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Vorrichtung zum Wechseln von Modellplatten
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Die Vorrichtung findet an Gießereiformmaschinen Verwendung, bei denen
häufig und schnell Modellplatten oder Teilmodeliplatten ausgetauscht werden müssen.
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Es ist eine Spannvorrichtung für Modellplatten (DE -AS 12 81113) bekannt,
bei der mit Einschnürungen versehene Dübel die Modellplatten in heb- und senkbaren
Kolbenstangen zentrieren, wobei die Kolbenstangen in ihren oberen geschlitzten Enden
um waagerechte Achsen schwenkbare und in die Einschnürungen der Dübel eingreifende
Spannhebel aufweisen, die in hochgefahrener Steli lung des Kolbens aus dem Eingriffsbereich
der Dübel herausschwenken und beim Senken des Kolbens wieder in Spannstellung gedrückt
werden.
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Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß der Modellplattenträger mit
einer Anzahl Spannzylinder ausgestattet sein muß, wobei die erforderlicJ E Fluidzuführung
zu diesen Spannzylindern eine Bewegung des Modellplattenträgers zu einer Wechselstation
behindert. Weiterhin haftet ihr der Nachteil an, daß das Zentrierzn der Dübel durch
die Modellplatte hindurch zu den Kolben der Spannzylinder den Modellplattenwechsel
erschwert und ein beliebiges Belegen der Modell platte mit einem Modell einschränkt.
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Darüberhinaus gestattet die Erfindung keine Automatisierung des Modellplattenwechsels,
da die in entspannter Stellung hervorstehenden Dübel Losteile darstellen, die manuell
in die Modellplatten eingesteckt werden müssen.
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Es ist auch eine horizontal verschiebbare Modellplatte bekannt (DE
- OS 17 58 245), die doppelseitig mit Wechselmodellen besetzbar und die als Hohlkörper
mit Befestigungsöffnungen ausgeführt ist. Diese Vorrichtung weist einen die Modellplatte
haltenden Kreuzschlittenrahmen auf, der eine Modellplattenverschiebung relativ zur
Formmaschine in zwei Horizontalrichtungen gestattet, um die Modellplatten in eine
außerhalb der Formmaschine liegende Wechselstellung zu fördern.
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Diese Erfindung hat den Nachteil, daß sie keinerlei Mittel aufweist,
die in der Wechselstellung ein mechanisiertes bzw. automatisiertes Wechseln der
Modellplatten gestattet.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Wechseln von Modellplatten
zu schaffen, die ein verlustzeitarmes mechanisiertes bzw. automatisiertes Wechseln
von Modellplatten bzw. Teilmodellplatten ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Wechseln
von Modellplatten für eine Formmaschine die die Modellplatten innerhalb eines Modellplattenträgers
in eine Wechselstellung fördert, zu schaffen und die automatisch die Modellplatten
im Modellplattenträger ver- bzw. entklammert, die vorprogrammiert Modellplatten
oder Teilmodellplatten aus dem Modellplattenträger entfernt oder einlegt, die die
Modellplatten bzw.
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Teilmodellplatten von einem Magazin zur Wechselstation fördert bzw.
umgekehrt und die ein anpassungsfähiges durch kurze Förderwege gekennzeichnetes
Speichern bzw. Entnehmen der Modellplatten
oder Teilmodellplatten
ermöglicht Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Modellplatten bzw.
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Teilmodellplatten (nachfolgend nur Modellplatten genannt) in Modeliplattenträgern
von der Arbeitsstation der Formmaschine zu einer Modellplattenwechselstation gefördert
werden, innerhalb der die Vorrichtung einen an einem Gestell befestigten Hubzylinder
aufweist an dessen Kolbenstange ein Hubrahmen mit vertikalen Trennzylindern angeordnet
ist und im Modellplattenträger in einem vorzugsweise orthogonalen Raster Je Teilmodellplatte
vorzugsweise je vier Durchbrüche angeordnet sind, wobei Anzahl und Rastermaß der
Trennzylinder mit der Anordnung der Durchbrüche übereinstimmen.
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Diese Anordnung gestattet es, nach vorprogrammiertem Ausfahren der
Kolbenstangen der Trennzylinder die Modellplatten durch die Betätigung des Hubzylinders
aus dem Modellplattenträger herauszuheben bzw. einzulegen ohne daß die Kolbenstangen
der Trennzylinder im Gleichlauf ausfahren müssen.
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Weiterhin wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß entsprechend dem Rastermaß
der Trennzylinder an den Modellplatten vorzugswaise trichterförmige Modellaushebeflächen
und paarweise dazu an der Modeliplattenauflagerläche hinterschneidungenbildende
Spannstücke angeordnet sind und an den Modellplattenträgern mit den Spannstücken
korrespondierende, durch Federkraft in Spannstellung gehaltene, eine Spannase und
eine Spannrolle aufweisende Spannhebel so angeordnet sind, daß die an ihrer Spitze
vorzugsweise zweistufig k gelförmig ausgebildeten ausgefahrenen Kolbenstangen der
Trennzylinder die Spannwirkung aufheben.
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Diese Lösung gestattet das automatische Befestigen bzw. Lösen der
Modellplatten im Modellplattenträger.
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Erfindungbgemäß ist es zweckmäßig, daß vorzugsweise verfahrbare Transporteinrichtungen
mit bewegbaren kammartigen Wechselkassetten angeordnet sind und die Arme der kammartigen
Wechselkassetten
so ausgebildet sind, daß sie in Wechselstellung
zwischen den ausgefahrenen Kolbenstangen der Trennzyliner hindurchragen.
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Diese Anordnung von verfahrbaren Transporteinrichtungen mit kammartigen
Wechselkassetten gestattet ein automatisches Abnehmen bzw. Auflegen der Modellplatten
von/auf den/die ausgefahrenen Kolbenstangen der Trennzylinder.
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Vorteilhaft ist, daß die Kammartigen Wechselkassetten horizontal und/oder
vertikal verschieblich an den Transporteinrichtungen angeordnet sind.
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Zweckmäßigerweise sind in den Magazinierstellungen der Transporteinrichtungen
ein- oder mehretagige Magazins neben den Transporteinrichtungen im Bereich des horizontalen
Querhubes der Wechselkassetten angeordnet und die Auflageelemente der Magazins ebenfalls
kammartig gestaltet, wobei das Kammprofil der Magazins das Gegenstück zum Kammprofil
der Wechselkassetten darstellt.
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Durch diese Ausführung ist es möglich, die Modellplatten automatisch
aus der Wechselstation zu den Magazinen zu fördern und in diesen abzulegen, sowie
umgekehrt aus den Magazinen zu entnehmen und in der Wechselstation abzulegen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die kammartigen Wechselkassetten
vertikal bewegbar und/oder in Horizontalebene schwenkbar an den Transporteinrichtungen
angeordnet sind.
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Auch ist es zweckmäßig, daß je Modellplatte vier Modellaushebeflächen
und davon nur an zwei zueinander diagonal befindlichen Modellaushebeflächen paarweise
SpannstUcke angeordnet sind Durch diese Anordnung werden die Modellplatten jeweils
diagonal auf dem Modellplattenträger verspannt und es ist zum Wechseln einer Modellplatte
die Betätigung' von nur vier Ausdrückzylindern erforderlich.
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Busführunffsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1: Eine Draufsicht
auf die Vorrichtung zum Wechseln von Modellplatten, Fig. 2: Eine Vorderansicht von
Fig. 1 Fig. 3s Eine Draufsicht auf den Modellplattenträger mit eingelegten Modellplatten.
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Fig. 4: Einen Schnitt A-A durch den Modellplattenträger mit verklammerten
Modellplatten.
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Fig. 5: Einen Schnitt A-A durch den Modellplattenträger mit entklammerter
Modellplatte Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Wechseln von Modellplatten
2 weist zwei Modellplattenträger 2 mit eingelegten Modellplatten 3 auf, wobei sich
der eine Modellplattenträger 2 in der Arbeitsstation 17 einer Formmaschine und der
andere in der Modellplattenwechselstation 18 befindet. Beidseitig der Modellplattenwechselstation
18 sind die verfahrbaren, kammartigen Wechselkassetten 20; 23 aufweisenden Transporteinrichtungen
19; 22 und ihnen zugeordnet die Magazine 21; 24 angeordnet.
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Wie aus ~Fig. 2 ersichtlich, ist in der Modellplattenwechselstation
18 unterhalb des Aufnahmerahmen 1 verklammerten, mit Durchbrüchen 5 versehenen Modellplattenträgers
2 ein Gestell 6 angeordnet, an dem der Hubzylinder 7, an dessen Kolbenstange der
Hubrahmen ' und an diesem die mit den Durchhrttchen 5 fluchtenden, Kolbenstangen
9 aufweisenden Trennzyliner 8 befestigt sind.
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Dabei sind vorzugsweise sechzehn Trennzylinder 8 in einem orthogoncien
Raster so angeordnet, daß sich bei Verwendung von beispielsweise vier Modellplatten
3 die Trennzylinder 8 rings um den Schwerpunkt der Modellplatten 3 befinden (Fig.
3).
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Auf der Fluchtlinie der Trennzylinder 8 befinden sich auf der Modellplattenauflagefläche
4 der Modellplatten 3, wie in Fig.
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4 dargestellt, die vorzugsweise trichterförmigen Modellaushebeflächen
11 und paarig dazu die hinterschneidungenbildenden Spannstücke 12. Im Modellplattenträger
2 sind mit den Spannstücken 12 korrespondierende, eine Spannase 15 und eine Spannrolle
14 aufweisende Spannhebel 13 schwenkbar im Lager 25 befestigt, die durch die Feder
16 in Spannstellung gehalten werden.
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In den Magazinen 21g 24, den Wechselkassetten 20; 23 und den Modeliplattenträgern-
2 sind die Modellplatten 3 durch Dübel 27 und Zentrierbohrungen 26 zentriert.
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Die Vorrichtung zum Wechseln von Modellplatten arbeitet folgenderweise:
Der Modellplattenträger 2 mit eingelegten Modellplatten 3 wird entsprechend dem
Zyklus der Formenherstellung von der Arbeitsstation 17 der Formmaschine zu Modellplattenwechselstation
18 gefördert, in der der Modellplattenträger 2 zum Aufnahmerahmen 1 verklammert
wird. Es ist besonders vorteilhaft, wenn zwei Modellplattenträger 2 vorhanden sind,
so daß der Wechselvorgang an einem Modellplattenträger 2 erfolgen kann, während
gleichzeitig mittels des anderen der Formherstellungsprozeß stattfindet.
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Entsprechend dem Programm des Modellplattenwechsels sind beispielsweise
im ersten Magazin 21 die einzuwechselnden Modellplatten 3 eingelagert. Die erste
Transporteinrichtung 19 befindet sich in Magazinierstellung. Die erste Wechselkassette
20 wird vertikal so verfahren, daß sie unter der einzuwechselnden Modellplatte 3
horizontal eingefahren werden kann. Durch einen weiteren kurzen Vertikalhub wird
die Modellplatte 3 von den Armen des ersten Magazins ei abgehoben. Der anschließende
Horizontal- und darauffolgende Vertikalhub fördert die einzuwechselnde Modellplatte
3 in W#chselniveau.
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Bereits in der Phase des Pörderns des Modellplattenträgers 2 in die
Modellplattenwechselstation 18 sind die der zu wechselnden Modellplatte 3 entsprechenden
Kolbenstangen 9 der Trennzylinder 8 ausgefahren. Nach Stillstand und Verklammerung
des Modellplattenträgers 2 bewegt sich durch Betätigung des Hubzylinders 7 der Hubrahmen
10 und mit ihm die Trennzylinder 8 nach oben. Dabei lösen die zweistufig kegligen
Enden der Kolbenstangen 9 durch Verschieben der Spannrollen 14 und daraus resultierendem
Schwenken der Spannhebel 13 die Verklammerung der Modellplatten 3 zum Modellplattenträger
2. Infolge des weiteren Hubes wird die Modellplatte 3 auf Wechselniveau gehoben,
wobei die Modellpiatte 3 mit ihren Modellaushebeflächen 11 auf den Enden der zweistufig
kegeligen Enden der Kolbenstangen 9 aufliegt.
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Die Arme der zweiten Wechselkassetten 23 an der zweiten Tansporteinrichtung
22 befinden sich mit ihrer Oberkante etwas unter Wechselniveau. Die zweite Transporteinrichtung
22 f-ährt hierauf in Wechselstellung, d.h. die Arme der zweiten Wechselkasæette
23 ragen zwischen den a#sgefahrenen Kolbenstangen 9 hindurch und untergreifen die
zu wechselnde Modellplatte 3, Durch Anheben der zweiten Wechselkassette 23 wird
die zu wechselnde Modellplatte 3 von den Enden der Kolbenstangen 9 abgehoben. Die
zweite Transporteinrichtung 22 verfährt hierauf in Magazinierstellung und speichert
durch Horizontal- und Vertikalhub der zweiten Wechselkassette 23 die entnommene
Modellplatte 3 im zweiten Magazin 24 ein.
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Gleichzeitg mit dem Verfahren der zweiten Transporteinrichtung 22
in Magaz -ierstellung fährt die erste Transporteinrichtung 19 in Wechselstellung,
legt die einzuwechselnde Modellplatte 3 mit ihren Modellaushebeflä'chen 11 durch
Absenken der ersten Wechselkassette 20 auf die Enden der ausgefahrenen Kolbenstange
9 ab und verfährt wieder in Magazinierstellung.
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Anschließend senkt der Hubrahmen 10 durch Ausfahren des Hubzylinders
7 ab, wodurch die eingewechselte Modellplatte 3 in den Modellplattenträger 2 einlegt
und verklammert wird.
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Damit ist der Wechselvorgang beendet und der Modellplattenträger 2
kann wieder in die Arbeitsstation 17 der Formmaschine gefördert werden.
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Aufstellun der verwendeten Bezugszeichen 1 Aufnahmerahmen 2 Modellplattenträger
3 Modellplatte 4 Modellplattenauflagefläche 5 Durchbruch 6 Gestell 7 Hubzylinder
8 Trennzylinder 9 Kolbenstange 10 Hubrahmen 11 Modellplattenaushebefläche 12 Spannstück
13 Spannhebel 14 Spannrolle 15 Spannase 16 Feder 17 Arbeitsstation 18 Modellplattenwechselstation
-19 erste Transporteinrichtung 20 erste Wechselkassette 21 erstes Magazin 22 zweite
Transporteinrichtung 23 zweite Wechselkassette 24 zweites Magazin 25 Lager 26 Zentrierbohrung
27 Dübel