DE2421262A1 - Verfahren zum vorhalten von lesestoff und lesegeraet zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum vorhalten von lesestoff und lesegeraet zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Verfahren zum Vorhalten von Lesestoff und lesegerät zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft eine als Lesegerät und mit Vorteil durch körperbehinderte Personen benutzbare Vorrichtung, insbesondere
zum Darstellen oder Vorhalten von Lesestoff größerer Länge, und bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zum
Vorhalten von Lesestoff, der von einer körperbehinderten Person durch direktes Betrachten bei reflektiertem Licht
gelesen werden kann sowie auf ein Lesegerät für direktes Betrachten eines Lesestoffes bei reflektiertem Licht.
Es ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Lesegeräten, wie z.B. Mikrofilm-Leser, Fernsehgeräte und Lernmaschinen bekannt.
Mikrofilm-Leser, Fernsehgeräte und verwandte, mit projiziertem
Licht oder Braunsehen Röhren arbeitende Abtastvorrichtungen haben sich für die Darstellung von Lesestoff als unzureichend
herausgestellt, da sie die Augen sehr ermüden. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn solche Geräte dazu
benutzt werden, Lesestoff von größerer Länge, wie z.B. Bücher, Zeitschriften, Zeitungen u.dgl. darzustellen oder
vorzuhalten.
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Es sind einige Lernmaschinen bekannt, bei denen Lesestoff
von begrenzter Länge unter gewöhnlichen Lichtverhältnissen dargestellt wird. Derartige Vorrichtungen sind jedoch infolge
ihrer großen Abmessungen schwierig zu handhaben und für die Benutzung durch körperbehinderte Personen nicht geeignet.
Es ist nicht bekannt, daß solche Vorrichtungen dazu benutzt wurden, gewöhnlichen Lesestoff beliebiger Länge, beispielsweise
Bücher, Zeitungen, Zeitschriften u.dgl. darzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Überwindung der vorgenannten Schwierigkeiten mit einfachen Mitteln
eine Vorrichtung zu schaffen, die kleine Abmessungen aufweist, unempfindlich ist und selbst von Schwerstkörperbehinderten
benutzbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Lesegerät der eingangs beschriebenen Gattung vor, das ein einziges
durchgehendes Band aufweist, das mit allen Seiten des Lesestoffes in einer vorbestimmten Reihenfolge bedruckt ist,
weiterhin ein Gehäuse mit einer Aussparung, durch die ein wenigstens einer Seite des Lesestoffes entsprechender Teil
des Bandes zum Lesen vorhaltbar ist, eine Varichtung zur Aufnahme des Bandes in Rollenform im Innern des Gehäuses,
Vorrichtungen zum Abwickeln des Bandes zum Vorhalten in der vorbestimmten Reihenfolge wenigstens einer Seite des Lesestoffes
durch die Aussparung hindurch' und zum Aufwickeln des abgewickelten Teiles des Bandes in Rollenform, und
ein Bedienungsgerät zum Steuern der Abwickel- und Aufwickelvorrichtungen, wodurch wenigstens eine Seite des Lesestoffes
zum Lesen in der vorbestimmten Reihenfolge vorhaltbar ist.
Die Lösung der Erfindungsaufgabe hat gleichzeitig zu einem Verfahren der eingangs genannten Art geführt, das sich
erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß ein durchgehendes Band bereitgestellt wird, an dem Lesestoff seitenweise in
einer vorbestimmten Reihenfolge angeordnet ist, daß den Seiten
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des Lesestoffes entsprechende Teile des Bandes nacheinander in eine Stellung gebracht werden, in der die Person diese
seitenweisen Bandteile zu lesen vermag, und daß der Person entsprechend dem Grad ihrer Behinderung die Möglichkeit
gegeben wird, die Bewegung des Bandes entsprechend dem zuletzt genannten Arbeitsschritt zu steuern, wodurch die Person die
seitenweisen Bandteile in der vorbestimmten Reihenfolge zu lesen ,vermag.
!Die Erfindung sieht die Verwendung eines durchgehenden Bandes
mit einer Länge von wenigstens etwa 20 m bzw. etwa 60 engl.
oder Fuß i*uß bis zu mehreren Hundert Metern yvor, das mit Lesestoff
in einer vorbestimmten Reihenfolge, beispielsweise entsprechend den aufeinanderfolgenden Seiten eines ungekürzten
Buches bedruckt ist. Der Lesestoff ist mit dunkler oder schwarzer Schrift, gewöhnlich in 6-Punkt oder 8-Punkt Schrift
auf einem hellen oder weißen Hintergrund dargestellt, ähnlich wie bei herkömmlich gebundenen mehrseitigen Büchern, Zeitschriften
o.dgl. Der Lesestoff kann zur Edeichterung des Lesens durch in ihrem Sehvermögen Behinderte auch mit sehr
großem Schriftgrad gedruckt sein, beispielsweise in 18-Punkt. Dieses Band ist an einer Vorratsrolle aufgewickelt, die
in einem Gehäuse untergebracht ist. Das Gehäuse weist eine Aussparung auf, an der sich jeder Teil des Bandes, der einer
Seite des Lesestoffes entspricht, vorbeiführen läßt und durch die Aussparung hindurch vom Leser betrachtet werden
kann. Das sich abwickelnde Band wird an einer Aufwickelspule aufgerollt. Dem Leser steht ein Fernbedienungsgerät zur Verfügung,
mit dem er jeden seitenweisen Bandteil in eine Stellung zu bringen vermag, in der entweder seitenweise oder
kontinuierliche Betrachtung durch die Aussparung hindurch möglich ist.
Bei Stellung in der Aussparung wiai das durchgehende Band und
insbesondere jeder seitenweise Bandteil unter reflektiertem Licht gelesen, d.h. bei Tageslichtbeleuchtung oder beim Licht
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einer Lampe, wie sie gewöhnlich zum Lesen eines Buches, einer Zeitung oder einer Zeitschrift benutzt wird. Diese Darstellung
ermöglicht es dem Benutzer, Lesestoff größerer Länge zu lesen, ohne daß die Augen ermüden und ohne daß sich irgendeiner
der zuvor erwähnten anderen Nachteile einstellt, die sich bei dem Versuch ergaben, herkömmlich ausgebildete Vorrichtungen
zum Darstellen von Lesestoff größerer Länge insbesondere für körperbehinderte Personen zu verwenden.
Tatsächlich ist die Vorrichtung nach der Erfindung von einer Person benutzbar, die mit ihren Extremitäten keinerlei Bewegung
auszuführen vermag. Bisher wurde von Geburt an mit derartig schweren Körperbehinderungen behafteten Personen nicht
einmal das Lesen beigebracht, um die extreme Frustration zu vermeiden, die dieses Vermögen bei Fehlen von Lesestoff, den
sie mit relativer Unabhängigkeit handhaben könnten, verursachen würde. Das Lesegerät nach der Erfindung macht solchen
Personen eine große Vielfalt von Lesestoff zugänglich, den sie ohne die ständige Hilfe Dritter lesen können. Der Lesestoff
wird in einem leicht lesbaren Schriftgrad auf einem gut kontrastierenden Hintergrund dargeboten und läßt sich
bei reflektiertem Licht in gleicher Weise wie ein normales Buch lesen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Pig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Lesegerätes nach der Erfindung mit angeschlossenem Pernbedienungsgerät,
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Fig. 2 eine Vorderansicht des Lesegerätes, zur besseren Verdeutlichung bei abgenommener Vorderwand und
teilweiser Darstellung im Schnitt,
Fig. 3 eine Schnittansicht länge der Linie 3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linie 4-4 in Fig. 2, Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linie 5-5 in Fig. 2,
Fig. 6 eine Ansicht von hinten des in Fig. 1 dargestellten
Lesegerätes,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Fernbedienungsgerätes für in der Bewegungssteuerung behinderte
Personen, als Alternative zu dem in Fig. 1 dargestellen Fernbedienungsgerat,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines feinfühligen Fernbedienungsgerätes, als Alternative zu dem in
Fig. 1 gezeigten Fernbedienungsgerat, und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines atmungsbetätigten
Fernbedienungsgerätes, als Alternative zu dem in Fig. 1 dargestellten Fernbedienungsgerät.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 weist das Lesegerät ein Gehäuse 10 auf, das über eine Reibungskupplung 14 an
einem auf einer Grundplatte 16 aufstehenden Tragarm 12 angebracht ist. Wie in Fig. 2 zu erkennen, gehört zur Reibungskupplung
14 eine ortsfeste Büchse 18, die mit Schrauben 20 mit dem Tragarm 12 verbunden ist. Die Büchse 18 weist an
ihrem Außenumfang einen mit ihr einstückig ausgebildeten Flansch 22 auf, der zur geschlossenen Seite der Büchse hin
in ein hohles Aufnahmeteil 24 eingepaßt ist, wobei zwischen
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dem Plansch und dem Boden der Ausnehmung im Aufnahmeteil
eine dünne Dichtung 26 aus Fasermaterial eingesetzt ist.Eine ähnliche Dichtung 28 aus Fasermaterial ist an der entgegengesetzten
Seite des Flansches 22 angebracht. An ihr liegt ein Schleifring 30 an. Fähe der entgegengesetzten Seite des
Schleifringes 30 ist eine kreisrunde Blattfeder 32 angeordnet. Mit (nicht gezeichneten) Schrauben ist am Aufnahmeteil 24
ein mit einer komplementären Ausnehmung versehenes Aufnahme teil 34 "befestigt, wodurch die Blattfeder 32 gegen den Schleifring
30 gedruckt ist, welcher seinerseits an das Sehichtaggregat
aus den Dichtungen 26 und 28 und dem Flansch 22 angepreßt ist. Das hohle Aufnahmeteil 24 ist mit (nicht gezeichneten)
Schrauben an eine innenliegende Seitenwandplatte des Gehäuses 10 angeschlossen. Aufgrund dieses Aufbaues ist
das Gehäuse 10 um eine durch den Mittelpunkt der Büchse gehende waagerechte Achse schwenkbar, da die hohlen Aufnahmeteile
24 und 34 um den feststehenden Flansch 22 der Büchse schwenkbar sind. Die Blattfeder 32 und der Schleifring 30
halten das Gehäuse in jeder beliebigen Schwenkstellung fest, so daß der Leser in der Lage ist, das Gehäuse in eine geeignete
Lesestellung zu bringen.
In Fig. 1 ist zu erkennen, daß das Gehäuse 10 an seiner Vorderseite
eine Aussparung 38 aufweist, durch die hindurch an einem durchgehenden Band 40 aufgedruckter Lesestoff lesbar
ist. Das durchgehende Band 40 enthält beispielsweise alle Seiten eines ganzen, mehrere Hundert Seiten umfassenden Buches.
Das Band 40 ist ebenfalls mit Stellungsmarken 42 "bedruckt, die am Randteil und zwischen aufeinanderfolgenden seitenweisen
Abschnitten des Lesestoffes angeordnet sind und auf diese Weise Anfang und Ende jeder Seite anzeigen.
Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß der die Aussparung 3β aufweisende
Teil des Gehäuses 10 an Scharnieren 44 aufklappbar ist. Ist das Gehäuse auf diese Weise geöffnet, kann in ihm
eine Vorratsrolle 46, an der das Band 40 aufgerollt ist, zum
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Abwickeln des Bandes drehbar gelagert werden. Die Vorratsrolle 46 weist Endflansche 48 -und nach außen vorspringende
Mittenansätze 50 auf. Die Ansätze 50 sind in parallele Schlitze 52 (Pig. 3 und 5) einschiebbar, die in innenliegende
Tragplatten 54 bzw. 56 eingeschnitten sind. In konkave Vertiefungen in den Außenflächen der Ansätze 50 greifen konvexe
Verriegelungsknöpfe 58 ein, die mit an den Tragplatten 54 und 56 angebrachten federnden Hebeln 60 elastisch vorgespannt
sind. Die Vorratsrolle 46 ist somit zwischen den Tragplatten 54 und 56 des Gehäuses 10 wegnehmbar und drehbar gelagert und
läßt sich auf einfache Weise in Stellung bringen und wegnehmen, indem man die Ansätze 50 mit Hilfe der Schlitze
durch einfaches Einschieben und Herausziehen in und außer Eingriff mit den Verriegelungsknöpfen 58 bringt.
Zwischen den Tragplatten 54 und 56 ist eine Aufwickelrolle drehbar gelagert, und zwar mit einem zylindrischen Ansatz 64,
der die Tragplatte 56 durchdringt, und mit einer Welle 66, die ein Lager 68 in der Tragplatte 54 durchdringt und in
diesem mit einer C-förmigen Vorsteckscheibe 70 gehalten ist.
Die Vorderkante des Bandes 40 weist eine Haltestange 72 auf
(Pig. 4), die man in Schlitze 74 in der Aufwickelrolle 62 hineinfallen lassen kann, um dadurch das Band zum Umwickeln
von der Vorratsrolle 46 auf die Aufwickelrolle 62 festzumachen. Wie in Fig. 5 zu erkennen, gleitet das Band über eine
untere Führungswalze 76, eine ebene Führungsplatte 78 und obere Führungswalzen 80 und ist damit zum Lesen durch die
Aussparung 38 hindurch vorgehalten.
Beim Hinweggleiten über die Führungswalzen 80 ist das Band in einer im wesentlichen flachen Ebene unter einem Winkel
gegenüber seiner Orientierung an der Aussparung 38 geführt,
um seinen Durchgang zwischen einer Lichtquelle 82 und einem Lichttaster 84 zu erleichtern. Die Lichtquelle 82 beleuchtet
die Bewegungsbahn der zwischen den Seiten des Lesestoffes
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angeordneten Stellungsmarken 42, und jedes Mal,wenn eine
Stellungsmarke den Lichtstrahl zum Lichttaster 84 unterbricht, wird ein Signal erzeugt, das, wie nachstehend näher erläutert,
bei der Betätigung des Fernbedienungsgerätes ausgenutzt wird.
Es sei nun auf Fig. 2 und 3 verwiesen. An die Tragplatte 54
ist in einem Schwenklager 88 schwenkbar eine Schwenkplatte 86 angeschlossen. Ein dreieckförmiger Teil 86a der Schwenkplatte
86 verläuft vom Schwenklager 88 ausgehend parallel zur Tragplatte 54 und geht in einen nach außen versetzten Teil 86b
über, an dem ein Elektromotor 90 angebracht ist. Von dem nach außen versetzten Teil 86b geht die Schwenkplatte 86
nach innen in einen Teil 86c zurück, der ebenfalls parallel zur Tragplatte 54 verläuft. Der Teil 86c ist wieder nach
außen gestuft, um einen zu ihm rechtwinklig verlaufenden Teil 86d zu bilden.
Der Teil 86c der Schwenkplatte 86 ist mit einem Schlitz 92 versehen, in den ein an der Tragplatte 54 befestigter Führungsbolzen 94 eindringt. Der Führungsbolzen 94 trägt eine Haltemutter
95» welche die Schwenkplatte 86 in einer Stellung hält, in der diese gegenüber der Tragplatte 54 verschieblich
ist. Die Schwenkplatte 86 ist von einer Schraubenfeder 96 normalerweise in eine obere Stellung gedrängt. Die Schraubenfeder
96 ist am Teil 86d und an einer Federhalterung 98
angebracht, welche ihrerseits an der Tragplatte 54 befestigt ist.
Die Antriebswelle 100 des Elektromotors 90 durchdringt den
Teil 86b der Schwenkplatte 86. An ihr ist ein Antriebszahnrad 102 befestigt, das mit einem losen Zahnrad 104 in
ständigem Zahneingriff steht. Das Zahnrad 104 ist an einer losen Welle 106 aufgenommen, die am Teil 86b der Schwenkplatte
drehbar gelagert ist.
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Die Vorratsrolle 46 ist mit einem Zahnrad 110, die Aufwickelrolle 62 mit einem Zahnrad 108 versehen. Die Zahnräder 110
und 108 liegen in einer Aussparung 112 in der Tragplatte 54
teilweise frei, um mit dem Antriebszahnrad 102 und dem losen
Zahnrad 104 in Eingriff gebracht werden und mit diesen
zusammenwirken zu können. In der normalen, nach oben gedrängten Stellung der Schwenkplatte 86 steht das lose Zahnrad
in Zahneingriff mit dem Zahnrad 108 der Aufwickelrolle 62. Bei Einschalten des Elektromotors 90 dreht sich daher das
Antriebszahnrad 102 im Gegenuhrzeigersinn, das lose Zahnrad 104 läuft im Uhrzeigersinn um, und das Zahnrad 108 zusammen
mit der Aufwickelrolle 62 führt eine Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn aus, um das Band 40 von der Vorratsrolle 46
abzuwickeln.
An der Tragplatte 54 ist ein Magnet 114 angeordnet. Dessen Anker 116 ist mit einem Haken 118 an den Teil 86d der
Schwenkplatte 86 angeschlossen. Bei Erregung des Magneten zieht der Anker 116 die Schwenkplatte 86 gegen die Kraft der
Schraubenfeder 96 nach unten, wobei er das Antriebszahnrad 102 in Zahneingriff mit dem Zahnrad 110 der Vorratsrolle 46
bringt und gleichzeitig den Zahneingriff zwischen dem losen Zahnrad 104 und dem Zahnrad 108 der Aufwickelrolle 62 aufhebt.
Bei Einschalten des Elektromotors 90 dreht sich das Antriebszahnrad 102 daher wiederum im Gegenuhrzeigersinn,
und das Zahnrad 110 führt zusammen mit der Vorratsrolle 46
eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn aus, um den Teil des Bandes 40 zurückzuspulen, der abgewickelt und an der Aufwickelrolle
62 aufgewickelt worden war. -
An der Außenfläche des Flansches 48 der Vorratsrolle 46 ist. von einem federnden Arm 122 ein Fasermaterial-Kissen
unter Reibschluß in Anlage gehalten (Fig. 2 und 5). Das Fasermaterial-Kissen durchdringt eine Aussparung in der Tragplatte
56. Dadurch wird eine Bremswirkung auf die Vorratsrolle 46 ausgeübt, um das Band 40 beim Umwickeln von der
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Vorratsrolle 46 auf die Aufwickelrolle 62 unter Zugspannung zu halten und auf diese Weise dazu "beizutragen, den Bandteil,
der durch die Aussparung 38 hindurch gelesen wird, eben zu
halten. Die ebene Führungsplatte 78 ist ebenfalls vorzugsweise aus einem weißen Werkstoff hergestellt, um beim Lesen
die Reflexion von licht an der freiliegenden Oberfläche des Bandes 40 zu begünstigen.
Für die Bedienung des Lesegerätes steht ein Fernbedienungsgerät 124 zur Verfugung (Fig. 1). Dieses Fernbedienungsgerät
ist über ein Verbindungskabel 126 angeschlossen, das in eine AnsehlußbuchBe 128 an der Rückseite des Gehäuses 10
eingesteckt ist (Fig. 6). Ebenfalls an der Rückseite des Gehäuses 10 sind ein "EIN-AUS"-Kipphebelschalter 130, eine
Kontrollampe 132 und ein Netzanschlußkabal 134 angeordnet,
das über eine Hauptsicherung 136 an eine entsprechende Netzspannung
anschließbar ist.
Das Fernbedienungsgerät 124 weist vier federbelastete Druckknöpfe
I38, 140, 142 bzw. 144 auf. Dem Druckknopf I38 ist
eine mit der Spitze nach oben weisende dreieckförmige Marke, dem Druckknopf I40 eine mit der Spitze nach unten weisende
dreieckförmige Marke zugeordnet. Am Druckknopf 142 ist eine aus einer einzelnen waagerechten Linie, am Druckknopf 144
eine aus mehreren waagerechten Linien bestehende Marke angebracht.
Über die Anschlußbuchse 128 sind die Druckknöpfe des Fernbedienungsgerätes
124 an eine (nicht gezeichnete) elektronische Steuerschaltung im Gehäuse 10 angeschlossen. Diese
Schaltungsanordnung kann aus herkömmlichen logischen Steuerkreisen aufgebaut sein, mit denen die Verbindung zwischen
der Kraftquelle und dem Elektromotor 90 in verschiedenen Betriebsarten mit Steuerung durch die Druckknöpfe I38, 140,
142 und 144 und durch den Lichttaster 84 herstellbar ist. Die Arbeitsweise dieser Steuerkreise ist wie folgt.
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Nach Umschalten des Schalters 130 in die "EIN"-Stellung, erhalten
die Kontrollampe 132 und die Lichtquelle 82 Spannung. Bei Drücken des Druckknopfes 138 wird ein Steuersignal erzeugt,
das für weitere, mit den Druckknöpfen 142 und 144 und mit dem Lichttaster 84 erzeugte Signale Strompfade zum Elektromotor
90 ermöglicht, ohne jedoch irgendeinen Strompfad für
die Erregung des Magneten 114 einzuschließen. Bei Drücken des Druckknopf^s 142 wird daher ein Steuersignal erzeugt,
durch das der Elektromotor 90 eingeschaltet wird, so daß das Band 40 von der Vorratsrolle 46 auf die Aufwickelrolle 62
abgewickelt wird. Sobald eine Stellungsmarke 42 den Lichtstrahl
von der Lichtquelle 82 unterbricht, erzeugt der Lichttaster 84 ein Signal zum Ausschalten des Elektromotors 90.
Auf diese Weise erfolgt das Abwickeln des Bandes 40 mit einer einer einzelnen Seite entsprechenden Länge zur Darstellung
durch die Aussparung 38 hindurch. Durch wiederholtes
Betätigen des Druckknopfes 142 wird daher das Band 40 in gleicher V/eise Seite für Seite zum Lesen abgewickelt.
Wird nach dem Betätigen des Druckknopfes I38 statt des Druckknopfes
142 der Druckknopf 144 gedrückt, wird ein Signal erzeugt,
das den Elektromotor 90 einschaltet und gleichzeitig den Weg für Steuersignale vom Lichttaster 84 zum Elektromotor
90 blockiert, mit dem Ergebnis, daß das Band 40 kontinuierlich
und ungeachtet der Unterbrechung der von der Lichtquelle 82 ausgehenden Lichtstrahlen durch die Stellungsmarken
42 abgewickelt wird. Dieses kontinuierliche Abwickeln setzt sich so lange fort, bis der Druckknopf 144 ein zweites
Mal betätigt wird. Dadurch wird ein Signal erzeugt, das den Weg für Steuersignale vom Lichttaster 84 zum Elektromotor 90
freigibt, so daß dieser bei der nächsten Unterbrechung der von der Lichtquelle 82 ausgehenden Lichtstrahlen durch eine
Stellungsmarke 42 ausgeschaltet wird. Der Benutzer vermag
auf diese Weise das Band 40 kontinuierlich abzuwickeln und an einer beliebigen Seite anzuhalten.
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Bei Betätigen des Druckknopfes 140 statt des Druckknopfes 138 wird ein Steuersignal erzeugt, das einen Stromkreis zwischen
der Kraftquelle und dem Magneten 114 schließt. Dieser erhält somit Spannung, und sein Anker 116 zieht die Schwenkplatte 86
nach unten, um das Antriebszahnrad 102 in Zahneingriff mit dem Zahnrad 110 der Vorratsrolle 46 zu bringen. Durch Betätigen
des Druckknopfes 140 werden ebenfalls Strompfade für Steuersignale von den Druckknöpfen 142 und 144 und dem Lichttaster
84 zum Elektromotor 90 ermöglicht. Nachfolgendes Drücken des Druckknopfes 142 oder des Druckknopfes 144 führt daher
zur gleichen seitenweisen oder kontinuierlichen Bewegung des Bandes 40, wie zuvor beschrieben, jedoch in einer umgekehrten
Richtung, wobei der an der Aufwickelrolle 62 befindliche abgewickelte Teil des Bandes 40 auf die Vorratsrolle
46 zurückgespult wird.
Die vorstehend beschriebene Steuerschaltung bietet dem Benutzer
eine große Zahl von Bedienungsmöglichkeiten für das Lesegerät sowie einen Schutz gegen unbeabsichtigtes Abreißen des Bandes
40 bei ungewollter Betätigung des Druckknopfes 138 oder I40,
wenn diese Betätigung dem kontinuierlichen Bandtransport entgegengesetzt ist. Wird das Band 40 beispielsweise und wie
weiter oben beschrieben infolge Drückens der Druckknöpfe I38
und 144 kontinuierlich abgewickelt, werden durch unbeabsichtigtes Betätigen des Druckknopfes 140 die durch den Druckknopf
138 geschaffenen Wege für Steuersignale geöffnet, wodurch der Elektromotor 90 ausgeschaltet wird, so daß eine plötzliche
Drehbewegung der Vorratsrolle 46 in der entgegengesetzten Rückspulrichtung verhindert ist, obgleich ihr Zahnrad 110
nunmehr in Zahneingriff mit dem Antriebszahnrad 102 gebracht
ist. Tatsächlich bleibt der Elektromotor 90 bis zu weiterer Betätigung des Druckknopfes 142 oder 144 spannungslos. Die
gleiche Schutzmaßnahme wird wirksam, wenn nach Drücken der
Druckknöpfe 140 und 144 zum kontinuierlichen Zurückspulen des Bandes 40 auf die Vorratsrolle 46 anschließend der Druckknopf
138 unbeabsichtigt betätigt wird. Diese Schutzmaßnahme
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ist von "besonderem Vorteil, wenn das Lesegerät von Körperbehinderten
unter Verwendung der nachfolgend beschriebenen Bedienungsgeräte benutzt wird.
In Pig. 7 ist als Alternative ein anstelle des Fernbedienungsgerätes 124 verwendbares Fernbedienungsgerät dargestellt, das
für solche Körperbehinderte gedacht ist, die mit ihren Gliedern nur grobe oder unkontrollierte Bewegungen, beispielsweise
einen weit ausholenden Schlag mit dem Arm, auszuführen vermögen. Das hier gezeigte Bedienungsgerät weist einen
kräftigen, federbelasteten, knüppelähnlichen Handgriff 146 auf, der auf einer Basis angebracht ist, welche mit
schweren Ballastgewichten 150 versehen ist. Mit dem Handgriff 146 ist ein in der Basis angeordneter Schalter für
schwere Beanspruchung und mit vier Schaltstellungen betätigbar, der über ein dem Anschlußkabel 126 (Fig. 1) ähnliches Anschlußkabel
152 mit der Anschlußbuchse 128 verbunden ist.
Zum Erzeugencfer gleichen Steuersignale, wie sie weiter oben
für die Druckknöpfe 138, HO, 142 und 144 beschrieben wurden,
läßt sich der Handgriff 146 in jede der an seiner Oberseite mit Pfeilen angegebenen vier Richtungen schlagen. Beispielsweise
können die Schaltstellungen des Handgriffs so gewählt sein, daß die obere und die untere Stellung den Druckknöpfen
138 bzw. 140, die rechte und die linke Stellung den Druckknöpfen 142 bzw. 144 entsprechen.
Vorzugsweise ist die Bewegungsfreiheit des Handgriffs 146 auf die vier angegebenen Richtungen beschränkt und die Erzeugung
der Steuersignale erfolgt, sobald der Handgriff das Ende seines Verstellweges in den vier möglichen Richtungen
erreicht, um die Betätigung des Bedienungsgerätes durch den Benutzer mit ungenau gesteuerten groben oder unkontrollierten
Bewegungen zu ermöglichen.
Fig. 8 zeigt als weitere Alternative ein Bedienungsgerät für Körperbehinderte, beispielsweise für an Arthritis Leidende,
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die ihre Finger nur in beschränktem Maße bewegen können. Das
Bedienungsgerät weist einen Hauptteil 154 auf, aus dem tastenähnliche
Hebel 156 ausragen, die der Benutzer, wie mit
gestrichelten Linien angedeutet, mit der Hand zu betätigen vermag. Die Hebel 156 wirken auf Schalter mit nur kleinem
Schaltweg, beispielsweise auf Mikroschalter, und erzeugen
dadurch Steuersignale, die über ein Anschlußkabel 158 an
die Anschlußbuchse 128 geleitet werden, um das Lesegerät in der gleichen Weise wie im Zusammenhang mit dem in Fig. 1
dargestellten Bedienungsgerät beschrieben zu steuern. Von den in Fig. 8 gezeigten fünf Hebeln sind beliebige vier
dazu verwendbar, die für die Druckknöpfe I38, 140, 142 und
144 (Fig. 1) beschriebenen Steuersignale zu erzeugen. Das in Fig. 8 gezeigte Bedienungsgerät weist einen fünften Hebel
mit zugehörigem Schalter auf, um die Anpassungsfähigkeit und Verwendbarkeit des Bedienungsgerätes für den Fall zu erhöhen,
daß das Gerät von Personen benutzt wird, die im Gebrauch ihrer Finger in unterschiedlicher Weise behindert
sind, einschließlich durch den Verlust der Gebrauchsfähigkeit eines bestimmten Fingers.
Fig. 9 zeigt eine weitere Alternative eines Bedienungsgerätes, die für solche Körperbehinderte gedacht ist, die die Gebrauchsfähigkeit aller Extremitäten verloren haben, beispielsweise
an Quadriplegie Leidende. Das hier gezeigte Bedienungsgerät weist zwei in eine Basis 160 eingeschraubte Luftrohre 162
und 164 auf. Der Benutzer kann jedes dieser Luftrohre in den
Mund nehmen und dann durch Lufteinblasen oder Luftansaugen zwei Steuersignale, oder insgesamt vier S "teuersignale erzeugen,
die über eine Anschlußleitung 166 zur Anschlußbuchse 128
geleitet werden und den im Zusammenhang mit den Druckknöpfen 138, 140, 142 und 144 (Fig. 1) beschriebenen Steuersignalen
entsprechen.
AHe vorbeschriebenen Fernbedienungsgeräte sind mit bestem Vorteil zum Betrieb mit niedrigen Spannungen und kleinen
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Strömen ausgelegt, gewöhnlich für Gleichstrom 5 Volt und 10 bis 20 mA. Die Gefahr, daß der Benutzer einen elektrischen
Schlag erleidet, ist dadurch auf ein Geringstmaß herabgesetzt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen dieses Grundgedankens
in vielfältiger Weise abwandelbar.
/Ansprüche 409846/0367
Claims (13)
1. Lesegerät für direkte Betrachtung eines Lesestoffes bei reflektiertem Licht, gekennzeichnet durch
ein einziges durchgehendes Band (40), das mit allen Seiten des Lesestoffes in einer vorbestimmten Reihenfolge bedruckt
ist, ein Gehäuse (10) mit einer Aussparung (38), durch die ein wenigstens einer Seite des Lesestoffes entsprechender
Teil des Bandes (40) zum Lesen vorhaltbar ist, eine Vorrichtung (46) zur Aufnahme des Bandes (40) in Rollenform
im Innern des Gehäuses (10), Vorrichtungen (76,78,80,62) zum Abwickeln des Bandes (40) zum Vorhalten in der vorbestimmten
Reihenfolge wenigstens einer Seite des Lesestoffes durch die Aussparung (38) hindurch und zum Aufwickeln des
abgewickelten Teils des Bandes (40) in Rollenform, und durch ein Bedienungsgerät (124) zum SteUerun der Abwickel-
und Aufwickelvorrichtungen (46,62), wodurch wenigstens eine Seite des Lesestoffes zum Lesen in der vorbestimmten
Reihenfolge vorhaltbar ist.
2. Lesegerät nach Anspruch 1, bei dem das durchgehende Band eine Länge von wenigstens etwa 20 Metern aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (46,62) ein um seine Längsachse in Drehung versetzbares
und in das Gehäuse (10) einsetzbares erstes Aufnahmeteil (46) zum Aufnehmen des Bandes (40) in Rollenform sowie ein um
seine Längsachse in Drehung versetzbares und im Gehäuse (10) angeordnetes zweites Aufnahmeteil (62) zum Aufwickeln des
abgewickelten Teiles des Bandes (40) in Rollenform aufweist.
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3. Lesegerät nach. Anspruch. 2, gekennzeichnet
durch, eine Vorrichtung (42,82,84) zum Abtasten von Anfang und Ende jeder der genannten Seiten, eine durch die
Abtastvorrichtung (42,82,84) und mit dem Bedienungsgerät (124) steuerbare Antriebsvorrichtung (90,100,102,104,106,108,
110,114,116,86) für die beiden im ihre Längsachse in Drehung versetzbaren Aufnahmeteile (46,62), wobei das Band (40) bei
Antrieb des zweiten Aufnahmeteils (62) in der vorbestimmten Reihenfolge abwickelbar und bei Antrieb des ersten Aufnahmeteils
(46) mit Umkehrung der vorbestimmten Reihenfolge zurückspulbar ist, und durch wenigstens zwei Führungsteile
(76,80), die im Gehäuse (10) so angebracht sind, daß das Band (40) nach Einschalten der Antriebsvorrichtung mit
Hilfe des Bedienungsgerätes (124) zwischen dem ersten und
dem zweiten Aufnahmeteil (46 bzw. 62) an der Aussparung (38) und der Abtastvorrichtung (82,84) vorbeiführbar ist.
4. Lesegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungsgerät (124) Einrichtungen
(138,140,142,144) aufweist, mit denen sich die Antriebsvorrichtung
(90,110,102,104,106,108,110,114,116,86) zum Abwickeln und Zurückspulen des Bandes (40) Seite für Seite
bzw. zum kontinuierlichen Abwickeln und Zurückspulen des Bandes (40) einschalten läßt.
5. Lesegerät nach Anspruch 3, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß die Führungsvorrichtung (76,78,80) eine im Gehäuse (10) zwischen einem Ende der Aussparung (38)
und dem ersten Aufnahmeteil (46) angeordnete erste Walze (76) sowie eine zweite und eine dritte Walze (80) aufweist,
die im Gehäuse (10) zwischen dem entgegengesetzten Ende der Aussparung (38) und dem zweiten Aufnahmeteil (62) angeordnet
sind, wodurch das Band (40) an der Aussparung (38) vorbeigeführt ist.
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44 898
4t
6. Lesegerät für Körperbehinderte, für direkte Betrachtung eines Lesestoffes bei reflektiertem Licht, g e k e η η zeichnet
durch ein durchgehendes Band (40), an dem gedruckter Lesestoff seitenweise in einer vorbestimmten
Reihenfolge angeordnet ist, ein Gehäuse (10) mit einer Aussparung (38), durch die ein wenigstens einer Seite des
Lesestoffes entsprechender Teil des Bandes (40) zum Lesen
vorhaltbar ist, eine Vorrichtung (46) zur Aufnahme des Bandes (40) in Rollenform im Innern des Gehäuses (10),
Vorrichtungen (76,78,80,62) zum Vorhalten in der vorbestimmten Reihenfolge wenigstens einer Seite des Lesestoffes durch die
Aussparung (38) hindurch und zum Aufwickeln des abgewickelten Teiles des Bandes (40) in Rollenform, und durch ein vom
Körperbehinderten betätigbares Bedienungsgerät (124) zum Siaiern der Abwüeel- und Aufwickelvorrichtungen (46,62),
wodurch wenigstens eine Seite des Lesestoffes dem Körperbehinderten zum Lesen in der vorbestimmten Reihenfolge
vorhaltbar ist.
7. Lesegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (46,62) ein
um seine Längsachse in Drehung versetzbares und in das Gehäuse (10) einsetzbares erstes Aufnahmeteil (46) zum Aufnehmen
des Bandes (40) in Rollenform sowie ein um seine Längsachse in Drehung versetzbares und im Gehäuse (10) angeordnetes
zweites Aufnahmeteil (62) zum Aufwickeln des abgewickelten Teiles des Bandes (40) in Rollenform aufweist.
8. Lesegerät nach Anspruch 7> gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung (42,82,84) zum Abtasten von Anfang und Ende jeder der genannten Seiten, eine
durch die Abtastvorrichtung (42,82,84) und mit dem Bedienungsgerät (124) steuerbare Antriebsvorrichtung (90,100,102,104,
106,108,110,114,116,86) für die beiden um ihre Längsachse in Drehung versetzbaren Aufnahmeteile (46,62), wobei das
Band (40) bei Antrieb des zweiten Aufnahmeteils (62) in der
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-•-
vorbestimmten Reihenfolge abwickelbar und bei Antrieb des ersten Aufnahmeteils (46) mit Umkehrung der vorbestimmten
Reihenfolge zurückspulbar ist, und durch wenigstens zwei Führungsteile (76,80), die im Gehäuse (10) so angebracht
sind, daß das Band (40) nach Einschalten der Antriebsvorrichtung mit Hilfe des Bedienungsgerätes (124) zwischen dem
ersten und dem zweiten Aufnahmeteil (46 bzw. 62) an der Aussparung (38) und der Abtastvorrichtung (82,84) vorbeiführbar
ist.
9. Lesegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungsgerät (124) Einrichtungen
(138,140,142,144) aufweist, mit denen sich die Antriebsvorrichtung
(90,100,102,104,106,108,110,114,116,86) zum Abwickeln und Zurückspulen des Bandes (40) Seite für Seite
bzw. zum kontinuierlichen Abwickeln und Zurückspulen des Bandes (40) einschalten läßt.
10. Lesegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung (76,78,80)
eine im Gehäuse (10) zwischen einem Ende der Aussparung (38) und dem ersten Aufnahmeteil (46) angeordnete erste Walze
(76) sowie eine zweite und eine dritte Walze (80) aufweist, die im Gehäuse (10) zwischen dem entgegengesetzten Ende der
Aussparung (38) und dem zweiten Aufnahmeteil (62) angeordnet sind, wodurch das Band (40) an der Aussparung (38) vorbeigeführt
ist.
11. Verfahren zum Vorhalten von Lesestoff, der von einer körperbehinderten Person durch direktes Betrachten bei
reflektiertem Licht gelesen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß ein durchgehendes Band
bereitgestellt wird, an dem Lesestoff seitenweise in einer vorbestimmten Reihenfolge angeordnet ist, daß den Seiten
des Lesestoffes entsprechende Teile des Bandes nacheinander in eine Stellung gebracht werden, in der die Person diese
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QfUGINAL INSPECTED
LL
seitenweisen Bandteile zu lesen vermag, und daß der Person entsprechend dem Grad ihrer Behinderung die Möglichkeit
gegeben wird, die Bewegung des Bandes entsprechend dem zuletzt genannten Arbeitsschritt zu steuern, wodurch die Person
die seitenweisen Bandteile in der vorbestimmten Reihenfolge zu lesen vermag.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der seitenweisen Bandteile
in der vorbestimmten Reihenfolge und mit Umkehrung dieser Reihenfolge von der Person in einer dem Grad ihrer
Behinderung entsprechenden Weise gesteuert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der seitenweisen Bandteile
Seite für Seite von der Person in einer dem Grad ihrer Behinderung entsprechenden Weise gesteuert wird.
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Leerseite
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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