DE19735618C1 - Vorrichtung zum Bewegen von in Arbeitsstellung horizontal geteilten Kernkästen an Formmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Bewegen von in Arbeitsstellung horizontal geteilten Kernkästen an FormmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bewegen von in Arbeitsstellung horizontal
geteilten Kernkästen an Formmaschinen, insbesondere an Kern- und Maskenschieß
maschinen.
Aus der DE 34 44 343 C1 ist eine kombinierte Werkzeugmontage- und Inspektions
vorrichtung für Kern- und Maskenschießmaschinen mit einem Werkzeugträger mit einer
doppelten und um eine horizontale Achse drehbaren Werkzeugaufnahme zum Anbau an Kern- und
Maskenschießmaschinen bekannt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einem mit
einem fahrbaren und mechanisch betätigten Schlitten ausgerüsteten Grundrahmen, einem
klappbaren, mechanisch betätigten Tisch mit Zylinder- und Greifvorrichtung und einer
Werkzeugaufnahme mit Greifvorrichtung und Armgreifern zum Festhalten der feststehenden
und der beweglichen Werkzeughälfte besteht.
Diese bekannte Werkzeugmontage- und Inspektionsvorrichtung ist für den Einsatz an Kern- und
Maskenschießmaschinen vorgesehen, bei denen die, in Arbeitsstellung vertikal geteilten
Kernkästen einer Schießeinrichtung zugeführt werden. Diese Bauform verursacht einen hohen
Platzbedarf in der Kernformerei, da die Kernkästen bei Inspektions-, Reinigungs- und
Wartungsarbeiten auf einem horizontal verfahrbaren Schlitten aus dem Arbeitsraum der
Schießmaschine herausgefahren werden. Die für das Ausfahren des Schlittens benötigten
Nebenflächen an der Schießmaschine können somit nicht als Lagerflächen für Werkstücke
oder Werkzeuge genutzt werden. Ebenso können die Nebenflächen aus Gründen der Arbeits
sicherheit beim Maschinenlauf der Kernschießmaschine vom Bedienpersonal nicht betreten
werden.
Nachteilig ist auch der hohe konstruktive Aufwand für die Realisierung der axialen Bewegung
des Schlittens auf dem Grundrahmen. Ebenso erfordert das Zusammenspiel von horizontaler
Verfahrbewegung des Schlittens und rotatorischer Drehbewegung des Tisches mit den darauf
angeordneten Werkzeughälften eine präzise Führung der Baugruppen. Zudem müssen die
bewegten Massen des Schlittens mit dem darauf angeordneten Tisch und den Werkzeug
hälften beim horizontalen Verfahren des Schlittens sicher beschleunigt und abgebremst
werden. Die dabei wirkenden dynamischen Kräfte erfordern wiederum eine aufwendige
Führung und Lagerung der bewegten Teile.
Die vorgeschlagene Werkzeugmontage- und Inspektionsvorrichtung ist ungeeignet für den
Einsatz an größeren Formschießmaschinen mit entsprechend dimensionierten Kernkästen. In
diesen Fällen können der Maschinenbediener oder das Wartungspersonal aufgrund der
notwendigen Bauhöhe und der daraus resultierenden Anordnung der Kernkästen auf dem
Tisch des Schlittens ohne zusätzliche technische Hilfsmittel (Arbeitsbühnen, Podeste) keine
ergonomisch günstige Arbeitsposition einnehmen, bei der ein Einbau von Formteilen, eine
Diagnose des Zustandes des Werkzeuginneren oder eine notwendige Reinigung ermüdungs
frei vorgenommen werden kann.
Aus der DE 32 25 983 A1 ist eine Formmaschine mit einer Sandfüll- und einer Verdichtungs
einrichtung für Formkästen bekannt, bei der der Formkasten auf einem Schlitten oder Wagen
aufgesetzt der Formmaschine zu- und wieder abgeführt wird, wobei auf dem Schlitten oder
Wagen, der den Formkasten aufnimmt, ein Füllrahmen schwenkbar angebracht ist, der mit
Führungsmitteln versehen ist, die mit einer ortsfest angeordneten Führungsbahn zusammen
wirken, die so gestaltet ist, daß der Füllrahmen in der Aufgabe- und Entnahmestation vom
Formkasten abgehoben wird.
Die beschriebene Lösung dient der Aufgabe, einen Füllrahmen ständig zwangsgeführt im
Arbeitstakt der Formmaschine zu bewegen. Die Vorrichtung bewirkt insbesondere eine
Verkürzung der Taktzeit an der Formmaschine und eine Reduzierung körperlich schwerer
Arbeiten beim Aufsetzen und Abnehmen des Füllrahmens.
Der Formkasten wird bei dieser Vorrichtung axial auf einem horizontal angeordneten
Schlitten bewegt. Zugleich wird der Füllrahmen in einer Führungsbahn zwangsgeführt.
Eine Übertragung dieser Lösung auf den Einsatz an Kern- und Maskenschießmaschinen ist
wegen der platzaufwendigen, horizontalen Führung des Schlittens, auf dem sich der Kern
kasten befindet, nachteilig. Die von der Schlittenführung eingenommenen Flächen an der
Schießmaschine können ebenfalls nicht als Bedien- oder Lagerfläche benutzt werden.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile des Standes der Technik zu eliminieren und eine
Vorrichtung zum Bewegen von in Arbeitsstellung horizontal geteilten Kernkästen an Form
maschinen, insbesondere Kern- und Maskenschießmaschinen zu schaffen, bei denen die
Kernkästen ohne körperlichen Einsatz und ohne Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel, wie
Hebezeuge, aus dem Arbeitsraum der Formmaschine in eine ergonomisch günstige Position
für den Bediener bewegt werden können, ohne daß dazu Nebenflächen an der Formmaschine
benötigt werden, um erforderliche Arbeiten, wie Wartungsarbeiten, Reinigungsarbeiten,
Inspektionsarbeiten oder das Einbringen von Einlegeteilen an den Kernkästen ausführen zu
können.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des
Hauptanspruches gelöst. Vorzugsweise Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
dargelegt.
Der zu bewegende Kernkastenteil (1) wird um eine Schwenkachse (3) aus dem Arbeits
raum (2) in eine Inspektionsstellung (4) in unmittelbarer Nähe des Arbeitsraumes (2) der
Formmaschine ausgeschwenkt.
Dazu ist der Kernkastenteil (1) über mindestens einen Schwenkarm (5) mit der Schwenk
achse (3) verbunden. Die waagerechte Schwenkachse (3) ist vorzugsweise an der Bediener
seite der Formmaschine angeordnet. Aufgrund der zu bewegenden Massen ist der Kern
kastenteil (1) vorzugsweise über zwei symmetrisch angeordnete Schwenkarme (5) mit der
Schwenkachse (3) verbunden.
Insbesondere bei größeren Kernkästen ist es vorteilhaft, wenn der auszuschwenkende
Kernkastenteil (1) zusätzlich eine translatorische Führung (7) aufweist.
In einer konstruktiv einfachen Form besteht die Führung (7) aus zwei Führungsbahnen, die im
Maschinengestell oder im Maschinenbett oder am Maschinentisch (11) der Formmaschine
angeordnet sind. Die Schwenkarme (5) sind dabei in dem, in Schwenkrichtung vorderen
Bereich des Kernkastenteiles (1) angelenkt. Die translatorische Führung erfolgt demgegenüber
hinteren Bereich des Kernkastenteiles (1) mittels Gleitsteinen, die eine axiale Führung in
beabstandeten Führungsbahnen ermöglichen.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Führung und die Kraftüber
tragung auf den Kernkastenteil (1) über einen Führungsarm (8), der auf der einen Seite mit der
Formmaschine verbunden ist und auf der anderen Seite auf den Kernkastenteil (1) wirkt.
Vorteilhaft ist der Führungsarm (8) als gelenkige Scheren-, Scherengitter- oder ziehharmoni
kaförmige Konstruktion, z. B. als gelenkiges Stabsystem ausgebildet. Ein derartige Konstruk
tion ist einfach gestaltet und zeichnet sich durch geringes Gewicht und geringe Abmessungen
aus. Dadurch können die dynamischen Kräfte beim Beschleunigen und Abbremsen des
Kernkastenteiles (1) reduziert werden.
In einer, insbesondere für größere Kernkastenteile vorteilhaften Ausführung ist das zu
bewegende Kernkastenteil (1) in dem, in Schwenkrichtung vorderen Bereich über zwei
Schwenkarme (5) mit der Schwenkachse (3) verbunden. Die translatorische Führung des
Kernkastenteiles (1) erfolgte über eine scherenförmige, waagerecht arbeitende Konstruktion,
die im hinteren Bereich des Kernkastenteiles (1) angelenkt ist.
In einer weiteren, bevorzugten Fortbildung sind an den Schwenkarmen (5) und/oder an den
Führungsarmen (8) Spannmittel (9) angeordnet, die eine Justierung und Arretierung bzw.
Verklammerung der zu bewegenden Kernkastenteile (1) in Arbeitsposition untereinander
ermöglichen. Dadurch ist eine automatische oder halbautomatische oder manuelle Justierung
des, aus mehreren Kernkastenteilen bestehenden Urformwerkzeuges möglich.
Bestehen die, in Arbeitsstellung horizontal geteilten Kernkästen aus zwei Kernkastenteilen (1),
genügt es vielfach, lediglich den oberen Kernkastenteil (1o) aus dem Arbeitsraum (2) der
Formmaschine auszuschwenken. Die Schwenkachse (3) befindet sich dabei an der Bediener
seite der Formmaschine oberhalb des Arbeitsraumes. Nach dem Ausschwenken des oberen
Kernkastenteiles (1o) kann der untere Kernkastenteil (1u) inspiziert und gereinigt werden, der
sich dabei weiterhin in Arbeitsstellung befindet oder translatorisch aus dem Arbeitsraum (2)
gefahren werden kann.
In einer ergonomisch vorteilhafteren Form kann auch der untere Kernkastenteil (2u) mit
gleichen Mitteln aus dem Arbeitsraum der Formmaschine ausgeschwenkt werden. Die
Schwenkachse (3) befindet sich dabei auf der Bedienerseite unterhalb des Arbeitsraumes (2)
der Formmaschine.
Ausführungsbeispiele dem Erfindung sind in den Abb. 1 bis 7 dargestellt und nachfol
gend näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine Vorrichtung zum Bewegen eines Kernkastenteiles (1) in einer teilweise
geschnittenen Seitenansicht, wobei sich der Kernkastenteil (1) in Arbeits
position unterhalb des Schießkopfes (6) der Formmaschine befindet.
Fig. 2 Die Vorrichtung nach Fig. 1 nach dem Ausschwenken des Kernkasten
teiles (1) aus dem Arbeitsraum (2) der Formmaschine.
Fig. 3 Eine Vorrichtung zum Bewegen eines Kernkastenteiles (1), bei dem der in
Schwenkrichtung hintere Teil des Kernkastenteiles (1) durch ein gelenkiges
Stabsystem geführt wird.
Fig. 4 Eine Vorrichtung nach Fig. 3 im ausgeschwenkten Zustand des Kern
kastenteiles (1).
Fig. 5 Eine Vorrichtung zum Ausschwenken von zwei, nicht näher dargestellten
Kernkastenteilen (1).
Fig. 6 Einen dreiteiligen Kernkasten mit horizontaler Teilung, bei dem der obere und
der mittlere Kernkastenteil (1o), (1m) aus dem Arbeitsraum der Formmaschine
ausschwenkbar sind.
Fig. 7 Eine Draufsicht auf den oberen Kernkastenteil (1o) im eingeschwenkten
Zustand im Arbeitsraum (2).
Fig. 1 zeigt in einer stilisierten Darstellung ein Kernkastenteil (1), das sich in Arbeits
position unterhalb des Schießkopfes (6) der Formmaschine befindet.
Das Kernkastenteil (1) wird um die Schwenkachse (3) aus dem Arbeitsraum (2) der Formma
schine ausgeschwenkt. Aufgrund der räumlichen Verhältnisse ist die Schwenkachse (3) über
einen Schwenkarm (5) mit dem, in Schwenkrichtung vorderen Bereich des Kernkastenteiles
(1) verbunden. Wegen der zu bewegenden Masse des Kernkastenteiles (1) wird der hintere
Teil mittels Gleitsteinen in zwei, nur angedeuteten Führungsbahnen geführt, die sich seitlich
neben dem Kernkastenteil (1) befinden. Der Antrieb der Schwenkvorrichtung erfolgt über
einen nicht näher dargestellten hydraulischen Antrieb, der über ein Getriebe auf die Schwenk
achse (3) wirkt.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit ausgeschwenktem Kernkastenteil (1), der
sich außerhalb des Arbeitsraumes der Formmaschine in einer Inspektions- bzw. Revisions
position in unmittelbarer zähe des Arbeitsraumes befindet. In dieser Position kann der
Innenraum des Kernkastenteiles (1) überprüft und mit einfachen Mitteln gereinigt werden.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, bei der der in Ausschwenkrichtung hintere Teil des Kern
kastenteiles (1) durch eine gelenkartige Konstruktion angetrieben und geführt wird. Die
hydraulisch erzeugten Antriebskräfte wirken dabei auf einen, gleichfalls nicht näher dar
gestellten Stellantrieb, der auf die Glieder der Konstruktion (8) wirkt. Der Schwenkarm (6)
dient in dieser Konfiguration zugleich der Führung des Kernkastenteiles (1).
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung gemäß Fig. 3 mit ausgeschwenktem Kernkastenteil (1), der
sich in einer Inspektionsposition (4) außerhalb des Arbeitsraumes (2) der Formmaschine
befindet. Deutlich sichtbar ist das Stabsystem (8) in ausgeschwenktem Zustand.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung, mit deren Hilfe ein oberer und ein unterer Kernkastenteil
(1o), (1u) aus dem Arbeitsraum der Formmaschine ausgeschwenkt werden können. Die
lediglich stilisiert dargestellten Kernkastenteile (1o) und (1u) befinden sich dabei bereits in
ausgeschwenktem Zustand in der jeweiligen Inspektionsposition außerhalb des Arbeitsraumes
(2) der Formmaschine. Der in Ausschwenkrichtung hintere Bereich beider Formkästen wird
mittels Gleitsteinen in Führungsbahnen zwangsgeführt, die sich seitlich an einer Verbindung
mit den hinteren Maschinensäulen der Formmaschine befinden.
Fig. 6 zeigt einen dreiteiligen Kernkasten, bei dem der obere und der mittlere Kernkasten
teil (1o), (1m) aus dem Arbeitsraum (2) der Formmaschine in eine Inspektionsposition außer
halb des Arbeitsraumes (2) ausschwenkbar sind.
Die kinematischen Abläufe beim Aus- und Einschwenken der beiden Kernkastenteile (1o),
(1m) entsprechen denen nach Fig. 5. Der untere Kernkastenteil (1u) verbleibt in der bisheri
gen Position im Arbeitsraum (2) der Formmaschine.
Aufgrund der geschaffenen Bewegungsfreiheit kann auch der untere Kernkastenteil (1u) nach
Ausschwenken der oberhalb angeordneten Kernkastenteile (1o) und (1m) in dieser
Position leicht inspiziert und bedarfsweise mit einfachen Mitteln gereinigt werden.
Fig. 7 zeigt in einer Draufsicht den oberen Kernkastenteil (1o) im eingeschwenkten Zustand
Arbeitsraum (2).
Zunächst werden die beiden Schwenkarme (5) auf der Bedienerseite des Arbeitsraumes (2)
der Schießmaschine seitlich mit dem oberen Kernkastenteil (1o) verbunden. Im hinteren Teil
des Arbeitsraumes (2) erfolgt die Verbindung des Kernkastenteils (1o) mit einer Traverse
(13), die über gelenkige Führungsarme (8) mit den hinteren Maschinensäulen (14) verbunden
ist. Die Führungsarme (8) stützen sich auf einer horizontalen Verbindung (17) ab, die an den
hinteren Maschinensäulen (14) angeordnet ist.
Der obere Kernkastenteil (1o) wird von vier Spannmitteln (9) aufgenommen, die formschlüs
sig in Ausnehmungen (12) des Kernkastenteiles eingreifen.
Ein zeichnerisch nicht dargestellter hydraulischer Arbeitszylinder bewegt über einen Hebel
arm die Schwenkarme (5) um die nicht näher dargestellte, horizontale Schwenkachse. Die
Schwenkachse ist an den vorderen Maschinensäulen (15) gelagert.
Der angekoppelte obere Kernkastenteil (1o) wird dabei aus dem Arbeitsraum (2) der Schieß
maschine bewegt. Die gelenkigen Führungsarme (8) stützen den hinteren Teil des Kernkasten
teils (1o) ab und fahren die Bewegung des oberen Kernkastenteils (1o) horizontal mit.
Die Schwenkarme (5) sind so ausgelegt, daß der Kernkastenteil (1o) in Richtung des Bedie
ners geführt und die dem Bediener zugewandte Unterseite des Kernkastenteils (1o) ange
hoben wird.
Nach dem Ausschwenken des Kernkastenteiles (1o) zwischen den vorderen Maschinen
säulen (15) befindet sich der Kernkastenteil (1o) in einer zeichnerisch nicht dargestellten
Über-Kopf-Inspektionsstellung (4) in unmittelbarer Nähe des Arbeitsraumes (2). In dieser
Stellung kann eine genaue Inspektion des Innenraumes des Kernkastenteiles (1o) erfolgen.
Ebenso können anhaftende Sandreste des Formsandes leicht und sicher ausgeblasen werden.
dieser Position ist ebenso eine Bestückung des Innenraumes des Kernkastenteiles (1o) mit
zusätzlichen Einlegeteilen möglich, die z. B. für die Herstellung komplizierter Kerne benötigt
werden.
Ein vollständiger Austausch der Kernkastenteile (1o, 1u) erfolgt in der Arbeitsstellung im
Arbeitsraum (2).
Dazu wird der obere Kernkastenteil (1o) durch Lösen der Spannmittel (9) von der Schwenk
vorrichtung getrennt. Der nicht näher dargestellte Schießkopf ist dazu vertikal nach oben
gefahren. Der Maschinentisch (11) wird mit den darauf ruhenden Kernkastenteilen (1u), (1o)
vertikal abgesenkt. In dieser Position besteht ein hinreichend großes Spiel zwischen der
Schießeinrichtung und der Oberkante des oberen Kernkastenteiles (1o).
Anschließend wird mit Hilfe einer bekannten, maschineninternen Verfahreinrichtung der
untere Kernkastenteil (1u) mit dem darauf fixierten oberen Kernkastenteil (1o) horizontal aus
Arbeitsraum (2) ausgefahren. Dort erfolgt die Übernahme und der Abtransport der Kern
kastenteile mittels bekannter Flurfördermittel (Gabelstapler) oder mit Hilfe von Hebezeugen.
Der Arbeitsablauf beim Einbau eines mehrteiligen Kernkastens in eine Kernschießmaschine,
die Inspektion und Reinigung der Kernkastenteile sowie ihr Wechsel gestalten sich wie folgt:
Ein zu schießender, horizontal geteilter Kernkasten eines neuen Fertigungsloses wird zum Einsetzen in die Kernschießmaschine auf dem Arbeitstisch der Kernschießmaschine auf gesetzt. Anschließend wird der, aus unterem und oberem Kernkastenteil (1o), (1u) bestehende Kernkasten waagerecht in den Arbeitsraum (2) der Kernschießmaschine gefahren.
Ein zu schießender, horizontal geteilter Kernkasten eines neuen Fertigungsloses wird zum Einsetzen in die Kernschießmaschine auf dem Arbeitstisch der Kernschießmaschine auf gesetzt. Anschließend wird der, aus unterem und oberem Kernkastenteil (1o), (1u) bestehende Kernkasten waagerecht in den Arbeitsraum (2) der Kernschießmaschine gefahren.
Im Arbeitsraum (2) angelangt wird der gesamte Kernkasten über die Hubeinrichtung des
Maschinentisches (11) bis an einen oberen Anschlag vertikal gefahren.
Bei Kernkästen, deren obere Kernkastenteile (1o) zu Wartungszwecken oder Einlegearbeiten
aus dem Arbeitsraum (2) zum Bediener in eine Inspektionsstellung (4) verfahren werden
sollen, werden die Spannmittel (9) der Vorrichtung mit dem jeweiligen Kernkastenteil (1),
wie z. B. dem oberen Kernkastenteil (1o) verbunden. Damit ist der obere Kernkastenteil (1o)
während der folgenden Arbeitszyklen an die Vorrichtung gekoppelt und die Kernschieß
maschine mit den gegeneinander verpreßten Kernkastenteilen (1o, 1u) ist einsatzbereit.
Für Inspektions- oder Reinigungsarbeiten wird der Maschinentisch (11) mit darauf gelagertem
unteren und oberen Kernkasten (1u, 1o) gemeinsam vertikal nach unten abgesenkt.
Aus dieser abgesenkten Position ist ein Herausschwenken des oberen Kernkastens (1o) ohne
Kollision mit anderen Maschinenteilen möglich. Der untere Kernkastenteil (1u) wird mit
bekannten Mitteln translatorisch aus dem Arbeitsraum (2) herausbewegt.
Nach der Kontrolle der Kernkastenteile (1o, 1u) auf Funktionstüchtigkeit werden diese in
Arbeitsstellung gebracht. Dazu wird zuerst der obere Kernkastenteil (1o) in den Arbeitsraum
(2) eingeschwenkt. Anschließend wird der untere Kernkastenteil (1u) translatorisch in den
Arbeitsraum (2) verfahren. Danach wird der untere Kernkastenteil (1u) durch den Maschinen
tisch (11) vertikal bis zur Berührung mit dem oberen Kernkastenteil (1o) und gemeinsam mit
diesem bis zum Erreichen eines mechanischen Anschlages angehoben.
Nun erfolgt von oben das Absenken der Schießeinrichtung. Der Kernkasten wird durch den
Schuß mit Kernsand gefüllt und der Kernkasten verbleibt bis zur Aushärtung des Kernes in
der angepreßten Position. Die Aushärtung des Kernes im Kernkasten erfolgt in Abhängigkeit
Verfahren beispielsweise durch Begasung.
Ist der Kern ausgehärtet, fährt der untere Kernkastenteil (1u) auf dem Maschinentisch (11)
nach unten und der obere Kernkastenteil (1o) senkt sich, geführt von den Schwenkarmen (5)
und den Führungsarmen (8), um einen definierten Verfahrweg selbsttätig ab.
Der untere Kernkastenteil (1u), der sich mit dem Maschinentisch (11) vom oberen Kern
kastenteil (1o) getrennt hat, kann aus dem Arbeitsraum (2) waagerecht herausgefahren
werden, um den ausgehärteten Kern zu entnehmen. Zugleich oder zeitlich versetzt kann der
obere Kernkastenteil (1o) herausgeschwenkt werden, um inspiziert, gegebenenfalls gereinigt
oder bei der Herstellung kompliziert geformter Kerne mit Einlegeteilen bestückt zu werden.
Nach Abschluß dieser Arbeiten wird der obere Kernkastenteil (1o) in den Arbeitsraum (2) der
Kernschießmaschine zurückgeschwenkt. Der untere Kernkastenteil (1u) wird mit bekannten
Mitteln in den Arbeitsraum (2) der Kernschießmaschine eingefahren. Danach wird der untere
Kernkastenteil (1u) durch den Maschinentisch (11) gegen den oberen Kernkastenteil (1o) und
beide gemeinsam gegen den Anschlag im Bereich des Schießkopfes bewegt. Nunmehr kann
der nächste Schuß eines Kernes erfolgen.
Vor einem Wechsel des Kernkastens (z. B. bei Schäden an den Kernkastenteilen oder bei
Wechsel des Fertigungsloses) müssen die Spannmittel (9) vom jeweiligen Kernkastenteil (1)
gelöst werden. Nachfolgend wird der komplette Kernkasten [unterer Kernkastenteil (1u) mit
darauf ruhendem, oberen Kernkastenteil (1o)] mit dem Maschinentisch (11) nach unten
gefahren. Anschließend wird der komplette Kernkasten mit bekannten Mitteln aus dem
Arbeitsraum (2) der Kernschießmaschine bewegt.
1
Kernkastenteil
1
o oberer Kernkastenteil
1
m mittlerer Kernkastenteil
1
u unterer Kernkastenteil
2
Arbeitsraum
3
Schwenkachse
4
Inspektionsstellung
5
Schwenkarm
6
Schießeinrichtung
7
Führung
8
Führungsarm
9
Spannmittel
11
Maschinentisch
12
Ausnehmung
13
Traverse
14
hintere Maschinensäule
15
vordere Maschinensäule
16
Bewegung des Schwenkarmes
17
Verbindung mit den hinteren Maschinensäulen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Bewegen von, in Arbeitsstellung horizontal geteilten Kernkästen an
Formmaschinen, insbesondere an Kern- und Maskenschießmaschinen,
bei der mindestens ein Kernkastenteil (1) aus dem Arbeitsraum (2) der Formmaschine
zur Durchführung von Inspektions- und/oder Reinigungs- und/oder Wartungs- und/oder
Montagearbeiten und/oder Einlegearbeiten in eine ergonomische Position
bewegbar ist,
wobei der Kernkastenteil (1) um eine Schwenkachse (3) aus dem Arbeitsraum (2) in
eine Inspektionsstellung (4) in unmittelbarer Nähe des Arbeitsraumes (2) der
Formmaschine bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernkastenteil (1) über mindestens einen Schwenkarm (5) mit der
Schwenkachse (3) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernkastenteil (1) eine translatorische Führung (7) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kernkastenteil (7) über einen Führungsarm (8) mit der Formmaschine
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsarm (8) als scheren-, scherengitter- oder ziehharmonikaförmige
Konstruktion ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Schwenkrichtung vordere Bereich des Kernkastenteiles (1) über zwei
Schwenkarme (5) mit der Schwenkachse (3) verbunden ist und die translatorische Füh
rung (7) im hinteren Bereich des Kernkastenteiles (1) mittels Führungsnuten erfolgt,
die am Maschinentisch (11) oder am Maschinenbett oder an einer Verbindung mit dem
Maschinengestell der Formmaschine angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der in Schwenkrichtung vordere Bereich des Kernkastenteiles (1) über zwei
Schwenkarme (5) mit der Schwenkachse (3) verbunden ist und der hintere Bereich des
Kernkastenteiles (1) über mindestens eine scherenförmige, waagerecht arbeitende
Konstruktion geführt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Schwenkarmen (5) und/oder Führungsarmen (8) Spannmittel (9) angeord
net sind, die eine lösbare Verbindung zwischen den schwenkbaren Kernkastenteilen
(1) und den Schwenkarmen bzw. Führungsarmen ermöglichen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997135618 DE19735618C1 (de) | 1997-08-17 | 1997-08-17 | Vorrichtung zum Bewegen von in Arbeitsstellung horizontal geteilten Kernkästen an Formmaschinen |
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Publications (1)
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DE19735618C1 true DE19735618C1 (de) | 1999-02-11 |
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ID=7839217
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997135618 Expired - Fee Related DE19735618C1 (de) | 1997-08-17 | 1997-08-17 | Vorrichtung zum Bewegen von in Arbeitsstellung horizontal geteilten Kernkästen an Formmaschinen |
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DE (1) | DE19735618C1 (de) |
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1997
- 1997-08-17 DE DE1997135618 patent/DE19735618C1/de not_active Expired - Fee Related
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