden erfindungsgemäß superbasische Sulfonate bevorzugt,
in denen der Rest R — falls dieser ein aromatischer Rest ist — 1 bis 3 Ringe aufweist Falls der
aromatische Ring mit einer oder mehreren höheren Alkylgruppe(n) substituiert ist bedeutet R bei einer
zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung eine Phenyljjruppe. Falls der Rest R eine alicyclische Gruppe
darstellt, wird eine solche mit 5-6 Kohlenstoffatomen bevorzugt
Diese; superbasischen Sulfonatverbindungen werden mittels bekannter Verfahren hergestellt. So kann z. B.
superbiisisches Calciumalkylbenzolsulfonat hergestellt
werden, indem man eine Lösung von Alkylbenzolsulfonsäure in einem Kohlenwasserstoff zu einer Methanollösung
von Calciummethylat gibt und CO2 einführt. Das Methanol wird abgedampft und die unlöslichen
Materialien werden durch Filtrieren oder Zentrifugieren gewonnen. Die unlöslichen Materialien können in
Pulverform erhalten werden, indem man den Kohlenwasserstoff z. B. durch Sprühtrocknung entfernt.
Die Wirkung, die der Zusatz von superbasischen Sultanaten auf die Oxydationsgeschwindigkeit zu
Monohydroperoxid und auf die Selektivität der Reaktion ausübt sind aus den Ergebnissen der
nachfolgenden Vergleichsversuche ersichtlich, bei denen m-Diäthylbenzol ansatzweise oxydiert wurde. Die
Versuche wurden in einer gläsernen Reaktionsvorrichtung bei einer Temperatur von etwa 130°C mit
Sauerstoff als Oxydationsgas bei 1 at und in Anwesenheit von Diäthylbenzolhydroperoxid als Initiator durchgeführt.
In Tabelle I steht »DEB« für Diäthylbenzol und »DEBGOH« für das Monohydroperoxid von Diäthylbenzol.
Versuch 1
Gew.-%
m-DEB-Umwandlung, %
*) Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht
trocken 260 15,5 20,0 77,5 68,7
1 1 1
naß trocken trocken
240 160 240 250
15,0 15,7 21,1 193
80,8 78,2 73,9 70,8
Die Ergebnisse der Tabelle I zeigen, daß die Oxydationsgeschwindigkeit deutlich erhöht und die
Selektivität verbessert wird, wenn man die Oxydation in Anwesenheit eines superbasischen Sulfonate, insbesondere in Anwesenheit von superbasischem Calciumsulfonat, durchführt. Diese Wirkung war nicht zu erwarten,
da die Oxydationsgeschwindigkeit anderer A!ky!benzo-
20
Ie, wie z. B. Äthylbenzol und Cumol, nicht erhöht oder
sogar gesenkt wird, wenn man die Oxydation in Anwesenheit von superbasischem Calciumsulfonat
durchfuhrt. Fn diesen Fällen ist sogar die Selektivität der Reaktion geringer. Die nachstehende Tabelle II enthält
die Ergebnisse von Vergleichsversuchen mit Äthylbenzol und Cumol.
Gew.-%
Kohlenwasserstoff-Umwandlung, %
Selektivität für Monohydroperoxid
Versuch
7 |
8 | 9 | 10 |
Äthylbenzol
trocken 345 |
Ca-Sulfonat
1 trocken 345 |
Cumol trocken 205 |
Ca-Sulfonat
1 trocken 240 |
11,8
82,5 |
12,4
64,2 |
20,4
93,8 |
20,0
86,0 |
Tabelle III enthält Angaben über Vergleichsversuche mit m-Diäthylbenzol als Ausgangskohlenwasserstoff,
die im Hinblick auf das Verfahren der US-PS 28 67 666 unternommen wurden.
Als basische Zusatzmittel gemäß dieser Patentschrift wurden Magnesiumcarbonat und Calciumoxid eingesetzt
und vergleichsweise hierzu superbasisches Calciumsulfonat.
Die Reaktionsbedingungen waren wie folgt:
Temperatur | Zeil bei | 1300C |
Druck | 130" C | atmosphärischer |
Druck | ||
Fließgeschwindigkeil | ||
des Sauerstoffs | 240 | 601/Std. |
1 Gew.-%, bezogen | ||
240' | auf das Gewicht des | |
Kohlenwasserstoffs | ||
240 | ||
Umwiand- Monohydro- | ||
Menge an Zusatzmittel | lung des peroxid- | |
DEB Ausbeute | ||
C/o) (%) | ||
Tabelle IH | 22,6 17,4 | |
Zusatzmittel | ||
19,0 15,5 | ||
19,8 15.6 | ||
Superbasisches Cal | ||
ciumsulfonat | ||
Magnesiumcarbo | ||
nat | ||
Calciumoxid | ||
Aus der Tabelle III ist ersichtlich, daß die Oxydationsrate von m-Diäthylbenzol bei Verwendung von
superbasischem Calciumsulfonat um 19% höher liegt als bei Verwendung von Magnesiumcarbonat und um 15%
höher als bei Verwendung von Calciumoxid.
Darüber hinaus liegt die Monohydroperoxid-Ausbeute bei Verwendung von superbasischem Calciumsulfo-
nat um etwa 13% höher als bei Verwendung der anderen basischen Zusatzmittel.
Die superbasischen Sulfonate der Erdalkalimetalle werden in Mengen verwendet, die stark variieren
können, im allgemeinen zwischen 0,01 Gew.-% und 5
Gew.-% und insbesondere zwischen 0,01 Gew.-% und 2
Gew.-%, bezogen auf das Beschickungsmaterial. Diese Mengen sind berechnet für superbasische Sulfonate in
Pulverform; die Sulfonate können jedoch auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Welche Konzen
tration der Sulfonate am zweckmäßigsten ist, hängt von
den Reaktionsbedingungen ab, insbesondere von der Reaktionstemperatur, dem Oxydationsgas und seiner
Konzentration sowie dem Material, aus dem die Reaktionsvorrichtung besteht. Höhere Sulfonat-Kon
zentrationen werden im allgemeinen angewendet, wenn
die Reaktion bei niedriger Temperatur mit hoher Konzentration des Oxydationsgases und in einer
Reaktionsvorrichtung aus leicht oxydierbarem Material durchgeführt werden soll.
Erfindungsgemäß kann eine Diäthylbenzol-Beschikkung ohne Explosionsgefahr in einer Reaktionsvorrichtung, deren Innenflächen aus Eisen oder rostfreiem
Stahl bestehen, zu dem entSDrechenden MonnhvHrnnpr-
IO
oxid oxydiert werden. Im Gegensatz zu anderen basischen Substanzen, scheinen die superbasischen
Sulfonate von Erdalkalimetallen als Passivierungsmittel zu wirken. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden also keine kostspieligen Reaktionsvorrichtungen aus Titan, Silber oder Silberlegierungen benötigt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Es wurden 235 ecm destilliertes m-Diäthylbenzol in eine gläserne Reaktionsvorrichtung gegeben, die mit
einem Rührwerk, einem Kühlsystem und einem Dean-Stark-Kühler versehen war. Dann wurde das
Calciumsalz von »carbonierter« Kerylbenzolsulfonsäure (0,17 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
m-Diäthylbenzols) zugesetzt. Unter Rühren wurde Luft mit einer Geschwindigkeit von 34 l/h in die flüssige
Mischung geblasen. Dann wurde die Reaktionsmasse auf 1500C erhitzt; bei dieser Temperatur setzte die
Sauerstoffaufnahme rasch ein. Nach etwa 20 Minuten wurde die Konzentration des Sauerstoffs in dem Abgas
auf etwa 9% bis 10% gesenkt und während der gesamten Reaktion auf dieser Höhe gehalten. Mit
zunehmender Umwandlung des m-Diäthylbenzols wurde die Temperatur so gesenkt daß sie 14O0C betrug,
sobald eine Umwandlung von 22% erreicht wurde; diese wurde durch Sauerstoffabsorptions-Messungen
bestimmt Die genannte Umwandlung wurde nach 130 Minuten erzielt und die Reaktionsmischung wurde nun 3c
rasch auf 30° bis 400C abgekühlt und gesammelt.
Während der Oxydation sammelte sich in dem Kühler etwas m-Diäthylbenzol (etwa 1% der Beschickung)
zusammen mit kleinen Mengen Wasser und Ameisensäure an. Dieses m-Diäthylbenzol konnte nach dem
Waschen mit Wasser wieder zur Oxydation zurückgeführt werden.
Die Reaktionsmischung enthielt 22£ Gew.-% m-Diäthylbenzolhydroperoxide,
was einer Ausbeute von 84,9%, bezogen auf das umgesetzte m-Diäthylbenzol,
entsprach. Der Anteil an Monohydroperoxid in diesem Hydroperoxidgemisch betrug 93,5%; dies entsprach
einer Ausbeute von 79,4%, bezogen auf das umgesetzte Diäthylbenzol.
In einer Oxydationsvorrichtung aus Titan wurden Versuche durchgeführt, bei denen dem als Ausgangsmaterial
dienenden m-Diäthylbenzol superbasisches Calciumsulfonat zugesetzt wurde. Das Sulfonat wurde bei
einer Temperatur von 1400C in unterschiedlichen Konzentrationen angewendet, die zwischen 0,01
Gew.-% und 1 Gew.-% lagen; hierdurch wurde die optimale Selektivität ermittelt. Es wurde gefunden, daß
die Selektivität bereits durch den Zusatz von nur 0,01 Gew.-% Sulfonat verbessert wird und nicht stark
variiert, wenn diese Konzentration erhöht wird. Die erhaltenen molaren Selektivitäten für Hydroperoxide
insgesamt lagen zwischen 78,7% und 80,3% bei einer 22%igen Umwandlung des Diäthylbenzols. Zu Vergleichszwecken
wurden die Versuche ohne Sulfonat wiederholt Die molaren Selektivitäten betrugen hierbei
etwa 72%. Die Verwendung des Calciumsulfonats in Konzentrationen von mehr als 0,1% dient zur
Verbesserung der Reaktionsgeschwindigkeit. Die Reaktionsdauer sinkt um den Faktor 1,8, wenn man 1%
superbasisches Calciumsulfonat anstelle von 0,1% zusetzt
Handelsübliches Diäthylbenzol (Mischung aus den drei Isomeren) wurde in einem Autoklav aus rostfreiem
Stahl (316) bei 150° bis 1400C in Anwesenheit von 0.2 Gew.-% pulverisiertem, superbasischen Bariumsulfonai
oxydiert; die Fließgeschwindigkeit der Luft betrug etwi 154 l/h pro Liter Diäthylbenzol. Eine 23%ige Umwand
lung wurde in etwa 85 Minuten erzielt Die Selektivitäi für Hydroperoxide insgesamt betrug 84,85 Mol-% unc
für Diäthylbenzolmonohydroperoxid 78 bis 79 Mol-%.
«Ö9532H
Claims (3)
- Patentansprüche:\ 1. Verfahren zur Herstellung von Diäthyibenzolmpnohydroperoxiden durch selektive Oxydation : von Diäthylbenzolen im flüssigen Zustand mit einem Gas, welches molekularen Sauerstoff enthält, bei einer Temperatur zwischen etwa 100 und 180° C in Anwesenheit eines basisch wirkenden Erdalkalisalzes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation in Anwesenheit von etwa 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Diäthylbenzol-Beschikkung, eines superbasischen Sulfonate eines Erdalkalimetall durchführt
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als superbasisches Sulfonat Calciumsulfonat, Bariumsulfonat oder Magnesiumsulfonat verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das superbasische Sulfonat in einer Menge von etwa 0,01 Gew.-% bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Beschickung, verwendet wiid.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE130730A BE799083A (fr) | 1973-05-04 | 1973-05-04 | Procede d'oxydation de diethylbenzenes, |
BE130730 | 1973-05-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2421542A1 DE2421542A1 (de) | 1974-11-21 |
DE2421542B2 true DE2421542B2 (de) | 1976-08-05 |
DE2421542C3 DE2421542C3 (de) | 1977-03-17 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3937739A (en) | 1976-02-10 |
IT1014601B (it) | 1977-04-30 |
AU6794874A (en) | 1975-10-16 |
GB1454347A (en) | 1976-11-03 |
FR2228053A1 (de) | 1974-11-29 |
BE799083A (fr) | 1973-08-31 |
NL7402308A (de) | 1974-11-06 |
CA988535A (en) | 1976-05-04 |
JPS5013343A (de) | 1975-02-12 |
DE2421542A1 (de) | 1974-11-21 |
FR2228053B1 (de) | 1978-01-06 |
AU473759B2 (en) | 1976-07-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |