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Rollfilmkamera Die Erfindung betrifft eine Rollfilmkamera zur Aufnahme
einer Folge von Bildern dicht benachbarter Objekte, wie z. B. der Zähler eines Fernsprechamtes,
mit einem motorig betriebenen Steuer- und Antriebswerk für das Öffnen und Schließen
des Objektivverschl.usses und für die Fortschaltung des Filzes.
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Erfindungsgemäß ist bei einer solchen Kamera .eine von Formabweichungen
des Filmbandes gesteuerte elektrische Signalvorrichtung, die durch Signale, vorzugsweise
Lichtsignale, ausschließlich den Durchtritt des ersten und letzten Filmabschnittes
durch das Bildfenster anzeigt, vereinigt mit einer von dem Steuer- und Antriebswerk
betätigten zweiten Signalvorrichtung, die den Zeitraum anzeigt, während dessen der
Objektivverschluß offen ist. Diese erfindungsgemäße Vereinigung dieser beiden Signaleinrichtungen
gibt die Möglichkeit, daß die Kamera trotz Wechsels .des Aufnahmeortes dauernd eingeschaltet
sein kann, und außerdem die Gewähr, daß die erste Aufnahme rechtzeitig und keine
Belichtung über den letzten Filmabschnitt hinaus vorgenommen wird, wenn die Signale
beachtet werden.
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An sich ist es bekannt, jeweils den Eintritt eines zu belichtenden
Filmabschnittes in das Bildfenster durch ein Signal anzuzeigen. Im Gegensatz hierzu
wird nur der Durchtritt des ersten und letzten Filmabschnittes beim Erfindungsgegenstand
angezeigt, damit der Verbrauch des Filmmaterials einwandfrei wahrnehmbar ist. Dies
ist zwar bereits schon vorgeschlagen, jedoch ohne die Vereinigung mit einer zweiten
Signaleinrichtung, welche das Offensein des Verschlusses kenntlich macht. Dies letzte
ist in dem vorliegenden Fall dafür von Bedeutung, daß die Kamera von einem Aufnahmeort
zum anderen bewegt werden kann, während der Verschluß zu ist. Es ist zwar auch bekannt,
eine Signallampe mit dem Verschluß zu verquicken, jedoch ohne die Vereinigung mit
einer Signaleinrichtung, welche den Filmverbrauch anzeigt, was z. B. bei der Aufnahme
von Zählerständen von besonderer Wichtigkeit ist, da hierbei auch nicht eine einzige
Aufnahme verlorengehen darf.
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Eine Kamera mit der erfindungsgemäßen Signaleinrichtung ist in der
Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es bedeuten: Fig. i die Seitenansicht
einer Kamera, Fig. 2 eine Ansicht der Rückseite der Karnera, Fig. 3 eine Vorderansicht
der Kamera, Fig. d. einen senkrechten Schnitt durch das in der Kamera anzuordnende
Magazin längs der Linie 4-4 in Fig. 6, Fig. 5 einen Teilschnitt nach der Linie 5-5
der Fig. 4., Fig.6 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 3,
Fig.
7 einen Grundriß eines zu verwendenden Films, Fig. B eine Aufsicht des Objektiv-
und Verschlüßbrettes, Fig. 9 eine Seitenansicht zu Fig. 8, Fig. io eine Ansicht
der elektrischen Steuervorrichtung, Fig. i i eine Seitenansicht zu Fig, i o, gesehen
nach Linie ir-ii der Fig.io. Fig. 12 ein Teilbild der Kupplungsvorrichtung zur Regelung
des Filmvorschubes, die in Fig. i i in anderer Stellung sichtbar ist, Fig: 13 einen
Schnitt nach der Linie 13-13 der Fig. 1s und Fig. 14 das Schaltungsschema.
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Die Kamera besitzt einen Unterkasten i und darüber einen Oberteil
oder eine Haube :2 mit seitlichen Handgriffen 3; so daß die ganze Kamera
vom Benutzer bequem von Objekt zu Objekt getragen werden kann. Oberteil und Unterkasten
sind abnehmbar und z. B. durch Schienen 4 (Fig. i und 2) und Platten 5 miteinander
zu verbinden. Die Platten 5 tragen Augen 6 für ein Nackenband.
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Die Haube :2 besitzt eine Verlängerung 7 von solcher Gestalt, daß
man sie dicht schließend gegen das Objekt, z. B. eine Zählerscheibe; stützen, kann.
Seitliche Öffnungen 8 am Grunde der Verlängerung befinden sich firn Bereich zweier
Seitenkammern 9 mit Lampen io, die während der Benutzung der Kamera dauernd brennen.
Die Innenflächen der Verlängerung 7 sind durch weiße Farbe oder in anderer Weise
zu Reflektoren ausgebildet, damit sie gestreutes Licht dem Objekt zuleiten.
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An der schrägen Rückwand der Haube 2 sitzt - gemäß Fig. 6 ein Spiegel
i i innerhalb einer Kammer 12 mit einer Öffnung 13, durch die das Bild auf den Spiegel
gelangt. Durch eine Öffnung 14 in einem Zwischenboden 15 wird das Bild in ein Objektiv
16 mit Verschluß 17 geworfen. Objektiv und Verschiuß befinden sich an einer herausnehmbaren
Platte 18, die den Boden der Haube 2 bildet, und reichen durch eine Öffnung i9 der
Decke 2o des Unterkastens i in diesen hinein.
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Innerhalb des Unterkastens i befindet sich herausnehmbar ein Magazin
21 (Fig. 6). Es enthält den Motor, die Filmeinrichtung und ' die Betätigungsvorrichtung.
Durch von außen zugängliche Knopfschrauben 22 an der Rückwand. des Unterkastens
wird das Magazin festgehalten.
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Auf gleicher Achse mit dem Objektiv 16 enthält das Magazin einen Belichtungskanal
23, der das von dem Spiegel z i gelieferte Bild über das Objektiv zu einer Belichtungsöffnung
24 gelangen läßt (Fig. 4). Links vom Kanal 23 befindet sich innerhalb des
Unterkastens i eine Filmzufuhrkammer 25, während rechts eine Filmaufwindekammer
26 angeordnet ist. Die Abgabespule ist mit 27 und die Aufnahmespule mit 29 beziffert.
Beide Spulen werden durch Federn 35 und 36 gebremst.
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Der mit F (Fig. 4 und 5) bezeichnete Film ':geht an der Spule 27 über
eine Führungsrolle 41 hinweg an der Belichtungsöffnung 24 vorbei, dann unter einer
Rolle 4o und über eine Rolle 39, um dann eine Meßrolle 37 zu umfassen, die auf einer
Welle 38 sitzt; die in den Magazinwänden gelagert ist. Von ihr aus geht :der Film
.zur Aufwindespule 29. Die Führungsrolle 40 ist an den Wänden des Belichtungskanals
23 befestigt, während die Führungsrollen 39 und 41 an einem Rahmen 42 sitzen, der
bei 43 drehbar ist und dessen Schenkel durch eine Querplatte 44 verbunden sind;
die im Bereich der Belichtungsöffnung 24 unter dem Film liegt.
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Der auf der Platte 15 in der Haube :2 befindliche Verschluß 17 (Fig.
6, 8 und 9) ist finit dem üblichen Verschlußhebe147 ausgerüstet, der bei 48 drehbar
mit dem Kern 49 eines Sölenoids 5o verbunden ist. Das Solenoid 5o ist gleichfalls
auf der Platte 18 befestigt und in der noch anzugebenden Weise geschaltet, um den
Verschluß 17 rechtzeitig zu betätigen. An entgegengesetzten Seiten außerhalb des
Verschlusses stehen zwei Säulen 51 mit Lampen 52. Sie werfen ihr Licht durch zwei
Öffnungen 53 und 54 in der Rück= wand der Haube 2. Die Öffnung 53 besitzt ein klares
Fenster und die Öffnung 54 ein rotes Fenster, um entsprechend das Signal für den
Film und für den Verschluß zu geben. Die eine Lampe ist in noch anzugebender Weise
mit Kontaktfingern verbunden; die mit der Leergangrolle 39 (Fig. 4.) in Berührung
treten können; über die der Film hinweggeht und die mit der Verschlußvorrichtung
verbunden ist. An der Rückwand der Haube befindet sich auch der Hauptschaltknopf
55 (Fig. 2) nahe einem der Handgriffe 3, so daß der Benutzer ihn leicht erreichen
und niederdrücken kann.
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Zum Betriebe der Vorrichtung dient ein Motor 56; der in einer Kammer
untergebracht ist, die sich oberhalb der Filmkammer 25 im Magazin 2 1 befindet (Fig.
4). Die senkrechte Motorwelle 57 überträgt ihre: Drehung durch ein Schneckengetriebe
58 auf eine Welle 59
innerhalb eines am Motorgehäuse 6 1 befestigten
Getriebekastens 6o. Die Welle 59 erstreckt sich nach vorn bis in die Vorderwand
des Magazins hinein, wo sie in einer Aussparung 32 in einem Ritzel 62 endet
(Fig. io).
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Die Steuervorrichtung befindet sich auf einer Deckplatte 63, die an.
der Vorderwand des Magazins 21 befestigt ist und die Aussparung 32 bedeckt (Fig.
6). Sie umfaßt ein
durch das Kitzel 62 getriebenes Hauptzahnrad
6q., auf dessen Welle ein Ritze165 sitzt, das ein Zahnrad 66 treibt, welches in
ein Zahnrad 67 eingreift. Die Platte 63 trägt vier isolierte Konsole 68, 69,
70 und 71, von denen jedes einen Satz Kontaktstücke enthält. Das Konsol 68
trägt drei Kontaktfinger 72, 73 und 74 für den Motorstromkreis. Der Mittelfinger
73 wird gewöhnlich gemäß Fig. io durch einen Stift 75 am Zahnrade 66 unter Vermittlung
einer Feder 76 geschlossen gehalten. Die Feder 76 stellt, wenn der Stift
75 sie freigibt, den Kontakt mit dem Finger 74 her.
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Das Konsol 69 trägt drei Kontaktfinger 77, 78 und 79 sowie eine Feder
8o. Die Kontakte 77 und 78 sind gewöhnlich geschlossen. Der Finger 78 kann jedbch
abgehoben und mit dem Finger 79 in Berührung gebracht werden, und zwar durch eine
Hubscheibe 81 am Zahnrad 67, deren Nocken die Feder 8o bewegt. Das Konso1 7o enthält
zwei Kontaktfinger 82 und 83, die gewöhnlich offen gehalten sind, sich aber schließen,
wenn der Nocken 81 ,auf die Feder 84 wirkt.
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Das Konso1 71 trägt zwei äußere Kontaktfinger 85 und 86 und einen
Mittelfinger 87. Die Finger 86, 87 werden gewöhnlich in Berührung gehalten. Wird
die Feder 88 jedoch von einem Hubnocken 89 der Meßrolle 38 (F ig. q.) abgebogen,
so kommen. die Finger 85 und 87 zur Berührung.
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Die Schaltung wird später an Hand des in Fig. 1,4 gezeigten Schemas
beschrieben.
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An beiden Enden .der Rolle 37 sitzen Zähne 9i, welche in den Film
eindringen. Wenn eine Bildfläche des Films über die Rolle 37 liinw eggeht, wird
der Nocken 89 so gedreht, daß er den Kontakt 87 hin und zurück bewegt.. Die Gestaltung
des Films ergibt sich aus Fig.7, worin der lichtempfindliche Teil mit 92, das undurchsichtige
Anfangsstück (beispielsweise aus Papier) mit 93 und das undurchsichtige Endstück
(ebenfalls beispielsweise aus Papier) mit 94 bezeichnet sind. Der Film besitzt bei
95 im Anfangsstück 93 kurz vor dem lichtempfindlichen Film 92 sowie bei 96 am Ende
des lichtempfindlichen Films 92 Lochungen. Gegebenenfalls kann man aber an diesen
Stellen den Filmrand auch ganz wegschneiden. Im Beispiel liegen die Schlitze 95
und 96 parallel zu den Filmrändern; sie sind genügend lang, um einen Kontakt für
eine gewünschte Zeit zustande kommen zu lassen.
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Mit der Leergangrolle 39 arbeiten zwei Kontaktfinger 97 zusammen (Fig.
5). Dieselben stehen mit der Rolle 39 in Berührung, wenn kein Film eingezogen ist,
,und stellen dann elektrische Verbindung her. Die vollen Filmränder heben diese
Berührung auf; dagegen lassen die Schlitze 95 und 96 der Filmränder beim Hindurchwandern
eines Films die Berührung zeitweilig wieder auftreten. Durch diese Kontakte wird
das weiße Lichtsignal 53 zum Aufleuchten gebracht, um die Stellung des Films anzuzeigen.
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Um ein bequemes Einziehen eines neuen Films in das Magazin von Hand
zu ermöglichen, geht der Bolzen 98 des Aufwindeschlüssels 31 durch die Platte 63
(Fig. 10,
i i und 13) hindurch und trägt an seinem Außenende einen Knopf 99.
Die übliche Kupplung gemäß Fig. 12 zur Verhinderung des Zurückdrehens ist vorgesehen;
sie arbeitet auch im Zusammenhange mit dem Motorantrieb. Zu diesem Zwecke ist ein
abgesetztes Stück des Bolzens 98 in einer Buchse ioo gelagert, die an der Platte
63 befestigt ist. Das nochmals abgesetzte Ende des Bolzens 98 trägt einen inneren
Kupplungsteil ioi mit einer Nabe io2, die geschlitzt ist, um einen Stift
103 aufzunehmen, der sie mit dem Bolzen verbindet. Die Nabe io2 ist von einer
Scheibe 1o¢ umgeben, die bei io5 mit der Platte 63 verstiftet ist. Ein äußerer Kupplungsteil
io6 ist bei io7 mit der Scheibe io,4 zusammengesehraubt. Annähernd dreieckige Ausschnitte
io8 im Umfange des inneren Kupplungsteiles ioi enthalten unter Federdruck stehende
Kugeln io9, die gegen die Innenfläche des äußeren Kupplungsteiles gepreßt und eingeklemmt
werden, wenn man versucht, den Aufwindeschlüssel rückwärts zu drehen, und womit
.dann den Knopf 99 sperren, während die Kugeln iog bzw. der innere Kupplungsteil
freigeben, wenn man den Schlüssel richtig dreht.
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Der Motorantrieb für den Aufwindeschlüssel31 ist wie folgt gestaltet:
Das Zahnrad 67 kämmt mit einem Zahnrad i io, das frei auf dem Bolzen 98 des Schlüssels
31 drehbar ist und Öffnungen i i i besitzt, in die ein Kupplungsteil 112 mit Stiften
113 eingreifen kann. Der Kupplungsteil 112 kann auf dem Bolzen 98 achsrecht hin-und
zurückgleiten. Er besitzt eine Umfangsnut, in welche Stifte 114 einer Gabel 115
eingreifen, die auf dem Zapfen 116 eines Kurbelarmes 117 sitzt (Fig. io und 12).
Der Kurbelarm 117 ist auf einer waagerechten Welle 118 angebracht, die in einem
an der Platte 63 befestigten Konsol i i9 ruht (Fig. io). Am oberen Ende .der Welle
118 ist ein Schwinghebel 12o angeordnet, der an jedem Ende mit je einem Solenoidkern
121 und 122 verbunden ist. Die letzten gehen in Solenoidspulen 12d: und 125 hinein
(Fig. q.). Wird das Solenoid 125 erregt, so wird der Kern 122 angezogen, und die
Welle 118 rückt die Kupplungsteile iio und 112 ein, so daß das Getriebe mit dem
Aufwindeschlüssel31
gekuppelt wird. Bei Erregung des Solenoids 124
wird dagegen der Kern 121 angez,ogeii, und es erfolgt das Ausrücken der Kupplung.
Da das Ausrücken eine größere Kraft als das Einrücken erfordert, ist auf .der Platte
63 eine Blattfeder z26 (Fig. 1o) angeordnet, die unterhalb des Kernes 121 von unten
gegen -den Hebel 12o drückt.
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Die elektrisch zu verbindenden Teile sind abnehmbar. Es sind für jede
Kontaktgruppe Leisten mit Endkontakten vorgesehen, welche die verschiedenen Stromwege
beim Zusammenfügen schließen und zugleich das Abnehmen nach Wunsch gestatten. Eine
solche s Kontaktleiste 131 ist auf der Platte 63 (Fig. 1o und i i) zu sehen.
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Die Kamera wird durch .einen an der linken Seite der Haube 2 (Fig.
i) befindlichen Stöpselkontakt 132 mit einer Stromquelle verbunden. Die Schaltung
ist gemäß Fig. 14 beispielsweise folgende Die Lampen 1o zur Beleuchtung des Objektes
sind zu den Anschlußkontakten i32 parallel geschaltet und brennen dauernd, sobald
die Vorrichtung an die Stromquelle angeschlossen ist. Außer mit dem gewöhnlichen
Feld 133 ist der Motor 56 noch mit einem Felde 138 ausgerüstet, das als dynamische
Bremse wirkt. Hat man bei 132 eingestöpselt, so geht ein durch den veränderlichen
Widerstand 140 verminderter Ström unmittelbar durch .das Feld 138, und zwar von
dem Pluspol 132 über die Drähte 134, 135; den Motor 56, das Feld 138, den Draht
139, den Widerstand 140, den Draht 141, den Kontaktfinger 72, den Finger 73, den
Draht 142, den Draht 137 zurück zum Minuspol 132. Angenommen, das Anfangsstück
93 des Films sei durch den Führungsrahmen gezogen und an der Aufwindespule
29 befestigt und der Hauptschaltknopf 55 werde von dem Benutzer niedergedrückt,
so geht Strom durch das Feld 133 des Motors, und zwar besteht dann folgender Stromkreis:
Pluspol 132, Drähte 134 und 135, Motor 56, Feld 133, Drähte 136 und 137,
Schalter 55, Draht 143; Minuspol 132: Der Motor 56 ist also in Gang gesetzt, und
das Getriebe nach Fig. 1o bewegt sich.
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Sobald der Stromkreis mittels des Schaltknopfes über das treibende
Motorfeld geschlossen ist, gibt der Stift 75 des Zahnrades 66 den Finger 73 vom
Kontakt 72 frei, öffnet also das Bremsfeld und schließt den Kontakt zwischen den
Fingern 73 und 74, wölnit während eines Umlaufs des Zahnrades 66 auf folgendem Wege
ein Arbeitsstrom durch den Motor geht: Pluspol 132, Draht 134, Draht 135, Motor
56, Feld 133, Draht 136, Draht 144, Kontakt 74, Kontakt 73, Draht 142, Draht 143,
Minuspol 132.
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Bevor die Schlitze 95 im Anfangsstück 93 des Films zur Rolle 37 gelangen,
gehen sie über die Rollen 39 und lassen dabei die Kontaktfinger 97 mit der Rolle
39 in Berührung treten. Dadurch wird ein Stromkreis für das weiße Lichtsignal 53
geschlossen, und dieses zeigt dem Benutzer, daß .die erste Bildfläche des lichtempfindlichen
Films vor die Belichtungsöffnung kommt. Der Stromkreis geht über Pluspol 132, Draht
13;1, Draht 1q:5, Lampe 53, Draht 146, Kontakte 97, Rolle 39, Draht 143, Minuspol
132. Schreitet dann der Film genügend weiter, so daß die schließlich erste Bildfläche
vor der Belichtungsöffnung liegt, so trennt er die Kontakte 97 von der Rolle 39,
und das weiße Licht erlischt.
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Der lichtempfindliche Film 92 ist jetzt zur Vornahme von Aufnahmen
bereit. Er enthält die gewünschte Anzahl von Bildflächen 92a: Wenn. der Film entwickelt
wird, erscheinen also die Zählerstände oder sonstigen Objekte in derselben Reihenfolge,
in der sie aufgenommen wurden. Nach der Belichtung der ganzen Filmlänge 92 kommt
das zweite Schlitzpaar 96 vor dem Endstück 94 an die Rolle 37 heran. Im Bereich
der Rolle 39 gestatten dann diese Schlitze die Berührung der Kontaktfinger 97 mit
der Rolle 39 und schließen den Stromkreis für das weiße Licht 53 abermals. Damit
wird angezeigt, daß der Film verbraucht ist.
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Die Zähne 9o greifen in Wirklichkeit in Nuten der Rolle 39 ein. Lediglich
der besseren Klarheit halber ist dies in Fig. 4 nicht dargestellt.
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Bis der lichtempfindliche Teil des Films an der Belichtungsöffnung
erscheint, ist es unwesentlich, ob der Verschluß 17 betätigt wird oder nicht. Sobald
die Bildstrecke jedoch erschienen ist, muß der Nocken 81 des Zahnrades 67, seine
Stellung nach Fig. 1 o verlassend, die Feder 84 zurückbiegen, um den Stromkreis
zwischen den Fingern 82 und 83 zu schließen, so daß der Verschluß 17 durch folgenden
Stromfluß betätigt wird: Pluspol 132, Draht 134, Draht 147, Solenoid 50, Draht 149,
Kontakt 82, Kontakt 83, Drähte 150, 151, 142, 43, Minuspol 132. Gleichzeitig wird
ein paralleler Stromkreis von den Drähten 149 und 147 über einen Draht 152 und die
rote Signallampe 54 geschlossen: Die letzte leuchtet, während der Verschluß geöffnet
ist und durch das Solenoid 5ö; das den Verschlußhebel 47 betätigt, offen gehalten
wird.
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Wenn der Hubnocken 81 die Feder 84 verlassen hat, öffnet sich der
Stromkreis bei 82-83, und der Nocken 8.1 trifft auf die Feder So, um den Kontaktfinger
78 vom Finger 77 abzuheben und gegen den Finger 79 zu drücken.. Während der Stromkreis
bei 77-78 geschlossen war, floß Strom durch das Solenoid 12.1, zog den Kern 121
an und hielt die
Aufwindekupplung 112 in ausgerücktem Zustande,
und zwar bei folgendem Stromverlauf: Pluspol 132" Draht 13q., Drähte 153
und 15q., Solenoid 12q., Draht 155, Kontakt 78, Kontakt 77, Draht 156, Kontakt 87
an der Filmwickelsteuerung, Kontakt 85, Drähte 157 und 151, Drähte 142 und 143,
Minuspol 132. Wenn der Kontaktfinger 78 gegen den Finger 79 gedrückt ist, wird das
andere Solenoid 125
erregt und der Kern 122 bewegt, um die Aufwindekupplung
einzurücken. Der Stromfluß ist folgender: Pluspol 132, Drähte 13q., 153 und 158,
Kontakt 79, Kontakt 78, Draht 155, Solenoid 125, Draht 159, Drähte 42 und 43, Minuspol
132. Der Kupplungseinrückstrom wird so lange aufrechterhalten, wie der Hubnocken
81 auf die Feder 8o einwirkt. Man kann also die Bewegung des Films, um eine Bildfläche
in die Belichtungsstelle zu bringen, durch die Länge des Nockens 81 regeln.
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Die Aufwinderolle 29 wächst nun dauernd in ihrem Durchmesser, je mehr
belichteter Film auf sie übergeführt wird. Mit jeder Umdrehung ändert sich also
die Filmvorschubgeschwindigkeit. Um diesem Umstande Rechnung zu tragen, wird der
Kupplungsstromkreis noch mittels des Hubnockens 89 auf der Welle 38 der Meßrolle
37 geregelt, und zwar in folgender Weise: Die gewöhnliche Stellung ist die nach
Fig. 1o und 1q., worin der Stromkreis des Solenoids 124 zum Zurückziehen der Kupplung
geschlossen ist. Wenn der Film bei geschlossenem Einrückkontakt ;8-79 für die Kupplung
seine Bewegung beginnt, gleitet der Nocken 89 vom Kontaktfinger 87 ab, so daß dieser
während der Drehung des Getriebes und des genauen Messeas des Films mit dem Finger
86 in Berührung treten kann. Sobald der Hubnocken 81 den Iiontaktfinger ; 8 verlassen
hat und um den Stromkreis bei 79 geöffnet hat, ist dieser durch den Draht 156 wie
folgt aufrechterhalten: Anstatt vom Kontakt 78 über den Kontakt 79 zum Draht 158
zu gehen, fließt der Strom durch den Kontakt 77, Draht 156, Kontakt 87 und Kontakt
86 zurück zum Draht 158 und dann weiter. Sobald das Abmessen des Films durch eine
Umdrehung der Meßrolle beendet ist, unterbricht der Hubnocken 89 den Stromkreis
für das Einrücken der Kupplung bei 86, der bei 79 bereits unterbrochen ist, und
der Solenoidstromkreis zum Ausrücken der Kupplung wird wiederhergestellt.
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Die Widerstandsspulen 16o und 161 für die Signallampen 53 und 54 sind
nur vorgesehen, um einen niedriger gespannten Strom durch die Lampen zu schicken.
Der veränderliche Widerstand 140 für das Motorfeld 138 ist angeordnet, um den durch
das Bremsfeld 138 gehenden Strom zu begrenzen und das Umkehrmoment gerade unter
dem Betrag zu halten, der für den Anlauf des Motors unter normalen Spannungsbedingungen
erforderlich ist. Bei über den normalen liegenden Spannungen kann das Bremsmoment
ausreichend sein, um die Umkehr des Motors zu bewirken, aber das dauert nur so lange,
bis der Stift 75 sich genügend entfernt hat, um den Kontakt der Finger 72 und 73
aufzuheben.
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Die Beleuchtung des Objektes und die Dauer der Belichtung durch den
Verschluß sind voneinander abhängig. Wenn die Spannung niedrig ist, leuchten die
Lampen 1o weniger hell, aber auch der Gang des Motors wird entsprechend beeinflußt,
und die Geschwindigkeit der Verschlußbetäti.gungsmittel sinkt entsprechend, während
das Umgekehrte eintritt, wenn die Spannung höher ist. Um den gewünschten Erfolg
zu erreichen, wird der Motor so gewickelt, daß ein kleiner Spannungswechsel eine
Zunahme oder Abnahme der Drehgeschwindigkeit herbeiführt. Dies sucht man bei Elektromotoren
gewöhnlich zu vermeiden, aber in dem vorliegenden Fall ist dies gerade wertvoll.
Der mittleren Spannung, unter welcher der Motor arbeiten soll, wird die Länge des
Hubnockens 81 angepaßt. Der Nocken ist gegen einen längeren oder kürzeren auswechselbar,
um sich allen besonderen Bedingungen anpassen zu können.