DE242014C - - Google Patents

Info

Publication number
DE242014C
DE242014C DENDAT242014D DE242014DA DE242014C DE 242014 C DE242014 C DE 242014C DE NDAT242014 D DENDAT242014 D DE NDAT242014D DE 242014D A DE242014D A DE 242014DA DE 242014 C DE242014 C DE 242014C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitric acid
reaction
percent
nitrate
chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT242014D
Other languages
English (en)
Publication of DE242014C publication Critical patent/DE242014C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D9/04Preparation with liquid nitric acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 242014 - KLASSE 12/. GRUPPE
und Chloriden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1910 ab.
Zur Umwandlung von Alkalichloriden in entsprechende Nitrate ist es bekanntermaßen notwendig, diese ein- oder mehrmal mit einem genügend hohen Überschuß von Salpetersäure zu erhitzen. Nach Spiegel (Stickstoff 1903, S. 225) sind die Mengenverhältnisse derartig, daß .3 Teile Salpetersäure auf 1 Teil Kaliumchlorid, 4 Teile auf 1 Teil Kochsalz und 5 x/2 Teile auf 1 Teil Lithiumchlorid kommen.
Eine Begleiterscheinung dieser Operation ist das Entweichen einer ziemlich großen Menge von chlorhaltigen Produkten, und dies um so mehr, als alle Autoren die Verwendung von konzentrierter Salpetersäure empfehlen.
Dieser Umstand findet seine Erklärung bei der Prüfung der Reaktionen, zum Beispiel bei der Umsetzung von Kochsalz, es findet hier nämlich statt:
a) eine Umsetzung des Chlorides in Nitrat entsprechend der Formel:
NaCl + HNO3 = NaNO3 +. HCl,
wobei eine vollständige Reaktion nur in Gegenwart eines Überschusses an HNO3 möglich ist;
b) die Reaktion von H Cl auf H N O3 zur Bildung der chlorhaltigen Produkte von Königswasser, entsprechend der Hauptreaktion:
HNO3 + 3 HCl = NOCl + Cl2+ 2 H2O.
Der ganze Betrag an Salpetersäure wird also augenscheinlich nicht in Nitrat übergeführt, welcher also die salpetrige Säure liefert;
c) ein Entweichen eines Teiles der Salpeter-
säure, und zwar als solche oder in der Form von stickoxydhaltigen Dämpfen.
Aus diesen vorläufigen Betrachtungen ergibt sich, daß die Umwandlung von Natrium- : chlorid in salpetersaures Natron selbst bei Verwendung von synthetischer Salpetersäure, wie dies gegenwärtig auf elektrochemischem Wege geschieht, ein Verfahren darstellt, welches eine industrielle Verwertung infolge der gesteigerten Ausführungskosten von vornherein ausschließt. Aus diesem Grunde erfolgt in der Luftsalpeter-Industrie die Bindung der Salpetersäure durch Kalk oder kohlensaures Natron.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die vollständige Umwandlung des Natriumchlorides ohne erhebliche Verluste an Salpetersäure oder, was dasselbe ist, ohne Verlust an Stickstoff.
Die Erfindung stützt sich auf mannigfache Beobachtungen und eingehende Studien über die Arbeitsbedingungen, unter welchen die oben erwähnte Reaktion b) in beträchtlichem Maße reduziert oder sogar vollständig beseitigt werden kann. ι
Es wurde konstatiert einmal, daß die Salpetersäuren von schwachen Konzentrationen (unter 35 Prozent N O3 H) sehr gute Resultate ergeben, und des weiteren, daß die Umsetzung um so vollständiger ist, je niedriger die Operationstemperatur ist und je länger man die Salpetersäure auf einer gewissen Konzentration hält, so lange nämlich, als die Ausscheidung der Salzsäure dauert; praktisch erzielt man dieses Resultat dadurch, daß man di e
Produkte während . der Reaktion vorsichtig erwärmt/ und zwar möglichst unter einem niedrigeren als dem gewöhnlichen atmosphärischen Druck.
.'
Druck 730 mm
Ertrag 73 Prozent
Temperatur 990
Aus diesen Resultaten ist ersichtlich, daß ein Teil der Salpetersäure immer entweicht. Sie verläßt die Apparate als freie Salpetersäure oder in Form von TVO2, N2O3, NO, N 0 Cl. In dem. einen wie in dem anderen Falle sind diese Produkte mit einem Überschuß an Salzsäure und Wasser gemischt.
Die so freigewördenen Produkte können nicht ohne weiteres nutzbar gemacht werden. Um Vorteile aus ihnen zu ziehen, leitet man sie auf eine Kolonri'e von festem Natriumchlorid, in welcher sich eine neue Menge von Nitrat bildet, so daß man bei dem Austritt aus dieser Kolonne durch Kondensation der Gase eine mehr oder weniger verdünnte wäßrige Salzsäurelösung ■ erhält, die, nur Spuren von Salpetersäure aufweist.
Um die Wiedergewinnung der salpeterhaltigen Dämpfe zu begünstigen, führt man zweckmäßig eine kleine Quantität von Luft oder Sauerstoff in die Kolonne.
Eine Zusammenfassung der Vorteile des neuen Verfahrens ergibt in erster Linie, daß hier vor allen Dingen die Arbeitsbedingungen derartige sind, daß die zweite eingangs erwähnte Reaktion b)^ für die Praxis vernachlässigt werden kann. Dieser Erfolg wird erzielt durch die Verwendung einer Salpetersäure, welche höchstens 35 Prozent H N O3 enthält, und durch eine Reaktionstemperatur Zum Beweise für das Gesagte seien hier beispielsweise einige Resultate bei der Darstellung von Natronsalpeter aus Salpetersäure und Kochsalz angeführt. ■
unter 8o°. Die Tatsache, daß die chlorhaltigen Produkte sich um so weniger leicht bjlden können, je mehr die Salpetersäure verdünnt und je tiefer die Temperatur ist, war ja an sich bekannt, ihre industrielle Verwertung ergibt jedoch die dargelegten, bisher nicht erreichten Vorteile.
200 mm 100 mm 22 mm,
76 Prozent 80 Prozent 93 Prozent,
80 0 70 0 40 «SSO.0.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:'
1. Verfahren zur Herstellung von Alkali- und Erdalkalinitraten aus Salpetersäure und Chloriden, gekennzeichnet durch die Anwendung von verdünnter Salpetersäure, welche weniger als 35 Prozent N ÖZ;M enthält und während der Reaktion möglichst unter dieser Konzentration gehalten wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer 800C. nicht übersteigenden Temperatur oder bei einem Druck unter 300 mm Quecksilbersäule äüSr geführt wird,
3. Verfahren zur Nutzbarmachung der bei dem Verfahren nach Anspruch 1 bzw. ι und 2 frei werdenden Dämpfe, dadurch gekennzeichnet, daß man sie mit oder ohne Luft- oder Sauerstoffzufuhr in einen oder mehrere Apparate, welche festes Chlorid enthalten, leitet.
DENDAT242014D Active DE242014C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE242014C true DE242014C (de)

Family

ID=501266

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT242014D Active DE242014C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE242014C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5012853A (en) * 1988-09-20 1991-05-07 Sundstrand Corporation Process for making articles with smooth complex internal geometries

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5012853A (en) * 1988-09-20 1991-05-07 Sundstrand Corporation Process for making articles with smooth complex internal geometries

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE242014C (de)
DE2510842A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von jod
DE1910862A1 (de) Verfahren zur Herstellung der Sesquikarbonate seltener Erden
DE551072C (de) UEberfuehrung von Nitriten in waesseriger Loesung in Nitrate
DE69906391T2 (de) VERFAHREN ZUR CHEMISCHEN ZERSTöRUNG VON SCHWEFEL-SENFGAS
DE961647C (de) Verfahren zum Reinigen eines sauren Kohlenwasserstoffoeldestillats
DE596569C (de) Verfahren zur Zersetzung von aus Alkalisulfaten und Calciumsulfat bestehenden Mehrfachsalzen
DE565232C (de) Herstellung von Bariumcarbonat
DE605036C (de) Verfahren zur Herstellung von insbesondere zum Gerben geeigneten waessrigen Lignindispersionen
DE199267C (de)
DE242216C (de)
DE615522C (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumnitrat aus Natriumchlorid
AT236353B (de) Verfahren zur Monosulfonierung von Kohlenwasserstoffen, Fettalkohlen oder Fettsäuren
DE355191C (de) Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxysulfid aus Gasen
DE257079C (de)
DE566852C (de) Verfahren zur Darstellung von Ameisensaeure aus Formiaten
DE99767C (de)
DE610185C (de) Verfahren zur Stabilisierung von Peroxydloesungen
DE64401C (de) Verfahren zur Darstellung von Weinsäure aus Stärke, Dextrin oder Fruchtzucker
DE869048C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlordioxyd
DE212641C (de)
DE231325C (de)
DE641816C (de) Herstellung von Chlorstickstoff bzw. von chlorstickstoffhaltigen Stoffen
DE302034C (de)
DE78348C (de) Darstellung von Chlor aus Salzsäuregas und Salpetersäure unter Zuhilfenahme von Schwefelsäure