DE19725942C2 - Druckgießanlage für Sanitärartikel - Google Patents

Druckgießanlage für Sanitärartikel

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DE19725942C2 DE1997125942 DE19725942A DE19725942C2 DE 19725942 C2 DE19725942 C2 DE 19725942C2 DE 1997125942 DE1997125942 DE 1997125942 DE 19725942 A DE19725942 A DE 19725942A DE 19725942 C2 DE19725942 C2 DE 19725942C2
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    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/26Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor
    • B28B1/265Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor pressure being applied on the slip in the filled mould or on the moulded article in the mould, e.g. pneumatically, by compressing slip in a closed mould
    • B28B1/266Means for counteracting the pressure being applied on the slip or on the moulded article in the mould, e.g. means for clamping the moulds parts together in a frame-like structure

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Description

Die Erfindung betrifft eine Druckgießanlage für Sanitär­ artikel wie WC's und Bidets mit offenem oder geschlossenem Spülrand mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genann­ ten Merkmalen, wobei die Druckgießanlage für Sanitärartikel aus nebeneinander unter einer Traverse angeordneten Gieß­ formen besteht, die je mindestens ein unteres Formteil, zwei Seitenformteile und ein oberes Formteil besitzen, die Gießformen mit den Seitenformteilen aneinandergereiht sind, und mit Hilfe von horizontalen Spanneinrichtungen in horizontaler Richtung und mit Hilfe von vertikalen Spannein­ richtungen in vertikaler Richtung spannbar sind.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Druckgießanlage für Sanitärartikel mit in einem Spannkäfig angeordneten Gieß­ formen.
Eine Druckgießanlage dieser Art und ein Verfahren zum Druck­ gießen keramischer Gießlinge, insbesondere von WC-Schüsseln, wird in EP 0 569 855 beschrieben. Bei dieser Anlage sind eine Längsführung, die eine axiale Richtung definiert, mehrere Gießformen, die auf der Längsführung bewegbar sind und die je mindestens zwei Seitenteile, einen Fußformteil und mindestens einen quer zur axialen Richtung zwischen den Seitenteilen heraus bewegbaren Kern besitzen, sowie eine Axialspann­ vorrichtung vorgesehen. Den Gießformen ist ein gemeinsamer Spannkäfig mit Querspannvorrichtungen zum Zusammenhalten des Fußformteiles und des Kernes oder der Kerne mit den Seiten­ teilen jeder Gießform zugeordnet. Die Kerne sind mit den zugehörigen Querspannvorrichtungen durch Kupplungen verbunden. Der Spannkäfig besitzt für jede Gießform einen Spannrahmen. An jedem Spannrahmen sind 4 Querspann­ vorrichtungen angeordnet, eine obere, eine hintere, eine untere und eine vordere. Die vordere Querspannvorrichtung ist an einem Schenkel befestigt, der am zugehörigen Spannrahmen senkrecht verschiebbar geführt wird und heb- und senkbar ist.
Der Spannrahmen ist zum Entnehmen des Gießlings in eine Rückzugstellung bewegbar und besitzt quer zur axialen Richtung eine Ruhestellung. Nach dem Auseinanderfahren der Formteile wird der Gießling mit einer Entnahmevorrichtung bekannter Bauart, die den Gießling ergreift, entnommen.
Eine weitere Anlage dieser Art wird im EP 0 557 995 B1 beschrieben. In der in der Beschreibung offenbarten Druck­ gießanlage sind paarweise zusammengehörige Formteilschlitten und eine Spannvorrichtung zum Zusammenspannen der Formteile vorgesehen. Die Spannvorrichtung ist an einem Spannrahmen getrennt vom Formteilschlitten angeordnet. Außerhalb des Spannrahmens ist mindestens ein zusätzliches Paar Formteile auf je einem zusätzlichen Formteilschlitten angeordnet. Der Spannrahmen ist zwischen Betriebs- und Ruhestellung heb- und senkbar. Außerdem ist der Spannrahmen um eine zur Formteil­ führung parallele Schwenkachse auf- und abschwenkbar. In Betriebsstellung umspannt der Spannrahmen wahlweise die erstgenannten Formteile oder die zusätzlichen Formteile. Dazu ist der Spannrahmen über einen Rahmenschlitten schwenkbar und verschiebbar.
In einer Anlage von mindestens 6 Gießformen befinden sich jeweils drei Druckgießformen im Spannrahmen in Betriebs­ bereitschaft. Das heißt, es werden drei Formen vorbereitet, gespannt und drei Gießlinge gegossen. Der Spannrahmen, der um eine zur Formteilführung parallele Schwenkachse auf- und abschwenkbar ist, wird danach aufgeschwenkt und die Gieß­ formen mit den Gießlingen werden mit einer Hubeinrichtung entnommen und auf einer Schwundplatte abgesetzt. Die Gieß­ formen werden dann auseinandergefahren und die Gießlinge können auf der glatten Schwundplatte trocknen. Bei dieser Vorrichtung sind für drei Gießformen sechzehn Spannvorrich­ tungen erforderlich, die bei der Entnahme der drei Gießlinge entspannt werden müssen.
Wenn die ersten drei Formen aus dem Spannrahmen auf der Schwundplatte abgesetzt wurden, wird der Spannrahmen wieder in Betriebsstellung gebracht und umfaßt die nächsten drei Formteile, um sie ebenfalls vorzubereiten, zu spannen und drei Gießlinge zu gießen, die dann wiederum ausgeschwenkt und nach Lösen der sechzehn Spannvorrichtungen auf einer Schwundplatte abgesetzt werden.
Beide Anlagen besitzen eine Vielzahl von Nachteilen.
Bei der Anlage gemäß EP-0 569 855 befindet sich jede Gießform in einem Spannrahmen in einem gemeinsamen Spannkäfig. Jeder Spannrahmen besitzt 4 Querspannvorrichtungen, die bei der Entnahme der Gießlinge entspannt werden müssen, um die Gießlinge freizulegen, die dann mit einem Spezialgreifer herausgehoben werden. Die Spezialgreifer sind dabei an den jeweiligen Gießling angepaßt. Trotzdem sind Beschädigungen des Gießlings nicht ausgeschlossen. Die Gießformen sind zum Spannen und zum Lösen der Seitenformteile auf einer Längs­ führung verschiebbar, wodurch in axialer Richtung ein langer Hubweg entsteht.
Bei der Anlage gemäß EP-B1-0 557 995 werden jeweils aus drei Formen die oberen und unteren Kerne entfernt, und die Formen mit den darin enthaltenen Gießlingen um eine waagerechte Achse aus der Anlage auf eine Schwundplatte heraus­ geschwenkt. Dann werden die Seitenformen entspannt, die Gießlinge freigegeben, die Formteile wieder zusammengefahren und in die Anlage zurückgeschwenkt. Bei dieser Anlage bleibt der Gießling zwar bis zum Absetzen auf die Schwundplatte in der schützenden Gießform, aber es sind umfangreiche Einrich­ tungen zum Spannen und Entspannen der Formteile und zum Herausschwenken der Druckgießform erforderlich. In verschie­ denen Arbeitsgängen müssen für jeweils drei Formen nachein­ ander verschiedene Spannvorrichtungen im Spannrahmen und im Spannkäfig gelöst und wieder gespannt werden.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Druckgieß­ anlage bereitzustellen, die einen einfachen Aufbau besitzt und auf komplizierte Spannvorrichtungen verzichten kann.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Anlage zum Druck­ gießen keramischer Sanitärartikel bereitzustellen, deren horizontale Spanneinrichtungen geringe Hubwege besitzen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Druckgießanlage zum Druckgießen keramischer Sanitärartikel bereitzustellen, die ein Rückwandformteil besitzen.
Eine noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Druckgießanlage zum Druckgießen keramischer Sanitärartikel bereitzustellen, die eine einfache Vorrichtung für die Entnahme der Gießlinge besitzt.
Die Aufgabe wird durch eine Druckgießanlage mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Es ist vorge­ sehen, daß der Spannkäfig ein feststehendes Modul darstellt, das zwei Gießformen umfaßt, wobei die unteren Formteile dieser Gießformen in einem durch die Breite der Gießform bestimmten Abstand in einer ersten axialen Richtung vonein­ ander auf der unteren Traverse des Spannkäfigs befestigt sind, die oberen Formteile den unteren Formteilen gegenüber­ liegend in demselben Abstand voneinander an vertikalen Spanneinrichtungen befestigt sind, die an der oberen Traverse des Spannkäfigs angeordnet sind, die Seitenformteile an Wagengehängen der Gießform befestigt sind, die über Fahrwerke an eine innerhalb des Spannkäfigs vertikal bewegbare und um die horizontale Achse kippbare Hubtraverse gekoppelt sind und in eine durch die Gießform bestimmte Lage seitlich über die unteren Formteile absenkbar sind, wobei der Kippwinkel der Hubtraverse der üblicherweise vorhandenen Schräglage der Anlage entspricht, und ein Rückwandformteil in einer um 90° zur ersten horizontalen Spannrichtung versetzten zweiten horizontalen Spannrichtung in die Gießform einsetzbar ist, daß im Spannkäfig Spanneinrichtungen vorhanden sind, - eine erste horizontale Spanneinrichtung, die in der ersten horizontalen Spannrichtung an mindestens einer der Seiten­ wände des Spannkäfigs vorhanden ist und an das entsprechende Wagengehänge der ersten Gießform angelegt ist, wobei das äußere Wagengehänge der zweiten Gießform gegen ein Druck­ element an der anderen Seitenwand des Spannkäfigs anliegt, in der gleichen Spannebene eine zweite horizontale Spannein­ richtung, die 90° zur ersten horizontalen Spanneinrichtung an der unteren Traverse befestigt ist und am Rückwandformteil und an der Gießformseite, die dem Rückwandformteil gegenüber liegt, jeder Gießform angelegt sind, und vertikale Spannein­ richtungen, die an der oberen Traverse des Spannkäfigs befestigt sind und die oberen Formteile für jede Gießform tragen.
In einer anderen Ausführungsform stellt das Druckelement ebenfalls eine Spanneinrichtung dar, die der ersten horizontalen Spanneinrichtung, die an der anderen Seitenwand des Spannkäfigs befestigt ist, entgegenwirkt.
Die Hubtraverse besitzt eine untere Hubstellung, in der die Seitenformteile zusammengefahren sind und durch die Spannein­ richtungen zum Druckgießen der Gießlinge mit dem unteren Formteil, dem oberen Formteil und dem Rückwandformteil in den drei Spannrichtungen spannbar sind, und eine obere Hubstel­ lung, in der die Gießlinge aus den Seitenformteilen gelöst werden können.
In der Hubtraverse sind Öffnungsvorrichtung vorhanden, die in der unteren Hubstellung der Hubtraverse zum Spannen der äußeren Wagengehänge mit den inneren Wagengehängen und den entsprechenden Seitenformteilen vorgesehen sind, und in der oberen Hubstellung der Hubtraverse zum Trennen der äußeren Wagengehänge von den inneren Wagengehängen und den entsprechenden Seitenformteilen bestimmt sind. Diese Öffnungsvorrichtungen stellen vorteilhafterweise in der Hub­ traverse angebrachte hydraulisch betriebene Zylinder dar. Die Betätigung der Zylinder kann dabei mit den vertikalen oder horizontalen Spanneinrichtungen gekoppelt sein.
Die Hubtraverse kann in der oberen Hubstellung, in der sie die geschlossenen Seitenformteile mit Sturz trägt, um die horizontale Achse gekippt werden, so daß die Gießform waagerecht liegt. Diese Maßnahme ist erforderlich, damit die Gießformen in der normalerweise horizontal geneigten Druckgießanlage aufgerichtet werden können und waagerecht stehen. In dieser oberen Hubstellung der Hubtraverse ist das zwischen den Seitenformteilen vorhandene Rückwandformteil an einer Abziehvorrichtung zum Herausziehen der Rückenformteile aus den Seitenformteilen angelegt. Das Rückwandformteil kann dabei entweder vor oder nach dem Kippen der Hubtraverse an dieser Abziehvorrichtung liegen.
Bei horizontal gekippter Hubtraverse, bei der die Seiten­ formteile waagerecht ausgerichtet sind, ist unter die Seiten­ formteile jeweils eine Schwundplatte ein- und ausschwenkbar.
Die Fahrwerke, die gleichzeitig als Toleranzausgleichs­ vorrichtungen dienen, sind mit Rollen ausgestattet, die an der Seite der inneren Wagengehänge in der Hubtraverse befestigt sind. Ein solcher Toleranzausgleich ist erfor­ derlich, da die Gießformen in den vorgesehenen Abmessungen für Sanitärartikel erhebliche Toleranzen aufweisen können, die beim gleichzeitigen Spannen von zwei Gießformen zu unerwünschten Spannungen und zum Bruch der Gießformen führen können. Durch die toleranzausgleichende Wirkung der Fahrwerke legen sich die Spanneinrichtungen gleichmäßig an die Gieß­ formen an. Die Gießformen werden dadurch frei von inneren Spannungen und die Spannkräfte werden nicht auf die Fahrwerke bzw. Hubtraverse übertragen.
Zur Entnahme der Gießlinge wird vorteilhafterweise eine Entnahmevorrichtung in die Anlage eingeschwenkt. Diese Entnahmevorrichtung ist mit der bereits erwähnten Schwund­ platte ausgerüstet, die unter die an der Hubtraverse angehobenen noch geschlossenen Seitenformteile geschwenkt wird.
In einer Druckgießanlage können mehrere Module nebeneinander angeordnet werden, wobei die Module für gleiche oder unter­ schiedliche Gießlinge vorgesehen sein können.
Zur Vorbereitung des Druckgießprozesses werden zunächst die seitlich an der Hubtraverse ausgefahrenen Wagengehänge mit den daran befestigten Seitenformteilen auf den durch die Gießform bestimmten Abstand gegeneinander gefahren und das Rückwandformteil in die Form eingesetzt. Dieses kann mit einer Abziehvorrichtung durchgeführt werden, von der das Rückwandformteil nach dem vorangegangenen Gießprozeß aus der Gießform herausgezogen wurde, es ist aber auch eine von der Druckgießanlage getrennte Vorrichtung für diesen Zweck einsetzbar. Dann wird die Hubtraverse mit den Wagengehängen, an denen die Seitenformteile befestigt sind, abgesenkt, so daß die unteren Formteile, das Rückwandformteil und die Seitenformteile die durch die Gießform vorgegebene Lage zueinander erhalten. Danach werden die oberen Formteile, die an den vertikalen Spannvorrichtungen befestigt sind, auf die Seitenformteile aufgesetzt. Beim Herunterfahren der Hub­ traverse werden diese von den Rollen der Fahrwerke für das Auseinanderfahren der Wagengehänge abgehoben, so daß keine Kräfte mehr auf die Rollen übertragen werden. Die Gießform wird geschlossen und die vertikalen und horizontalen Spanneinrichtungen werden gespannt. In diesem Zustand ist die Öffnungseinrichtung für die Gießformen in der Hubtraverse entspannt. Die Gießformen können jetzt mit Schlicker gefüllt werden, um die gewünschten Sanitärartikel zu gießen.
Nach dem Druckgießen werden die vertikalen und die horizon­ talen Spanneinrichtungen abgezogen und die Hubtraverse in die obere Hubstellung gehoben. Dabei wird die Gießform mit dem darin enthaltenen und zwischen den Seitenformteilen und dem Rückwandformteil gehaltenen Gießling vom unteren Formteil abgehoben. Da die Anlage normalerweise aus verfahrens­ technischen Gründen horizontal geneigt aufgebaut ist, muß die Hubtraverse um die horizontale Achse gekippt werden, damit die Gießform in die waagerechte Lage kommt. In dieser Lage wird zunächst mit Hilfe einer Abziehvorrichtung das Rückwand­ formteil aus der Gießform gezogen. Es ist aber auch möglich, das Rückwandformteil bereits vor dem Kippen der Hubtraverse aus der Gießform heraus zu ziehen. Danach wird eine Entnahme­ vorrichtung mit aufgelegten Schwundplatten an Schwenkarmen, die an den horizontalen Spannvorrichtungen angeordnet sein können, zwischen die unteren Formteile und die durch die Hubtraverse angehobenen Seitenformteile mit den darin enthaltenen Gießlingen geschwenkt. In diesem Zustand können die äußeren Seitenformteile über die an der Hubtraverse befestigten äußeren Wagengehängen mit Hilfe der Fahrwerke auseinander gefahren werden. Die Öffnungsvorrichtungen unterstützen dabei das Lösen der Seitenformteile von den Gießlingen. Der Gießling liegt jetzt frei auf der Schwund­ platte und wird mit dieser am Schwenkarm auf ein Abtransport­ band 22 ausgeschwenkt. Nach dem Spülen der Formteile wird die Gießform wieder für den nächsten Gießprozeß vorbereitet.
Der entscheidende Vorteil dieser Druckgießanlage liegt in erster Linie in den kurzen Hubwegen der Spanneinrichtungen beim Spannen der Gießformen. Alle Spannrichtungen sind fest angeordnet und besitzen dadurch eine feste Einstellung zum Spannkäfig. Der Spannkäfig für die beiden Gießformen bildet eine geschlossene Einheit. Die Spanneinrichtungen befinden sich an der oberen Traverse (vertikale Spanneinrichtung), an mindestens einer äußeren Seitenwand des Spannkäfigs (erste horizontale Spanneinrichtung) bzw. an der unteren Traverse (zweite horizontale Spanneinrichtung). Dadurch werden die Spanneinrichtungen wesentlich vereinfacht. Es ist auch möglich, an beiden Seitenwänden des Spannkäfigs je eine horizontale Spanneinrichtungen für die erste horizontale Spannrichtung vorzusehen.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die Gießlinge von keiner Entnahmevorrichtung ergriffen werden, sondern daß sie aus der geöffneten Gießform direkt auf eine Schwundplatte abgesetzt werden. Es wird nicht wie bei den bisher bekannten Anlagen dieser Art, die Gießform aus der Anlage herausge­ schwenkt, sondern die Schwundplatte wird in die Druckgießan­ lage eingeschwenkt, um den Gießling herauszunehmen. Dadurch kann es bei der Entnahme der Gießlinge nicht zu einer Beschä­ digung kommen. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß der Gießling auf der Schwundplatte heraus­ geschwenkt wird, während die Gießformteile bereits wieder durch die Hubtraverse geneigt und für den nächsten Gießvorgang gespült wird. Die Flexibilität und damit die Produktivität der Druckgießanlage können dadurch entscheidend verbessert werden.
In dem Spannkäfig können beliebige Gießformen eingebracht werden. In einer Druckgießanlage, in der mehrere Module nebeneinander angeordnet sind, können gleichzeitig unter­ schiedliche Sanitärartikel gegossen werden. Der zeitliche Ablauf in den einzelnen Modulen hat dabei keinen Einfluß auf die anderen Module in der Druckgießanlage.
Mit dieser vollautomatischen Druckgießanlage kann eine Leistungssteigerung bis 50% gegenüber bekannten Anlagen erreicht werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungs­ beispiels erläutert werden. In den einzelnen Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen.
Es zeigen
Fig. 1 eine Druckgießanlage entsprechend der Erfindung mit zwei Modulen in verschiedenen Produktionsphasen;
Fig. 2 eine Druckgießanlage entsprechend der Erfindung mit zwei Modulen in verschiedenen Produktionsphasen in Draufsicht;
Fig. 3 eine Gießform mit angehobener Hubtraverse; und
Fig. 4 eine Gießform mit gekippter Hubtraverse und eingeschwenkter Schwundplatte.
In Fig. 1 ist eine Druckgießanlage mit zwei Modulen entsprechend der Erfindung dargestellt. Es ist der Spannkäfig 1 mit der oberen Traverse 10 und der unteren Traverse 11 dargestellt. Innerhalb des Spannkäfigs 1 befindet sich die Hubtraverse 15, die sich in dem linken Modul in der Zeichnung in der unteren Hubstellung befindet und die sich in dem rechten Modul in der Zeichnung in der oberen Hubstellung befindet. Auf der unteren Traverse 11 befinden sich in dem durch die vorgesehenen Gießformen 2 bestimmten Abstand zwei untere Formteile 3 für die beiden in dem Spannkäfig 1 ange­ ordneten Gießformen 2. An der Hubtraverse 15 sind Wagen­ gehänge 12 und 13 mit den Seitenformteilen 5 der Gießformen 2 beweglich verbunden. Die äußeren Wagengehänge 12 können mit Hilfe eines in der Hubtraverse 15 angeordneten Fahrwerkes 14 an die Seitenwände des Spannkäfigs 1 heran gefahren werden, um den Gießling 19 freizulegen. In der oberen Traverse 10 sind die vertikalen Spanneinrichtungen 7 für die beiden Gießformen 2 befestigt, an denen sich die oberen Formteile 4 befinden. In der Hubtraverse 15 befindet sich außerdem die Öffnungsvorrichtungen 20 für die äußeren Wagengehänge 12. Die Öffnungsvorrichtungen 20 bestehen in diesem Ausführungsbei­ spiel aus Spannzylindern.
Die beiden Module befinden sich in unterschiedlichen Phasen des Herstellungszyklusses von Gießlingen 19. In dem linken Modul in der Zeichnung sind die horizontalen Spanneinrich­ tungen 8 und 9 entspannt. Die Hubtraverse 15 ist abgesenkt, die vertikale Spanneinrichtung 7 ist entspannt und die oberen Formteile 4 an der vertikalen Spanneinrichtung 7 befinden sich außerhalb der Gießform 2.
In dem rechten Modul in der Zeichnung sind die horizontalen Spanneinrichtungen 8 und 9 entspannt, die Hubtraverse 15 befindet sich in der oberen Hubstellung und die äußeren Wagengehänge 12 mit den daran befestigten äußeren Seitenform­ teilen 5 sind bis an die Seitenwände des Spannkäfigs 1 zurückgefahren und die oberen Formteile 4 mit den vertikalen Spanneinrichtungen 7 sind nach oben weggefahren. Unter den aus den Gießformen 2 gelösten Gießlingen 19 liegen Schwund­ platten 18.
Fig. 2 zeigt eine Druckgießanlage in Draufsicht, so daß die um 90° ausgefahrenen Schwundplatten 18 mit den darauf abge­ legten Gießlingen 19 schematisch zu erkennen sind. Die Gießlinge 19 werden mit den Schwundplatten 18 auf ein Ab­ transportband 22 abgesetzt und zum Trocknen in eine speziell dafür vorgesehene Station verbracht. Die Formteile 3, 4 und 5 verbleiben im Spannkäfig 1.
Fig. 3 zeigt einen Spannkäfig 1, wie er in der üblicherweise geneigten Druckgießanlage angeordnet ist. Es sind die obere Traverse 10 des Spannkäfigs 1, die vertikale Spanneinrichtung 7 und die innerhalb des Spannkäfigs 1 angeordnete Hubtraverse 15 zu erkennen. Die Hubtraverse 15 befindet sich in der oberen Hubstellung und damit ist die Seitenformteile 5 ebenfalls angehoben. Auf der unteren Traverse 11 ist das untere Formteil 3 zu erkennen. Seitlich an den Gießformteilen ist die Schwundplatte 18 schematisch angedeutet.
In Fig. 4 ist der Spannkäfig 1 einer Druckgießanlage mit den Spanneinrichtungen 7, 8 und 9 in den drei Spannrichtungen gezeigt. Wie üblich, ist die Druckgießanlage für Sanitärar­ tikel aus verfahrenstechnischen Gründen geneigt. In der Zeichnung sind die obere Traverse 10 mit einer vertikalen Spanneinrichtung 7 und die untere Traverse 11 mit dem darauf befestigten unteren Formteil 3 erkennbar. Außerdem wird die zweite horizontale Spanneinrichtung 9 mit einem Rückwand­ formteil 6 in der unteren Traverse 11 und die Abziehvorrichtung 21 mit einem Rückwandformteil 6 gezeigt. Im eingespannten Zustand der Gießform 2 liegt das Rückwand­ formteil 6 zwischen den Seitenformteilen 5 und ist in der Gießform 2 verspannt. Wenn die Seitenformteile 5 mit den darin enthaltenen Gießling 19 durch die Hubtraverse 15 angehoben werden, wird das Rückwandformteil 6 ebenfalls angehoben und kann dann durch eine Abziehvorrichtung 21 aus den Seitenformteilen 5 herausgezogen werden. Dieser Vorgang kann ausgeführt werden, bevor die Hubtraverse 15 innerhalb des Spannkäfigs 1 in die waagerechte Lage gekippt wird, so daß die Seitenformteile 5 horizontal ausgerichtet ist, oder danach. Unter die Seitenformteile 5 ist in der Darstellung eine Schwundplatte 18 eingeschwenkt.
Zur Durchführung eines Druckgießprozesses werden zunächst mit Hilfe der Fahrwerke 14 die äußeren Wagengehänge 12 mit den daran befestigten äußeren Seitenformteilen 5 zusammengefahren und die Hubtraverse 15 wird abgesenkt, so daß die Seiten­ formteile 5 und die Rückwandformteile 6 in die durch die Gießform 2 festgelegte Beziehung zu den unteren Formteilen 3 kommt. Dann werden die vertikalen Spanneinrichtungen 7 mit den daran befestigten oberen Formteilen 4 auf die geschlos­ senen Seitenformteile abgesenkt, bis die oberen Formteile 4 fest in der Gießform 2 liegen. Die Hubtraverse 15 wird dabei von den Fahrwerken 14 abgehoben, so daß diese kraftfrei werden. Dann werden die vertikalen und die horizontalen Spanneinrichtungen 7, 8 und 9 unter Druck gesetzt, bis der Spannkäfig 1 vollständig gespannt ist. Dann können die Gieß­ formen 2 mit Schlicker gefüllt und die Gießlinge 19 gegossen werden.
Nach Abschluß des Druckgießens werden zunächst die vertikalen Spanneinrichtungen 7 entspannt und mit dem oberen Formteil 4 nach oben weggefahren. Dann werden die horizontalen Spannein­ richtungen 8 und 9 entspannt. Jetzt kann die Hubtraverse 15 mit den Wagengehängen 12 und 13 der Gießformen 2, dem fünften Formteil 6 und den darin gehaltenen Gießlingen 19 in die obere Hubstellung gebracht werden. Zur horizontalen Aus­ richtung der Gießformen 2 wird die Hubtraverse 15 in die waagerechte Lage gekippt. Jetzt wird in dieser Ausführungsform das Rückenformteil 6 mit Hilfe der Abziehvorrichtung 21 herausgezogen und Schwundplatten unter die angehobenen unten geöffneten Gießformen 2 mit den Gießlingen 19 eingeschwenkt. Mit Hilfe der Fahrwerke 14 können jetzt die äußeren Wagengehänge 12 mit den daran befestigten Seitenformteilen 5 in Richtung der Seitenwände des Spannkäfigs 1 verfahren werden. Dazu werden zunächst die Zylinder der Öffnungsvorrichtung 20 unter Druck gesetzt, so daß die Wagengehänge 12 und 13 von den Gießlingen 19 leicht gelöst werden. Dann werden die äußeren Wagengehänge 12 der mit Hilfe der Fahrwerke 14 gegen die Seitenwände des Spannkäfigs 1 geschoben. Jetzt liegen die Gießlinge 19 frei auf der Schwundplatte 18, die mit Hilfe der Schwenkarme, die an den Seitenwänden des Spannkäfigs 1 befestigt sein können, aus der Druckgießanlage herausgeschwenkt werden. Die Schwund­ platten 18 werden auf ein Abtransportband 22 abgesetzt und in eine spezielle Trocknungsstation eingefahren.
Die Erfindung wurde an einem Beispiel erläutert. Abweichungen von diesem Ausführungsbeispiel sind innerhalb der Ansprüche in weitem Umfang möglich. So ist es durchaus möglich statt hydraulisch angetriebene Spanneinrichtungen auch pneumatisch angetriebene zu verwenden. Die Öffnungsvorrichtungen können auch auf einem mechanischen Prinzip mit Gestängen und Federn beruhen. Die Schwenkarme für die Schwundplatten können auch an den Wagengehängen der Gießformen oder an einem anderen Teil der Druckgießanlage befestigt sein.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1
Spannkäfig
2
Gießform
3
unteres Formteil
4
oberes Formteil
5
Seitenformteil
6
Rückwandformteil
7
vertikale Spanneinrichtung
8
erste horizonale Spanneinrichtung
9
zweite horizonale Spanneinrichtung
10
obere Traverse
11
untere Traverse
12
äußere Wagengehänge
13
innere Wagengehänge
14
Fahrwerk
15
Hubtraverse
16
Seitentraverse
17
Druckelement
18
Schwundplatte
19
Gießling
20
Öffnungsvorrichtung
21
Abziehvorrichtung
22
Abtransportband

Claims (9)

1. Druckgießanlage für Sanitärartikel mit nebeneinander angeordneten Gießformen, die je ein unteres Formteil, zwei Seitenformteile und ein oberes Formteil besitzen, wobei die Gießformen mit den Seitenformteilen aneinandergereiht sind, und mit Hilfe von horizontalen Spanneinrichtungen in axialer Richtung und mit Hilfe von vertikalen Spannein­ richtungen in vertikaler Richtung in einem Spannkäfig spannbar sind, dadurch gekennzeichnet,
  • a) daß der Spannkäfig (1) ein feststehendes Modul darstellt, das zwei Gießformen (2) umfaßt, wobei die unteren Formteile (3) dieser Gießformen (2) in einem durch die Breite der Gießform (2) bestimmten Abstand in einer ersten axialen Richtung voneinander auf der unteren Traverse (11) des Spannkäfigs (1) befestigt sind, die oberen Formteile (4) den unteren Formteilen (3) gegen­ überliegend in demselben Abstand voneinander an vertikalen Spanneinrichtungen (7) befestigt sind, die an der oberen Traverse (10) des Spannkäfigs (1) angeordnet sind, die Seitenformteile (5) an Wagengehängen (12, 13) der Gießform (2) befestigt sind, die über Fahrwerke (14) an eine inner­ halb des Spannkäfigs (1) vertikal bewegbare und um die horizontale Achse kippbare Hubtraverse (15) gekoppelt sind und in eine durch die Gießform (2) bestimmte Lage seitlich über die unteren Formteile (3) absenkbar sind, wobei der Kippwinkel der Hubtraverse (15) der üblicherweise vorhan­ denen Schräglage der Anlage entspricht, und ein Rückwand­ formteil (6) in einer um 90° zur ersten horizontalen Spannrichtung versetzten zweiten horizontalen Spannrichtung in die Gießform (2) einsetzbar ist,
  • b) und daß im Spannkäfig (1) Spanneinrichtungen (7, 8, 9) vorhanden sind, - eine erste horizontale Spanneinrichtung (8), die in der ersten horizontalen Spannrichtung an mindestens einer der Seitenwände des Spannkäfigs (1) vorhanden ist und an das entsprechende äußere Wagengehänge (12) der ersten Gießform (2) angelegt ist, wobei das äußere Wagengehänge (12) der zweiten Gießform (2) gegen ein Druckelement (17) an der anderen Seitenwand des Spannkäfigs anliegt, in der gleichen Spannebene eine zweite horizontale Spanneinrichtung (9), die 90° zur ersten horizontalen Spanneinrichtung (8) an der unteren Traverse (11) befestigt ist und am Rückwandformteil (6) und an der Gießformseite, die dem Rückwandformteil (6) gegenüber liegt, jeder Gießform (2) angelegt sind, und vertikale Spanneinrich­ tungen (7), die an der oberen Traverse (10) des Spannkäfigs (1) befestigt sind und die oberen Formteile (4) für jede Gießform (2) tragen.
2. Druckgießanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (17) eine Spanneinrichtung darstellt, die der ersten horizontalen Spanneinrichtung (8) entgegen­ wirkt.
3. Druckgießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hubtraverse (15) eine untere Hubstellung besitzt, in der die Seitenformteile (5) zusammengefahren sind und durch die Spanneinrichtungen (7, 8, 9) zum Druckgießen der Gießlinge (19) mit dem unteren Formteil (3), dem oberen Formteil (4) und dem Rückwandformteil (6) in den drei Spannrichtungen spannbar sind, und eine obere Hubstellung, in der die Gießlinge (19) aus den Seitenform­ teilen (5) lösbar sind.
4. Druckgießanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hubtraverse (15) Öffnungsvorrichtungen (20) vorhanden sind, die in der unteren Hubstellung der Hubtraverse (15) zum Spannen der äußeren Wagengehänge (12) mit den inneren Wagengehängen (13) und den entsprechenden Seitenformteilen (5) vorgesehen sind, und in der oberen Hubstellung der Hubtraverse (15) zum Trennen der äußeren Wagengehänge (12) von den inneren Wagengehängen (13) und den entsprechenden Seitenformteilen (5).
5. Druckgießanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsvorrichtungen (20) in der Hubtraverse (15) angebrachte durch Zylinder betätigte Kolben darstellen.
6. Druckgießanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder mit den vertikalen oder horizontalen Spanneinrichtungen (7, 8, 9) gekoppelt sind.
7. Druckgießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Hubstellung der Hubtraverse (15) das zwischen den Seitenformteilen (5) vorhandene Rückwandformteil (6) an einer Abziehvorrichtung (23) zum Herausziehen der Rückenformteile (6) aus den Seitenformteilen (5) angelegt ist.
8. Druckgießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei horizontal gekippter Hubtraverse (15), bei der die Seitenformteile (5) waagerecht ausgerichtet sind, unter die Seitenformteile (5) jeweils eine Schwundplatte (18) ein- und ausschwenkbar ist.
9. Druckgießanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Module nebeneinander angeordnet sind, wobei die Module für gleiche oder unterschiedliche Gießlinge (19) vorgesehen sind.
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