DE2421192A1 - Vorrichtung zur handhabung von bauplatten, insbesondere von gipsplatten, nach verlassen der herstellungsform - Google Patents
Vorrichtung zur handhabung von bauplatten, insbesondere von gipsplatten, nach verlassen der herstellungsformInfo
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Description
7l6/E-th
43 Essen 1, Theaterplatz 3, Postf. 789
29. April 1974
Patentanmeldung
SOPREC - SOCIETE DE- PREPABRICATION
D1EIEMENTS DE CLOISONS
125, Quai de Valmy
Vorrichtung zur Handhabung von Bauplatten,
insbesondere von Gipsplatten, nach Verlassen
der Herstellungsform.
insbesondere von Gipsplatten, nach Verlassen
der Herstellungsform.
Die Herstellung von Bauplatten, insbesondere von Gipsplatten in großen Serien, erfolgt in Formmaschinen, in welche der flüssige
Mörtelbrei eingegossen wird und aus denen die Platten nach dem Abbinden herausgezogen oder -gehoben werden. Diese noch sehr.'
leicht zerbrechlichen Gipsplatten werden dann mittels einzelner Greifzangen mit mechanischen Spannbacken ergriffen und zur
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endgültigen Aushärtung und Lagerung in diesen Greifzangen hängend
mittels eines Laufkranes oder dgl. an einen geeigneten Platz transportiert, -damit die Formmaschine so schnell wie möglich
wieder frisch gefüllt werden kann.
Die dabei verwendeten Transfereinrichtungen besitzen meist eine Gruppe von Greif zangen, welche parallel zueinander arn Hebezeug
eines Laufkranes aufgehängt sind.
Da die frisch aus den Formen herauskommenden, also gerade abgebundenen
Gipsplatten noch sehr zerbrechlich sind, ergibt sich durch die mechanischen Spannbacken oder Greifzangen eine große
Bruehgefahr für die Gipsplatten, was einmal, die Produktionsrate
verringert, zum anderen aber auch einen zeitweiligen Stillstand der Formmaschine mit sich bringt, da diese erst wieder gesäubert
werden muß.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung
zur Handhabung von Bauplatten, insbesondere von Gipsplatten, nach Verlassen der Herstellungsform, bestehend aus
einer Gruppe von mit einer Hub- und Transfereinrichtung verbundenen Greifzangen, in der Weise auszubilden, daß vorstehende
Nachteile einwandfrei behoben werden, d.h. daß keine Gefahr mehr besteht, die frischen Gipsplatten, beim Ergreifen und Transport
zum Lagerraum zu zerbrechen.
Gekennzeichnet ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung der vorgenannten
Art im wesentlichen dadurch, daß die einzelnen Greifzangen aus einem Querträger und zwei starr mit diesem verbundenen
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Tragschenkel bestehen und die Tragschenkel innenseitig einen mittels eines Druckmediums aufblasbaren Belag in einer wenigstens
zum Teil der Kantenlänge einer Platte entsprechenden Länge aufweisen.
Durch diese Ausbildung ergibt sich eine wesentlich einfachere Konstruktion und eine wesentlich leichtere Wartung als bei den
bisher üblichen Greiferzangen mit beweglichen, d.h. an einem Querträger oder Querhaupt angelenkten Spannbacken.
Durch die aufblasbaren Beläge an der Innenseite der starr am Querträger befestigten Tragschenkel läßt sich im übrigen ein
wesentlich differenzierterer Greifdruck auf die Platten ausüben als mit den Spannbacken der bisher üblichen Greifzangen.
Wenn mit der erfindungsgemäßen Greif- und Transportvorrichtung die Gipsplatten an den Kanten ergriffen werden sollen, so werden
vorzugsweise außerdem die Wirkungsflächen der beiden einander zugekehrten Beläge entsprechend der Formgebung der entsprechenden
Plattenkanten geformt, so daß eine bessere Anpassung erreicht wird, indem eine Aussparung im Belag sich einer entsprechenden
Erhöhung der Plattenkante bezw. umgekehrt anpaßt. Dadurch erzielt man aber gleichzeitig eine Senkung des Druckmittelverbrauchs
bei jedem GreifVorgang.
Eine genauere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
anhand der beiliegenden Zeichnungen; es zeigen:
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Figur 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung von der Seite gesehen;
Figur 2 die Vorrichtung von vorne gesehen in verkleinertem Maßstäbe;
Figur 3 eine erfindungsgemäße Greifzange in perspektivischer
Darstellung; und
Figur 4 und 5 die Freigabe bezw. das Ergreifen einer Gipsplatte.
Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, werden am Ausgang einer mehrspurigen
Formmaschine 1 die gerade abgebundenen Gipsplatten etwas aus den Formen angehoben, sodaß sie teilweise nach oben
aus den Formen herausragen und von einer Greifeinrichtung endgültig herausgezogen und zum Aushärten fortgebracht werden
können.
Über der Reihe der Formkammern verläuft ein Laufkran 3 mit einer
Laufkatze 4, die Arbeitszylinder 5 mit Kolebenstangen 6 trägt,
deren Enden mit einer Schiene 7 verbunden sind, welche wiederum an beiden Enden Eckbleche 8 trägt, durch welche Tragschienen 9
und 10 parallel zueinander hindurchgeführt sind. An diesen Tragschienen
sind mittels Aufhängeösen 11 die oberen Querträger 12 von gabelförmigen Greifzangen angehängt, deren nach unten weisende
starr mit dem jeweiligen Querträger 12 verbundene Tragschenkel IJ, 14 an der Innenseite jeweils einen langgestreckten aufblas-
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baren Belag 15 bezw. 16 tragen. Diese Montage mittels' der Aufhängeösen
11 auf den Tragschienen 9* 10 erleichtert die Einstellung
der einzelnen Greifzangen auf die Abstände der Formkammern der Formmaschine.
Die aufblasbaren Beläge sind an Druckmittelleitungen 17 bezw. angeschlossen, welche über ein Verteilerstück 19 mit einer ausziehbaren
Druckschlauchleitung 20 verbunden sind. Letztere führt zu einem nicht dargestellten Druckluftventil zur Betätigung der
Beläge.
Wie Figur 3> zeigt, besteht eine erfindungsgemäße Greifzange aus
einem Querträger 21 im U-Profil an dessen Enden obere Knaggen
und untere Knaggen 2J> angeschweißt sind, welche Gewindebohrungen
24 aufweisen. Im obenliegenden Steg des Querträgers sind Langlöcher
ausgebildet, in denen die Aufhängeösen 11 verstellbar befestigt werden.
An den beiden Enden des Querträgers 21 sind dann die beiden Tragschenkel
IJ und 14 mittels in die Gewindebohrungen 24 der Knaggen
22 und 2J eingeschraubten Schraubbolzen befestigt. Diese Tragschenkel
1~5, 14 tragen an ihrer Innenseite starre Futterstücke
25, welche mittels Senkkopfsehrauben und versenkt eingesetzte
Muttern fest angeschraubt sind. Die Flanken dieser Futterstücke springen einwärts, sodaß die Einschuböffnung der Futterstücke
schmäler ist als ihr Boden und ein eingesetzter Belag sicher · festgehalten wird. Um ein Herausrutschen des Belages aus seinem
Futterstück nach unten zu verhindern, ist die Unterseite 26 eines
.4 0 9 8 k 6 / 0 8 8 6
- 6 - ■
jeden Futterstückes außerdem schräg nach oben umgebogen. Der Querschnitt eines aufblasbaren Belages entspricht in leerem,
d.h. nicht aufgeblasenem, Zustande genau dem Querschnittsprofil seines Futterstückes.
Da jede Gipsplatte an ihren Längskanten eine Rippe 27 bezw. eine Längsnut 27a aufweist, besitzt der Belag 15 eine entsprechende
Längsnut 28 und der Belag 16 eine entsprechende Rippe 29 an
seiner Wirkungsfläche. Jeder aufblasbare Belag 15 bezw. 16 besitzt in seinem Inneren mehrere in Längsrichtung·verlaufende
parallele Füllkammern, welche sich unter der Rippe 29 bezw. der
Längsnut 28 sowie den entsprechenden Seitenflächen erstrecken und, wie Figur 5 zeigt, eine möglichst gleichmäßige Querausdehnung
ermöglichen. Diese Füllkammern sind am unteren Ende, d.h. an der schräglaufenden Unterseite 26 der Füllstücke, geschlossen,
während sie oben offen sind und gemeinsam über ein Verbindungsteil ^O mit den Druckmittelleitungen 17 bezw. 18
verbunden sind.
Um mit einer Vorrichtung der vorbeschriebenen Ausbildung die frischen Gipsplatten 2 aus den Formkammern der Formmaschine
entnehmen zu können, werden die Füllkammern der Beläge 15,
entlüftet, so daß infolge der Elastizität des Belagmaterials die Beläge den in Figur 4 dargestellten geringen Querschnitt
haben und die Vorrichtung ohne Schwierigkeiten von oben her auf die teilweise freistehenden Gipsplatten abgesenkt xverden kann.
Sobald die Tragschenkel auf der Oberkante der Formkammern aufsitzen, wird das Druckmittel in die Füllkammern der Beläge
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eingeleitet, so daß diese sich ausdehnen und, wie Figur 5 zeigt,
fest und dennoch schonend an den Seitenkanten der Gipsplatten angreifen. Diese überaus schonende Handhabung ist das Resultat
der großen Anlageflächen und der sauberen Anpassung selbst an kleinste Unregelmäßigkeiten bei im übrigen sehr gut differenzierbarem
Anlagedruck. Diese überragenden Vorteile lassen sich mit keiner der heute allgemein üblichen Greifzangen mit mechanischen
Spannbacken erreichen, selbst wenn diese mit elastischen Backenbelägen ausgerüstet sind.
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Claims (6)
1. J Vorrichtung zur Handhabung von Bauplatten, insbesondere von
Gipsplatten, nach Verlassen der Herstellungsform, bestehend aus einer Gruppe von mit einer Hub- und Transfereinrichtung verbundenen
Greifzangen, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Greifzangen aus einem Querträger (12) und zwei starr mit diesem verbundenen Tragschenkeln (Ij5* 14)
bestehen und die Tragschenkel innenseitig einen mittels eines Druckmediums aufblasbaren Belag (15* 16) in einer wenigstens zum
Teil der Kantenlänge einer Platte (2) entsprechenden Länge aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschenkel {1J>, 14) an den Enden des Querträgers (21) angeschraubt
sind.
J). Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querträger (21) verstellbare ösenpaare (11) trägt und mittels derselben an entsprechenden Tragschienen (9, 10) der Hubeinrichtung
(4-8) verstellbar anhängbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - ~5, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Innenseiten der Tragschenkel (13, 14) Futterstücke (25) zur Aufnahme der aufblasbaren Beläge (15, 16) angeschraubt
sind und jedes Futterstück entsprechend der Form der Unterseite und der Seitenflächen des Belages eine schräglaufende
Unterseite (26) und einspringende Flanken aufweist.
A 0 9 8 4 6 / π GB 0
Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder aufblasbare Belag (15* 16) mehrere in Längsrichtung
verlaufende Füllkammern aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungsfläche des aufblasbaren Belages (15* 16) entsprechend der
Formgebung der zu ergreifenden Plattenkanten wenigstens eine Vertiefung (28) oder wenigstens eine Rippe (29) aufweist.
7*. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Füllkammern eines aufblasbaren Belages (15* 16) am unteren Ende
geschlossen sind und über ein Verb indungs teil [JiO) am oberen
Ende parallel mit einem Anschlußteil (18, 19, 20) für die Druckmittelversorgung verbunden sind.
Patentanwalt.
0 9 3 4 G / 0 B :; 0
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